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Starke Unterleibsschmerzen nach Kryotransfer, ca 6 SSW

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sunnygirl87

New member
Guten Tag,

Mittels einem Kryotransfer (am 30.11.2018 Transfer, ES wurde am 23.11.2018 zwecks genauem "Timing" ausgelöst) wurde ich (31 Jahre) schwanger. Am 14.12.2018 war der HCG Wert bei 564. Ich nehme 1x täglich Crinone. Es ist meine erste Schwangerschaft.
Ich habe aber seit Beginn immer wieder starke Unterleibskrämpfe, welche fein beginnen und dann immer stärker werden und schliesslich bis in die Oberschenkel ziehen. Es fühlt sich an, als ob ich meine Tage bekämne - jedoch in einem viel intensiveren Ausmass. Die Schmerzepisoden habe ich ca. 2-3 täglich für ca. 30 Min. und flachen dann wieder ab. Bisher keine Blutungen.

Magnesium nehme ich bereits in der Höchstdosis - mehr geht nicht, da ich sonst unter Diarrhoe leide. Ich merke das leichte Bewegung bei den Schmerzen hilft. Wenn die Schmerzen sehr stark sind habe ich automatisch den Drang mch zu bewegen.

Ansonsten habe ich abgesehen von leichter Übelkeit (welche ich aber mit regelmässigen kleinen Mahlzeiten im Griff habe) keine grösseren Beschwerden. Am 24.12.2018 habe ich einen ersten Ultraschalltermin.

Ich mache mir nun grosse Sorgen, dass ich eine Fehlgeburt haben könnte. Gestern hatte ich zwei dieser Schmerzkrisen hintereinander (also ca. 60 Min. heftige Schmerzen), so dass ich meine FÄ telefonisch kontaktierte. Sie meinte ich solle bei Bedarf Paracetamol einnehmen. Machen könne man aktuell nichts, da noch das "alles oder nichts" Prinzip gelte. Ich könne auch das Crinone erhöhen, auf 2x täglich. Ansonsten gelte es abzuwarten bis zum geplanten Ultraschalltermin.
Wäre es nicht sinnvoll den HCG Wert zu messen um zu schauen ob dieser angemessen angestiegen ist? Können solche starke Schmerzen in der Frühschwangerschaft auftreten? Schmerzmittel möchte ich eigentlich keine nehmen, da die Schmerzen unregelmässig kommen und bis die Wirkung des Medikaments eintreten würde, wäre das Schlimmste meist schon vorbei. Die Zeit bis Montag, dem Termin, erscheint mir noch ewig, gerade da ich mir solche Sorgen mache...
Ich wäre sehr, sehr dankbar über ein Feedback.

Liebe Grüsse
 
Hallo sunnygirl87, herzlichen Glückwunsch ! Gehen Sie bitte morgen früh gleich als Schmerzpatientin zur Ihrer FÄ, lassen Blut abnehmen und Ultraschall machen. Wahrscheinlich ist es nichts Schlimmes, sondern hängt mit der Stimulierung zusammen. Aber es sollte kontrolliert werden. Progesteron können Sie bedenkenlos erhöhen, auch zusätzlich Tbl einnehmen, sodaß Sie auf mind. 300 mg pro Tag kommen. Sollten die Schmerzen zu stark werden, könnten Sie auch in die Frauenklinik fahren. Eine drohende Fehlgeburt muß es nicht sein! Alles Gute und viel Erfolg, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Ich danke Ihnen!
Ich habe Ihren Rat befolgt. Es sieht alles normal aus. Es wurde ein Vaginalultraschall gemacht, Gebärmutterschleimhaut etc. alles gut. Keine Eileiterschwangerschaft etc.
Es war auch schon eine Fruchthöhle zu sehen und ganz, ganz klein darin ein Embryo (Aussagen meiner FÄ, ich sah es nur, da sie es mir genau erklärte). Sie hat mir ein anderes Magnesiumpräparat verschrieben und gesagt, ich soll es mit mehr Flüssigkeit trinken (0.5 L), so werde es vom Körper besser aufgenommen und wirke besser bei Krämpfen. Ich habe es bisher mit eher wenig Wasser getrunken, daher war es wahrscheinlich auch eher abführend. Dazu soll ich Buscopan bei Bedarf nehmen, das Paracetamol eher einmal weglassen und weiterhin 2x täglich Crinone. Nächste Woche habe ich einen Kontrolltermin. Ich danke Ihnen für Ihre kompetente Hilfe und wünsche Ihnen schöne Festtage.
 
