• Während der Wechseljahre kann es zu Veränderungen und Beschwerden kommen. Die hormonelle Umstellung verursacht Symptome, die von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ausfallen können. In unserem Forum Wechseljahre können Sie sich mit anderen Userinnen zum Thema austauschen.

STARKE SCHLEIMHAUTTROCKENHEIT

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Silvia2015

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Sehr geehrte Frau Dr Athanassiou, ich bin 48 Jahre alt, 162 cm groß u wiege 48,5 kg. Vor rund einem Jahr setzte meine bis dahin sehr regelmäßige und unproblematische Monatsblutung aus. Seitdem leide ich unter zunehmend trockenen Schleimhäuten (insbes. Mund, Nase & Augen), Zungenbrennen, Unruhe, gelegentlich auch mit beschleunigtem Puls, Durchschlafstörungen. Mein Arzt bescheinigte mir aufgrund der aktuellen Laborbefunde: 'Kein Östrogenmangel', was ich für sich gesehen durchaus erfreulich finde. Allerdings sind mir meine doch recht quälenden Symptome nach wie vor ein Rätsel. Ich bin schlank, sportlich, laufe gern und viel. Ein Eisenmangel konnte nicht festgestellt werden. Vitamin D wird wegen eines diagnostizierten Mangels seit etwa 4 Wochen mit 1000 i.E./Tag plus Sonnenbädern aufgesättigt (25 OH Vitamin D 23 nmol/l Wert vom Juni 2015). Schilddrüse mit L-Thyroxin 50 seit 20 Jahren gut eingestellt, Werte werden regelmäßig kontrolliert, zuletzt Ende Mai 2015.
Die Blutuntersuchung ergab folgendes Hormonprofil: Östradiol 50 ng/l - Östron 61 pg/ml - Progesteron 0,6 μg/l - Testosteron Gesamt 0,5 μg/l - Cortisol 190 μg/l - SHBG 103 nmol/l. Über Ihre fachliche Einschätzung würde ich mich sehr freuen, der Leidensdruck ist enorm (Durch die starke Schleimhauttrockenheit leide ich beispielsweise ständig unter Bindehautentzündungen). Könnte die ausgeprägte Schleimhauttrockenheit mit dem niedrigen Vitamin D Spiegel zusammen hängen oder können Sie aufgrund meiner Blutwerte ein Wechseljahresbedingtes hormonelles Ungleichgewicht entdecken? Welches Hormon fehlt mir eventuell? Vielen Dank im Voraus für Ihre kompetente Einschätzung. Mit besten Grüßen aus Niedersachsen
Silvia
 
Hallo und in ihrem Fall werden Ihre Beschwerden schulmedizinisch nur symptomatisch behandelt. Zuerst können Sie Östrofencreme vaginal anwenden. Einigen Frauen reicht das bereits. Da Sie jedoch noch weitere Beschwerden druch Trockenheit haben, brauchen Sie auch eine Veränderung des inneren Milieus um einenBesserung herbeizuführen. Fündig werden Sie in der ayuverdischen und chinesischen Medizin. Diese kennen Trockenheit sehr gut und daher gibt es aich eine breite Palette an therapeutischen Möglichkeiten. Wie gesagt, schulmedizinisch werden Sie symptomatisch behandelt, an ein Sjögren -Syndrom oder rheumatische Erkrankungen sollte auch gedacht werden. Augen/Nasenropfen bzw salben helfen kurzfristig die Symptome zu lindern. LG Dr. Athanassiou
 
Hormonwerte bestimmen lassen, kann eine Hilfe sein. Es gibt aber bei gleichen Werten die unterschiedlichsten Beschwerden. Frauen mit den gleichen werten wie Sie können komplett beschwerdefrei sein. Ich beziehe diese punktuellen "Augenblicke" wenig ein, es kommt immer auf die ganze Frau und ihre Lebensumstände an.
 
Vielen herzlichen Dank für Ihre prompte Antwort. Kann ich Ihre Empfehlung dahingehend interpretieren, daß mein Östrogenwert doch etwas sehr niedrig ist (Bisher glaubte ich immer, Östrogenmangel würde sich durch massive Hitzewellen bemerkbar machen)? Bedeutet das in Praxi, von einem Einfluß des niedrigen Vitamin D Spiegels auf den Zustand der Schleimhäute ist nicht auszugehen? In meinem Wohnort gibt es eine Akupunkteurin, eventuell wäre das tatsächlich eine gute unterstützende Maßnahme. Ich bedanke mich für Ihre Mühe.
 
Vielen Dank, Frau Dr. Athanassiou. Sie haben mir mit Ihrem Rat sehr geholfen. Wünsche Ihnen einen angenehmen Feierabend. Beste Grüße.
 
Gerne, hatte ich schon geschrieben, das Aloe vera innerlich eingenommen, befeuchtende Wirkung zeigen soll? Es gibt es in Reformhäusern zu kaufen. Eine Patientin war so begeistert, dass sie sich die Plfanze zuhause hält und anwendet. LG Dr. Athanassiou
 
Hallo Frau Dr Athanassiou, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Aufgrund Ihrer Empfehlung (Estrogencreme) habe ich mir in einer Apotheke Estriol D4 Creme bestellt. Bereits die einmalige Anwendung einer winzigen Menge zeigte eine erfreulich Schleimhautbefeuchtende Wirkung und zwar überraschenderweise gleich über mehrere Tage hinweg. Am dritten Tag nach der Anwendung setzte nach über einem Jahr Sendepause meine Menstruation wieder ein! Nachdem ich mich nun seit mindestens 12 Monaten in der Postmenopause wähnte, können Sie meine Verblüffung sicher sehr gut nachvollziehen. Sind derartige Blutungen selbst unter Kleinstmengen Estriol bzw Estradiol üblich oder eher besorgniserregend? Ganz liebe Grüße aus Niedersachsen
Silvia
 
Ja, das scheint ja eine Wünscherfüllung der besonders schönen Art! Die eigene Hormonproduktion ist immer noch besser wie ein Ersatz! In den Wechseljahren ist es keine Seltenheit, dass sich nach einer längeren Pause wieder eine Periode einstellt, bis zu einem Jahr gilt dies als noch normal. Hinzu kommt, dass sie erst 48 Jahre alt sind, die letzte Mens erfolgt im Schnitt mit 52 Jahren. Wenn die Blutung ganz normal, wie immer, ist, sind Sorgen unberechtigt. Auch das Homöopathikum hat seinen Dienst getan, eine weitere Einnahme soll dann erst wieder bei erneuten Beschwerden erfolgen. Eine Untersuchung bei ihrer Frauenärztin ist angemessen, hat aber meiner Einschätzung keine Eile. Mit Grüßen aus Hessen Dr. Athanassiou
 
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