• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Sexualität ein für alle Mal "ausblenden"

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Barnaby

New member
Mein Anliegen ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber da ich diesbezüglich nur noch Belastung empfinde, würde ich gerne wissen ob es medikamentös oder psychologisch eine Möglichkeit gibt, den Sexualtrieb auszublenden, und zwar langfristig und möglichst komplett (bitte keine Tipps in Richtung "Selbstverstümmelung)...
Auf die Gründe möchte ich jetzt nicht tiefer eingehen, nur so viel: aufgrund meines Alters (55), meiner materiellen und sozialen Lebensumstände und meiner körperlichen Fähigkeit möchte ich ein für alle Mal mit dem Thema abschließen. Seit der Trennung von meiner Lebensgefährtin vor 2 Jahren denke ich extrem oft an Sex und masturbiere trotz schwindender Potenz fast täglich. Das hält mich von wichtigeren Dingen ab, da ich jeden Abend nur vorm PC verbringe. Ich habe auch keine Lust mehr, bei jeder jüngeren Frau, die ich sehe, daran denken zu müssen, dass "es" für mich vorbei ist. Ich möchte endlich gelassen altern.
Helfen bestimmte Medikamente? Ist das ein Thema mit dem ich meinen Arzt aufsuchen kann?
 
Hi,
es gibt zwar Medikamente die als NW die Libido beeinflussen "können", aber nicht müssen, doch zu deinen Zwecken wird dir das kein Arzt verschreiben.
Dazu kommt noch das solche Medikamente auch noch mehr NW haben können, besonders wenn man sie nimmt und das Leiden für welches die Mittel sind überhaupt nicht hat.

Du schreibst das deine Potenz täglich abnimmt, du aber immense Zeit auf sie verwendest.
Im Normalfall wird die Lust weniger mit nachlassender Potenz, bei dir hört es sich etwas so an als hätte sich eine Sucht entwickelt.
Vielleicht ist das dein Problem und da müsstest du den beschwerlichen Weg der Enthaltsamkeit, oder zumindest des Relativierens gehen, ein Mittel das dies erspart ohne das es NW gibt unter denen du leidest, gibt es nicht.
Du würdest vom Regen in die Traufe kommen und von regelmäßigen ärztlichen Kontrollen ggf. auch Spätfolgen wegen der Medikamente (besonders ohne diese Kontrollen) will ich erst gar nicht reden.
Du musst halt einen Umgang mit deiner Sexualität finden mit dem du leben kannst, das ist durchaus möglich, aber halt anstrengender als Pillen zu schlucken.

Es gibt ja etliche Menschen die im Zölibat leben, nicht nur Priester, vielleicht wäre es sinnvoller in dieser Richtung nach Infos zu suchen.
Also wie die damit klar kommen, was ihnen dabei hilft.
Falls sich ein Suchtproblem entwickelt hat und du deshalb mehr Energie dort hinein steckst als gut tut, dann solltest du das auch wie eine Sucht angehen, mit Hilfe und den entsprechenden Therapien/Maßnahmen.
 
Ich denke auch,dass Sie hier eher eine innere Leere füllten und sich nun ein Suchtverhalten entwickelt hat. Eine Psychotherapie könnte Ihre Lust wieder in gesunde Bahnen lenken.

