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Revision Wurzelbehandlung an überkrontem Zahn

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LordExcalibur

New member
Hallo zusammen,

bei mir wurde auf einem Panorama Röntgnebild (heißt das so) eine Entzündung an der Wurzelspitze eines überkronten und Wurzelbehandelten Zahn festgestellt. Ich habe keinerlei Beschwerden, es war eher ein Zufallsbefund.
Der betroffene Zahn wurde vor ca. 16 Jahren Wurzelbehandelt und überkront. Bisher hat er nie Probleme gemacht.
Der Zahnarzt empfielt nun eine Revision der Wurzelbehandlung mit OP Mikroskop. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird dabei die Krone durchbohrt und die Wurzelbehandlung praktisch nochmal gemacht. Dabei muss auch ein Stift entfernt werden welcher in einer Wurzel zur Stabilisierung eingebracht wurde.
Nun habe ich mit verschiedenen Leuten gesprochen und vermehrt gehört, dass bei sowas üblicherweise eine Wurzelspitzenresektion gemacht wird, d.h. die Wurzelspitze operativ entfernt wird.

Frage: Welche der beiden Behandlungen ist besser bzw. führt eher zum Erfolg? Was passiert mit der Krone? Muss die dann auch ersetzt werden?
Wie läuft das ganze insgesamt ab?

Danke euch und viele Grüße
Sebastian
 
LordExcalibur

Wenn tatsächlich eine schwere Entzündung im Kiefer vorliegt und der Zahn nicht offen ist, dann bahnt sich der Eiter seinen Weg durch das Zahnfleisch nach draußen - Zahnfleisch und Kiefer können dann stark schmerzen und tun dies i. d. R. auch.

Natürlich kann die Entzündung im Kiefer auch als Abszess abkekapselt werden aber auch dass würde man eigentlich als Schmerz im Kiefer und am Zahnfleisch spüren, selbst ein toter Zahn hat noch feinste Wurzelverästelungen die manchmal noch etwas Schmerzen können.

Denn bei einer Wurzelbehandlung können nie sämtliche Verästellungen des Kanalsystems entfernt werden.

Ich vermute der Zahnarzt möchte nur Geld verdienen - denn solange kein Eiter nach außen tritt, man Schmerzen hat und sich krank fühlt, sollte man abwarten oder auch einfach die Meinungen von anderen Zahnärzten einholen ohne darauf hinzuweisen was dieser Zahnarzt diagnostiziert hat.
 
Die Entzündung habe ich selbst auf dem Röntgenbild gesehen. Wie gesagt, schmerzen habe ich aktuell nicht. Der ZA meinte, dass das nicht unüblich ist, da der Zahn ja bereits wurzelbehandelt ist und daher keine Nerven mehr hat.

Die Frage ist ja ob mal so lange warten muss bis Schmerzen da sind. Eine Entzündung im Körper ist meiner Meinung nach nie gut... Auf der anderen Seite stellt sich natürlich auch die Frage ob man die Entzündung nicht auch anders behandeln kann.
 
LordExcalibur

Ein toter Zahn im Körper ist per se schon nicht gut - ebenso wie eine Entzündung aber solange die Entzündung (der Eiter) sich seinen Weg nicht nach draußen sucht, denke ich muss man nix machen.

Vielleicht ist diese chronische Entzündung schon seit Ewigkeiten vorhanden.
Eine Wurzelspitzenresektion oder eine erneute Wurzelkanalbehandlung könnten auch scheitern und damit ein kleines Problem richtig groß machen.

Ein Schatten auf einer Röntgenaufnahme kann eine Entzündung sein oder auch nicht.

Ich würde erstmal nix machen und abwarten.
 
LordExcalibur

Ein toter Zahn im Körper ist per se schon nicht gut - ebenso wie eine Entzündung aber solange die Entzündung (der Eiter) sich seinen Weg nicht nach draußen sucht, denke ich muss man nix machen.

Das ein toter Zahn nicht gut ist sehe ich auch so. Allerdings habe ich lieber einen echten, aber toten Zahn als eine Lücke oder ein künstliches Implantat.

Vielleicht ist diese chronische Entzündung schon seit Ewigkeiten vorhanden.
Eine Wurzelspitzenresektion oder eine erneute Wurzelkanalbehandlung könnten auch scheitern und damit ein kleines Problem richtig groß machen.

