• Wie sieht gesunde Ernährung aus? In unserem Forum Ernährung & Diäten können Sie Fragen zu ernährungsrelevanten Themen stellen und diskutieren. Viele Krankheiten werden durch falsche Ernährung und damit verbundenem Übergewicht begünstigt.

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Nochmals: Künstliche Ernährung bei Ileostomie

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Monsti

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Hallo,

seit Anfang April werde ich nach einer Kolektomie und Ileostomie fast täglich parenteral ernährt, weil ich aus bisher unbekannten Gründen gegessene Nahrung nicht verwerten kann. Natürlich hatte ich die Hoffnung, dass die künstliche Ernährung nur übergangsweise notwendig sein würde, aber dem scheint nicht so zu sein.

Sobald ich (z.B. wegen abendlicher Einladungen zum Essen) die Infusion mal weg lasse, kann ich damit rechnen, am übernächsten Tag wieder mindestens ein Kilo weniger zu haben. Ich nehme schon seit Wochen Pankreasenzyme, aber die bringen leider überhaupt nichts.

Zur Zeit wiege ich bei 167 cm Körpergröße mit Mühe rd. 47 kg. Ich hätte soooooo gern mal wieder ein vernünftiges Gewicht, bin aber wirklich ratlos.

Ich will nicht ewig an diesen Tüten hängen müssen, zumal das regelmäßig 15-20 Std. sind. Es muss doch irgendwie möglich sein, die normale Verdauung wieder einigermaßen in Gang zu kriegen.

Nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht: Ich esse (zusätzlich zu den Infusionen) täglich und auch ganz normal. D.h. mein Verdauungstrakt ist nicht entwöhnt, sondern ständig gefordert, etwas zu tun. Aber ich verdaue nix. Bin total verzweifelt.

Liebe Grüße von
Monsti
 

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RE: Nochmals: Künstliche Ernährung bei Ileostomie

Monsti schrieb:
-------------------------------
Hallo,

seit Anfang April werde ich nach einer Kolektomie und Ileostomie fast täglich parenteral ernährt, weil ich aus bisher unbekannten Gründen gegessene Nahrung nicht verwerten kann. ......."

---> Hallo Monsti,
ich habe natürlich darüber überhaupt keine Ahnung. Aber die Vorgehensweise damit du wieder Nahrung verwerten kannst, wäre doch, der Ursache (ich meine damit die Aussage von dir: "bisher unbekannten Gründen "!!!
zu ergründen. Klar , so denke ich mir, wirst du dies nicht tun können, vielleicht die Ärzte??
Hast du vielleicht schon mal dran gedacht, dir ein Forum zu suchen, mit Gleichgesinnten?? oder überhaupt mal über Google deine Schlagwörter eingegeben??

Ich versuchs mal , finde ich was, dann meld ich mich wieder.


Liebe Grüße und wünsche ganz doll gute Besserung
Lili
 

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RE: Nochmals: Künstliche Ernährung bei Ileostomie

vielleicht sowas in der Art:
<http://www.dccv.de/ernaehrung/erfahrungsbericht01.php>
 

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RE: Nochmals: Künstliche Ernährung bei Ileostomie

Dann kennst du sicher auch die Seite http://www.ilco.de/jsindex.php

" kann ich damit rechnen, am übernächsten Tag wieder mindestens ein Kilo weniger zu haben. "

Ich vermute eher einen Flüssigkeitsverlust dahinter, statt 'echter' Gewichtsabnahme. Bei einer Kolektomie wurde dir ja der Dickdarm entfernt, d.h. jener Darm, der die Flüssigkeit wieder aus dem Stuhl zieht. Wenn du dich also normal ernährst, dann geht dir diese Flüssigkeit durch den Stuhl wieder verloren, du müsstest also sehr viel mehr trinken. Bei der künstlichen Ernährung bekommst du die Flüssigkeit ja direkt eingetrichtert.

Würdest du tatsächlich nix verdauen, dann hättest du womöglich sehr rasch Unterzuckerung (üble Geschichte wenn die Dünndarmschleimhaut abgebaut ist), und das würdest du sehr sehr deutlich merken.
Hast du mal einen Zuckerbelastungstest gemacht?

" seit Wochen Pankreasenzyme "

ups... zuviel davon könnte vielleicht deiner Darmschleimhaut extrem schaden! Mit solchen Enzymen wäre ich vorsichtig. Hast du schon prüfen lassen, ob deine Dünndarmschleimhaut überhaupt noch vorhanden ist? Wenn die Darmzotten weg sind, hast du wirklich ein Problem. Guck lieber gleich mal nach.
 

