• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Seit 4 Wochen innere Unruhe,komisches Gefühl,ich bin einfach nicht mehr ich

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Ich bin grad total down. Ich dachte es geht aufwärts dabei geht's zurück. Ich glaub ich hatte grad das erste Mal ne Panikattacke. Heute früh habe ich ja meine Tochter zur Schule gebracht. Alles war gut auch den Tag über nix ungewöhnliches ich hatte das Gefühl ruhiger zu sein. Dann Sitz ich im Auto warte auf meine Tochter und mir wird heiß ich ganz komisch. Total zittrig und wacklig. Hab meinen Herzschlag extrem gespürt und alles war ganz wir. Hab dann draußen Luft geschnappt und wollte nur irgendwie schnell nach Hause weil ich dachte es kommt wieder während der Autofahrt. Ich hatte sowas noch nie und fand das ganz schlimm. Sind das auch Nebenwirkungen und warum kommt das jetzt ich halt das nich aus. Das is ja ganz schlimm
 
Ja, das dürfte irgendwas zwischen einer Angst- und Panikattacke gewesen sein.
Ich hab das in meinen akuten Phasen auch ein paar Mal gehabt; in den 2-3 schwer akuten Tagen immer wieder und wieder, auch nachts.
Ich hatte es relativ schlimm am ersten Abend nach der ersten Cita-Einnahme damals. Also durchaus möglich, daß das auch durch das Citalopram zunächst begünstigt wird.

Aber - wie schon weiter oben beschrieben:
Das ist normal!
Jeder SSRI - also Citalopram, Fluoxetin, etc. - kann dazu führen, daß es einem in den ersten Tagen noch (etwas) schlechter geht, bis sich das Medikament 'eingeschwungen' hat. Kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und sofort wieder abzusetzen. Das geht vorüber, versprochen!
Ich nehme mein Fluoxetin jetzt seit bald zwei Jahren und habe praktisch Null Nebenwirkungen.

Ich war damals allerdings genauso unsicher an den ersten ein bis zwei Tagen. Ich habe daraufhin von Zuhause meinen HA angerufen und ihn gefragt, ob das vom Medikament käme. Er hat mich daraufhin beruhigt und gesagt, daß das anfangs sein könne, aber schon in 1-3 weiteren Tagen besser werden dürfte. So war es dann auch.
Sicherheitshalber habe ich mich einen Tag später dann auch nochmal bei der Ärzte-Hotline meiner Krankenkasse informiert. Identische Antwort.
Und in der Tat war das schlimmste - wie schon erwähnt - nach ein paar Tagen vorüber.

Da allerdings jeder Organismus etwas anders tickt, kann man leider keine exakte Uhr danach stellen.
Aber: Es geht vorüber!
:)


BTW - Panikattacke: Ich habe in der Klinik, in der ich 2014 für drei Wochen war, miterlebt, wie das ist, wenn jemand ne richtige Panikattacke bekommt: Der war regelrecht schocksteif vor Angst/Panik und lag locker für ne Viertelstunde auf der Couch, unfähig besonders viel zu machen. Noch nicht einmal aufstehen und frische Luft schnappen ging da.

Von daher waren auch meine Attacken damals wahrscheinlich eher 'noch' 'nur' Angstattacken und keine Panikattacken. Entsprechend würde ich auch Deine jetzt einschätzen. Aber ich bin da auch kein Fachmann und weiß daher nicht, wo da die Grenze ist.


So blöd das jetzt klingt - ich will Dich da echt nicht auf den Arm nehmen:

Aber keine Angst, keine Panik! Das geht vorüber.

Wobei hier ein kleiner, aber feiner Unterschied zu bemerken ist:
Du darfst grundsätzlich Angst haben! Erlaube es Dir! Angst vor diesem, vor jenem, ganz diffus... alles erlaubt. Und ganz natürlich, Teil unseres Mensch-seins.

