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Reminyl

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Christiane Meyer

Guest
Liebe Auguste!

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort auf mein Beitrag über die präsenile Demenz meiner Mutter. Ich habe im Internet nach medikamentösen Behandlungsmaßnahmen geforscht und mir dabei auch Infos über Reminyl herausgesucht. Halten Sie es für das beste Medikament für diese Erkrankung? Mit welchen anderen Zusatzmedikamenten könnte man die Behandlung noch effektiver abrunden?

Mit freundlichen Grüßen
Christiane Meyer
 
RE: Reminyl

Liebe Christiane,

uhhhh.....ich bin hier nicht der Doc ....

Ich sage deshalb ausdrücklich, hier fehlt Herr Dr. Spruth und ohne mein Obligo, okay ?

Es gibt heute zwei Medikamentengruppen die für die
Behandlung eingesetzt werden.
Acetylcholinesterasehemmer und Memantine, erstes am Anfang der Krankheit, zweiteres eher im mittleren bis späten Stadium.

Reminyl enthält den Wirkstoff des kaukasischen Schneeglöckens Galantamin und gehört zu den Acetylch-hemmern.
http://www.alzheimerinfo.de/therapie/medikamentoes/

Welches Medikament nun das Beste ist ?

Das kann man so nicht sagen, weil unterschiedliche Verträglichkeiten bei uns individuellen Menschen auftauchen können, so wie uns nicht jeder Schuh passt.

Gut ist, wenn die Medikamentengabe nur ein Mal am Tag erfolgen muss und nicht wie früher Kognex über vier Mal am Tag. Das ist Stress für alle Beteiligten.

Möglicherweise bringt die Gabe der teuersten Medikamente auch nichts. Das sollte man im Auge behalten und nicht zu enttäuscht sein, wenn es keine Verbesserungen gibt. Es gibt dann auch keine Nebenwirkungen. Die Beipackzettel lernen einem das Gruseln und nicht jeder berichtet nur Gutes.


Es ist immer zu beobachten und nur über einen längeren Zeitraum zu beurteilen, welche Veränderungen zum pos./neg. eintreten.

Was sich meines Erachtens als Zusatzgabe auf jeden Fall empfiehlt ist Bewegung, Sauerstoff und gesunde, gute Ernährung, ausreichende Zuführung von Flüssigkeit.
Weiterhin ist ein Gutgeh-Faktor:
http://www.alzheimerinfo.de/therapie/nichtmedikamentoes/

Man kann zusätzlich auf natürliche Vitamine und natürliche Nahrungsergänzungsmittel zugreifen.
Es gibt Angehörige, die davon überzeugt sind:

Folsäure
Vitamin-Mix B1, B6, B12
Vitamin E (natürlich, gewonnen aus Palmöl)
Vitamin C ( natürlich , gewonnen aus Pflanzen)
OPC (Proanthenol) ( gewonnen aus pflanzlichen Extrakten)
Tebonin (Extrakt Gingko)

Vitamin E, Vit. C und OPC sind sehr starke Antioxidantien und verstärken sich gegenseitig.
Da es sich um natürliche Vitamine handelt, kann eine Überdosierung dem Körper nicht schaden sondern nur nützen.
Das natürliche Vit. E besteht aus 6 Komponenten.
Das in der Apotheke erhältliche Vit.E enthält nur eine Komponente und schadet eher als es nützt.

Starke Antioxidantien zerstören im Gehirn die freien Radikale welche vermutlich massgeblich an der Entstehung der gehirnzerstörenden
Amyloid-Plaques beteiligt sind......

Liebe Grüsse
Auguste
 
RE: Reminyl

Liebe Forumsteilnehmer,

ich bin auch sehr interessiert, an Ihrer Erfahrung mit Reminyl bei den Betroffenen.
Wir haben das für meinen Vater auch verschrieben bekommen, aber wollten es (noch) nicht geben, da uns der Zustand ohne Nebenwirkungen eigentlich noch erträglich war.