Verstanden. Die letzte Röntgenaufnahme ist 3 Jahre alt. Da war nichts dergleichen zu sehen.
Das eine Behandlung scheitern kann ist mir bewusst. Ich stelle mir aber auch die Frage wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass es wieder von selbst heilt oder aber eben fortschreitet und dann viel größere Probleme inkl. Schmerzen verursacht.

Ein Schatten auf einer Röntgenaufnahme kann eine Entzündung sein oder auch nicht.

Ich dem Punkt vertraue ich dem Arzt erstmal. Das Bild deckt sich auch ganz gut mit denen die man über Google unter dem Stichwort "Paradontitis apicalis" findet.

Ich würde erstmal nix machen und abwarten.

Würdest du nichts machen weil das medizinisch so sinnvoll ist oder eher weil eine Behandlung potenziell Kosten verursacht die man ggf. in die Zukunft schieben könnte?
 
Hallo Alex,
Da ist teis richtig Quatsch was Du da berichtest ! :(
Ist mir schon bei einem anderen Thema aufgefallen !!!

Wenn mal einmal erlebt hat was ein abgestorbener Zahn anrichten kann
im ganzen Organismus, erst 1 Jahr später sich Beschwerden zeigen
weil eine stecknadelkopf große Beule im Kiefer aufzeigt das es sich um einen Abzess handelt.
Notfalltermin.
Der Gestank der sich ausbreitet beim ablassen des Eiters, etc.
24 Std. später eine massive Nebenhöhlen- Stirnhöhlenvereiterung !
Das allerdings in völiger Unkenntnis der Situation.

Könnte auch noch eine andere Situation benennen.
Nicht so dramatisch, aber über die Jahre mit dramatischen Folgen.
Normale WB, alles gut. .......bis ...
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Bin hier mal wieder etwas sprachlos :rolleyes:

Hallo LordExcalibur:

Eines ist schon mal gut, die regelmäßigen Kontrollen, teils auch
Aufnahmen.
Bei einer Panoramaaufnahme handelt es sich um eine Gesamtaufnahe
aller Zähne, der kompletten Kieferregion.

Eine Alternative ist für eben diese spezielle Situation noch mal ein Zahnfilm.
Dieser kann auch etwas veränderte Perspecktiven liefern u. etwas mehr Details.
Ein Einzelbild.

Im Grundsatz haben Sie auch alles richtig verstanden.
Im Ansatz ist der Vorschlag ihres ZA auch richtig.
Im Anschluss kann man dann über eine WSR nachdenken.

Die Frage ist auch um welchen Zahn es sich handelt ?

Welcher Wurzelkanal ist betroffen ?
Was ist mit dem Wurzelkanal in dem der Stift sitzt !
Ein Stift wird nicht umsonst gesetzt.
Könnte eben dieser Wurzelkanal das Problem sein !? (marode) ?

Theoretisch wäre anzuraten ein DVT zu machen.
Das ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Möglicherweise einen Facharzt der Endodontologie aufsuchen !?

Überstürzen muß man jetzt nichts.
Von allein behebt sich das auch nicht !

Gäbe es eine spezifische Zahnfleischsituation hätte ihr ZA
entsprechend darauf reagiert !

Ansonsten bin ich hier bei der vorläufigen Einschätzung
ihres ZA.

Wenn erhaltenswürdig, Revision der WB.
Möglicherweise im Anschluß eine WSR mit innerer Abfüllung
der Wurzelspitze ?

Das sollte jedoch individuell entsprechend ihrer persönlichen
Situation bestimmt werden.

Abwarten ob hier irgendwann mal Beschwerden entstehen ist
irrational ! :rolleyes:
Hier baut sich aus einer Entzündungsreaktion der Kieferknochen ab.
Wo das Ganze in einigen Wochen od. Monaten hin geht kann keiner
beurteilen.
 
Hallo LordExcalibur:

Eines ist schon mal gut, die regelmäßigen Kontrollen, teils auch
Aufnahmen.
Bei einer Panoramaaufnahme handelt es sich um eine Gesamtaufnahe
aller Zähne, der kompletten Kieferregion.

