Komischerweise fühle ich mich Abends fast normal und ich bin recht entspannt. Das ist fast jeden Tag so.. es geht erst ab ca 17/18 Uhr aufwärts.
An die Phase kann ich mich auch noch erinnern - übel.
Andererseits sieh es so: Du hast da wenigstens was, auf das Du Dich den Tag über freuen kannst: Den späten Nachmittag und den Abend

Mit dieser Aussicht im Hinterkopf hab ich damals den Vormittags- und Mittagssumpf besser überstanden.
Zur Ursache hab ich da zwei Theorien:
Zum einen dürfte es das sein, was Tired schon geschrieben hat: Dieser Morgentief, das sich langsam abklingend bis weit in den Nachmittag ziehen kann, ist einfach symptomatisch für Depressionen und Angststörungen.
Zum zweiten glaube ich allerdings, daß diese Tageszeit insbesondere dadurch getriggert wird, was uns (modernen) Menschen mittlerweile früh morgens direkt nach dem Aufstehen schon alles durch den Kopf geht, was wir den Tag über erledigen und arbeiten müssen, wofür wir alles Verantwortung haben. Vieles davon ist im Verlauf von Jahren und Jahrzehnten auch schon ins Unterbewußtsein eingesickert und läuft dann vollautomatisch ab. Wenn man dann mit dem Augenaufschlagen nur kurz daran denkt "oh shit, das muß ich ja auch noch machen", oder "uuää, da hab ich ja absolut keinen Bock drauf", oder noch besser

: "wieder so ein Scheiß-Tag", dann reicht das schon als Auslöser. Unser Gehirn ist ein Gewohnheits"tier" und nimmt da leider schnell den leichteren, eingefahrenen (Gedanken)Weg des geringsten Widerstandes - auch, wenn der in Schmerz, Angst und Leid führt.
Die gute Nachricht:
Das legt sich auch wieder

Und Du kannst Dein Gehirn da mit der Zeit, etwas Übung und Geduld umtrainieren.
Ich weiß nicht, ob Du grundsätzlich Hörbücher magst:
Ich kann Dir da das Meditationshörbuch von Louise L. Hay empfehlen:
"
Meditationen für den Morgen und für die Nacht"
Die Sichtweisen, die sie hier aufzeigt, haben mir seinerzeit sehr geholfen, die frühmorgendlichen Beschwerden etwas besser zu akzeptieren, zu überstehen und insbesondere
trotz dieser Symptome dankbar anzuerkennen, was ich alles habe, daß es mir grundsätzlich gut geht, daß das Leben schön ist und auch für mich auf jeden Fall wieder immer schöner wird

Und ich hab's mir erst neulich noch wieder gegönnt, als ich mal wieder ein wenig am Hadern gewesen bin.
Falls es Dich interessiert - hier ist der >>
Link<<. Gibt's auch als >>
Audio-CD<<.
Ansonsten hilft mir auch immer, mir schon abends beim Einschlafen zu sagen, daß "heute" ein prinzipiell doch guter Tag mit schönen Momenten gewesen ist, daß nicht alles nur scheiße war, und daß ich morgen einen weiteren Tag haben werde, an dem es wieder ein Stückchen besser wird. Daß morgen ein schöner Tag sein wird, an dem es mir gutgeht.
Klar tritt das dann nicht immer 100% so ein. Aber in der Masse kann ich für mich schon bestätigen, daß ich mit der Sichtweise manchen Folgetag schon beinahe um 180° gegenüber dem Vortag gedreht hab!

Wobei sicherlich das Medikament im Untergrund ebenfalls seinen Teil zu beigetragen hat, auch eben über die Zeit immer besser, je stabiler der Wirkspiegel wurde.
Aber am Ende ist das ja egal, oder? Man nimmt, was man kriegen kann, und was hilft, hilft

Die Summe macht's.
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Tag und daß er (wieder) ein kleines Stückchen besser ist als der gestrige
LG