• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Seit 4 Wochen innere Unruhe,komisches Gefühl,ich bin einfach nicht mehr ich

TEST TEST TEST 123

Hi Christin,

damit Du siehst, daß ich nicht nur rede, sondern es auch selbst mache:
Ich bin gestern Vormittag zunächst joggen gewesen. Trainingserfolg allerdings mittelprächtig, weil Sohnemann mit seinem Roller mit war, nach ner Viertelstunde müde wurde und/oder keine Lust mehr hatte und ich dadurch ziemlich abgebremst worden bin.

Nachmittags sind wir dann im Nachbarort rund 8km weg auf einem Maifest gewesen, und als Ersatz für das müde Joggen bin ich dann dort mit dem Rad hin. Dort ne Stunde verbracht, was getrunken, der Musik zugehört, Sohnemann war auf der Hüpfburg – und dann bin ich wieder zurück. Habe auf dem Heimweg noch ein Eis gegessen und drei Caches eingesammelt. Unter’m Strich Hin und Rück dürften das rund zwei Stunden Fahrrad gewesen sein.

Und?
=> Ich hab mich abends so platt, wohl und entspannt gefühlt wie schon lange nicht mehr! :)

Ja, ich bin nicht 100% beschwerdefrei; auch heute munkeln da wieder irgendwelche negativen Stimmungen im Untergrund mit.
Aber die frische Luft, die Sonne und die Bewegung gestern haben dermaßen gut getan – da läßt sich das gleich viel besser aushalten.

Für heute Abend bin ich mit nem Freund zum Joggen oder Fahrrad fahren verabredet; mal sehen. Und für Donnerstag steht ne ordentliche Vatertagstour Wandern & Cachen auf dem Programm (Alkohol erst anschließend nachmittags beim Grillen ;)).

Du siehst also:
Man kann sich auch ordentlich bewegen und leichten Sport machen, ohne sich leistungstechnisch komplett zu verausgaben! Du mußt Dich nicht im Fitneßstudio anmelden und da zwei- oder dreimal die Woche abstrampeln bis zum Umfallen.

Tu Dir, Deinem Körper und Deiner Psyche einen Gefallen und probier’s mal. Zumindest hier am Niederrhein spielt das Wetter diese Woche mit; hoffe, daß es bei Dir ähnlich ist.

Grüße,
Alex

:)
 
Hi Alex danke dir für deinen Bericht. Ich werd mein Fahrrad klar machen lassen und damit anfangen. Ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Mir geht es relativ gut aber das komische ist das wenn ich beim Psychologen war es mir danach immer komisch geht und ich voll wieder ins Grübeln verfalle und unterschwellig ein ängst hoch kommt das alles wieder ganz schrecklich werden könnte. Weiß auch nicht. Heute zB is wieder so ein Tag wo ich ins Grübeln Geräte. Ansonsten wie gesagt will ich mich nicht beschweren weil es soweit ganz gut läuft
 
Hi Alex danke dir für deinen Bericht. Ich werd mein Fahrrad klar machen lassen und damit anfangen.
Topp :)

Ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Mir geht es relativ gut aber das komische ist das wenn ich beim Psychologen war es mir danach immer komisch geht und ich voll wieder ins Grübeln verfalle und unterschwellig ein ängst hoch kommt das alles wieder ganz schrecklich werden könnte. Weiß auch nicht. Heute zB is wieder so ein Tag wo ich ins Grübeln Geräte. Ansonsten wie gesagt will ich mich nicht beschweren weil es soweit ganz gut läuft
Das hört sich doch grundsätzlich ganz gut an.

Was die Grübeleien nach Therapieterminen angeht: Das ist normal.
Ich habe auch Sitzungen, wo es mir danach mittelprächtig geht. Manchmal kommt das auch erst mit ein bis zwei Tagen Verspätung, wenn ich über dem Gesagten solange (unbewußt) herumgegrübelt habe, daß früher oder später eben Sorgen und Ängste hochkommen "müssen".

Aber das ist wie gesagt normal:
Bei einer Therapie werden eben Themen besprochen und Uraltgeschichten ausgegraben, die einem unangenehm sind / waren, die einen verletzt haben, etc., und die hat man ja auch nicht ohne Grund versucht hat beseitezuschieben. Nur trotzdem hat man es eben nie geschafft, da immer so richtig seinen Abschluß und Frieden mit dem oder anderen zu machen. Und dann kommen da mitunter verschüttete Gefühle wie Wut, Zorn, Trauer, Angst wieder hoch mit allem, was dazugehört.