LG, Dr. Höllering
 
Die innere Leere, von der Sie schreiben, empfinde ich in der Tat. Insofern ist die Flucht in diese sexuelle Gedankenwelt wirklich ein wenig süchtig machend, gibt sie mir doch kurzfristig Ablenkung(...zumindest besser als Alkohol, dessen Konsum in letzter Zeit auch etwas zugenommen hat.)
Der Weg zu mehr "Enthaltsamkeit" könnte mir vielleicht mehr Freiraum für andere Aktivitäten geben. Doch zu dieser Enthaltsamkeit möchte ich ja gerne erst noch kommen. Insofern möchte ich meine Lust doch lieber loswerden als sie in "gesunde Bahnen" zu lenken. Was wären diese Bahnen denn? Seltenere Masturbation?
Was ich gerne lernen würde ist zu akzeptieren, dass ich keine Beziehung, keinen echten Sex mehr haben kann - und damit meinen Frieden finde. Nach einer sehr schmerzvollen, destruktiven Beziehung, aus der auch unsere geliebten Kinder hervor gegangen sind, bin ich finanziell, seelisch, kommunikativ und sozial tatsächlich vollkommen abgehängt - eine neue Beziehung kann ich weder aus eigener Kraft angehen noch bin ich für eine adäquate Frau in irgendeiner Form akzeptabel. Wäre ich 20 Jahre jünger könnte ich vielleicht über meine Körperlichkeit punkten oder ihr Hoffnung auf eine Zukunft machen etc., aber jetzt ist das eben passé. Mein Arzt sagt zwar, alles ist im Normbereich, aber für eine reine sexuelle Affäre halte ich mich wirklich körperlich und geistig für ungeeignet.
Wenn ich daran denke, dass ich auch in den Jahren meiner höchsten sexuellen Kraft im Alter zwischen 25 J. und ü40 mehr als 15 Jahre lang keine Beziehung und dadurch auch nichts hatte, das man ernsthaft als Sex bezeichnen hätte bezeichnen können, und nun schon wieder zwei Jahre ohne den Hauch einer Affäre oder einer Bekanntschaft vergangen sind, wird mir klar, wie aussichtslos das Unterfangen mit 55 Jahren (ohne entsprechenden sozialen Status) ist. Wie man sich um Frauen bemüht, werde ich nun sicher nicht mehr lernen, und eine neue Beziehung kann ich mir psychisch und materiell nicht mehr leisten.
Aber danke, das Thema "Medikamente" schlage ich mir aus dem Kopf, das war nicht so recht durchdacht. Eine Psychotherapie halte ich aber auch für nicht zuträglich (hatte in der langwierigen Trennungsphase einigen psychosozialen Beistand, etwas Neues in diese Richtung kann ich mir nicht als Lösung vorstellen).
Vielleicht versuche ich es zunächst mit Sport und sozialem Engagement, o.ä.

Nochmals vielen Dank für die Antworten.
 
Ein heikles Problem, das hier angesprochen wird und über das so gut wie nie kommuniziert wird. Weder in den Medien, noch in Internetforen und nicht einmal in privatem Rahmen.

Es gibt ja etliche Menschen die im Zölibat leben, nicht nur Priester, vielleicht wäre es sinnvoller in dieser Richtung nach Infos zu suchen.
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Das klingt ja so, als ob nur Mönche dieses Problem hätten!! Nein, ich bin sicher, daß es sehr viele ganz normale Durchschnittsmenschen, vor allem Männer gibt, die von dieser Problematik betroffen sind. Nur können sie nirgendwo darüber reden.

Zwar ist im vorliegenden Fall nicht ganz klar, warum eine erfüllte sexuelle Beziehung für den Fragesteller aussichtslos erscheint, doch das ist im Grunde zweitrangig. Die Ursachen können vielfältig sein, doch das Problem ist im Prinzip immer das Gleiche: In der Regel wird es so sein: Die eigenen sexuellen Wünsche und Ansprüche sind nicht proportional zur eigenen Wirkung auf das andere Geschlecht entwickelt.

Wie gehen Menschen damit um, die Jahre lang, vielleicht ihr ganzes Leben ein prall gefülltes Lastenheft unerfüllter sexueller Wünsche mit sich herumschleppen?

Jetzt kommen sicher wieder die Superschlauen, die sagen: "Naja, die merken ja schon in ihrer Jugend, wie unattraktiv sie sind und stellen sich mit ihrer Sexualität früh genug darauf ein, daß sie sich nicht alles an Erfülltheit leisten können und bleiben dann mit ihren Sexansprüchen entsprechend bescheiden...."

Nein, eher tritt doch das Gegenteil ein und wird zu einem Teufelskreis, aus dem derjenige nie wieder herauskommt.

Und wenn du nach unzähligen Dates immer nur die eine Antwort kennst "...du bist ja sehr lieb und nett, aber gar nicht mein Typ, laß uns doch lieber nur Freunde bleiben...."

Und das alles nur, weil derjenige angeblich nicht die richtigen "Pheromone" ausschüttet!

Vielleicht hat einer ja irgendwann auch ohne Pheromene Erfolg und gewinnt schließlich doch die Dame seines Herzens, aber erst nach unzähligen Liebesbeweisen und Blumensträußen! Das bleibt dann aber die erste und einzige Partnerin in seinem Leben und wenn die sich dann noch als Trantüte im Bett erweist, und sobald ihm dies bewußt geworden ist, steht er irgendwann wieder vor dem alten Problem.

Da kann ich mir schon vorstellen, daß man jedes Bedürfnis nach Sex nur noch als Last empfindet und sich das Alter herbeisehnt, wo es keine Rolle mehr spielt.

Warum aber wird über solche Dinge nirgendwo geredet?
g.
 
Das klingt ja so, als ob nur Mönche dieses Problem hätten!!

Ne Golem, ich habe extra geschrieben das es nicht nur Priester/Mönche sind, also bitte nicht immer was unterstellen das da gar nicht steht.