Hallo sunnygirl87,das freut mich zu hören! Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und drücke die Daumen !! Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ab morgen sollte ich in der 9.SSW (8+0) sein. Herzaktivität konnte am 28.12.2018 nachgewiesen werden. Meine FÄ der Kinderwunschlinik meinte daraufhin, dass sie mich nun zu einem "normalen" Gyn überweise und sie mich nun aufgrund der klinisch bestätigten SS, aus der Kinderwunschpraxis entlassen könne. Ersttermin beim neuen Gyn wäre am 15.1.19, also 10., SSW.
Nun habe ich seit 2 Tagen kaum mehr Beschwerden. Das Unterleibsziehen begleitete mich bis vor 2 Tagen täglich (ca. 2-3 Schmerzepisoden/täglich an ca. 30 Min.). Abgesehen davon hatte ich wenig Anzeichen, keine Übelkeit etc. Ich mache mir nun grosse Sorgen betr. einer Missed Abortion. :-/

Ich habe schon überlegt notfallmässig ins KH zu fahren, andererseits will ich nicht überängstlich sein, da ich nicht bei jeder Unsicherheit in Panik verfalle möchte - sonst bin ich nur noch beim Arzt... Ich weiss aber nicht, ob ich es bis zum 15.1.19 schaffe mit warten. Was würden Sie empfehlen? Wie schätzen Sie die Situation ein?

Liebe Grüsse
 
Es hat sich leider erübrigt... War heute bei der FÄ, es konnte kein Herzschlag mehr nachgewiesen werden. Mir und meinem Mann geht es dementsprechend schlecht. Laut FÄ will sie schauen ob ein natürlicher Abort stattfindet, bei Absetzen der Medikamente (Crinone), ansonsten muss ich zur Ausschabung.
 
Hallo synnygirl87, das tut ir sehr leid! Schade, aber Sie haben ja gezeigt, daß Sie schwanger werden können, auch wenn es etwas schwierig ist. Ich hoffe, Sie haben noch Kryoeier übrig? Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,
Ja, noch einen letzten Blasto, welcher aber von der Qualität etwas schlechter sein soll als der letzte.
Morgen bekomme ich bei der FÄ ein Medikament, welches die Fehlgeburt einleiten soll und Blutungen auslöst. "Aussitzen" kann man das dann so wie ich gehört habe, zu Hause. In der Schweiz wird anscheinend diese Methode dem Ausschaben vorgezogen. Wenn aber nicht alles abgeht, muss man trotzdem schaben... Ich habe grosse Angst. Habe im Internet einige Erfahrungsberichte gelesen. Habe Angst zu viel Blut zu verlieren oder das ganze vor Schmerzen nicht aushalten zu können. Die Trauer ist schon genug gross. Ich denke aber auch, dass ich erst nach vorne schauen kann, wenn das alles überstanden ist. Meine grösse Angst war stets eine Missed Abortion, welche nun auch eingetreten ist. Ich weiss nicht, wie ich eine mögliche SS - falls es den nochmal klappt - ohne Angst oder Panik erleben soll. Muss ich mich weitergehend abklären lassen, z.B. Killerzellen oder Gerinnungsstörungen? Sollte man das Gewebe/Embryo auch untersuchen?
 