Schließlich gibt es ja auch nicht umsonst Patienten, die man mittels Medikamenten etc. erstmal psychisch soweit stabilisieren muß, daß sie eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie beginnen und durchstehen können.

Doch das legt sich mit der Zeit.

Also kein Grund, sich deswegen nen zusätzlichen Kopp zu machen - es ist, wie es ist ;)

Ich wünsch Dir weiterhin gute Besserung, und vor allem ein schönes, sonniges, langes Wochenende :)
(Ideal, um ein bißchen Fahrrad zu fahren ;))
 
Mir ging es in letzter Zeit recht gut. Meine Kids sind alle krank und mein Mann liegt wieder im kh. Er lag ja Anfang der Jahres schon für 10 Tage und fiel 3 Monate aus. Dann ging es ja kurze Zeit später mit mir los. Nun hab ich etwas Angst das bei mir das wieder los geht. Ich hoffe es nicht.
 
Nun hab ich etwas Angst das bei mir das wieder los geht. Ich hoffe es nicht.

Was könnte denn passieren, das es dir schlechter geht?
Ist es die Angst es nicht zu schaffen?
Oder einfach ganz greifbar, der Stress dem du dann vielleicht ausgesetzt bist?

Bei beidem wäre eine Unterstützung von Außen hilfreich, sei es durch Freunde, oder einen Babysitter, eine Haushaltshilfe............
 
Nein ich glaube ich brauche Stress. Es ist die Angst vorm Krank sein,Krankenhaus der Tod.
Der Gedanke das was schlimmes ist und man ausfällt. Alles was daran dann hängen würde macht mir totale Angst. In seinem Fall der hauptversorger der Geld verdient wenn er nicht kann ist das Haus und alles weg.
Bei mir ich bin die Mutter halte alles zusammen versorgen meine Kinder was wenn ich nicht mehr kann oder da bin. Mann müßte ran dh kein Vollzeitjob mehr möglich er verliert alles und sitzt mit den Kindern auf der Straße. Usw usw
 
Das kann man aber entschärfen.
Fakt ist, es geht immer weiter.
Wenn einer ausfällt und der andere übernimmt, einfach funktioniert, dann können solche Szenarien durchaus eintreten.
Es gibt aber Möglichkeiten so etwas aufzufangen, da wäre Information alles.
Es gibt Unterstützungen, sowohl finanziell, als auch praktisch.

Sicher wäre es nicht mehr wie vorher, aber man würde zurecht kommen, bestimmt nicht auf der Straße landen und auch die Kinder würden ihre Zukunft nicht verlieren.

Man denkt immer alles hängt an einem selber, oder dem Partner, aber, so brutal es klingt, jeder ist ersetzbar.
Es wäre zwar anders, sicher nicht schöner, aber auch nicht vernichtend.
 
Seit Tagen geht's mir wieder schlechter. Totale Unruhe die daueranhalten und selbst Opipram hilft nicht. Das bauchdrücken was dann hochwandert und das frühe Wachwerden sind da. Leichte panikattacken die mir aber Angst machen. Im Moment hasse ich das alles wieder so sehr und meine Angst verstärkt sich extrem. Appetitlosigkeit hab ich auch. Ach man warum geht's 1-2 Wochen gut und dann kommt wieder die Keule zwischen die Beine die mich umreißt
 
Ach man warum geht's 1-2 Wochen gut und dann kommt wieder die Keule zwischen die Beine die mich umreißt

Weil der Mensch kein Uhrwerk ist, das man repariert und dann läuft es besser als zuvor.
Dein Gedächtnis, die Erfahrungen spielen da mit und erwecken Ängste, die das dann verstärken.

Es dauert bis man das wieder im Griff hat.
Falls es nicht besser wird, solltest du mit deinem Psychiater über die Medikation sprechen.
 
Mir ging es ähnlich nach einem Seminar Autogenes Training bei Gabriele Schwartz in Blieskastel
konnte ich endlich wieder einschlafen.
 
Hi Christin,

das wichtigste ist nach wie vor, ruhig zu bleiben.

Mir ging es ja vorletzte Woche nicht so prickelnd - ziemlich Angst und Depri, Sinnkrise, wenig Licht am Horizont. Im Laufe des Donnerstags und Freitags in dieser Woche wurde es jedoch langsam wieder besser, und die letzte Woche war praktisch komplett beschwerdefrei.

Heute Vormittag spür ich dann plötzlich wieder Angst im Bauch...

