• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Trennung, dann Erschöpfung und immer noch kein Ende in Sicht

TEST TEST TEST 123

Autogenes Training kenne ich. Aber am Tag so zwischendurch ist keine Zeit dafür und ich komme auch mittags und abends im Bett gut und schnell zur Ruhe ohne AT. Ich brauche etwas das ich direkt in den Stresssituationen anwenden kann. Dann sollte ich wirklich mal speziell danach im Netz suchen.
 
Nochmal eine Frage, insbesondere auch an Dr. Riecke.
Nun bin ich ja schon wieder ein Stück weiter, kann meinen neuen Partner (mein jetziger Freund) voll und ganz an mich ranlassen, bin verliebt und habe ihn gerne in meiner Nähe, vermisse ihn, wenn er nicht da ist (ist leider nur alle zwei Wochen hier, weil er weiter weg wohnt und arbeitet).
Hänge der alten Beziehung nicht mehr nach und denke auch an meinen Ex nicht mehr.
Trotzdem hatte ich wieder verstärkt im Dezember wieder mit innerer Anspannung zu tun (in dieser Zeit war es immer am schlimmsten, auch weil der Vater meiner Kinder dann immer kommt). Meinem Ex bin ich ausgewichen, weil ich weiß, dass es mir nicht gut tun würde. Im Kopf bin ich über ihn weg, aber die Seele scheint ja wohl immer noch hinterherzuhinken.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, der mit meinem momentanen Zustand zu tun hat:
Ich lebe wieder und habe Spaß am Leben und auch die neue Liebe trägt da ganz viel dazu bei und trotzdem bin ich nach wie vor körperlich geschwächt, vor allem am Vormittag, ermüde sehr schnell wieder und brauche viel Schlaf, ansonsten kommen Anspannungs-und Angstgefühle hoch, habe ständig eine innere Unruhe, als würde ich unter Strom stehen und ich merke ein Zittern, sehr auffällig an den ausgestreckten Händen, außerdem auch immer wieder und immer noch Schwindel.
Im Moment gehe ich nicht arbeiten, fühle mich auch immer noch nicht wirklich fit genug dafür und schlafe deshalb vemehrt. Nur scheint das nichts zu bringen, was die vollständige Genesung anbelangt.
Was kann ich denn noch tun, damit ich ganz gesund werde und vor allem wieder stabil?
 
"Was kann ich denn noch tun, damit ich ganz gesund werde und vor allem wieder stabil? "

Sind denn Kreislaufprobleme sicher ausgeschlossen?

Grunduntersuchungen beim Hausarzt durchgeführt?

Das wären die ersten Schritte.
 
Ich habe generell einen niedrigen Blutdruck. Aber dagegen kann man ja so rein medizinisch nur wenig tun. Ich merke, dass gerade der Schwindel und die auch damit verbundenen Probleme von einem verspannten Nacken/Rückenbereich herrühren. Wenn ich beim Physiotherapeuten war, wo ich wegen HWS-Syndrom in Behandlung bin (Manuelle Therapie), merke ich eine deutliche Verbesserung meines gesamten Allgemeinbefindens. Bin dann den restlichen Tag ziemlich ausgeglichen, um nicht zu sagen spüre ich da mal wieder einen Normalzustand.
Inwieweit jetzt die Nerven (insbesondere das vegetative Nervensystem) da noch mit eine Rolle spielt, weiß ich nicht, aber gerade diese innere Unruhe kommt ja sicherlich nicht vom Kreislaufproblem?
 
"Aber dagegen kann man ja so rein medizinisch nur wenig tun."

Das stimmt glücklicherweise überhaupt nicht!

Es gibt zwar nur einige Medikamente gegen niedrigen Blutdruck (die aber NW haben und an die man sich auch gewöhnt). Doch physiotherapeutisch kann man eine Menge tun. Ich kopiere Ihnen mal hier ein Programm, das mit Sicherheit wirkt, wenn man es genau befolgt:
Orthostase-Progamm

Prinzip:

Kompression der Bein- und Beckenvenen durch Muskelanspannung, damit das wegen der Schwerkraft in den Venen verharrende Blut in den Kreislauf zurück befördert wird und die präkollapsähnlichen Mangelsymptome
beseitigt oder vermieden werden.