Hallo synnygirl87, gegen die Schmerzen können Sie Novalgin Tropfen einnehmen, kein IBU,ASS oder ähnliche Medikamente. In Deutschland wird erst nach der 3. Fehlgeburt Weiteres untersucht.Das sollten Sie vorOrt besprechen. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Die medikamentöse Abortinduzierung ist gut verlaufen, so dass ich keine Ausschabung benötige. Die Schmerzen waren gut auszuhalten.

Ich habe meine FÄ gefragt, wie das passieren konnte. Sie sagte, dass es vermutlich eine Störung beim Kind gegeben habe, dies sei die häufigste Ursache für frühe Aborte. Ich habe gefragt, ob eine Gebärmutterspiegelung - aufgrund meiner starken Unterleibsschmerzen seit Beginn der SS und Gerinnungsstörungstest sinnvoll sei. Sie meinte, dass dies nach einer Fehlgeburt überzogen sei. Vermutlich hatten wir laut der FÄ einfach Pech... Ich habe Mühe mich damit zufrieden zu geben, vor allem wenn man bedenkt, dass eine Kinderwunschbehandlung (wir wohnen in der Schweiz und zahlen daher alles selber), also eine ICSI, sehr teuer ist.

Wenn es Faktoren gibt die man ausschliessen könnte, sollte man dies meiner Meinung nach auch tun. Gerade da ich solche Krämpfe hatte, von Beginn an, habe ich so ein Gefühl, dass mit meiner Gebärmutter etwas nicht stimmt (evtl die Form nicht passt). Ich habe grosse Angst, dass mir dies wieder passiert und ich hätte grosse Mühe, mir keine Vorwürfe zu machen, wenn ich die obengenannten Dinge nicht abklären lasse.

- Wer macht präzise Gerinnungsstörungstests? Kann ich dies bei meinem Hausarzt machen lassen?

- Würden Sie sich bzgl einer Gebärmutterspiegelung eine zweite Meinung einholen?

- Ich habe zudem eine leichte Form von PCO, müsste ich daher bei einer SS nicht Metformin einnehmen?


Herzliche Grüsse und danke für Ihre Unterstützung
 
Hallo synnygirl87,
wegen der Schmerzen könnten Sie zum Ausschluß einer Endometriose durchaus eine Pelviskopie durchführen lassen.

- Wer macht präzise Gerinnungsstörungstests? Kann ich dies bei meinem Hausarzt machen lassen?
<< ja

- Würden Sie sich bzgl einer Gebärmutterspiegelung eine zweite Meinung einholen?
<< ja, bei der KiWuPraxis

- Ich habe zudem eine leichte Form von PCO, müsste ich daher bei einer SS nicht Metformin einnehmen?
<<ja, bei der KiWuPraxis

Alles Gute! Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich habe mit unserer FÄ der Kiwuklinik gesprochen. Sie denkt, dass weitere Untersuchungen nach einem Abort nicht nötig seien. Weder Laboruntersuchungen, noch eine Gebärmutterspiegelung hält sie für nötig.

Da ich damit nicht einverstanden bin, habe ich nun via meinem Hausarzt eine Überweisung in die Hämatologie und Endokrinologie erhalten, zwecks Abklärungen einer Gerinnungsstörung und Insulinresistenz.

Ich habe mich zudem zwecks Zweitmeinung bzgl. einer Gebärmutterspiegelung, bei zwei anderen Kiwukliniken gemeldet. Doch bereits am Telefon wurde ich von beiden abgewiesen, das Vorgehen meiner FÄ sei korrekt, eine Gebärmutterspieglung erfolge erst nach 3 Aborten... Mein Körpergefühl ist meist recht gut, so habe ich den verhaltenen Abort auch sehr früh selber gespoürt, resp. mein Gefühl sagte mir, dass etwas nicht stimmt. Aktuell glaube ich, dass man die Gebärmutter spiegeln müsste. Ich hätte gerne eine Erklärung für die heftigen Unterleibskrämpfe, welche praktisch meine einzigen Schwangerschaftssymptome waren...
Kann ich nicht auf eine Gebärmutterspiegelung bestehen? Ist das normal, dass man als Patientin diesbezüglich derart um eine gewünsche Untersuchung "kämpfen" muss? Oder übertreibe ich mit meinem Wunsch nach Laboruntersuchungen und Gebärmutterspiegelung?