Ruhig bleiben!

Fällt mir auch nicht immer leicht, keine Frage.
Aber wir machen doch beide die Erfahrung, daß es zwischendurch auch wieder (richtig) gut geht. Und die Abstände werden mit der Zeit auch größer.

Ich denke, zumindest bei mir ist es heute Morgen auch wieder ein bißchen so gewesen, wie Tired es mir schon mehrfach geschrieben hatte: Wahrscheinlich hab ich dem Frieden nicht mehr so ganz getraut, halb bewußt, halb unbewußt immer wieder in mich reingehorcht. Sorge davor gehabt, daß es nicht so gut bleibt und wieder schlechter werden könnte. Naja... von der Sorge zur Angst ist es, wenn man angeschlagen ist, kein weiter Weg mehr... ;)

Also:
Tief durchatmen. Die vergangenen, guten Tage Revue passieren lassen. Mir immer wieder sagen, daß es mir doch gut geht und es wirklich nur ein bißchen Angst im Bauch ist. Die ich gut aushalten kann und die mich von absolut nichts abhält.
Und so weiter...

Hast Du Dein Fahrrad zwischenzeitlich mal flott gemacht? :)
 
Hallo wollte mich mal melden. Also mir geht es Tage gut dann wieder etwas schlechter weil ich Ängste verspüre. Am schlimmsten is die Angst vorm krank sein zum Arzt zu müssen oder ins kh. Hab seit paar Wochen vermehrt stechen in der rechten Leiste und will nicht zum Arzt. Es spielt sich gleich ein Riesen Horrorszenario ab. Hab sowas alles vorher nie gehabt. Nie Problem mit Ärzten gehabt. Keine Ahnung was das noch wird. An manchen Tagen denk ich auch wieder das alles noch viel schlimmer kommt und das alles nur die Ruhe vor dem Sturm kommt.
Ja Alex hab ich allerdings muss ich glaub ich wieder fahren lernen. Hab seit mehr als 10 Jahre nich mehr auf nem Fahrrad gesessen und bin rumgeeiert. Muß wieder ein Gefühl dafür bekommen
 
Guten Morgen Christinj,

schön von Dir zu hören :)

Also mir geht es Tage gut dann wieder etwas schlechter weil ich Ängste verspüre.
Kenne ich aktuell von mir… ich wird’s jetzt auch schon seit zwei Wochen sowas wieder nicht richtig los: Phasenweise geht es ganz gut, erträglich; dann wieder hab Stunden, wo ich die Wand hochgehen könnte vor Angst und Hilflosigkeit. Sonntag Vormittag war recht bitter bis in den Nachmittag hinein.

So blöd das jetzt klingt: Aber das ist leider ´normal´… :/

Ich lese gerade mal wieder ein schlaues Buch über dieses ganze Thema, „Das Leben annehmen“ von Matthias Wengenroth. Da beschreibt er im ersten Kapitel, daß es Studien gibt, wonach rund ein Drittel aller Menschen im jeweils abgelaufenen Jahr nennenswerte psychische Probleme gleich welcher Art hatten. EIN DRITTEL!! D.h., wenn ich in einer Besprechung sitze und mir die Beteiligten so ansehe, dann hat jeder Dritte statistisch gesehen ein gravierenderes psychisches Problem (gehabt).
Insgesamt geht es in dem Buch dann um die ACT – Acceptance & Commitment Therapy –, eine Weiterentwicklung der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie. Bin mit dem Buch noch nicht durch, aber soweit ich es verstanden habe, geht es der ACT eben auch darum, das Warum des menschlichen Leidens noch ganzheitlicher zu betrachten als „nur“ auf Gedanken und Gefühle abzustellen. Unter anderem kommen hier dann wohl auch mehr Achtsamkeits- und eben Akzeptanzaspekte hinzu – bin mal gespannt.

Tatsache ist eben einfach:
Der Mensch als solcher leidet, eben auch psychisch. Der eine mehr, der andere weniger, und nur die wenigsten praktisch nie. In unserer westlichen, naturwissenschaftlich geprägten Welt ist allerdings der Umgang mit diesen Themen ein anderer; womöglich packen wir aufgeklärten Mitteleuropäer zuviel rein rational an und lernen von Kleinauf, insb. negative Emotionen als etwas schlechtes abzuwerten. Was einem früher oder später eben sehr hinderlich werden kann, denn: Wenn du schon als Kind und Jugendlichem beigebracht bekommst, Angst, Zorn, Trauer und Enttäuschung seien tendenziell schlecht; du solltest deswegen keinen Aufstand machen etc. – dann bist du meiner Meinung nach logischerweise nicht darauf vorbereitet, angemessen mit solchen Gefühlen umzugehen, wenn sie dann mal geballt hochkochen. Ich denke, in der Art unserer westlichen Erziehung liegt da teilweise mit die Ursache begraben…
Aber keiner von uns kann die Uhr zurückdrehen. Auch ne Tatsache.