Übungen:

Alle Muskeln unterhalb der Gürtellinie sind prinzipiell mittels isometrischer Kontraktion für das o.g. Prinzip tauglich. Aber je peripherer die Kontraktion, desto wirksamer.
Beginnen Sie morgens im Bett vor dem Aufstehen mit dem Anheben der Bettdecke mit den gestreckten Beinen für etwa 10 Sekunden, Beine kurz ablegen, dann Übung zweimal wiederholen.

Dann die gestreckten Beine ohne Bettdecke kreisend in Form einer liegenden Acht etwa 10 Sekunden bewegen. Auch diese Übung zweimal wiederholen.

Anschließend die im 90° Winkel gebeugten Beine halten und nur mit den Füßen kreisen (Uhrzeigersinn und umgekehrt), auch das dreimal jeweils 10 Sekunden.

Dann mit den weiter gebeugten Beine radfahren – ohne Pause etwa 30 Sekunden.

Und nun langsam aufrichten, auf den Bettrand setzen und nochmal die gestreckten Beine krätschen (etwa 10 Sekunden).

Dauer:

Das ganze Programm dauert wenige Minuten – eine Zeitspanne, die sich wirklich lohnt. Die einzige Voraussetzung ist der Übungsablauf vor dem Aufstehen, da sonst beim ersten Aufrichten in die Vertikale die durch die Bettwärme sehr weit gestellten Venen „volllaufen“ und das Blut nicht mehr vollständig in den Kreislauf zurück geholt werden kann (das Herz ist ja eine Druckpumpe, die das Blut in die Arterien pumpt, aber nicht aus den Venen zurück saugt), das müssen andere Organsysteme besorgen.

Viel Erfolg beim Üben!
 
"..ich werde das mal testen"

Testen ist zu wenig.

Zwei Wochen konsequent üben, dann können Sie den Erfolg nicht nur merken, sondern auch messen.
Am besten jetzt zwei/drei RR-Werte messen und dann nach zwei Woche wieder (zu den gleichen Bedingungen).
 
Ich mache es jetzt jeden Tag, auch wenn ich mal mittags liege. Habe nur das Problem, dass ich zu wenig Bauchmuskulatur habe. So kann ich die Liegeübung mit der 8 gar nicht machen. Ich hoffe, die anderen Übungen helfen auch alleine.
O.k., ich kontrolliere mal den Blutdruck.
 
Ich seit langem mal wieder hier. Und leider muss ich sagen, dass ich mich bis heute nicht erholt habe. Es gab höchstens mal gute Phasen an bestimmten Tagen, auch mal paar Tage nacheinander, ansonsten leide ich nach wie vor unter starker Erschöpfung, sehr geringer Belastbarkeit, Müdigkeit, nun auch wieder Schwindel seit längerem, Verspannung im Schulter-Nackenbereich und auch im EKG nachgewiesenen (massenhaft) Extrasystolen. Ich habe oft das Gefühl, dass mir ein Stein auf der Brust liegt (eine Last) und gerade in dem Bereich Anspannung herrscht. Habe auch nach wie vor innere Unruhe, brauche sehr lange, um in den Schlaf zu kommen und auch am nächsten Tag wieder hoch. Vormittage sind meist am schlimmsten, da bin ich fast zu nichts zu gebrauchen und wenn die Kinder aus dem Haus sind, geht es direkt wieder ins Bett. Nur bringt der Schlaf inzwischen auch nicht mehr die gewünschte Erholung. Angstgefühle kommen durch, wenn mein Körper sehr belastet und am Limit ist und da muss ich nicht mal was außergewöhnliches getan habe. Da reicht schon Gartenarbeit und Sport und manchmal sogar noch weniger.
Den Sport musste ich nun auch gänzlich aufgeben, weil alleine eine viertel Stunde Spiel mich tagelang ausnockt. Selbst ein längerer Spaziergang erschöpft mich.
Im Prinzip habe ich nun ja sehr viel Zeit für mich, Die ich aber hauptsächlich mit Schlaf und ausruhen verbringe, weil nichts anderes geht.
Ich bin hier langsam wirklich am verzweifeln, da mir immer wieder gesagt wird, wie körperlich gesund ich bin.
Antikörper der Schilddrüse sind erhöht, die anderen Werte wohl aber im Normbereich und die Szintigraphie hat auch eine noch normal arbeitende Schilddrüse bescheinigt. Auch die anderen Blutwerte sind o.k.
Vielleicht hat hier ja noch Jemand einen Tipp wie ich aus dieser Dauererschöpfung wieder rauskomme. :-(
 