Aber wie Tired schon sagte: Nicht hineinsteigern!
Sobald Du es schaffst, vor der Angst keine (große) Angst mehr zu haben und Dich dahingehend zu beruhigen, hast Du das Schlimmste geschafft.
Das mag aktuell noch etwas merkwürdig und abgedreht für Dich klingen. Aber Du wirst im Laufe der nächsten Tage und Wochen erkennen lernen, wann Du 'nur' Angst hast, und wann Du Angst vor der nächsten Angstattacke hast - was das Eintreten derselben wiederum aller Wahrscheinlichkeit nach nur erst recht fördern wird.


Also, nochmal in Kurzform:
Angst zu haben, ist etwas ganz normales und menschliches.
In diesem Sinne bist Du 100% kerngesund und nicht krank. (sagte mir mein Therapeut irgendwann zu Beginn und neulich auch wieder)
Eine Störung wird es dadurch, daß es sich gewissermaßen Deiner Kontrolle entzieht und/oder weil unterbewußt irgendein Mißstand existiert, der so auf sich aufmerksam machen möchte.
Aber dem kann man mit Medikamenten und vor allem einer Therapie entgegenwirken und die Ursachen herausfinden. Auch jahre- und jahrzehntelang unterdrückte, mißachtete oder für unwichtig befundene Gefühle und Erfahrungen können da wieder hochkochen, die in der Gegenwart keinen praktischen Nutzen geschweige denn Bezug zu ihr hätten.

Aber man kann damit umgehen lernen!

Bleib ganz ruhig. Atme. Entspanne Dich. Du bist nicht in Gefahr. Es ist alles gut und in Ordnung.


Falls Du bspw. Yoga-, Tai-Chi- oder Meditationserfahrung hast, oder Übungen in Progressiver Muskelentspannung oder Autogenem Training beherrschst, ist das der ideale Zeitpunkt, sie anzuwenden. Mir hilft die Konzentration auf meinen Körper und die Entspannung immer sehr, mich von meinen Sorgen, Ängsten und Symptomen nicht mitreißen zu lassen.
 
Aber ich verstehe es nicht. Warum kommt das jetzt zusätzlich wo ich vorher sowas nie hatte. Wie soll ich durchhalten und denken die Medikamente helfen wenn es davon schlimmer wird. Ist Citalopram wirklich das richtige? Es soll ja antriebssteigernd sein aber ich habe ja anrtrieb. Bisher bin ich gerne Auto gefahren und jetzt? Ich weiß gar nicht mehr wo oben und unten ist. Mich wirft das aus der Bahn.
 
Da gibt es leider nicht viel zu verstehen.

Du kannst Dir das vielleicht ein bißchen wie einen Kochtopf mit Deckel vorstellen. Drin ist Wasser. Es wird erhitzt, die Temperatur steigt. Irgendwann fängt durch den aufsteigenden Wasserdampf und den zunehmenden Druck der Deckel an zu klappern. 'Naja, klappert eben der Deckel etwas...' sagst Du Dir - und läßt es weiter kochen.

Irgendwann später dann ist der Druck aber zu groß - und mit scheinbar einem Mal hebt's den Deckel ab bzw. zur Seite und das sprudelnde Wasser und der Dampf kommen raus.


Ich kann Deine Fragen und Deine Unsicherheit 100% nachvollziehen. Weil es mir ganz exakt genauso ging. Frag Tired mal, wie lange es gedauert hat, bis ich mich diesbezüglich halbwegs gefangen hatte...
Aber solche Sachen stellen in der Tat das ganze Bild, das wir von uns selbst haben, auf den Kopf. Ist so. Es wird einige Zeit dauern, bis Du erkennst, daß ein Teil des "Warum" vielleicht doch nicht ganz soo unerklärlich ist. Daß es Bereiche in Deinem Leben gibt oder gegeben hat, die mit der Zeit den Druck aufgebaut haben. Aber das wirst Du leider kaum über Nacht und mit weiterem, zusätzlichem Druck herausfinden. Sondern mit Ruhe und vorzugsweise therapeutischer Begleitung.