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RE: Nochmals: Künstliche Ernährung bei Ileostomie

Hallo Ihr Lieben,

habt erst mal vielen Dank für Eure Antworten. Die Seite der DCCV und die ILCO kenne ich natürlich (bin bei DCCV auch Stammgast im Forum).

Das mit dem Trinken weiß ich, es ist das Allererste, was man im KH gesagt kriegt. Ich trinke seit den OPs zwischen 4-5 l täglich, aber auch das rauscht einfach durch. Weil dem so ist, erhalte ich zusätzlich zur künstlichen Ernährung auch immer noch 1 l Sterofundin 1/1 E i.v., damit ich nicht austrockne.

Unterzuckert bin ich ohne die künstliche Ernährung leider ständig: Werte liegen dann stets zwischen 45 und etwas über 60, selbst dann, wenn ich 20 min. vorher etwas gegessen hatte. Wie es mir da geht, kann man sich bestimmt unschwer vorstellen (Zittern, Schweißausbrüche, Heisshunger, Übelkeit, Koordinationsstörungen und geistige Ausfälle ...)

@Andras: Die Pankreasenzyme nehme ich sehr sparsam bzw. gemäß der Empfehlung meines Hausarztes, in Absprache mit einem Internisten. Es ist ja auch nur ein Versuch, der aber offenbar nichts bringt.

Meine Docs sind leider auch ziemlich ratlos, und einen Ernährungsspezialisten gibt es bei uns leider weit und breit nicht.

Interessant ist, dass vor allem pflanzliche Nahrung 100%ig unverdaut wieder ausgeschieden wird, und das in schier unglaublichem Tempo. Tierische Nahrung hingegen scheine ich zumindest etwas verdauen zu können, was ich ausgesprochen paradox finde ...

Scheint alles nicht so einfach zu sein *grummel*.
Hungrige Grüße von
Monsti
 

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Rat

Rat

Also, irgendwie habe ich bei dir den Verdacht, dass sich deine Darmschleimhaut verabschiedet hat (oder reduziert ist).
Ich bin kein Arzt, aber ich versuche dich mal auf den Gedanken zu bringen was ich meine (dann kannst du ja Spezialisten drauf ansprechen).

Deine Darmschleimhaut mit ihre Zotten ist dafür verantwortlich, dass du Nahrung überhaupt aufnehmen kannst. Sie nimmt Fettsäuren, Zucker und Aminosäuren auf, deine Baustoffe für's Leben also. Wiederum produziert aber auch die Darmschleimhaut noch Enzyme, die zur Verdauung helfen, nicht nur die Bauchspeicheldrüse.

Dein Dünndarm ist zwar lang, aber wäre er nur ein Schlauch, dann würde es zur Stoffaufnahme nicht reichen, deshalb gibt es die Zotten, die eine enorme Vergrösserung der Oberfläche bewirken. Sind diese Zotten geschädigt, warum auch immer, dann hast du ein Problem. Egal wie viel du isst, du nimmst zuwenig aus der Nahrung auf, es wird kaum verwertet wieder rausgeschissen.

Aus eben diesem Grunde musste ich einen Zuckerbelastungstest machen, um festzustellen, inwieweit eine bestimmte Menge eingenommener Glucose überhaupt vom Darm aufgenommen wird. Glücklicherweise ist da alles in Ordnung bei mir. Hast du diesen Test schonmal gemacht, weil der würde schnell Aufschluss geben, was sich da bei dir tut. Weil deine Unterzuckerung doch deutlich auf das hindeutet.

Probieren kannst du schon mal selbst ein bischen, ob das auch noch unterzuckert, wenn du kohlenhydratreiche Nahrung mit genug Amylase (Pankreasenzym) gut vermischst (wichtig, gut vermischen und gleichzeitige Einnahme). Tritt danach die Unterzuckerung nicht mehr auf, hast du wohl lediglich Enzymmangel und hast bisher falsch dosiert oder getrennt das Pankreasenzym eingenommen. Dann allerdings lass deine Bauchspeicheldrüse mal untersuchen.
Hast du danach immer noch Unterzuckerung, dann nimmt dein Darm zuwenig auf... dann sind vielleicht die Zotten weg. Ob und wie sich sowas ausheilt weiss ich nicht, aber in ein paar Wochen sicher nicht. Mein Darm spinnt ja immer noch, obwohl es schon ein Monat seit der Kolik ist. Nur Unterzuckere ich jetzt nicht mehr so wie nach den ersten Wochen danach.