Die Lösung für uns Angeschlagene besteht offenbar in einer ausgewogenen Mischung aus Akzeptanz, Selbstliebe, Beschäftigung (mit dem Thema, aber auch mit anderen Dingen), Ablenkung, Aushalten, Sport, Entspannung…
So ganz hab ich immer noch nicht raus, wo da genau mein Weg langgeht. Aber im ersten Schritt hilft es immer schonmal, die Horrorszenarien, die auch bei mir manchmal hochkommen, gedanklich sofort zu kontern, nen Ganz runterzuschalten, tief durchzuatmen – und langsam mit dem weiterzumachen, was man sich vorgenommen hatte. Manchmal hilft mir auch, mich ne halbe Stunde zurückzuziehen und die Augen zuzumachen – aber der Erfolg liegt hier bei 50:50 – oft genug spüre ich die Ängste in dieser halben Stunde umso stärker. Wobei das dann wieder den Vorteil hat, daß es meist besser wird, sobald ich dann total entnervt wieder aufstehe und weitermache ;)

Ja Alex hab ich allerdings muss ich glaub ich wieder fahren lernen. Hab seit mehr als 10 Jahre nich mehr auf nem Fahrrad gesessen und bin rumgeeiert. Muß wieder ein Gefühl dafür bekommen
Ist doch schonmal ein Anfang, sehr gut :)
Fahrrad fahren verlernt man nicht wirklich, Du mußt Dich nur erst wieder ein bißchen daran gewöhnen. Das geht fix.


Laß Dich nicht unterkriegen, Du machst das gut. Und behalte im Hinterkopf, daß es praktisch allen Menschen irgendwann im Laufe ihres Lebens mindestens einmal so ergeht… das ist zumindest mir immer ein kleiner Trost.


Nimmst Du weiter Diazepam bzw. ein anderes Medikament?

LG,
Ale
 
Danke Alex das macht mir Mut. Das Buch hört sich interessant an. Bin auch froh das es gute Tage gibt. Die schlechten ziehen mich nur leider immer extrem runter bin total unsicher.
Ich nehme Opipram kein Diazepam. Warnzettel bei der Psychaterin die sagte ich soll langsam die mittags weg lassen die 50 mg. Heut is aber son Unruhe Tag da hab ich doch eine genommen.
 
Tja zu früh gefreut. Am Montag kam das maßive würgen zurück und weiß nicht warum. Es zieht mir wieder den Boden unter den Füßen weg. War am Donnerstag zur Neurologin den Termin hab ich ja schon im Februar gemacht. Die meinte Opipram reicht nicht mehr und gab mir cymbalta. Seit der Einnahme geht's mir noch schlechter. Ich hasse das alles. Hab weiterhin das extreme würben,Übelkeit,Appetitlosigkeit,starkes schwitzen,grobmotorisches zittern,Müdigkeit und Angst. Es ist zum verrückt werden. Nach wie vor verstehe ich meinen Zustand einfach nicht Warum hatte ich jetzt ne Zeit unter Opipram Ruhe aber dann fing es doch wieder an und unter dem neuen Medikament is alles. Igel schlimmer. Ich weiß es heißt erstverschlimmerung aber damit komme ich überhaupt nicht zurecht. Genau wie bei Citalopram damals. Ich könnte durchdrehen.
 
Du solltest nochmal zur Ärztin gehen, oder anrufen und das mit ihr besprechen.

Eigentlich scheint es ja ziemlich sicher, das es von der Psyche kommt, auch das es weg war und dann wieder kommt, spricht dafür.

Bleib wenigstens am Sport dran, denn der hilft wirklich und versuche dich nicht verrückt zu machen.

Hast du denn generell Vorbehalte gegen Psychopharmaka?
 
Eigentlich hatte ich keine Vorbehalte. Nur das es mir dann immer schlechter geht lässt mich dann zweifeln. Ich versuche diesmal ruhig zu bleiben fällt mir schwer. Hoffentlich schlägt das neue dann schnell an. Opipram soll ich erstmal noch weiter nehmen
 
Back
Top