Eigentlich ist es bei fast allem so, das man erst damit umgehen kann wenn man die Tatsachen akzeptiert und dann das nutzen kann was man hat.
Solange man etwas nicht akzeptiert, solange wird das Bedürfnis danach übersteigert wahrgenommen.
 
Jetzt kommen sicher wieder die Superschlauen, die sagen: "Naja, die merken ja schon in ihrer Jugend, wie unattraktiv sie sind und stellen sich mit ihrer Sexualität früh genug darauf ein, daß sie sich nicht alles an Erfülltheit leisten können und bleiben dann mit ihren Sexansprüchen entsprechend bescheiden...."

Nein, eher tritt doch das Gegenteil ein und wird zu einem Teufelskreis, aus dem derjenige nie wieder herauskommt.

Und wenn du nach unzähligen Dates immer nur die eine Antwort kennst "...du bist ja sehr lieb und nett, aber gar nicht mein Typ, laß uns doch lieber nur Freunde bleiben...."

Naja kein schlauer Mensch wird sowas sagen! Da jemand ins Bett zu bekommen nichts mit Schönheit zu tun hat!

Ich hab in einem Forum für Erotik einen Rollstuhlfahrer kennen gelernt, der die Frauen nur so weg gepoppt hat.
Er hat gesagt, der Grund warum jemand keine Frau bekommt ist die persönliche Einstellung, nicht das Aussehen oder irgendwelche Handycaps.

Wenn jemand denkt, es ist vorbei, kann er keine Frau ins Bett bekommen! So wie niemand Weltmeister im Boxen wird, wenn er Überzeugt davon ist, nicht Boxen zu können.

So auch unser TE! Wenn er davon überzeugt ist, sein Sexualleben würde nicht mehr stattfinden, nimmt er diese negative Energie mit! Und zwar in jedes Gespräch was er mit einer Frau hat.
Und seien wir ehrlich, keine Frau will einen Mann im Bett, der sich selber bemitleidet, und denkt er sei impotent, und sein Sexualleben sei so grauenhaft, dass man es lieber abstellen soll!

Genauso, wie du keine Pizza bei einem Pizzabäcker bestellst, der davon überzeugt ist, seine Pizzas seinen so schlecht, dass man sie nur essen darf, wenn ein Arzt anwesend ist.

Wenn er natürlich mit dieser negativen Einstellung, in eine Beziehung geht, kann er einen Partner nie stützen, sondern ist immer nur eine Last für den Partner. Was natürlich dazu führt, dass es nicht möglich ist eine Beziehung mit ihm zu führen.
Genauso wie man mit niemandem eine Firma eröffnen kann, wenn derjenige denkt, er sei der Lage nicht gewachsen.

Ich kenne total hässliche Menschen, die total schöne Partner haben. Sieht man relativ oft, wenn man bisschen die Augen aufmacht. Und wenn man mit diesen Menschen spricht, merkt man, dass sie alle ein gutes Selbstwertgefühl haben. Und somit den Partner stützen und auch Tragen können. Und genau dass ist nämlich der Sinn einer Beziehung.

Beim Sex sind ganz andere Sinne wichtig!
Spüren, riechen, schöne Gefühle durch intime Berührungen,heiss gemacht werden durch heisses Worte,geil gemacht werden durch eine absolute Präsenz, also dass der Partner wirklich bei mir ist, wenn man Sex hat, und nicht mit den Gedanken bei Goofy und Mickey,
Und all diese Dinge kann auch ein hässlicher Mensch bieten!

Schönheit bringt nur beim Wichsen viel! Beim Sex sieht man den Partner relativ wenig, da kommt es viel mehr aufs Fühlen, hören, riechen und schmecken an! Weshalb auch viele Porno Wichser beim richtigen Sex keinen mehr hoch bekommen! Weil sie es verlernt haben, von reizen stimuliert zu werden, die man nicht sehen kann.
 
Da jemand ins Bett zu bekommen nichts mit Schönheit zu tun hat!

der Grund warum jemand keine Frau bekommt ist die persönliche Einstellung, nicht das Aussehen oder irgendwelche Handycaps.
Du hast mich falsch verstanden. Ich rede nicht von "Schönheit" im landläufigen Sinne, sondern von Wirkung auf das andere Geschlecht.

Und Selbstbewußtsein , Selbstvertrauen und Optimismus hilft hier auch nicht immer immer und sofort. Ich weiß das aus eigener jahrelanger Erfahrung!

Es geht mir vor allem um die Frage, wenn die eigenen Ansprüche nicht synchron zu den eigenen Partnerchanchen entwickelt sind. Wie geht man mit dem Problem um und wieviele Menschen sind davon betroffen?

g.
 
