• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Sexfantasie: Gebären mit Vater

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ist es wahrscheinlich normal, dass sich die Eltern von der einzigen Tochter Nachwuchs wünschen oder nicht?

Eben und ich glaube nicht dass sie dir ein Leben wünschen in dem du unglücklich bist.

Mit Fantasieren meine ich eher ein zu viel an Interpretation.
Du weißt was deine Eltern von dir erwarten, ohne dass sie es sagen.
Möglicherweise ist es doch anders als du denkst und du versuchst Erwartungen zu erfüllen die gar nicht so gestellt werden.
 
Ich glaube Ihnen geht es einfach darum, dass ich ein Leben nach ihren Vorstellungen führe. In der Nähe von Ihnen wohnen, als Kindergärtnerin arbeiten, verheiratet sein...ein ordentlicher Bürger. Das was mich glücklich macht, da haben sie eher dagegen gearbeitet. Etwas was in die Biederkeit nicht rein passt, geht nicht. Ich habe als Kind leidenschaftlich Ballett getanzt und die Möglichkeit bekommen die staatliche Berliner Ballettschule kennenzulernen. Durfte ich nicht. Sie wollten nicht das ich ihn so eine berufliche Richtung gehe. Mit 14 wollte ich auf das Kunstlyzeum. Durfte ich nicht. Sie haben mich auf die Kindergärtnerinnenschule gegeben, obwohl ich nie den Wunsch geäussert habe Pädagogin zu werden. Weisst du was ich gemacht habe in dieser Zeit bis 18 mit 100ten Männern geschlafen und war immer wieder bei einem 60 jährigen Mann. Dann ist mir circa mit 15 die Idee gekommen Prostituierte zu werden (besser als Kindergärtnerin).
 
Was ich mir 21 für ein paar Monate verwirklichte. Mittlerweile lebe ich in Wien, was ich mir erkämpft habe und nicht in Tirol. Jetzt, zu Weihnachten, bin ich auf Besuch dort. Ich hatte bis circa 30 grosse psychische Probleme.
 
Es geht meinen Eltern nicht darum, dass ich in meinem Herzen glücklich bin, dann hätten sie mich ernst genommen. Und nicht weil sie böse sind. Sie können es nicht weil sie selbst so behandelt wurden. Auf der anderen Seite, glaube ich, dass ich ein verwöhnter Fratz bin.
 
Eigentlich ist doch nur wichtig was du möchtest und dass du deinen Weg gehst.

Ich kann mir auch vorstellen dass deine Eltern stolz auf dich sind, dass du dein eigenes Leben führst.
Selbst wenn sie es lieber anders gehabt hätten, dann wäre es nur ein Grund mehr auf dich selber stolz zu sein dass du dein eigenes Ding machst.
 
Ich glaube, da ich mein Eigenes mache, bin ich ihnen zu egoistisch und für meinen anderen Bruder, der noch lebt, bin ich sowieso keine richtige Frau und wenn dann eine egoistische, da ich keine Kinder will und auch nicht heiraten mag. Ich spüre, dass sie mich deshalb abwerten. Aber Danke wiederum für die Antworten. Wahrscheinlich bin ich auch einfach selbstbezogen und egoistisch und ich habe auch nette Seiten. In diesem Sinne.
 
Nein. Aber der Form wegen brauch' ich auch keine. Wenn, dann nur aus Liebe und wenn mein Freund auch dieses Familienleben will.
Und vor allem bin ich nicht so ausgefüllt, da ich zuwenig guten Sex habe.
 
Nein. Aber der Form wegen brauch' ich auch keine. Wenn, dann nur aus Liebe und wenn mein Freund auch dieses Familienleben will.
Und vor allem bin ich nicht so ausgefüllt, da ich zuwenig guten Sex habe.

Bei dieser Fragestellung wird Dir Herr Riecke nicht weiterhelfen können, glaube ich. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die psychiatrische Facharztausbildung nicht einmal im Entferntesten die Kompetenzen vermittelt, die notwendig wären um Dir zu helfen.

