Re: Selbstbefriedigung
Guten Tag Hr. Sänger,
ich hab ihre Ausführungen mit großem Interesse gelesen und stimme dem im Grunde auch zu.
Vielleicht noch ein Gedanke, der erklärt, warum viele Religionen die Masturbation als "schwere Sünde" oder überhaupt als "Sünde" bezeichnen (je nachdem welcher Glaubensrichtung man angehört). Auch ich habe mich mit dem Thema sehr intensiv auseinander gesetzt, zum einen, weil ich eine "leitende Position" habe und zu anderen, weil ich aus (verschiedenen persönlichen Gründen) auch ab und zu masturbiert habe.
Im Prinzip geht es nicht um die Handlung als solches - also das stimmulieren der Genitalien zum Abbau von sexueller Anspannung. Es geht eher um das, was draus werden kann, wenn man nicht verantwortungsvoll damit umgeht.
Was bedeutet das? 1. Wenn ein (oft sind es ja) Jugendlicher nicht lernt seine sexuellen Gefühle zu beherschen und ihnen ständig, sobald sie aufkommen auf diese Art nachgeht, wird er auch nicht lernen damit umzugehen, wenn der "Reiz des Neuen" vergangen ist und er "mehr Kick" möchte. Anfangs mag es nur das reine Masturbieren sein. Später müssen dann schon visuelle Eindrücke dazugenommen werden um Befriedigung zu finden. Dieses beginnt dann (so war es bei mir) mit dem "Unterwäsche"- / "Bademoden"-Katalog der Mutter und endet dann immer mehr bei Pornographie. Wenn dass dann nicht mehr reicht, beginnt man die sexuelle Vereinigung zu suchen - egal wer es letztendlich ist. Ergebnis: Jugendliche die schon 12 Jahren miteinader Geschlechtsverkehr haben und häufig von den Folgen (Schwangerschaft) nicht verschont bleiben.
2.) Die Ansicht zu Sex und dem Partner: Wenn man nicht früh lernt seine sexuellen Gefühle zu beherschen und sich nicht von ihnen beherschen zu lassen, mag das mit der Zeit zu einem falschen Bild über Sex und dem Partner führen. Die Bibel schreibt, dass Sex nur zwischen Ehepartnern erfolgen darf. Außerdem nicht nur um Kinder zu zeugen, sondern auch um gegenseitig Spaß zu haben und sich dem Partner nahe zu fühlen. Ein gutes Beispiel dafür ist Hohelied und verschiedene Verse in dem Bibelbuch Sprüche und Prediger. Auch Paulus schrieb schon, dass jeder dem anderem geben soll, was ihm zusteht - wobei aus dem Zusammenhang von 1. Korinther Kapitel 7 hervorgeht, dass es hier um Sex geht.
Letztendlich schreibt die Bibel also: Sexuelle Befriedigung nur innerhalb einer Ehe - jegliche außereheliche Befriedigung ist Sünde (Sie zitierten schon Markus Kapitel 7: "Ehebruch"). Was, wenn man aber seine sexuellen Gefühle nicht im Griff hat? Wenn man nicht gelernt hat, dass auch auf sexuellem Gebiet manche Grenzen gesteckt sind, wird man dann die eheliche Treue dann als was wertvolles sehen? Was, wenn der Partner eine zeitlang nicht auf dieeigenen sexuellen Bedürfnisse eingehen kann/will? Wie reagiert man dann auf "Angebote" und nutzt man dann "jede Gelegenheit"?
3.) Nicht die Handlung zählt, sondern schon die Gedanken an etwas können Sünde sein: Jesus sagte in Matthäus Kapitel 5 Vers 28: "aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen" - Nun die Frage: Welche Gedanken hat man denn beim masturbieren? Sind es nicht häufig Frauen, mit denen man nicht verheiratet ist? Kommt dabei nicht auch Begehren/Leidenschaft auf?
4.) Liebe zum Partner: Sehr oft wird von Männern berichtet, die heimlich masturbieren. Sie machen es dann, wenn die Frau nicht da ist oder sie sich nicht beobachtet fühlen. Warum denn heimlich? Auch in der "aufgeklärten" heutigen Zeit, wo viele sich ja nix aus dem Glauben an Gott und die Bibel mnachen, sehen es Frauen nicht gerne, wenn sie den Partner "erwischt" haben, wenn er mastuebiert hat oder sich pornographische Bilder anschaut. Die Partnerinen berichten oft davon, dass sie sich wertlos und nicht mehr begehrt fühlen. Fragen wie: "Was haben die, was ich nicht habe?" sind da sehr quälend.
Klar, man

könnte versuchen es zu verheimlichen - aber hat man dann überhaupt wirklich "Befriedigung"? Als Jungendliche die "Angst von den Eltern entdeckt zu werden" und jetzt "Angst vom Partner entdeckt zu werden"? Außerdem bin ich überzeugt: Eine Frau, die "eins und eins zusammen zählen kann", wird sehr schnell ahnen, was ihr Mann treibt. Möchte man seiner Partnerin solche negativen Gefühle geben? Wenn man sie wirlich liebt, bestimmt nicht, oder?
Ich möchte hier nicht dafür oder dagegen sprechen - sondern nur vervollständigen, was meiner Meinung nach auch dazu gehört, dass jeder, der sich damit auseinander setzt und ernsthaft nach der Bibel leben möchte, bedenken sollte.