Ein heikles Problem, das hier angesprochen wird und über das so gut wie nie kommuniziert wird. Weder in den Medien, noch in Internetforen und nicht einmal in privatem Rahmen.


Das klingt ja so, als ob nur Mönche dieses Problem hätten!! Nein, ich bin sicher, daß es sehr viele ganz normale Durchschnittsmenschen, vor allem Männer gibt, die von dieser Problematik betroffen sind. Nur können sie nirgendwo darüber reden.

Zwar ist im vorliegenden Fall nicht ganz klar, warum eine erfüllte sexuelle Beziehung für den Fragesteller aussichtslos erscheint, doch das ist im Grunde zweitrangig. Die Ursachen können vielfältig sein, doch das Problem ist im Prinzip immer das Gleiche: In der Regel wird es so sein: Die eigenen sexuellen Wünsche und Ansprüche sind nicht proportional zur eigenen Wirkung auf das andere Geschlecht entwickelt.

Wie gehen Menschen damit um, die Jahre lang, vielleicht ihr ganzes Leben ein prall gefülltes Lastenheft unerfüllter sexueller Wünsche mit sich herumschleppen?

Jetzt kommen sicher wieder die Superschlauen, die sagen: "Naja, die merken ja schon in ihrer Jugend, wie unattraktiv sie sind und stellen sich mit ihrer Sexualität früh genug darauf ein, daß sie sich nicht alles an Erfülltheit leisten können und bleiben dann mit ihren Sexansprüchen entsprechend bescheiden...."

Nein, eher tritt doch das Gegenteil ein und wird zu einem Teufelskreis, aus dem derjenige nie wieder herauskommt.

Und wenn du nach unzähligen Dates immer nur die eine Antwort kennst "...du bist ja sehr lieb und nett, aber gar nicht mein Typ, laß uns doch lieber nur Freunde bleiben...."

Und das alles nur, weil derjenige angeblich nicht die richtigen "Pheromone" ausschüttet!

Vielleicht hat einer ja irgendwann auch ohne Pheromene Erfolg und gewinnt schließlich doch die Dame seines Herzens, aber erst nach unzähligen Liebesbeweisen und Blumensträußen! Das bleibt dann aber die erste und einzige Partnerin in seinem Leben und wenn die sich dann noch als Trantüte im Bett erweist, und sobald ihm dies bewußt geworden ist, steht er irgendwann wieder vor dem alten Problem.

Da kann ich mir schon vorstellen, daß man jedes Bedürfnis nach Sex nur noch als Last empfindet und sich das Alter herbeisehnt, wo es keine Rolle mehr spielt.

Warum aber wird über solche Dinge nirgendwo geredet?
g.

Das stimmt wohl, ich denke schon, dass es sehr, sehr viele Menschen gibt, die ohne Sex leben (müssen) und dies natürlich nicht wollen. Irgendwie ein Tabuthema, denn das Internet ist ja voll von Tipps wie man noch besseren Sex hat oder von Berichten über die dollsten Aufrisse und sexuellen Eskapaden.

Natürlich gibt es Gründe, warum es nicht mehr dazu kommt. Mit zunehmendem Alter werden es derer immer mehr, allein weil die Kontaktmöglichkeiten nachlassen. Aber ironischerweise nehmen mit dem Alter auch die Ansprüche an sich selbst, die Gegebenheiten, die möglichen Partner etc. zu, was den Kontakterfolg natürlich weiter erschwert.

In meinem Falle war es keineswegs die mangelnde Attraktivität, auch hätten sich immer mal Gelegenheiten ergeben. Die habe ich damals reihenweise verbockt, das kann ich auch nicht mehr "reinholen". Die Frauen, die ich mit 30 NICHT hatte, bekomme ich mit 55 auch nicht mehr. Zumal wie ich schrieb, meine Voraussetzungen objektiv (nicht subjektiv) deutlich schlechter geworden sind.

Irgendwann reift dann halt die Erkenntnis, dass es das ganze TamTam nicht mehr wert ist, das darum gemacht wird. Und wie MrAnderson schreibt: mir ist wohl bewusst, dass ich für eine Frau mit dieser Haltung nicht mehr attraktiv bin. Er hat vollkommen Recht und ich bin weit davon entfernt, seine Analyse eines erfolglosen Menschen als beleidigend zu betrachten. Es ist nun mal so, mein objektiver Selbstwert und mein Selbstwertgefühl sind einfach nicht mehr das, was sich eine Frau wünscht. Würde ich versuchen, ihr den tollen Hecht vorzuspielen, um sie trotzdem ins Bett zu kriegen, käme ich mir wie ein Betrüger vor, der sich etwas erschwindelt, was ihm nicht zusteht, bzw. ein Produkt anbietet, das nichts taugt.
 