Wenn Du Bedenken wegen der Richtigkeit des Citalopram hast, rufe mal bei der Ärzte-Hotline Deiner Krankenkasse an. Ich bin bei der AOK, und die haben so einen telefonischen Ärztedienst. Die können Dir dort selbstverständlich am Telefon keine rechtsverbindlichen Diagnosen aussprechen. Aber wenn Du ihnen Deine Situation schilderst inkl. sämtlicher Symptome, dann werden sie Dir ziemlich sicher weitere Hinweise oder unverbindliche Empfehlungen geben.
Es ist wirklich nicht auszuschließen, daß Citalopram nicht das 100% richtige Medikament für Deine Situation ist. Trotzdem solltest Du es noch ein paar Tage nehmen und abwarten, ob es sich gibt. Andere Medikamente wie Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin & Co. können diese oder ähnliche Nebenwirkungen mit Beginn der Einnahme auch haben.


Falls Du grundsätzlich genug Antrieb hast und 'nur' Angst Dein vorherrschendes Problem ist, könnten Venlafaxin oder Sertralin tatsächlich etwas besser geeignet sein als Citalopram.
Das ist aber etwas, was Du wirklich mit Deinem HA oder einem Psychiater besprechen solltest. Das ist meinerseits jetzt wirklich nur angelesenes Laien-Halbwissen bzw. Ergebnis meiner Rücksprachen mit meinem Psychiater in den vergangenen zwei Jahren. Auch hier ist es vom individuellen Einzelfall abhängig.


Nicht den Kopf hängenlassen, nicht verzweifeln.

Du kommst wieder in Ordnung :)
 
Citalopram hilft auch gegen Ängste.
Die Panikattacke muss nicht durch das Medi kommen, alleine das du Angst hast, das es nicht besser wird, kann zu den Attacken führen.
Dagegen hilft Ausdauersport, besonders jetzt wo es wieder heller wird.

Du hast ja bald einen Termin beim Psychiater, da solltest du das alles nochmal ansprechen.
Schreib dir am Besten jetzt schon deine Fragen auf, damit du nichts vergisst.

NW lassen meist innerhalb von zwei Wochen nach, die Wirkung gegen Angst kann auch schon nach zwei Wochen aktiv werden.

Ich habe das Pech das Medikamente nicht so richtig anschlagen und deshalb bin ich wohl auch pro Medikamente eingestellt, natürlich nur sofern sie notwendig sind.
Es macht doch einiges leichter wenn was wirkt und dann lohnt es sich auch solange geduldig zu sein.
Falls es Probleme gibt die nicht aushaltbar sind und du einen Zusammenhang mit den Medikamenten siehst, solltest du Kontakt mit einem Arzt aufnehmen, entweder die Hotline die Alex empfahl, oder aber mit dem verschreibenden Arzt der dich ja kennt und weiß um was es geht.
Versuch das alles nicht so tragisch zu nehmen, es kann nichts passieren und wenn möglich würde dir es vielleicht helfen wenn du deinen Partner mit ins Boot holst, er könnte für Beruhigung sorgen.

Meide auch nicht die Situationen in denen du dich komisch fühlst, immer wieder versuchen und dann möglichst auch mit dem Partner im Schlepptau.
 
"Ist Citalopram wirklich das richtige? "

Wenn ich das richtig verstanden habe, stammt die Erstverordnung des Mittels von der psychiatrischen Notfallambulanz?

Dann sollten Sie dort noch einmal hingehen.

Da fast jedes Psychopharmakon individuell unterschiedlich verstoffwechselt wird und die persönliche Akzeptanz des Mittels sogar eine Rolle spielt, müssen die vielleicht berechtigten Zweifel fachlich fundiert ausgeräumt werden.
 