Ich bin mittlerweile selbst zwar nicht mehr in der Medizin tätig (Leite jetzt im Management unseres Familienunternehmens Abteilung für Marketing und Innovation). Allerdings war einer meiner Forschungsschwerpunkte die - von der Psychiatrie ansonsten so gut wie nicht beachtete - Verwendung psychoanalytischer und sexualmedizinischer Herangehensweisen in der der allgemeinen psychiatrischen Klinik. Da es allerdings schlicht und ergreifend nahezu keine (mir wären jedenfalls keine bekannt) Forschungseinrichtungen gibt die sich mit mit solchen psychologischen Phänomenen wie von Dir geschildert, ernsthaft auseinandersetzen, mangelt es der Psychiatrie auch an jeglicher Kompetenz für dieses Gebiet.

Ich weiß, dass es in Deutschland an Gotteslästerung grenzt, wenn einem Fachgebiet der evidenzbasierten Medizin Inkompetenz unterstellt. Ich müsste allerdings wirklich lügen wenn ich behaupten würde, dass Dr Riecke für die Beratung in diesem Fall nicht qualifiziert ist.
 
Und nun entlässt du Flockentraum mit der Feststellung dass ihr niemand helfen kann?

Du weißt aber schon, dass sich die Psychotherapeuten durchaus mit solchen Fällen auseinandersetzen?
Mit den Ursachen die zu den Auswirkungen geführt haben und deren Bearbeitung.
Mit der Denkweise die durch Lebensumstände entstand und wie man sie beeinflussen kann.

Ich denke, Flockentraum, dass es gar nicht mal wenige gibt die eine ähnliche Lebensführung und Einstellung haben.
Unbekannt sind mir ähnliche Themen nicht und ich denke die Lösungswege liegen in der Einstellung zu dem was war, zu denen die einen gut Teil Verantwortung daran tragen und dem was nun ist.
Vor allem aber in sich selber, indem man lernt sich selber in einem anderen Licht zu sehen und als gut zu empfinden wie man ist.
Vergangenes nicht wie ein Kainsmal mit sich zu tragen, sondern als einen Teil der Geschichte zu akzeptieren und das positive darin zu sehen, sich tauen Vertrauen zu fassen in die eigne Person und in andere.
Es gibt genauso Therapeuten die dies wissen und dabei helfen können Einstellungen und Meinungen über sich selbst, über andere, dahingehend zu beeinflussen zu lernen, dass man in die Lage versetzt wird sein Leben so einzurichten wie man es mag und sich mit dem was schwer im Magen liegt zu versöhnen.
Ganz unabhängig davon ob mit einem anderen Menschen an seiner Seite, oder nicht.

Keinen Partner zu wollen, weil er die eigenen Vorstellungen nicht erfüllen würde ist nicht die Tragik, es als für sich selber gut so zu sehen und sein Leben dennoch als erfüllend zu empfinden ist eine Kunst die man erlernen kann, dabei darf man aber nicht mehr nach dem schielen was man nicht hat.
Ein Partner ist nicht nötig für ein zufriedenes Leben, die eigene Zufriedenheit aber unverzichtbar, denn ohne die geht es auch mit Partner nicht viel besser und an der kann gearbeitet werden, es gibt durchaus kompetente Anlaufstellen für fachliche und kompetente Unterstützung dabei.

Richten können diese Unterstützer es aber nicht, sie können nur dabei helfen es selber zu richten.
Der Wille muss also da sein, denn ohne den wird sich niemals etwas ändern.
 
Danke Tired für dein Statement. Mittlerweile glaube ich,dass ich ein moderner sensibler Mensch bin, der auf sein Herz hört und das kommt mir vor, sind viele Menschen nicht. Traurig macht mich die Erkenntnis, dass ich mich vor meinen Eltern schützen muss, denn ihre Einstellung zum Leben bzw. vom Leben würde mich in den Abgrund reissen, auch wenn sie so fürsorglich sind. Ich muss mich abgrenzen von Ihnen.
 
"dass die psychiatrische Facharztausbildung nicht einmal im Entferntesten die Kompetenzen vermittelt"

Da haben Sie völlig recht.

Ich habe gelegentlich in Fachartprüfungen eine sexualmedizinische Frage gestellt, die meistens recht unzulänglich beantwortet wurde. Aber besonders ärgerlich waren die Reaktionen der Mitprüfer aus dem Uni-Bereich, die allein schon die Frage als "unangemessen" und das Wissen dazu als "nicht notwendig" ansahen.