Es gibt nicht wenige Frauen, denen ein selbstverliebter Gockel ein Graus ist, weil sie sich hässlich fühlen neben so wem.
Es gibt echt irrsinnig viele Menschen, Frauen wie Männer ( Zwitter ebenso, die vor allem) , die sich nicht passend fühlen, nicht richtig und daher nicht mal wirklich mehr versuchen, zwischenmenschliche Nähe zuzulassen.
Hab nix, geh weiter, bin nicht okay...und DAS wird der Grund sein, warum so viele einsame Leut rumstehen auf der Welt und aufgegeben haben.
Die haben eine falsche Sicht auf sich selber! und auf den anderen.
Es ist eine Zumutung und eine Beleidigung zu sagen, ich klopfe gar nicht an bei dir, weil ich zu wenig bin für dich... dieser wäre vielleicht unvorstellbar froh, dich zu haben dürfen.
 
Ihr brecht ab, aus einem Vorurteil, aus einer erfundenen Kopf-Geschichte, die gar nicht wahr ist.

Es gibt echt ein intrigantes "Teufelchen" in unseren Schädeln und Gehirnen, schauts aus. Warum wähnen sich so viele im totalen Unglück, wo sie eigentlich die glücklichsten Menschen sein könnten..???? Die glauben, sie sind unglücklich, so fest, dass sie das tun, was Unglückliche halt tun...daheim sitzen und weinen... ihren Reichtum mitnehmen in ihren selbstauferlegten Sarg. Blöd. Blind. Doof, echt.

Barnaby, du hast alles zu bieten, was man braucht. Mehr wollen die meisten nicht, was du hast und bist. Bei dir piepst das falsche Vögelchen und du glaubst es.
 
Barnaby, mach die Flasche, die dir jeden Tag Alkohol anbietet mal zu und iss Obst als Alternative. Mal zwischendurch, nicht oft, aber kontinuierlich und immer wieder. Als Zeichen, dass du auch Freund von Gesundheit bist, nicht nur von Kummer.
Dann, streichle deinen Kleinen, benutze ihn mal, als ob du ihn lieb hast, das regt andere Zonen bei dir im Kopf an, als wenn du nur geil auf gewisse Bilder stierst.
Dann, freunde dich wieder an mit den Menschen, nicht jeder ist ein Glücksräuber , es gibt auch sehr liebe, nette Leute da draußen.
Ihr hasst, Hass ist ein schlechter Ratgeber. Ihr hasst euch und zudem auch die, die ihr angeblich nicht bekommen konntet.
 
Barnaby, mach die Flasche, die dir jeden Tag Alkohol anbietet mal zu und iss Obst als Alternative. Mal zwischendurch, nicht oft, aber kontinuierlich und immer wieder. Als Zeichen, dass du auch Freund von Gesundheit bist, nicht nur von Kummer.
Dann, streichle deinen Kleinen, benutze ihn mal, als ob du ihn lieb hast, das regt andere Zonen bei dir im Kopf an, als wenn du nur geil auf gewisse Bilder stierst.
Dann, freunde dich wieder an mit den Menschen, nicht jeder ist ein Glücksräuber , es gibt auch sehr liebe, nette Leute da draußen.
Ihr hasst, Hass ist ein schlechter Ratgeber. Ihr hasst euch und zudem auch die, die ihr angeblich nicht bekommen konntet.

Danke, Elektra, das sind liebe und aufbauende Worte.

Hass empfinde ich aber nicht, es ist eher eine Desillusion, ein Fehlen der positiven Utopie (für mich und mein Vögelchen im Kopf erscheint es tatsächlich utopisch, noch einmal die Erfüllung meiner sexuellen Wünsche zu erreichen). Und natürlich mangelt es mir am Glauben, jemanden, den ich attraktiv finde, genügend anbieten zu können, damit dies auch umgekehrt der Fall ist. Schließlich habe ich es auch noch nie erlebt, dass eine Frau je aus völlig eigenen Stücken auf mich zukam.

Warum ich überhaupt auf die Idee komme, mir diese Wünsche aus dem Kopf brennen zu wollen, ist die Erinnerung an viele, viele Jahre emotionalen Frusts, die aus den zumeist erfolglosen Versuchen herrühren, auf der zwischengeschlechtlichen Ebene Schönes zu erleben. Dies hat einen Großteil meines Lebens zu einer ziemlichen Quälerei gemacht... und endete schließlich in einer Beziehung, die mich innerhalb eine Jahrzehnts vollends zermürbte und nun in allen Belangen den Rest meines Lebens zu zerstören droht - sozial, finanziell, mental

Eine neue Beziehung muss ich deshalb kategorisch ausschließen. Nachdem ich nun in weiteren zwei Jahren auch erleben musste, wie unmöglich es für einen 55-jährigen Mann ist, eine neue sexuelle Erfahrung zu machen, denke ich über eine "Umprogrammierung" nach. Wenn mich Sex nicht mehr interessiert, leide ich nicht unter dessen Mangel.

