• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

sicher zu fühlen

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Guest
Der Mensch hat die Schwäche, sich oft sicher zu fühlen, wenn er sich in einer sicheren Umgebung wähnt. Doch mit einem Rechner, der eine Internet-Verbindung hat, ist auch die heimische Wohnung nicht mehr unbedingt eine sichere Umgebung und allein sind Sie schon gar nicht.

<http://www.netplanet.org/sicherheit/anonym.shtml>
 
RE: sicher zu fühlen

Es gibt viele Gründe, warum man sich im Internet anonym bewegen sollte - noch mehr für Tauschbörsen-Nutzer. Kein Wunder also, dass sich hier und da Ansätze von anonymen Tauschbörsen finden lassen. Oder Programme, die Anonymität versprechen. Leider kosten die meist Geld und sind nicht mehr als digitale potemkinsche Dörfer.

So werden Tauschbörsianer aufgespürt

Die Rechteinhaber suchen mittlerweile weltweit in Tauschbörsen nach vermeintlichen Copyright - Verletzern und verklagen diese bei Nachweis einer Straftat. In Deutschland sind bereits erste Tauschbörsennutzer verurteilt worden. Seit dieser Woche wurde eine neue europaweite Klagewelle gegen Filesharing - Nutzer gestartet. Die Suche wird über so genannte "Crawler" nahezu automatisch getätigt.
Damit kann man IP-Adressen belauschen und versuchen, Inhalte auf den Rechnern der Nutzer zu lesen.

Aber auf welche Weise werden die Nutzer von Tauschbörsen eindeutig erkannt? Dreh- und Angelpunkt beim Datenaustausch im Internet sind IP-Adressen. Also eindeutige, zum Surfen im Internet und zum Austauschen von Dateien, vergebene Nummern, die der Internet-Provider vergibt. Hat ein "Mitlauscher" eine IP-Adresse aufgespürt, kann der Staatsanwalt über den Provider den Namen und weitere persönliche Daten abfragen.

Der Staat erhält Zugriff auf die Daten

Dabei kommt den Klagenden zu Gute, dass Internet-Provider wie T-Online dazu verpflichtet sind, Verbindungsdaten zu speichern. Telekommunikations-Überwachungsverordnung heißt die rechtliche Grundlage, mit der der Staat Zugriff auf das Internet erhält.

Um die 'innere Sicherheit' gewährleisten zu können, müssen die Verbindungsdaten gespeichert werden. "Die Überwachung ist nach den Erfahrungen der Innen- und Justizbehörden von Bund und Ländern ein unverzichtbares Instrument der Verbrechensbekämpfung. Die TKÜV ist eine notwendige Ergänzung der gesetzlichen Regelungen, aufgrund derer in Deutschland in das grundrechtlich geschützte Fernmeldegeheimnis eingegriffen werden darf", heißt es auf der offiziellen Webseite. Einige Experten sehen dadurch aber Datenschutz und Fernmeldegeheimnis gefährdet.

Daten im Klartext

Die meisten Tauschbörsen können derzeit nur unverschlüsselt Daten senden und empfangen. Das bedeutet, dass alle übertragenen Daten sowohl im Klartext gesendet als auch empfangen werden. Damit sind sie für jeden Lauscher lesbar.
Die Verschlüsslung der Daten wäre also eine Alternative, Filesharing-Dienste anonym zu nutzen. Lauscher würden so nur "Datenschrott" zu lesen bekommen. Nur für wen diese Daten bestimmt sind, könnte diese lesen. Sinnvoll wäre nach Ansicht der Experten des Anonymisierungsdienstes JAP ein 128-Bit-Schlüssel. Leider lässt sich JAP aber - entgegen einiger Aussagen - nicht für Anonymisierung in Tauschbörsen einsetzen, da es technisch nicht geeignet ist.

Verschlüsselte Ordner

Die Sicherheitsexperten von Steganos bieten eine Software, die seit den ersten Klagen angeboten wird. Steganos Secure FileSharing 6 verschlüsselt den "Shared Folder", der bei Steganos Mediensafe heißt. Der Mediensafe verschlüsselt die eingehenden Daten mit einem 128-Bit-Schlüssel im AES-Verfahren (Advanced Encryption Standard).
Der Nutzer hat seine Dateien damit "weggesperrt". Nur er kennt den Schlüssel, um auf die Musik oder die Filme zuzugreifen. Doch was bringt der Dienst? Aus unserer Sicht bringt eine Verschlüsselung der Daten nicht viel. Nach wie vor werden die Daten im Klartext übermittelt und die IP-Adresse ist auch auslesbar. Was bringt der Mediensafe, wenn die Staatsanwaltschaft vor der Tür steht?