Und Interessant ist wirklich, dass du Pflanzennahrung wieder fast unverdaut ausscheidest. Einfache Kohlenhydrate werdne ja schon im Mund zur hälfte aufgespalten, und Eiweiss (tierische Nahrung) schon zum Teil im Magen durch Pepsin, aber komplexe Kohlenhydrate wie sie Pflanzen nunmal haben (siehe Kuh und Gras), die werden erst im Darm aufgespalten, auch eben durch die Enzyme, die der Dünndarm selbst bildet (ich hoffe, ich schreib jetzt hier nichts falsches).
Das deutet wirklich darauf hin, dass dein Problem der Dünndarm selbst ist, und nicht die Enzyme der Pankreas.

Ich war ja auch bei einer Magenspiegelung bis in den Dünndarm rein (würg), dort wurde Gewebe entnommen, auch um eben solche Probleme der Darmschleimhaut auszuschliessen. Wurde das bei dir gemacht? Wenigstens ein Zuckerbelastungstest?

Ich rate dir mal zu einem Fachmann in Sachen Darm. Nicht jeder Internist ist Darm- und Ernährungsspezialist.
 

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Andras

Andras

aber Hallo ...warst du inzwischen auf der Uni??? ;-))

ist ja ein Wahnsinn, was du da erklärst....Da wird mir auch einiges klar. Diese Beschädigung der Zotten könnte ja auch mein Problem hinweisen. Ich esse bsp. "grünes Foot" und ca. 3 bis 8 Stunden kommt dies mit voller Farbechtheit wieder raus. Sogar der Geruch ist nicht unangehm. Eben so als wenn der Darm diese Nahrung gar nicht aufgenommen/verwertet hätte. Allerdings vermute ich nebenbei noch meinen doch großen Süssstoffkonsum. Ich mache mir auf und in alles Süssstoff ( vor allem viel flüssigen).
in den Quark, auf Früchte, Kaffee , Tee, Milchschaum,sogar in yoghurt ( die sind mir nicht süss genug), trinke auch mal Cola light...etc...
da kommt schon was zusammen...

LG Lili
P.S: wie kann ich selbst testen ob dies der Fall ist. Ich habe dieses Amylase (Pankreasenzym) nicht --> weiß gar nicht was das ist!!!
 

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RE: Andras

RE: Andras

" warst du inzwischen auf der Uni??? "

Studiert habe ich schon, aber nicht Medizin. Allerdings fragten mich das manchmal Ärzte auch schon, ob ich ein Kolege sei *g*

" kommt dies mit voller Farbechtheit wieder raus. "

Das kann bei mir bei Parika auch passieren. Pflanzen sind für Menschen nicht leicht verdaulich. Wir sind allesfresser, keine Pflanzenesser. Probier mal Gras zu essen, das kommt auch wieder so raus. Es kommt schon darauf an, was du gegessen hast und wie gut du es zerkaut hast.

" Sogar der Geruch ist nicht unangehm "

Hatte mal was gelesen über Gerüche der Ausscheidungen. Krank ist es eher, wenn's stinkt, soviel ich weiss.

" Nahrung gar nicht aufgenommen/verwertet hätte "

Hat er auch nicht, absolut nicht, sonst wäre die Farbe raus weil die Zellwände der Pflanzenzellen ja zerstört worden wären. Um die Zellwände aufzuspalten, braucht es eben Enzyme und einen guten Kauapparat (Zähne) und gut Kochen. Kühe haben dazu Bakterien im Magen, die Enzyme bilden um das Pflanzenmaterial aufzuspalten, diese Bakterien haben wir nicht, oder zuwenig. Aber es gibt im Darm scheint's Bakterien, die auch Pflanzenmaterial angreifen können. Vielleicht fehlen dir welche?

Und der viele Süssstoffkonsum ist kein gutes Zeichen, ich würde vollkommen darauf verzichten. Süssstoff hat teilweise auch abführende Wirkung. Ich glaube, du weisst wirklich nicht, was du da tust. Das Süssempfinden im Mund hat auch Wirkung auf Verdauungssäfte, und wenn du das ständig belügst mit süssem das nicht verwertbar ist, dann tust du dir keinen Gefallen. Der Körper ist ein komplizierter Regelmechanismus, mit mitunter längeren Regelzeiten. Drehst du daran herum, passiert vielleicht nur langsam und später was, aber es passiert was.

Und Amylase ist ein Enzym, das sowohl im Mundspeichel vorkommt und auch von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es spaltet Kohlenhydrate und Zucker auf. Es besteht aber wiederum aus Unterenzymen, wobei eines eben für Kohlenhydrate (Stärke) zuständig ist, eines für Zucker. Ein Enzym für Pflanzenfasern haben wir nicht, diese KH sind zu komplex.