Ja das wurde von der psychatrischen Notfallambulanz verschrieben. Die Psychaterin da meinte ja das sie glaubt ich hab eine Depression.
Tired aber warum habe ich sowas auf einmal? Hatte ich ja vor der Tabletteneinnahme nie und jetzt aufeinmal. Ist schon komisch. Ich hoffe das es bis nächsten Mittwoch auszuhalten ist und nicht noch schlimmer wird. Das ist ja alles kein Zustand so.
 
Tired aber warum habe ich sowas auf einmal?

Das ist die Gretchenfrage.
Es ist eigentlich ein normaler Verlauf, das Menschen die plötzlich so Probleme entwickeln, auch von Ängsten geplagt werden.
Die ufern nicht sofort aus, sondern entwickeln sich.
Es braucht also oft eine Zeit bis es zur ersten Panikattacke kommt, die ist dann der Entwicklung der Erkrankung zuzuordnen, weil es immer noch bergab geht.
Wenn die erste Panikattacke mit der Ersteinnahme eines Medikamentes zusammenfällt, denkt man natürlich sofort daran das dies der Auslöser ist.
Das Dumme ist, es kann sein, muss aber nicht und deshalb wäre es wichtig zu ergründen was nun die Ursache ist.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Medikament weiter nehmen und schauen ob es sich nach zwei bis vier Wochen merklich bessert.
Außerdem kannst du das Medikament wechseln, in Absprache mit dem Arzt.
Das wäre eine Möglichkeit wenn der Arzt auch der Meinung ist das es am Medi liegt und vor allem wenn du dem Citalopram nicht vertraust, so das du es gar nicht mehr ohne Befürchtungen einnehmen kannst. Die Ärzte sind aber meist sehr gut im Zerstreuen von Befürchtungen und schaffen es meist den Patientenblick auf Medikamente zu relativieren, so das viele Berührungsängste genommen werden.

In jedem Fall solltest du mit der Psychiaterin sprechen, sie wird an deinen Schilderungen vielleicht beurteilen können ob es das Medikament ist und dich darüber informieren wie sich solche NW äußern, oder anders herum, warum es eher keine NW ist.
Alternativmedikamente gibt es noch einige und da kann die Ärztin auch schauen wo es weniger solche NW gibt, oder ob vielleicht sogar ein Mittel angesagt ist das andere Prioritäten (im Bezug auf die Beschwerden) hat.

Anfangs brauchst du wirklich viel Geduld und Hartnäckigkeit, aufgeben weil es anfangs etwas holprig ist und nicht hilfreich scheint, wäre zu früh.
Das Problematische ist eben das die Wirkung etwas Zeit braucht, das man manchmal mehrere Mittel versuchen muss und das ist sehr nervig, wenn es aber so schlecht geht das es ohne kaum geht, dann wird es sich am Ende auch lohnen.
Um Sicherheit zu erlangen ist ein guter Kontakt zum Arzt wichtig, das du dich bei Problemen traust auch mal dort anzurufen und nachzufragen ob dies und das normal ist.
Das gibt dann auch noch etwas Sicherheit, das Wissen das im Notfall jemand erreichbar ist.
 
Oh man heute ist es wieder total extrem mit der inneren Unruhe. Habe das heute Nacht schon gemerkt. Durch das Mirtazepin schlaf ich recht gut aber gegen 4 war die Nacht vorbei und ich war total innerlich unruhig und auch jetzt nach dem Aufstehen. Ich hab das Gefühl es wieder nixht mehr auszuhalten. Wie soll das nur weiter gehen? Ich mag das alles nicht mehr haben. Was ist das für ein Sch....
 
Guten Morgen Christin,

hört sich für mich - aus meiner Erfahrungen heraus - wirklich stark nach Angststörung an: Man ist angespannt, unruhig, die Gedanken rasen, die gesamte Gefühls- und Gedankenwelt scheint sich zu verselbständigen, der Körper macht, was er will.
Ich hab diese Symptome und Phasen auch gehabt, zuletzt so extrem im Sommer 2014. Ging über mehrere Tage bis Wochen, bis das Fluoxetin endlich ordentlich angeschlagen und ich etwas Zuversicht entwickelt hatte.