Echte Anonymität durch Proxy-Dienste

Die bisher vorgestellten Möglichkeiten zeigen das Manko. Echte Anonymität kann man nur erreichen, wenn die eigene IP-Adresse verborgen wird. Beliebtes und bekanntes Mittel, um sich sinnvoll und effektiv zu 'verstecken', sind Proxy-Dienste.
Proxy-Server schalten sich wie eine Art Filter zwischen Internet und Nutzer bzw. andere Tauschbörsianer. So erfährt weder der angewählte Computer, wer am anderen Ende sitzt, noch kann es irgendjemand anderes erfahren. Zusätzlich kann über die IP-Adresse kein Auslesen der eigenen Dateien stattfinden.

Aber Vorsicht! Proxy-Dienst ist nicht gleich Proxy-Dienst. So gibt es zwar kostenlose Dienste, wie etwa JAP. Diese eignen sich aber meist nicht für Filesharing. Rene Holzer von Nutzwerk erklärt das so, "JAP ist ein Dienst, der HTTP spricht, das heißt, dass ich damit Webseiten anwählen kann. JAP holt mir diese und leitet sie an mich weiter. eMule oder Kazaa sprechen jedoch eigene Protokolle, die JAP nicht versteht und somit nicht bearbeiten kann."

Der von Nutzwerk angebotene Dienst "SaferSurf" versteht sich mit einigen Tauschbörsen-Protokollen, beispielsweise FastTrack und kann so "stellvertretend für die Tauschbörsennutzer" Dateien tauschen. Lauscher werden so nur die IP-Adresse des Proxy-Dienstes sehen. Nicht aber die IP-Adresse des Filesharers. In der Kette "IP-Adresse -> Datenverkehr -> Daten auf der Festplatte" verschlüsselt SaferSurf also gleich am Anfang die Daten vor neugierigen Blicken.

Rechtlicher Rahmen für Proxy-Dienste

Bleibt die Frage, ob auch Proxy-Dienste Daten herausgeben müssen, wenn dies der Staatsanwalt verlangt. Nach dem Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG) dürfen keine personenbezogenen Daten über die Nutzer des Anonymisierungsdienstes erhoben und gespeichert werden. Mehr noch: Eine vorsorgliche Protokollierung der Zugriffe aller Nutzer des Dienstes würde sogar gegen das TDDSG verstoßen.

Proxy-Dienste sind also generell nicht verpflichtet, Daten aufzeichnen und den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Auf keinen Fall muss ein Proxy-Dienst Daten aus der Vergangenheit zur Verfügung stellen (Deanonymisierung). Das ist zum Beispiel bei den Klagen der Musikindustrie der Fall. Anhand von IP-Adressen werden Daten der Vergangenheit angefordert.

Allerdings kann auf richterlichen Beschluss eine Aufzeichnung für die Zukunft angeordnet werden. Hierfür gelten aber Regelungen an die sich auch das BKA und andere Behörden halten müssen. So muss ein Tatverdacht vorliegen. Eine Überwachung des gesamten Datenverkehrs des Proxy-Dienstes ist ohnehin ausgeschlossen, der Beschluss kann nur gegen Einzelpersonen gerichtet werden.
 
RE: sicher zu fühlen

Die Vision des Georg Orwell ("1984") nimmt Gestalt an. vor allem in Deutschland mit seiner historischen und kontinuierlichen Denunziantentradition.
 
RE: sicher zu fühlen


1. Was soll das denn heißen?
"...vor allem in Deutschland mit seiner historischen und kontinuierlichen Denunziantentradition...".
2. Egal, wie die Antwort lautet, das richtige Forum ist es vielleicht nicht.
Juliane
 
Nanu??

Nanu??

Kennst Du Deutschlands Geschichte nicht??
Also mir fällt da jetzt auf Anhieb mindestens ein Beispiel ein ,wo man gerne,häufig und im großen Stile denunzierte...
Das kleine Pendant dazu wären die Fenstergucker,die nur darauf warten das Herr Schmidt falsch parkt....
Nie davon gehört????
 