Eine Alternative ist für eben diese spezielle Situation noch mal ein Zahnfilm.
Dieser kann auch etwas veränderte Perspecktiven liefern u. etwas mehr Details.
Ein Einzelbild.

Danke. Das werde ich beim Termin noch ansprechen.


Im Grundsatz haben Sie auch alles richtig verstanden.
Im Ansatz ist der Vorschlag ihres ZA auch richtig.
Im Anschluss kann man dann über eine WSR nachdenken.

Also ist das prinzipiell die richtige Reihenfolge?
Ich habe von 2 Bekannten gehört, dass bei einer vergleichbaren Diagnose direkt eine WSR gemacht wurde. Daher die Frage ob es Sinn macht erst die Revision zu versuchen.

Die Frage ist auch um welchen Zahn es sich handelt ?

Es handelt sich um den 46er.


Welcher Wurzelkanal ist betroffen ?
Was ist mit dem Wurzelkanal in dem der Stift sitzt !
Ein Stift wird nicht umsonst gesetzt.
Könnte eben dieser Wurzelkanal das Problem sein !? (marode) ?

Die Entzündung sitzt an einem Wurzelkanal (an der Spitze und geht seitlich leicht hoch). Das ist die Wurzel mit dem Stift.

Theoretisch wäre anzuraten ein DVT zu machen.
Das ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Röntgenbilder sind auch immer eine Strahlenbelastung. Kosten sind nicht entscheidend, solange medizinisch notwendig. Was würde ein DVT an zusätzlichen Erkenntnissen bringen?

Möglicherweise einen Facharzt der Endodontologie aufsuchen !?

Termin ist gemacht (ist eine große Praxis wo auch Endodontologen arbeiten).

Überstürzen muß man jetzt nichts.
Von allein behebt sich das auch nicht !

So hatte ich es auch verstanden.

Gäbe es eine spezifische Zahnfleischsituation hätte ihr ZA
entsprechend darauf reagiert !

Zahnfleisch ist normal. PSI Index 2 seit vielen Jahren unverändert.


Wenn erhaltenswürdig, Revision der WB.
Möglicherweise im Anschluß eine WSR mit innerer Abfüllung
der Wurzelspitze ?

Wie gesagt, der Zahn selbst ist seit ca. 16 Jahren überkront und wurzelbehandelt. Ansonsten aber intakt. So auch die Aussage des ZA.
 
LordExcalibur

Um die Kosten würde es mir primär nicht gehen obwohl diese schon erheblich sein können - vielmehr ist es so das eine erneute Wurzelkanalbehandlung relativ geringe Erfolgsaussichten hat und eine Wurzelspitzenresektion, sehr invasiv und meist unnötig ist.

Wenn man jemand ist der von Angst getrieben ist, dann sollte man evtl. tun was einem der Zahnarzt anrät, wenn man aber so große Angst hat vor Entzündungen und (Leichen-)Giften im Körper, dann sollte man den Zahn entfernen lassen und sich auch kein Implantat setzen lassen.

Passieren kann immer alles, auch wenn man sich behandeln lässt - ein Abszess ist bereits eine Maßnahme des Körpers die Entzündung, den Eiter abzukapseln.
Wenn ein toter Zahn brüchig wird dann treten dort diverse hochpotente Gifte aus - irgendwann wird ein toter Zahn brüchig.

Diese Leichengifte aber auch diese Entzündung kann in einer tödlichen Blutvergiftung enden oder auch nur div. Organe im Körper irreversibel schädigen.

Ich bin jemand der sich nicht verunsichern oder von Angst leiten lässt sondern kalkulierte Risiken eingeht.

Denn das Leben ist lebensgefährlich!
 
LordExcalibur

Um die Kosten würde es mir primär nicht gehen obwohl diese schon erheblich sein können - vielmehr ist es so das eine erneute Wurzelkanalbehandlung relativ geringe Erfolgsaussichten hat und eine Wurzelspitzenresektion, sehr invasiv und meist unnötig ist.

Laut Google liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich über 80% wenn sorgfältig gearbeitet wird. Davon gehe ich jetzt mal aus.

Wenn man jemand ist der von Angst getrieben ist, dann sollte man evtl. tun was einem der Zahnarzt anrät, wenn man aber so große Angst hat vor Entzündungen und (Leichen-)Giften im Körper, dann sollte man den Zahn entfernen lassen und sich auch kein Implantat setzen lassen.