Das wichtigste ist wirklich: Ruhig bleiben!
Das kann man gar nicht oft genug sagen. Immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen, auch Du für Dich selbst, solange, bis es Dir nach und nach ins Blut übergeht. Gerade, wenn man unruhig ist, schreit alles in einem das Gegenteil - aber durchatmen und sich Beruhigungsmantras gedanklich und - je nach Situation und Umgebung - auch mehr oder minder laut vor sich und zu sich hinsprechen, hilft mit der Zeit. Ganz bestimmt, ganz sicher.

Ich bin seit drei Wochen dabei, das Fluoxetin in Absprache mit meinem Psychiater abzusetzen und auszuschleichen, und mir ging es die letzten Tage vor allem morgens auch eher mittelprächtig. In Ansätzen kamen genau die Symptome wieder zurück, die ich damals hatte und die Du hier auch beschreibst.
Ich habe aber mittlerweile gelernt, daß ich sie aushalten kann!
Und genau das sage ich mir auch immer und immer wieder:
"Gaaanz ruhig bleiben. Es ist alles in Ordnung. Das geht wieder vorüber, und ich kann es gut aushalten. Mir passiert nichts, die Angst und die Gefühle dürfen da sein, auch wenn sie praktisch unbegründet sind. Nur die Ruhe bewahren, langsam machen - dann geht es auch mit der Zeit wieder weg."
So oder ähnlich.

In einem sehr guten Blog zum Thema Depression (und Angststörungen - da kann man definitiv vieles übertragen) hat der Blogger - selbst Depressiver, spricht also aus Erfahrung - sehr geschrieben - sinngemäß -, daß das gefährlichste an diesen Krankheiten vor allem die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und das Ohnmachtsgefühl sind, nichts dagegen tun zu können. Er legt dann jedoch sehr überzeugend aus seiner eigenen Erfahrung dar, daß man in Wirklichkeit niemals ohnmächtig ist, sondern es eben nur ein Gefühl bzw. ein Symptom der Erkrankung ist. Stattdessen kann man - und das hat mir auch Crashdog hier im Forum mal geschrieben - immer sein rationales Denken dagegensetzen und sich klarmachen, daß man sehr wohl immer handlungsfähig ist.

Soll konkret übersetzt auf Deine / meine Situation heißen:

Es wird definitiv wieder besser werden! Habe ich selbst schon erfahren, und ich erfahre es auch heute Vormittag wieder; es geht mir deutlich besser als gestern oder vorgestern.

Das wird es aber insofern nicht von allein, als man dem negativen Verzweiflungs- und Ohnmachtsdenken unbedingt positives Zuversichtsdenken ganz bewußt und aktiv entgegensetzen muß. Und positives 'Zuversichtshandeln' - denn vor allem auch das und die damit einhergehenden Erfolgserlebnisse, daß es doch geht, helfen enorm, aus dem Strudel rauszukommen.
Auch das kann ich aus eigener Erfahrung 100% bestätigen und unbedingt weiterempfehlen!


Also, Christin, erster Schritt für heute, den ich Dir unbedingt empfehlen würde:

Überlege Dir in aller Ruhe positive Mantras und Sätze, die Dich - mit stetiger Wiederholung und mit der Zeit - davon überzeugen können und werden, daß Du es aushalten kannst.
Formuliere diese Sätze in der Ich-Form - Du mußt sie persönlich auf Dich beziehen.
Formuliere die Aussagen soweit möglich in der Gegenwartsform. Also nicht "Ich werde das aushalten, ich werde das durchstehen, das wird vorbeigehen." - Sondern: "Ich halte das aus, ich stehe das durch, es geht vorbei."
Vermeide möglichst jede Negation; das Gehirn bzw. das Unterbewußtsein tut sich schwer, Negationen zu verstehen. Denke, das hast Du auch schon mehrfach gehört.