Ich kenne Leute, die sofort wieder aufstehen, auch einen guten Draht zu Frauen haben, und einfach probieren was geht. Vielleicht auch keine Skrupel haben, irgendwie Sex zu haben - Internetportale, Partnerbörsen etc. Ich habe diesen Mut und diese Fähigkeit nun einmal leider nicht, bin ein defensiver Mensch, und möchte keine anonymen Kontakte und scheue mich natürlich erst recht vor etwas Ernsthaftem.
Möglicherweise ist es ja besser zu riskieren als zu sagen: "gut, das war es jetzt, reicht ja auch."
Aber es sind so viele Schritte, einen positiven Weg wahrscheinlicher zu machen, dass ich nicht wirklich weiß wie ich das in meiner verbleibenden Zeit mit meinen verbliebenen Mitteln und Dispositionen erreichen soll.
 
Ihr hasst, Hass ist ein schlechter Ratgeber. Ihr hasst euch und zudem auch die, die ihr angeblich nicht bekommen konntet.

Den Eindruck habe ich manchmal auch.
Ich kann Frauen nichts bieten, habe kein Geld, bin zu alt, bin sozial und körperlich nicht so toll wie es mal war....................
Das Frauen sich auch einfach mal so in den Menschen verlieben, das wird oft von vorn herein ausgeschlossen.
Ich glaube in vielen Fällen ist es auch das Risiko das gescheut wird, die Angst sich zum Deppen zu machen wenn es einen Korb gibt.
Das liegt aber in der Natur der Sache und muss man nicht persönlich nehmen, vor allem nicht verallgemeinern auf alle Frauen und sich damit die Chancen die man noch hat selber zu eliminieren.

Es gib auch mehr als genug Frauen die nicht auf das Geld gucken, die selber älter sind und einfach nur einen netten Mann suchen, der auch gerne ein bisschen älter sein darf wenn es sonst passt.
Wenn es dann menschlich nicht passt ist das einfach so, hat aber nicht unbedingt etwas mit hohen Ansprüchen zu tun, sondern mit der Chemie die nicht stimmt.

Es ist wohl auch ein Problem das, wie Barnaby schon schrieb, die eigenen Ansprüche hoch sind, Frau soll halt so und so sein, vielleicht auch jünger, schön, Statusobjekt der eigenen Männlichkeit.
Ohne das Anpassen der Ansprüche mit den eigenen Möglichkeiten geht es nicht, die Unerreichbaren sind halt unerreichbar und deshalb sollte Mann auch nicht auf jene gucken, sondern auf die anderen die zum eigenen Leben und Wesen passen, die halt erreichbar sind.
Ich glaube nicht das diese Frauen so rar gesät sind wie es sich hier oft anhört, ich denke eher es wird nur an den falschen Orten geguckt, vielleicht auch salopp gesagt in der falschen Liga.
 
Alles in allem, es ist eine Momentaufnahme. Das ist die heutige Sicht und wie ich von mir selber weiß, der kann man auch etwas abgewinnen. Wie ich immer wieder erlebe, aus dieser Resignation entwächst auch etwas. Oft wesentlich Zuträglicheres.

Wie wenn man beschließt, ich kämpfe nicht mehr, ( um DIESE Werte) - ich gebe auf. Das ist ein Muss, direkt Pflicht, um mal seinen Frieden zu haben und in Ruhe nach etwas anderem zu greifen- meist etwas weitaus besseres.

Wie man oft lesen oder hören kann, brauchts oft nur ein Loslassen, ein Aufgeben, ein Akzeptieren und dann - wie verhext, triffts wie von selber ein, ohne Zutun.
Bei meinem Bruder hat sich ein Jahrzehnt der Kinderwunsch nicht erfüllen wollen, trotz aller möglichen Versuche. Dann haben sie Frieden gemacht, aufgehört danach zu graben ( umgeplant, akzeptiert) und nicht lange drauf wurde meine Schwägerin schwanger und gleich drauf wieder. Das ist mit der Liebe ähnlich- kennt man doch, ich beschließe, nie wieder und dann passierts, bumm, aus heiterem Himmel.
 