Die Frage ist ja was passiert wenn ich es nicht machen lasse. Wenn die Entzündung dann weitergeht und ich irgendwann mit Schmerzen bei ZA auflaufen muss, mache ich es lieber jetzt. Vermutlich ist dann auch der Behandlungserfolg insgesamt besser.
 
LordExcalibur

Die Zahnmedizin empfiehlt Wurzelkanalbehandlung grundsätzlich nicht mehr so, wie noch vor Jahrzehnten, da die Datenlage heute eine andere ist als damals - man überlegt sogar ob Wurzelkanalbehandlungen per se noch medizinisch sinnvoll und nicht gefährlich sind.

Von daher wird hier immer noch zu etwas geraten das in der Kritik steht, denn ein toter Zahn ist ein Störfeld und sorgt oft für chronische Krankheiten.

Aber Zahnärzte verdienen sehr gut daran.

Keine Ahnung was passieren wird wenn man den Zahn nicht behandeln lässt - es kann alles passieren AUCH wenn der Zahn behandelt wird.

Dass ist wie mit der Pandemie, da gibt es viele Meinungen, Stimmungen und Empfehlungen, Panik und Statistiken - die einen tun wie ihnen befohlen wird, die anderen entscheiden für sich selbst.
 
LordExcalibur

Die Zahnmedizin empfiehlt Wurzelkanalbehandlung grundsätzlich nicht mehr so, wie noch vor Jahrzehnten, da die Datenlage heute eine andere ist als damals - man überlegt sogar ob Wurzelkanalbehandlungen per se noch medizinisch sinnvoll und nicht gefährlich sind.
Was sollte man denn stattdessen machen? Einfach gar nichts (eher unwahrscheinlich, weil jemand der eine Wurzelbehandlung brauch sehr häufig starke Schmerzen hat). Zahn ziehen ist jetzt auch nicht unbedingt die Option der Wahl, oder? Die günstigste Option ist es schonmal garnicht, denn ein Implantat kostet einige tausend €.

Von daher wird hier immer noch zu etwas geraten das in der Kritik steht, denn ein toter Zahn ist ein Störfeld und sorgt oft für chronische Krankheiten.

Aber Zahnärzte verdienen sehr gut daran.

Was ist denn das was nach den neusten Erkenntnissen der Medizin empfohlen wird?
Das ein ZA geht verdient ist ja OK. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass mein ZA irgendwelche Dinge empfielt um ein paar € mehr abrechnen zu können. Auch die Rechnungen waren bisher immer sehr fair, meiner Meinung nach.

Keine Ahnung was passieren wird wenn man den Zahn nicht behandeln lässt - es kann alles passieren AUCH wenn der Zahn behandelt wird.
Wenn du keine Ahnung hast was ohne Behandlung passiert, warum empfielst du das dann?
Ich möchte die Behandlung die den höchsten Erwartungswert hat den Zahl möglichst lange zu erhalten.
 
Zitat:
Also ist das prinzipiell die richtige Reihenfolge?
Ich habe von 2 Bekannten gehört, dass bei einer vergleichbaren Diagnose direkt eine WSR gemacht wurde. Daher die Frage ob es Sinn macht erst die Revision zu versuchen.

Pauschal kann man das nicht beurteilen.

Sinn macht es durchaus. Die Revision.

In einer noch relativ akuten Phase mag das noch sinnvoll sein ?
Die WSR.
Liegt die Behandlung länger zurück möglicherweise ein streitbares Thema.
Ein komplexes Thema.
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Ihre Thematik liegt ja etwas anders.
Nicht aktuell, sondern sehr langfristig angelegt.

Die letzten beiden Backenzähne sind auch speziell u. sehr individuell.
Komplex angelegt. Hier gibt es keine Regel.

Dann noch eine fast Endsituation.
Existiert der 7er noch ?

Dann noch der Stift in einem Wurzelkanal.
Wieder eine ganz andere Herausvorderung.
Möglicherweise auch das eigentliche Problem ?
Dieser Bereich besonders kritisch ?
Sonst gäbe es den Stift nicht.