Aber jetzt seit einer Woche, und vor allem seit gestern, wird es bald nicht mehr erträglich. Er hatte einen starken Einbruch, und verändert erstmalig total seinen Charakter. Er ist auf einmal ziemlich manisch, und fängt jetzt an sich zu wehren. Er kommt nicht mehr vom Klo, nicht mehr aus der Badewanne und fängt an uns wenns sein muss auch mit Schlägen wegzuschicken. Ausserdem wird er jetzt nachtaktiv, und ich habe gestern Nacht fast eine halbe Stunde gebraucht ihn aus der Toillette zu holen und erstmal wieder ins Bett zu schicken, was er danach noch gemacht hat, weiss ich nicht...
Wir wussten uns heute abend nicht besser zu helfen und haben ihm auch erstmalig 0,5mg Tavor gegeben, was zwar nicht viel ist, aber ich weiss auf Dauer nicht erlaubt ist.

Jedenfalls würde ich sehr sehr gerne von jedem, der irgendeine Erfahrung mit Reminyl gemacht hat, dass er diese bitte ganz kurz beschreibt (Besserung, kurze Stagnation, aber auch weniger oder mehr Aggression, ruhiger und besser zu handeln oder nicht). Ich weiss auch, dass die Wirkung sehr unterschiedlich ist, aber trotzdem würde mich das interessieren.
Was haben Sie sonst gemacht, um diese extrem unruhigen Phasen medikamentös zu begleiten? Ich habe echt Angst um meine Mutter, aber auch ich hab schon Herzschmerzen...
Danke für jede Antwort im Voraus
 
RE: Reminyl

Hallo Flieder,

die Meisten machen gute Erfahrungen, wenn man das so pauschalisieren kann.
Je eher man, wenn man sie schon verschrieben bekommt, die Medis einsetzt, desto hilfreicher können sie sein.

Ich würde mit dem Neurologen sprechen und mit der Gabe beginnen. Wertvolle Zeit, die dadurch im Feld der kognitiven Leistungen verbessert werden kann.
Tavor ist ein echter Hammer. Möglicherweise empfiehlt es sich gegen die Unruhe mit Risperdal oder Dipiperon Tropfen am Abend zu arbeiten.
Bitte aber unbedingt den Fachmann fragen. Ich weiss auch nicht, welche Medis ihr Vater evtl.
noch bekommt, die dazu unverträglich sein könnten.

Helfen tun auch Einschlafrituale, jeden Tag begleitend, wie bei Kindern....ein kleines Licht am Bett ?

Liebe Grüsse
Auguste
 
RE: Reminyl

Hallo,
auch hierzu vielen Dank. Lichtchen und alles haben wir natürlich schon...
Tavor war nur eine sehr kleine Dosis, und auch nur, weil wir uns nicht zu helfen wussten, die Lage hat sich einfach zu schnell verändert.
Muss natürlich was anderes bekommen, mal sehen, was die Ärzte sagen.
Flieder
 