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Warum ich überhaupt auf die Idee komme, mir diese Wünsche aus dem Kopf brennen zu wollen, ist die Erinnerung an viele, viele Jahre emotionalen Frusts, die aus den zumeist erfolglosen Versuchen herrühren, auf der zwischengeschlechtlichen Ebene Schönes zu erleben. Dies hat einen Großteil meines Lebens zu einer ziemlichen Quälerei gemacht... und endete schließlich in einer Beziehung, die mich innerhalb eine Jahrzehnts vollends zermürbte und nun in allen Belangen den Rest meines Lebens zu zerstören droht - sozial, finanziell, mental

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Hat Golem auch so erlebt..
Hab das Gefühl, das ist auch eine Ursache, warum man nicht locker ist bei sexuellen Handlungen- oder bei Näherungsversuchen.

Es steckt alles Frustrierende dazwischen, das vorher mitgemacht wurde. Es lässt sich nicht so leicht beiseite schieben, was man für Demütigung erfahren hat von Seiten des anderen Geschlechts. Liegt, bzw. steht es nun vor einem, ist man blockiert, nicht mehr in der Lage relaxt zu sein- auch wenn es sich dabei um jemand handelt, der gar nichts dafür kann. Ein Teufelskreis. Bei einem Kennenlernen kommt kaum Stimmung auf, wenn man blockiert ist..ich kenne das von meinen Single-Freunden.
 
Es gib auch mehr als genug Frauen die nicht auf das Geld gucken,......

Eine Bekannte von mir, ( Ende Fünfzig) die zeitlebens gesucht hat, nie gefunden, die würde niemals auf eine Annonce oder auf ein Zugehen richtig reagieren können mehr- trotzdem sie einen Mann ersehnt, würde sie kühl abblocken und tun, als möge sie nicht. Dabei weiß sie nicht, was zu tun ist und ergreift daher die Flucht, oder benimmt sich so gar nicht bemüht. Kann net anders, bis jemand kommt, und das durchschaut und ihr Zeit lässt ihre Schutzhaltung aufzugeben.
Was würde sie wollen...?
Nicht mehr alleine sein. Jemand bei ihr haben hin und wieder, dafür dankbar sein, indem sie seine Wünsche erfüllt. So ungefähr
 
Lieber Barnaby,

was du hier schreibst, und wenn ich mich da reinfühl, mich schüttelt es...

Ist es nicht egal, was ein Mensch für einen Status, Finanzen oder sonstige äußere Umstände hat,um geliebt zu werden oder lieben zu können?

Was dir fehlt, was du suchst, du findest es sicher nicht in der Unterdrückung (medikamentös oder Zölibatmäßig) deiner menschlichen Bedürfnisse nach Anerkennung, Liebe und gebraucht werden...

Suchtverhalten (egal ob Drogen, Alkohol, Sex, Spiel) eigentlich immer eine Kompensation anderer Baustellen im Leben...

Was ich aber glaube, allein kommst du aus dem Sumpf in dem du steckst nicht mehr raus...da braucht es kompetente professionelle Hilfe, denn aus dem wenigen was ich von dir weiß, glaube ich, dass du viele Probleme (z.B. kein Selbstwertgefühl) schon ziemlich lange mit dir rumträgst?

Egal ob 20 oder 55, es ist glaub nie zu spät mit dem Leben anzufangen;)
 
Lieber Barnaby,

was du hier schreibst, und wenn ich mich da reinfühl, mich schüttelt es...

Ist es nicht egal, was ein Mensch für einen Status, Finanzen oder sonstige äußere Umstände hat,um geliebt zu werden oder lieben zu können?

Was dir fehlt, was du suchst, du findest es sicher nicht in der Unterdrückung (medikamentös oder Zölibatmäßig) deiner menschlichen Bedürfnisse nach Anerkennung, Liebe und gebraucht werden...

Suchtverhalten (egal ob Drogen, Alkohol, Sex, Spiel) eigentlich immer eine Kompensation anderer Baustellen im Leben...

Was ich aber glaube, allein kommst du aus dem Sumpf in dem du steckst nicht mehr raus...da braucht es kompetente professionelle Hilfe, denn aus dem wenigen was ich von dir weiß, glaube ich, dass du viele Probleme (z.B. kein Selbstwertgefühl) schon ziemlich lange mit dir rumträgst?

Egal ob 20 oder 55, es ist glaub nie zu spät mit dem Leben anzufangen;)

Vielen Dank auch dir für die aufbauenden Worte.