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Zitat:
Röntgenbilder sind auch immer eine Strahlenbelastung. Kosten sind nicht entscheidend, solange medizinisch notwendig. Was würde ein DVT an zusätzlichen Erkenntnissen bringen?

Möglicherweise auch mehr Details über die Strukturen des Zahnes,
auch dem Kieferknochen.
DVT liefert ein 3 dimensionales Bild, kann auch entsprechend eingestellt werden.
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Der Zahn intakt, ist eine Aussage.
Das mit der Entzündung, den Veränderungen etwas anderes.
Passt auch nicht wirklich.

Theoretisch wäre meine Vermutung das der gestiftete Wurzelkanal das Problem ist.
(Stabilität, feinste Haarrisse ...), spekulativ.
Bliebe zu hoffen das ein DVT möglicherweise mehr Details liefern könnte ?

Hier muß alles gegeneinander abgewogen werden ! :rolleyes:

Die aufwändige Behandlung mit sehr guten Aussichten auf Erfolg ?
Gibt es möglicherweise Zweifel ?

Möglicherweise auch die Extraktion in Betracht ziehen ?

Manchmal besser als x-fache Eingriffe ?

Eben auch in Anbetracht Ihrer ganz persönlichen Situation !
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Keiner wird den Verlauf für die nächsten Wochen od. Monate beurteilen können.
Alles sollte jedoch gut überdacht werden !

(Meiner persönlichen Erfahrung nach würde ich zur Extraktion raten.?
Muß auch nicht unbedingt gleichbedeutend sein mit einer Veränderung
der kompletten Zahnreihe.
Gedanklich sollte man das ins Auge fassen ?
 
LordExcalibur

Wie bereits zu Anfang erwähnt, würde ich erstmal nix machen, denn der Zahn tut nicht weh, es dringt kein Eiter nach außen, demnach ist der Entzündungsprozess abgekapselt und somit subakut.

Ich würde mir den Zahn erst wenn er schmerzt und/oder Eiter nach außen dringt, entfernen lassen und entweder eine Brücke oder ein Implantat setzen lassen, denn eine erneute Wurzelkanalbehandlung ist teuer und die Erfolgsaussichten liegen bei 65-90% lt. DGET - und so ein alter, toter Zahn ist auch sehr bruchanfällig und kann bei der Behandlung brechen.

Die Wahrscheinlichkeit das so ein alter toter Zahn, der jetzt entzündet ist und damals bereits so fragil war das er mit einem Stift stabilisiert werden musste, eine erneute Behandlung übersteht, ohne bald zu brechen, ist gering.

Darum würde ich abwarten und wenn es dann notwendig ist den Zahn entfernen lassen und durch eine Brücke oder Implantat ersetzen lassen.
 
Zitat:


Die letzten beiden Backenzähne sind auch speziell u. sehr individuell.
Komplex angelegt. Hier gibt es keine Regel.

Dann noch eine fast Endsituation.
Existiert der 7er noch ?

7er und 8er sind noch vorhanden.

Dann noch der Stift in einem Wurzelkanal.
Wieder eine ganz andere Herausvorderung.
Möglicherweise auch das eigentliche Problem ?
Dieser Bereich besonders kritisch ?
Sonst gäbe es den Stift nicht.

Ich kann es nicht mehr sicher sagen warum damals der Stift eingebracht wurde. Wenn ich mich richtig erinnere waren es Stabilitätsgründe.

Möglicherweise auch die Extraktion in Betracht ziehen ?
Manchmal besser als x-fache Eingriffe ?

Eine Extraktion würde aber auch eine Kette von Behandlungen für ein Implantat nach sich ziehen. Wenn klar wäre, dass die Revision eine Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich unter 50% hätte würde ich das in Betracht ziehen. Ich werde das Thema aber vor der Behandlung nochmal mit dem Endo besprechen.
 
Guten Tag LordExcalibur,

vielen Dank für Ihre Frage an unser Forum.

Leider wird dieses Forum im Moment von keinem Experten betreut, die hier antwortenden User sind medizinische Laien.

Eigentlich kann Ihnen hier niemand eine seriöse Empfehlung geben, wie Sie in Ihrem speziellen Fall vorgehen sollten. Dies gehört in die Hände eines Arztes, der die Befunde sehen kann und sich den Zahn ansehen kann.