Hi,
du solltest in Sachen Sport dran bleiben, vielleicht etwas weniger anstrengendes wie schwimmen.
Auch Entspannungstechniken wären sinnvoll und vor allem Ablenkung von den trüben Gedanken.

Eventuell würde dir eine Kur oder Reha helfen, einfach mal raus aus dem Alltag und in Ruhe Kraft schöpfen können, ohne Verantwortung zu haben.

Eventuell würde mir als Fachrichtung noch der Neurologe einfallen, warst schon bei einem?
 
Ja, ich war zwei Mal bei einer Neurologin, die gleichzeitig auch Psychiaterin ist. Sie hatte eben damals diese Neurasthenie diagnostiziert. Wunderte sich aber, als ich dann nach einer Weile nochmal bei ihr war, dass es immer noch anhält. Ich denke bei mir eher an eine Angststörung, oder einen chronischen Erschöpfungszustand, vielleicht auch beides.
Ich habe mir schon vorgenommen, anfangs erstmal nur kurze Spaziergänge zu machen und das Ganze dann zu steigern, je nach Verfassung.
Im Prinzip fühle ich mich total wohl, was das betrifft, das ich habe. Ich meine damit, dass alles voll in Ordnung ist. Ich bin glücklich in meiner neuen Beziehung, wir sind zusammen mit den Kindern in ein eigenes Haus mit Grundstück gezogen (auch hier fühle ich mich sehr wohl), ich bin nicht verpflichtet (noch) einer Arbeit außer der Kindererziehung nachzugehen, bin versorgt durch Unterhalt und Kindergeld, kann meinen Tag so einrichten, wie es mir passt, bzw. so wie es mein Körper zulässt und die Kinder sind ja nun auch nicht mehr so klein und werden mit Hausaufgaben von meinen Eltern betreut. Ich kann nebenbei mein Kunststudium (freiwilliges Fernstudium für ein Jahr, was nicht viel Zeit beansprucht) durchführen und habe wirklich genug Zeit für mich. Alles ist stimmig, der Körper spricht jedoch eine andere Sprache.
 
Ja, eine Angststörung und Erschöpfung richten sich nicht danach ob alles gut ist.

Da wäre es vielleicht trotzdem mal ganz gut raus zu kommen, gibt ja auch Sachen für Mutter-Kind, dem auf den Grund zu gehen, nach möglichen Ursachen zu suchen.

Hast du denn ausreichend soziale Kontakte, gehst du auch mal aus, triffst dich mit Freunden?
 
Ich denke, wenn überhaupt noch mal eine Kur in Frage kommt, dann alleine. Wenn ich die Kinder dabei habe, bleibt letztenendes auch noch genug Arbeit an mir hängen.
Sehr viele Freundschaften habe ich nicht und davon auch nur sehr wenige gute. Mit zweien habe ich ab und an Kontakt. Die haben ja auch alle ihr Tun und wenig Zeit.
 
Vielleicht fehlt dir einfach etwas das nur für dich ist, nicht für die Familie und auch nicht für deine Zukunft.
Unternehmungen, Spaß mit anderen Menschen haben, Freizeitaktivitäten die auch erfüllend sind?
 
Ist schon möglich. Ich habe auch manchmal das Gefühl meinem Körper fehlt irgendetwas. Denn ich habe oft eine innere Unruhe, egal ob ich was gemacht habe oder nicht und ich brauche sehr lange um im Bett abends "runterzufahren" und morgends wieder "raufzufahren".
 
Back
Top