Welche "Selbstgespräche" sind das nur, wenn man nicht mehr gern wo anders hingeht? Ich kann bei mir bemerken, dass ich mich immer mehr herausnehme aus Geselligkeit und Gruppentreffs. Geh ich aber doch hin, dann machts Freud.
Für mich steht heuer auf dem Plan, mit dieser komischen Art zu brechen, die ist nicht richtig, dieses Zurückgezogene ist eindeutig eher feindselig, als offen und herzlich. Also ob "die" Angreifer wären und ich mich vor denen verstecken muss, oder sie blockieren muss, so etwa kommts hoch zuerst in mir. Das hat sicher Gründe, irgendetwas in mir ist ständig beleidigt und nachtragend, schauts aus. Nachdem ich aber bewusst entschieden habe, bocken gibts nicht, das ist wider Lebensfreude und Miteinander, drück ich diesen Rückzugswillen manchmal absichtlich zur Seite. "Sei nicht feig, stelle dich, keiner tut dir was..."" Das ist auch so dann. Kindlicher Zug...während wegen Corona das Miteinander abgesagt wurde, ist das wie wenn man mich ausgesperrt hätte vom Spielplatz. Blöde Leut, mag euch nicht mehr, ihr seid so untreu gewesen und niemand hat mich gesucht, besucht, jetzt will ich auch nicht mehr...so ungefähr tickts da drin.
Dann stelle ich mir vor, wie wäre die andere Variante? Was wäre, wenn ich mich statt dessen freue auf ein Wiedersehen und so bin, dass es auch so rüberkommt?? Tired, so kommt viel Besseres heraus, als diese Variante, wo ich mich abblocke. Regelrecht froh bin ich stets, dieses bedeckte Gehabe nicht mitgemacht zu haben, sondern andersrum agiert zu haben.
Meine zwei Kameradinnen besuchten mich vor ein paar Tagen, ich konnte sehen, wie vergnügt dieser Abend wurde, WEIL ich mich dazu anhielt und zu mir sagte: wer kommt??? Meine Liebsten!! Dementsprechend herzlich kams und locker und mehr wie nett. Wie früher. Bevor ich diesen Entzug durchmachen musste. Wir haben beschlossen uns alles wieder zurückzuerobern, was eigentlich zu nett ist, um es zu begraben wegen Rückzugs-Ideen. Die sind falsch, die bringen nur Depressionen.