Ich habe mich seit über 20 Jahren mit der Sexualmedizin als Wissenschaftsfach beschäftigt, muss aber feststellen, dass einige Kollegen sich immer noch auf dem Stand von Masters und Johnson befinden.

Die Frage ist aber, wie sich das ändern lässt...
 
Herr Dr. Riecke,
für mich als Leitlinie in meinem Leben gilt, das was ich in meinem Herzen spüre. Erst, wenn ich dem Folge, was mich interessiert; wahrnehme, was mir gefällt und was nicht. Erst dann kann ich dich erst ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen und das ist doch das A und O, die Ausgangsposition für ein erfülltes Leben? Meine Eltern haben keinen Respekt vor mir. Nach ihren Ansichten sind sie unumstößlich. Letzlich habe ich sie gefragt, warum ich nicht mit 14 mitentscheiden durfte, welche berufliche Laufbahn ich ein schlagen möchte. Mein Vater sagte mir, was wird schon eine 14 jährige wissen. Sie haben mich Orientierungslos gemacht, mich in dem nicht unterstützt, was ich gern machte. Das was ich dann als Jugendliche gemacht habe, mich auf die Sexualität extrem fokussiert um Anerkennung zu bekommen. Denn finanziell verwöhnt und gesichert, war für mich dieses katholische biedere Beamtenfamilienleben eine seelische Amputation.
 
Traurig macht mich die Erkenntnis, dass ich mich vor meinen Eltern schützen muss, denn ihre Einstellung zum Leben bzw. vom Leben würde mich in den Abgrund reissen,

Manchmal ist es dennoch das Beste.
Es gibt Menschen die es hinbekommen können mit ihren Eltern weiterhin guten Kontakt zu halten, sich aber emotional so zu distanzieren können und auch so Selbstbewusst sind, dass die schadenden Verhaltensweisen der Eltern gar keine Rolle mehr spielen.
Das könnte auch mit Hilfe von Außen geübt werden, das für sich richtige Maß zu finden und auch voll dahinter zu stehen ohne dass es zu Zerwürfnissen kommen muss, so dass die Meinung der Eltern dir nichts mehr anhaben kann.
Nach dem Motto: Was die zu bestimmten Dingen sagen und denken geht mir am Allerwertesten vorbei, kann ich ignorieren, oder auch belächeln (innerlich)..
Geht das nicht, bleibt wohl nur den Kontakt wohl zu dosieren.

Hast du vielleicht auch Probleme weil du es nicht schaffst dich zu lösen?
Ängste die Folgen betreffend, Furcht alleine zu sein wenn der Kontakt minimiert ist?
Mir kam der Gedanke, dass du vielleicht glaubst dem Vater durch wenig Kontakt die Tochter zu nehmen, oder auch weil du nicht jene bist die er gerne hätte?
Was man dann durchaus auch in Zusammenhang mit deiner Fantasie bringen könnte, er bekommt einen Ersatz, du bringst ein Opfer.
Hast du ein schlechtes Gewissen deinen Eltern gegenüber und fühlst dich als ein schlechtes Kind (vielleicht schon lange)?
Die Zerrissenheit zwischen Zuneigung und Selbstschutz kann auch ganz schön zu schaffen machen, besonders wenns dann noch von des Bruders Seite solche Kommentare gibt.
 
Meine Eltern haben sich auf der anderen mit Fürsorglichkeit zu viel bemüht. Sie haben mir auch viel Gutes gegeben und ich liebe sie. Aber meine Seele, mich würden sie kaputt machen.Meine Eltern sind Jahrgang 1945 und 1952. Sie kommen aus einer anderen Zeit. Ich will mit dem allem abschliessen. Doch ich muss mich endlich von Ihnen trennen. Abgrenzen. Und das tut mir leid, wenn dann kann ich mit ihnen nicht mehr so nah sein und dann vereinsamen sie oder werden hart wie Stein. Denn sie haben nicht wirklich Freunde. Mir tut das sehr leid.
 
Ich kann nicht so Leben wie sie wollen. Wenn ich bei Ihnen auf Besuch bin, passe ich mich ihnen an. Danach wieder in Wien fühle ich mich nicht. Fühle mich ganz schlecht.
 
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