In zahlreichen Ratgebern und bei vielen Coaches kannst Du nachlesen, daß wir Menschen uns unsere eigene Welt durchaus selbst kreieren, und zwar durch unsere inneren, teils tief verwurzelten Überzeugungen. Anfangs hab ich dieser Philosophie etwas skeptisch gegenübergestanden...
Mittlerweile habe ich selbst erfahren und gelernt, daß es stimmt.

Also: Hin und wieder der Gedanke, das alles sei Sch**** und man würde es nicht aushalten, ist ok.
Aber vermeide in jedem Fall, daß dieser Gedanke zu einem unbewußten Selbstläufer wird, denn er kann sonst zu einer inneren Überzeugung werden, die Dich zusätzlich blockiert!

Ich habe zwischenzeitlich gelernt, etwas bewußter auf solche Gedanken zu achten und mit ihnen umzugehen: Jedesmal, wenn ein solcher negativer Hoffnungslosigkeits-Gedanke aufkommt, setze ich ihm kurz darauf einen positiven, relativierenden Gedanken entgegen. Zum Beispiel: Negativer, halb-automatischer Gedanke: "Ist das alles Sch****, ich pack das nicht, das werde ich nie wieder los..." => Sofort kontere ich gedanklich (oder auch sprechend, bspw. im Auto, wenn ich allein bin): "Quatsch, es ist nicht alles Sch****. Es ist sogar eigentlich alles gut. Und natürlich packe ich das, ich habe es auch bis hierhin geschafft. Früher oder später werde ich das los oder lerne zumindest, gut damit zu leben. Andere haben das geschafft, dann schaffe ich es auch."
usw.


Ich drücke Dir die Daumen :)

Was mich übrigens heute Morgen während der Autofahrt aufgebaut, waren folgende Songs im Radio:
Michael Bublé - It's a beautiful day

Zucchero - Wonderful Life

PS: Jetzt, wo ich Dir hier die YouTube-Videos verlinke, sehe ich grad das Zucchero-Video - das ist ja mit dem Film dabei nochmal aufbauender! Gleich nochmal in Ruhe komplett ansehen und -hören :)

:)
 
In welcher Dosierung nimmst du denn das Mirta?

Lass dem Ganzen etwas Zeit und versuche dich nicht so auf das Negative zu fokussieren.
Ich weiß, das ist schwer, aber je mehr du darüber nachdenkst desto größer werden die Probleme.
 
Also das Mirta nehm ich zum Abend ne halbe Tablette also 7,5 mg
Die Unruhe hat sich heute gelegt und ich war mit meinem Mann zu Fuß im Baumarkt und hab gemerkt das ich außerhalb des Hauses im Moment total unsicher bin warum auch immer.
Lieber Alex Danke für deine Worte
 
Nichts zu danken, gern geschehen.
Glaub mal: Ich - so wie Tired und viele andere hier - kann sehr gut nachfühlen, wie beschissen Du Dich etwa fühlen dürftest.

Von daher will ich Dir als jemand, der das alles schonmal durchgestanden hat und dem es mittlerweile wieder deutlich besser geht, vor allem Mut machen:

Das geht vorüber, und Du wirst noch ein sehr schönes weiteres Leben haben!

:)
 
Ich hoffe es so. Heute morgen bin ich wieder fix und fertig.
Bin aufgestanden und muß schon wieder ständig würgen und hab das Gefühl es alles nicht mehr aushalten zu können. Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. Warum kommt in unregelmäßigen Abständen dieses Würgen?
 