RE: Reminyl

Sehr geehrte Frau Meyer,

eigentlich hat Auguste bereits alles gesagt. Für die leicht bis mittlegradige Alzheimer-Demenz sind die Acetylcholinesterasehemmer (AChI) Aricept, Exelon und Reminyl zugelassen, für die mittel- bis schwergradige Alzheimerdemenz Axura und Ebixa (ident. Wirkstoff). Welcher der genannten AChI der beste ist lässt sich leider auch nach mehreren Vergleichsstudien nicht ausmachen, da die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfielen. Wahrscheinlich wirken alle etwa gleich gut bzw. gleich schlecht, denn die Effektgrösse ist sehr gering. Nichtsdestotrotz sollte eine Behandlung mit einem der genannten 5 Präparate, sofern noch nicht geschehen, in jedem Fall begonnen werden. Als therapeutischen Erfolg würde man sowohl eine Verbesserung der Hirnleistung als auch eine Stabilisierung des Verlaufs bezeichnen. Ggfs. muß man auch verschiedene Präparate ausprobieren, da sie nicht bei jedem Patienten gleich wirken. Eine Therapie sollte dabei in einem so frühen Stadium wie möglich begonnen werden.
Die Daten zu theoretisch günstigen Nahrungsergänzungsmitteln wie Vit. E sind ausgesprochen heterogen, wobei die meisten Studien keinen Einfluß auf die Erkrankung und ihren Verlauf feststellen konnten. Dagegen zeigte sich bei einer Hochdosis-Therapie mit Vit. E sogar eine statistisch signifikant höhere Rate an Herzkreislauf-Komplikationen bei einer längeren regelmäßigen Einnahme. Wir empfehlen unseren Patienten daher nicht mehr als 200-400 IE alle 24 bis 48 Stunden einzunehmen, sofern sie es überhaupt wollen. Eine gute wissenschaftliche Datenlage für diese Dosisempfehlung gibt es allerdings auch nicht.
Wichtig ist, wie auch schon Auguste D. schrieb, vermutlich in erster Linie eine gesunde Lebensführung im Allgemeinen, die Teilnahme an soziokulturellen Aktivitäten und Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Cholesterinspiegelerhöhung.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
RE: Reminyl

Sehr geehrte/r Flieder,

lesen Sie bitte zu Ihrer Frage meine Antwort auf den Beitrag von Frau Meyer.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
RE: Reminyl

Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich verstehe aber immer noch nicht, warum so früh wie möglich mit einer Behandlung mit diversen Alzheimer-Medikamenten begonnen werden soll.
Wie man öfters liest, können die Veränderungen unter den Medikamenten bzw. die Nebenwirkungen erheblich sein. Wenn also ein Patient soweit gut "zu haben" ist, und sich körperlich soweit i.O. fühlt, warum dann eher früher als später? Was wäre der ideale Zeitpunkt, denn die Medikamente bewirken in der Regel ja nur einen Aufschub der Verschlechterung um ca. 1/2 Jahr? Manche fangen unter den Medikamenten erst richtig an aggressiv zu werden, oder zu halluzinieren.
Wie sehen Sie die Möglichkeit einer Kombination von 2 verschiedenen Medis, also Wirkstoffen, man erzählte in einem Vortrag, dass sich dadurch eine vorübergehende Potenzierung der Verbesserung ergibt?
Freundliche Grüße
Flieder
 
RE: Reminyl/Korrektur

RE: Reminyl/Korrektur

Habe gesehen, dass Sie zur Kombitherapie schon im Februar an Anna-Claudia geantwortet hatten. Wie ich mir dachte, evtl. nicht nur bessere Wirkung, sondern auch vermehrte Nebenwirkungen möglich.
 
RE: Reminyl

Sehr geehrte/r Flieder,

Beim M. Alzheimer handelt es sich, wie sie wissen, um eine langsam fortschreitende Erkrankung. Einen Stillstand über längere Zeit gibt es nicht, wenn doch, dann ist die Diagnose eine andere. Was Sie mit den Medikamenten bewirken wollen ist eine Stabilisierung dieses klinischen Verlaufs, und dies auf einem möglichst hohen kognitiven Niveau. Daher sollte möglichst früh mit der Therapie begonnen werden. Das oft zitierte 1/2 Jahr kann ich in dieser Form nicht unbedingt nachvollziehen. Erstens gibt es Studien, die auf eine längere Wirksamkeit hindeuten, und zweitens kann ich diese in meiner Ambulanz selbst beobachten, ohne daß ich es allerdings je statistisch ausgewertet hätte. Natürlich gibt es immer Fälle, bei denen die Medikamente nur kurz oder auch gar nicht wirken. Auf einen Versuch kommt es aber in jedem Fall an. Sofern die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen auftreten, die ich selbst kaum beobachte, muß die Therapie eben umgestellt werden.
Zur Kombinationstherapie: wie Sie richtig feststellen habe ich dazu schon oft Stellung bezogen, daher nur kurz folgende Anmerkung: es gibt Hinweise auf eine additive Wirkung bei der Kombination von Memantine und einem AChI bei geringer Nebenwirkungsrate. Allerdings verteuern sich dadurch natürlich die Tagestherapiekosten um das Doppelte.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
RE: Reminyl

Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,

danke für Ihre Antwort. Ich meinte natürlich einen kurzen Stillstand des klinischen Verlaufs.. Das mit dem halben Jahr ist ja denk ich ein Durchschnitt.
Da unser größtes Problem momentan seine angehenden Psychosen sind, die evtl. auf seine Ängste zurückzuführen sind (Lichter, Schatten, Spiegelungen), evtl. auch übertragene Ängste (erwähnt immer öfter dass es bergab geht in seiner Weise mit den wenigen Worten die er so rausbringt), ist unser Hauptaugenmerk natürlich auch darauf gelegt. Ich weiss, es gibt so Mittel wie Risperdon oder Melperon, aber würden denn stärkere Antidepressiva nicht vielleicht eine bessere Effizienz bringen, auch über eine längere Phase? Die 10mg Citalopram sind wohl für ihn jetzt zu wenig.
Ist der Medikamentenmix aus Antidepressiva, Acet.cholhemmer und evtl. solchen beruhigenden Mitteln nicht zu viel? Ich würde mich über eine allgemeine Antwort freuen, ich weiss, dass das ärztlich beurteilt und verordnet werden muss.
Freundliche Grüße
Flieder
 
RE: Reminyl

Hallo Christiane,

ich bin zwar kein Arzt, aber beim Thema Reminyl ein wenig bewandert. ;)

Dies liegt daran, dass bei meinem Vater Demenz vom Typ Alzheimer diagnostiziert wurde. Er hat anfangs noch Aricept bekommen. Allerdings hat dieses Präparat bei ihm seine Wirkung komplett verfehlt. Daher ging der Arzt auf Reminyl über. In der Übergangsphase gab es minimale Umstellungsschwierigekeiten. Aber nach einigen Wochen machte sich eine gewisse Stagnation des KRankheitsverlaufs sichtbar, so daß wir bei dem Medikament geblieben sind. Nur wir mussten uns auch schnell klar darüber sein, dass kein Medikament die Krankheit heilen wird. Sie stoppen nur über einen bestimmten Zeitraum den Verlauf. Das war es uns wert.

Ich hoffe, ich konnte damit evtl. weiterhelfen. Auch ohne medizinischen Background.

Viele Grüße,
Andrea
 
RE: Reminyl

Sehr geehrte Andrea,

wie lange hatten Sie den Eindruck, dass die Verschlechterung stagnierte?
Alles Gute
Flieder
 
RE: Reminyl

Hallo Flieder,

bevor mein Vater Reminyl bekam hatten wir alle den Eindruck, dass er täglich abbaut. Wir stellten eben mit Entsetzen fest, was alles nicht mehr ging. Nach der Übergangszeit zu Remiynl kam es uns dann so vor, als ob ein Punkt erreicht wurde, der konstant so blieb. Ich kann das jetzt schwer an einzelen Dingen festmachen. Aber er baute nicht mehr so rapide ab.

Viele Grüße,
Andrea
 
RE: Reminyl

Hallo Flieder,

bevor mein Vater Reminyl bekam hatten wir alle den Eindruck, dass er täglich abbaut. Wir stellten eben mit Entsetzen fest, was alles nicht mehr ging. Nach der Übergangszeit zu Remiynl kam es uns dann so vor, als ob ein Punkt erreicht wurde, der konstant so blieb. Ich kann das jetzt schwer an einzelen Dingen festmachen. Aber er baute nicht mehr so rapide ab.