Es braucht in der Tat ein großes Selbstvertrauen, wenn man trotz der ganzen Defizite, die ja auch schnell sichtbar werden, jemanden erobern möchte. Von Liebe möchte ich gar nicht reden, daran glaube ich nicht (es sei denn, wir reden von Elternliebe - es gibt nichts, was größer ist als meine Liebe zu meinen Kindern).
Bei Mann und Frau ist es doch ein zeitlich beschränktes Austarieren der gegenseitigen (emotionalen) Nutzenwerte und hormonelles Aufflackern der Leidenschaften. Diese biologische Liebe kann aus meiner Sicht bestenfalls in einer lebenslangen Freundschaft münden. Viel eher jedoch in einer Melange aus Frust, Hass und Vorwürfen, da sich die Hochgefühle der Anfangszeit nicht in den langfristigen Alltag übertragen lassen, da die Erwartung ans Glück am jeweils anderen festgemacht wurde... (kleiner gedanklicher Exkurs).
Also wie gesagt, Liebe kann man sich einreden, indem man den anderen "überhöht". Sex ist zumindest etwas Reales, wenn auch hier sich die Faszination schnell abträgt.

Ich weiß ja, dass ich auch Qualitäten habe. Doch diese Vorzüge waren bislang (und sind es vermutlich generell) irrelevant für die - ich nenne es jetzt mal lax: Balz.
Auch besitze ich z.B. auf dem beruflichen Sektor, ein hohes Vertrauen in meine Fähigkeiten. Sobald es jedoch in den zwischenmenschlichen Bereich geht, was eine größere Nähe erfordert, ergreift mich schnell die Angst vor Zurückweisung. Das hat mit meiner mäßig ausgeprägten Geselligkeit zu tun, aber auch z.B. mit der Furcht, den Ansprüchen nicht zu genügen. Zudem leide ich unter einer Schuppenflechte, die durch die Nähe natürlich irgendwann auffällt.

Bei der Sexualität war ich deshalb - trotz Mannseins - eher der abwartende und passivere Teil...schon klar, dass das keine Frau so wirklich schätzt, einen Mann rumkriegen zu müssen.
Und jetzt ist diese schon immer geringe Chance aufgrund der genannten Punkte noch kleiner geworden.

Vielleicht hast du Recht, und man kann sich auch mit 55 noch ändern.
 
Boah- Gut geschrieben, jedes Wort klar rübergekommen- beide Schreiber gehen unter die Haut.

Barney, du sagst: "Abwartend, eher passiv" bist du- das ist dein Naturell und daher wäre es aufgesetzt, wenn du da was ändern würdest.
Ich habe ein Faible für Männer, die sich nicht an den Hals werfen. Mags sehr gern, wenn diese Rolle ich übernehmen darf. Verführer trifft nicht gern auf Gleichgesinnte. Wie Jäger jagt Jäger wäre das. Für mich zum Beispiel ein schweres Los, würde es keine scheuen Männer geben.. und überhaupt- ich bin überzeugt- jedes Manko hat eine gegenüberliegende Wertseite- als Ausgleich. Angeblich dumme Leute haben irgendwo sehr viel Klugheit zu bieten und umgekehrt. Angeblich Hässliche irgendwo, auf einer anderen Ebene viel Schönheit. Das kann man überprüfen. Angeblich Scheue viele Dinge, die vielleicht doppelt so viel wert sind, als bei Unscheuen, etc. etc. Sonst wär die Welt nicht gerecht und nur eine Sorte würde überleben. Gott weiß, was er tut.

Meine Schwester hat Schuppenflechte- nicht wenig, ihre Wahl ist daher auf einen Mann gefallen, der mit Kilos zu kämpfen hat- so ist zwischen Beiden ausgeglichen und keiner muss sich vorm andern "fürchten"... also das ist nun mal keine Ausrede, die gilt nicht.

Mir fällt grad ein- wenn gutes Aussehen für Glück garantieren würde, bzw. nicht gutes Aussehen für Unglück verantwortlich wäre, dann kennst du unsere Irmgard nicht mit ihrem Mann- ein Paar aus unserem Ort, das besonders fröhlich ist, wirklich happy, mehr als zufrieden und das, seit ich sie kenne- seit zig Jahren. Die müsstest du sehen...alle zwei..sie werden sterben und nie erfahren, dass sie besonders wenig für ein Modemagazin getaugt hätten. Die werden garantiert bis zuletzt strahlen, als wären sie die Schönsten auf der Welt. Und gut so.. unvorstellbar herrlich so ein Beispiel zu kennen. Das erübrigt jeden Komplex in eigener Sache.
Wenn Menschen so viel kirre Liebe erleben, wie der Hans mit seiner Irmi, dann weil ihnen wahrscheinlich Eitelkeit fremd ist. Diese zwei leben, lachen! Obwohl sie hässlich sind!

So wie es aussieht, liegts wohl wirklich nur an falscher Denke, wenn man nicht lachen mag mit wem.
 
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