Das ist Teil der Angstreaktion, würde ich vermuten:
Stress und Angst sind uralte Instinkte, und die körperlichen Reaktionen tief in unserer Biologie und Evolution programmiert. In aller Kürze ist es dabei so, dass der Körper in solchen Situation sämtliche Körperfunktionen hochfährt, die er für Kampf oder Flucht braucht - im wesentlichen muskuläre und nur auf die Überwindung der Gefahr gerichtetes Denken - und alle übrigen Funktionen runterfährt - klares Denken und Verdauung. Besonders plastisch wird es, wenn man "sich vor Angst in die Hose macht". Alles was im Verdauungstrakt noch nicht weit genug voran ist, versucht der Körper auf umgekehrtem Wege wieder loszuwerden.

Hinzukommt, dass unser Magen-Darm-Trakt das emotionale Zentrum und 'Gehirn' unseres Körpers ist; hier liegt bspw. auch eine höhere Konzentration des Neurotransmitters Serotonin vor als im Gehirn.

Sobald man diese und andere Hintergründe kennt und verstanden hat, fällt es leichter, die Symptome auszuhalten und zu akzeptieren. Sie sind eben vor allem Konsequenz solcher Angsterkrankungen, nicht die Ursache. Je besser Du im Laufe der Zeit mit der Angst umgehen lernst, umso schwächer werden auch die Symptome.

Also:
Auch hier die Ruhe bewahren - das sind vollkommen normale Reaktionen Deines Körpers und bedeuten, daß er in der Hinsicht ganz gesund reagiert. Auch, wenn es frustrierend und belastend ist, keine Frage.

:)
 
Hast du schon mal versucht morgens etwas Sport/Gymnastik zu machen, direkt nach dem Aufstehen oder sogar noch im Bett?
 
Es ist heute wieder total komisch. Meine Gedanken sind wieder total wirr ich hab wieder das komische Gefühl in mir und weiß nich wie ich das alles aushalten soll geschweige denn wir das in der Zukunft wird ob das jemals wieder gut wird. Ich bin so unsicher geworden und weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich will das es ein Ende hat das kann doch nicht den Rest des Lebens so weiter gehen.
 
Das wird es auch nicht, es wird wieder gut :)

Lad Dir mal das Hörbuch herunter, das ich Dir auf der vorigen Seite empfohlen habe. Es wird Dir in vielerlei Hinsicht helfen: Zum einen fokussierst Du währenddessen Deine Gedanken auf den Erzähler - das lenkt schonmal momentan von den wirren Gedanken ab. Zum anderen erfährst Du etwas mehr über die Hintergründe und Mechanismen solcher Krankheiten und daß es heutzutage sehr sehr vielen Menschen so geht - beides beruhigt. Zuguterletzt erhältst Du Tipps und Anregungen, wie Du mit den akuten Symptomen versuchen kannst umzugehen.

Ich hatte zwischen zehn und zwei heute auch wieder ein paar 'komische' Stunden, wo ich vor innerer Anspannung, Unruhe und mulmigen Gefühl im Bauch irgendwo die Wände hätte hochgehen können...

Aber jetzt sitze ich hier, es geht wieder besser, und ich bin durchaus irgendwo stolz auf mich.

Das schaffst Du auch!
Kopf hoch!

Wenn es geht, lad Dir das Hörbuch auf einen MP3-Player und geh damit raus in die Sonne bzw. an die frische Luft. Das vertreibt die komischen Gefühle noch zusätzlich.

:)
 
Meine Gedanken laufen heute extrem Amok. Was ist wenn es sich verselbstständigt, wenn es so schlimm wird und ich ne richtig schlimme Depression entwickelt das man keinen Ausweg sieht? Ich habe da so eine Angst vor das ist der Horror. Solche Gedanken habe ich nie gehabt mich bringt es fast um den Verstand. Ich habe auch nicht wirklich jemanden wo ich hin kann mein Mann ist hilflos,mit meinen Eltern keinen Kontakt und wirkliche Freunde sind auch nicht vorhanden. Alles nur oberflächlich und so tief geht das nicht das ich denen meine Probleme oder Ängste erzählen kann. Ich seh im Moment einfach kein Licht. Das alles macht mir so eine Angst das es kaum auszuhalten ist.
 
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