Viele Grüße,
Andrea
 
RE: Reminyl

Ich muss erstmal zugeben, dass ich nicht sehr bewandert bin im medizinischen Bereich. Da jedoch mein Mann vor einiger Zeit an Alzheimer erkrankte, habe ich immerhin einen gewissen Erfahrungsschatz in Sachen Alzheimer Medikamente. Seit ein paar Monaten bekommt mein Mann Reminyl und wir sind sehr zufrieden damit. Er hatte auch schon Exelon und Axura, aber da haben wir fast keine Veränderungen im Krankheitsverlauf feststellen können. Doch seit kruzer Zeit scheint der Abbau meines Mannes immerhin langsamer zu verlaufen, bzw. sogar fast zu stagnieren. Ein doch grosser Erfolg, da die Krankheit ja schließlich nicht heilbar ist.
 
RE: Reminyl

Diese positive Erfahrungen mit Reminyl kann ich nur bestätigen. In meinem Fall war bzw. ist es meine Mutter, die dank des Medikaments in der Weiterentwicklung der Krankheit sichtlich stagniert und sogar einige Dinge wieder selbstständig erledigen kann, wozu sie vorher nicht in der Lage war!
 
Re: Reminyl

Ich hab hier noch ein paar interessante Informationen über das Medikament Reminyl gefunden:

Letzes Jahr wurde der H. G. Creutzfeldt-Innovationspreis 2006 an Janssen-Cilag für Reminyl verliehen. "Der Sprecher der Jury, Prof. Dr. Dieter Müller (Ärztlicher Direktor
i. R. am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) bezeichnete
Reminyl als ein Antidementivum, „das die bisherigen therapeutischen
Möglichkeiten entscheidend optimiert und dadurch
ein hohes Zukunftspotenzial besitzt“".

Außerdem stand in der Fachzeitschrift PsychoNeuro, dass Reminyl bei den Ärzten das Mittel der Wahl bei der Behandlung von Alzheimer ist.
 
Re: Reminyl

Sehr geehrte/r evgen,

es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Das das aber nicht der Fall ist, sehen Sie an den vielen Diskussionen zur "richtigen" Behandlung. Reminyl ist aber nur eines von verschiedenen wirksamen Medikamenten.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
Re: Reminyl

Evgen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Außerdem stand in der Fachzeitschrift PsychoNeuro,
> dass Reminyl bei den Ärzten das Mittel der Wahl
> bei der Behandlung von Alzheimer ist.

Ich hab den Bericht in der PsychoNeuro gefunden, ist vielleicht auch für andere Menschen ganz interessant:

Galantamin zur Behandlung von Alzheimer-Patienten in der Praxis bevorzugt.

Acetylcholinesterase-Inhibitoren gelten als Mittel der Wahl für die Therapie bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz.
Eine Behandlung mit dem dual wirksamen Antidementivum Galantamin (Reminyl) führt zu einer lang anhlatenden Stabilisierung der Klinischen Symptomatik und verzögert dadurch auch die Heimunterbringung, wie mittlerweile zahlreiche Studienergebnisse belegen.
In einer aktuellen Umfrage bestätigen Fachärzte die Vorteile einer Galantamintherapie, was sich in der Praxis auch deutlich in deren Verordnungsverhalten widerspiegelt.

Das moderne Antidementivum Galantamin (Reminyl) reduziert als einziges Präparat dieser Wirkstoffgruppe nicht nur den Abbau von Acetylcholin, sondern verbessert gleichzeitig die nikotinerge Neurotransmission, in dem es Nikotinrezeptoren bindet und diese damit allosterisch moduliert.
Dadurch wird die Empfindlichkeit für den natürlichen Transmitter erhöht und so dessen Effekt verstärkt; zusätzlich kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung des Neurotransmitters.
Durch Galantamin lassen sich auf diese Weise die kognitiven Leistungen von Alzheimer-Patienten langfristig verbessern; aber auch demenzbedingte Verhaltensstörungen und die Alltagskompetenz der Patienten werden positiv beeinflusst, wie eine Reihe von Zulassungstudien belegen.
 
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