Eine ganz andere Frage noch zum Schluss: Der Abort wurde ja medikamentös am 11.1.19 induziert. Nach wie vor blute ich noch, was aber normal sei und mich eigentlich auch nicht beunruhigt. Aber ab wann kann ich wieder Geschlechtsverkehr haben? Schmerzen habe ich keine mehr.

Liebe Grüsse und danke für Ihre Unterstützung.
 
nur kurz noch wegen den Unterleibskrämpfen, welche ich von Beginn an meiner SS immer wieder hatte, also ca. 3-5 tgl. an 30 Minuten: Diese Krämpfe waren viel schlimmer als die Krämpfe während der induzierten Fehlgeburt. Daher glaube ich dass etwas mit der Gebärmutter evtl tatsächlich nicht stimmt...
 
Hallo synnygirl87,die Blutung müßte eigentlich schon vorbeisein. Deshalb sollten Sie einen ß-HCG - Test und eine Sonographie durchführren lassen.Es könnten noch Reste in der Gebährmutter verblieben sein. Wegen der Gebärmutterspiegelung müssen Sie leider einfach rumtelefonieren. Viel Erfolg, Ihr Dr. M. Leuth
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth.

War nun gestern zum Ultraschall, Gebärmutter sieht frei aus. Es ist aber kein Eisprung in Sicht. HCG ist aber laut Labor noch bei 28 (Referenzwert: >5). Die FÄ hat mir nun Primolut N verschrieben, so dass ich in ca. zwei Wochen meine nächste Periode bekommen sollte. Sie hofft dass damit auch alle Reste abbluten. Es wird dann auch nochmal ein HCG Test gemacht.

Meine Frage:
Am Freitag habe ich die Abklärungen betreffend Gerinnungsstörung in einem KH. Kann die Einnahme von Primolut N die Ergebnisse verfälschen?
 
Hallo synnygirl87, nein, PN können Sie weiter einnehmen. ß-HCG sollte dringend so lange kontrolliert werden, bis der Wert eindeutig im Normbereich ist. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
Vielen Dank Dr. Leuth. Dann werde ich die Einnahme mit Primolut N heute starten. Ich wollte nur sichergehen, dass durch die Einnahme die Ergbnisse (es wird mir Blut abgenommen) betreffend Gerinnungsstörung (z.B. Faktor V) am Freitag nicht beeinflusst werden.
Ich werde die Nachkontrollen engmaschig wahrnehmen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,

Ich nehme noch bis kommenden Donnerstag das Primolut N 5mg (1-1-1-0) ein und warte dann meine Periode ab. Hoffe dass dann der HCG Wert von 28 noch weiter sinkt und wir mit der Kinderwunschbehandlung fortfahren können...

War am Freitag bei der Hämatologiesprechstunde, sehr freundliche Ärztin und sie hat aufgrund meiner Anamnese das komplette Screening bzgl. Gerinnungsstörung veranlasst. Ergebnisse folgen wohl Ende Monat. Mitte Monat erfolgt die Abklärung bzgl. Insulinresistenz.

Der TSH Wert liegt aktuell bei 1.94 (Laborreferenz 0.27 - 4.20) und der Ferritinwert bei 35 (Laborreferenz 20-150). Wie schätzen Sie die Werte ein?

Sollte der TSH Wert nicht um die 1 liegen bei einer Kinderwunschbehandlung?

Ich bin immer müde. Könnte dieser Ferritinwert schon dafür verantwortlich sein?

Herzliche Grüsse und ein schönes Wochenende
 
Hallo synnygirl87, der TSH sollte unter 2 liegen bei Kinderwunsch,der kann ja nocheinmal kontrolliert werden. Eisenmangel kann Müdigkeit und Abgeschlagenheit verursachen. Nehmen Sie Eisen ein und lassen diesen Wert auch kontrollieren. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
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