Ja, ich denke ich hatte mal eine psychotische Zeit.
Bei meiner Erkrankung sind sich die Ärzte auch in der Definition oft nicht einig, wohl weil es so viele Abstufungen gibt.
Früher wurde sie als Psychose eingestuft, dann nicht mehr und heute sagt der eine so und der andere so.
Natürlich kann es bei jeder Erkrankung wo Manien beteiligt sind, auch zu psychotischem Erleben kommen und das meist in der Manie, wie Sanny schrieb, man glaubt die Welt retten zu können/müssen, oder eben was anderes, kauft sich Hubschrauber und Busse ohne Lizenzen dafür zu haben, schreibt Bücher, denkt man ist genial.
Ich hatte nur in einer Phase Halus u.ä., ansonsten haben mir die Manien immer sehr gut getan, waren Hypomanien, so kanalisiert dass ich das was ich in der langen depressiven Zeit nicht erledigen konnte ratzfatz geschafft habe, die besten Jobs bekommen habe und einfach eine gute Zeit hatte ohne wirklich so drüber zu sein dass es nachhaltig schadete im finanziellen und sozialen Sinn.
Naja, einmal zwei Motorroller gekauft, konnte aber einen wieder stornieren, zwei Schrebergärten gekauft und solche Sachen, finanziell also immer grenzwertig aber nie so dass ich mich verschuldet hätte, am Ende war ich immer ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
Leider gibt es diese Phasen nicht mehr, ich denke mal die damaligen Medikamente haben sie eliminiert und geblieben ist nur noch die Depression was mich natürlich sehr belastet und mich auch sehr damit hadern lässt bestimmte Medikamente genommen zu haben, es handelte sich dabei aber nicht um Antidepressiva die für dich infrage kämen und wer weiß was für Manien ich jetzt hätte wenn sie geblieben wären.
Kann sein dass du einen anderen Arzt bekommst, eventuell sind die für unterschiedliche Gebiete zuständig und die Ärztin leitet dann die Patienten zum richtigen Arzt.
Falls es so ist dass dann ein anderer da ist, solltest du fragen ob der nun kontinuierlich für dich zuständig ist, denn ein häufiger Wechsel ist nicht gut.
Alles ansprechen was dich belastet und dir Gedanken macht, das ist wichtig.
tired, ich find den Spruch besonders passend: wer hier nicht verrückt wird, ( wie es bei uns zugeht) der kann nicht normal sein. Es findet eine Jagd statt auf gute, liebe Leute, die nicht mithalten wollen, können bei diesem Tempo, das vorgelegt ist.
Diese Lehrerin zum Beispiel kann wahnsinnig viel, aber was sie kann, das geht unter, sie merkt nur, was sie nicht kann und macht daher keinen Meter vor
Panik. Fehleinschätzung ihrer Lage...sie weiß nicht, wie reich sie ist. Bei dir wird es auch so sein, lieber Student in spe.
Ja, es ist schon verrückt.
Ich habe auch immer das Gefühl dass ich nur bedingt weiterhelfen kann, aber vieles was ich lese, von dir, Sanny und auch Kleinerstein, hilft mir oft im Nachhinein weiter, dann kommt mal eine Situation und dazu kommt mir irgendein Rat, eine Bemerkung von euch in den Sinn was dann hilfreich ist.
Anfangs war ich auch ganz anders mit meiner Erkrankung umgegangen, hab nie den richtigen Ansatz für das gefunden was man tun kann, die Ratschläge aus den Foren nicht umsetzen können, aber wenn dann der Tag kommt wo man dafür offener ist weil man sich weiterentwickelt hat, dann hilft es sehr was man vielleicht auch Jahre zuvor gelesen hat, oder in einer Therapie vermittelt bekam.
Ich bin da auch eher langsam und antriebslos, bis ich was umsetzen kann, auch wenn ich weiß dass es besser hilft je früher man sich überwindet.
Und verrückt, die meisten Leute die ich kenne haben bei irgendeinem Thema eine Meinung, oder reagieren so, dass ich sie im Bezug darauf durchaus als verrückt einstufen würde.
Jeder ist irgendwo ein bissl Ballaballa.