Sie sollten sich in dem Fall eventuell auch noch eine Zweitmeinung einholen.

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Das ist es auch was ich meine.
Komplexe Abwägung aller Maßnahmen.
Das DVT kann nicht schaden, kostet möglicherweise.

Andererseits kann Ihnen kaum ein Arzt eine Garantie geben !
In so einer Situation nicht.
Kommt auch auf die Behandlung als solches.
Wieder ein spezielles Thema.

Anders bei Zahnersatz, Kronen, Veneer etc.
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Stifte werden nur dann eingebracht, wenn eine Wurzel in sich
schwach ist, also auch nicht die Stabilität hat die Sie bräuchte.
Das kann ihnen ihr Za besser erklären in ihrer persönlichen Situation.

Wie schon erwähnt sind die hinteren Backenzähne sehr speziell
auch in ihrer Anlage !
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Abwarten bis dann die Situation möglicherweise eskalliert ist,
schon mal indiskutabel.
Wenn, jetzt in Ruhe die Thematik als Ganzes angehen !
Alles abklären soweit möglich.
Was, wie, wann, wenn ?
Alternativen etc. ?
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Für ein mögliches Implantat muß auch der Kieferknochen entsprechend
stabil, entzündungsfrei sein od. möglicherweise aufgebaut werden ?

Das wäre mögliche Zukunftsmusik.
Aktuell ist nur Ihre ganz spezielle, individuelle Situation wichtig !
Diese müssen Sie eben auch mit ihren behandelnden Ärzten besprechen !
Sich informieren, Fragen stellen.
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Bei allem:

Leider gibt es keinen Facharzt mehr in diesem Forum :(
Wird allgemein vermisst. :confused:
Gedanklich würde auch dieser ihnen keine anderen Ratschläge geben
als ich diese gemacht habe u. eben an die Fachärzte verweisen.

Ist in einem Forum auch nicht möglich.
 
Ich habe selber so eine nicht schmerzende "Entzündung" an Backenzähnen: links unten (kann man noch eine WSR machen, seit Februar dieses Jahres diese Situation) und rechts unten (schon seit definitiv mehr als 10 Jahren, mit einer Fistel, die mich absolut nicht stört, den kann man nur noch ziehen). Ich bevorzuge, beide Zähne so zu lassen wie die sind. Funktionstüchtig sind die ja beide, verursachen null Probleme, also geht es den beiden Zähnen mit diesen Entzündungen ganz prächtig, finde ich! Und die Schatten unter ihnen auf dem Röntgenbild - naja, dann sieht das Röntgenbild hat etwas vielfältiger aus, mir gefällt's, kann auch gern noch ein bisschen größere Schatten unter diesen Zähnen aufweisen, ich hätte da echt keine Schwierigkeiten damit ;)
 
Man muß auch unterscheiden zwischen Fistel u. einem Granulom.
Beide sind sichtbar.
Eine Fistel ist eine Entzündung die weitreichende Folgen haben kann.
Ein Granulom ist eine Verkapselung.
Reaktion auf eine vorangegange Entzündung od. Behandlung.
Eben auch an der Wurzelspitze möglich.
Eigentlich gut, sollte jedoch regelmäßig kontrolliert werden.

Leider eine eigene leidvolle Erfahrung mit einem Spießrutenlauf
nach knapp 11 Jahren u. vielen Folgen auch im Nachbarbereich.
Spätestens dann wenn dieses Granulom nicht mehr abdichtet u. sich
dort zusätzlich eine Fistel bildet.
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Sehe hier LordExcalibur auch in guter fachlicher Hand.

Eben einem Spezialisten für solche Situationen mit der entsprechenden
fachlichen Ausbildung u. Ausrüstung.
 
Hallo Bagh11,

Aber diese "eigene leidvolle Erfahrung" begann wohl damit, dass du die symptomfreien chronisch entzündeten Zähne angefangen hattest du behandeln, aber zu spät, ja? Dann ja, natürlich: je früher desto besser.

Bei mir ist die Situation anders: ich werde diese zwei Zähne bei mir NIE behandeln lassen, solange keine Symptome auftreten. Auch später nicht! Deshalb werde ich natürlich die leidvolle Erfahrung, die du durchgemacht hast, nicht durchmachen müssen.
 
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