Schau dich mal länger hier um...

Schau dich mal länger hier um...

da wirste schon sehen!
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Was soll denn daran spezifisch deutsch sein?
Für jeden KGB gibt's einen CIA.
Für jeden Herrn Schmidt gibt's einen Mister Smith und einen Monsieur Schmidt auch...
1984 ist überall.
J.
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Nachtrag: Was wäre dein Beispiel gewesen?
LG, Juliane
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Mein Beispiel wäre gewesen das dritte Reich,wo der eine dem anderen sein Freidenkertum nicht gegönnt hat (Ende bekannt),zweites Beispiel ehemalige DDR (heute zugehörig BRD) auch da wurde einem das Freidenkertum etwas übel genommen...es ist bestimmt nicht jeder hingegangen (sowohl im einen als auch im anderen Falle) und hat denunziert....aber praktiziert wurde es wohl und gerne,nur waren damals die Konsequenzen andere als heute,zumindest in einem zivilisierten Land wie es Deutschland heute ist/sein sollte.
Solcherart Denunziantentum wurde übrigens auch hier unter Francos Zeiten verübt (also nicht typisch deutsch),und aus diesem Denunziantentum heraus ist die ETA geboren...aber das geht jetzt vom Thema ab....
Aber,was ich bis jetzt nur in Deutschland in diesem Ausmaße erlebt habe,ist das denunzieren im kleinen Rahmen....das üble Verleumden aus dem Hintergrund.Das "am-Fensterchen-hocken" und mit hämischer Freude auf die anzeigungswürdigen Fehltritte des Nachbarn warten....
Da ist Deutschland unschlagbar....
(Da muss sich jetzt nicht jeder dringenst angesprochen fühlen)
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Liebe Nerea,

zufällig kenne ich dein zweites Beispiel aus persönlicher Anschauung sehr genau, genauer, als mir lieb ist.
Der Tenor vieler Äußerungen zum Thema Deutschland aber (und das sage ich jetzt ganz allein und nicht dich auf dich persönlich gemünzt, der darauf hinausläuft, die Deutschen seien bei allem die schlimmsten etc. pp., der gefällt mir nicht. Der hört sich für mich an wie "Deutschland, Deutschland über alles" - nur andersrum.

Schöne Grüße,
Juliane
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Korrektur:

"ganz allein" ... sollte natürlich heißen: ganz allgemein.
Vertippt, Pardon.
J.
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Ne,Juliane,versteh mich nicht verkehrt.
Hoppla,wie drück ich mich jetzt aus,ohne den "Deutschen" auf die Füße zu treten..??
Ich habe keine grundsätzliche Abneigung gegen die Deutschen..wie auch,ich bin Deutsche.Hab meine Wurzeln da,und die werden da immer sein,ob mir das passt oder nicht.
Und,Deutschland hat auch ,ganz ohne Zweifel,seine guten Seiten....:-))Ich sing nicht "Deutschland ,Deutschland..den Bach runter"...Jedes Land hat seine Vor-und Nachteile.Ich würde mir für hier zum Beispiel wünschen so ein Gesundheitssystem wie in De zu haben (auch wenn jetzt einige unterm PC liegen vor lachen)..und ihr mögt euch vielleicht wünschen solch ein "laisser-faire" der Südländer zu haben....
Aber,um mal zum "Big-Brother"-Syndrom zurückzukommen,da ist Deutschland weit vorne...(ich nehm mal an zusammen mit den Amis..die können das auch)....das kann man ruhig anerkennen..:-))
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Wenn du mit "Big-Brother-Syndrom" das Gebiet des Politischen meinst und nicht eklige Fernsehserien gleichen Namens, würde ich meinen; leider manchmal an der falschen Stelle, aber da, wo's nötig wäre (manchen auf die Finger zu schauen, Wirtschaftsbetrug etc.), da geht es nicht.
J.
 
RE: Nanu??

RE: Nanu??

Jaja,ne ich bezog mich nicht auf gleichnamiges TV-Event,sondern eher auf George Orwell´s 1984....
Ne,natürlich,die die was zu sagen haben haben immer die besten Karten...sie bringen ein wenig Kohle in´s Spiel und Partie gewonnen.Der Kleinbürger der diesen finanziellen Hintergrund nicht hat,der spielt mit Glück...:-(
 
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