Du brauchst keine Amylase zum testen, einzeln gibt es das sicher nicht.
Aber du kannst z.B. morgens solange nüchtenr bleiben und vor allem Denkarbeit leisten (verbraucht unheimlich viel Zucker), bis dir schlecht und schwindelig wird. Dann nimmst du eine Scheibe Brot zu dir (nichts Süsses, und leg dich hin, du könntest umkippen), kaust es gut und schluckst es und wartest eine Weile. Geht es dir danach besser und die Unterzuckerung ist verschwunden, dann hast du definitiv Amylase. Wenn nicht... hm... dann nimm Traubenzucker, und dann müsste es gut sein. Wenn dann immer noch nicht gleich gut ist, dann hast du ein Problem :)
 

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RE: Danke Andras

RE: Danke Andras

Ja Andras,

werde wohl nicht umhin kommen, mich noch gezielter als bisher um das Problem zu kümmern. Riecht ja schon wieder verdächtig nach Klinik *heul*.

Leider, leider mach ich es ja schon genauso wie von Dir (aber auch meinen Ärzten) vorgeschlagen: z.B. Kartoffeln oder Nudeln zusammen mit den Pankreasenzymen ... Die Unterzuckerung bleibt aber unverändert bestehen. Die ist nur dann verschwunden, wenn ich die i.v.-Ernährung kriege.

Insofern klingt das, was Du geschrieben hast, recht logisch. Und vom Gefühl her würde ich auch sagen, dass das Problem nix mit der Bauchspeicheldrüse, sondern mit dem Dünndarm zu tun hat. Bisher hatte ich nur eine Magenspiegelung, und die war o.B. (außer, dass mein Magen zu einem langen Schlauch zusammengequetscht ist, weil mein 2,60 m langer Dickdarm soviel Platz in Anspruch genommen hatte).

Danke Dir und schicke liebe Grüße rum!
Monsti
 

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RE: Danke Andras

RE: Danke Andras

Nix Klinik, das wird meistens alles ambulant gemacht.

Die Magenspiegelung dauerte nur eine halbe Stunde beim speziellen Internisten Arzt. Aber automatisch wird nicht bis zum Dünndarm vorgeschoben, weil man umso länger den Schlauch schlucken muss und ich spürte es deutlich wie es vom Magen durch dir Pforte in den Zwölffingerdarm ging bis zum Dünndarm rein. Das ist eine weite Strecke, und es würgt etwas beim hin und herbewegen;) Die Gewebe Entnahme tut nicht weh, aber ich spürte das Zupfen deutlich (pervers). Zumindest war meine Darmschleimhaut OK und Gluten (Weizenbrot) kann ich vertragen, eben nur keine Lactose, weil die Lactase in der Darmschleimhaut zuwenig oder gar nicht mehr gebildet wird.

Und der Zuckerbelastungstest ist auch ambulant beim Arzt. Du bekommst eine ganz bestimmte Menge Glucosesirup und trinkst es auf nüchternen Magen. Vorher und nachher wird Zucker getestet, das gibt Aufschluss, wie weit Zucker überhaupt aufgenommen wird und wie schnell. Offensichtlich hast du da ein Problem, weil Nudeln und Kartoffeln sollten ganz deutlich der Unterzuckerung entgegenwirken. Und wenn du das in richtiger Dosierung mit den Enzymen nach Anleitung gemischt hast (muss gemischt sein), dann liegt es nicht an mangelnden Enzymen, sondern am Dünndarm.
Auch dass die Unterzuckerung weg ist nach i.v. Gabe, deutet darauf hin.

Sollte dein Dünndarm so schwer beleidigt sein, macht es sicher durchaus Sinn, ihn erstmal ruhen und erholen zu lassen und dich nur i.v. zu ernähren. Aber das sollten eigentlich die Ärzte feststellen (diagnostizieren). Mein Hausarzt war ja auch nicht schlecht enttäuscht, wie wenig sie mit mir in der Klinik machten. Fast alle Untersuchungen fanden nach dem Klinikaufenthalt statt.

Und warum war denn dein Dickdarm so gross? Wurde er deshalb entfernt?
 

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RE: Danke Andras

RE: Danke Andras

Hi Andras,

mein Dickdarm musste weg, weil er aufgrund einer angeborenen IND irgendwann überhaupt nicht mehr gearbeitet hatte (Darmlähmung). Bei einer ersten OP hatte man mir noch ca. 20 cm gelassen, aber dann starb dieser Dickdarmrest gleich nach der OP ab und sorgte für eine schwere Bauchfellentzündung mit Sepsis. Es folgte eine Not-OP, in derem Zuge ich dann auch ein endständiges Ileostoma bekam.

Hatte schon vor all dem stets Untergewicht (um 50 kg), obwohl ich nicht gerade wenig gegessen hatte, aber seit den OPs ist es halt wirklich ein nervtötendes Drama.

Leider gehen all die Untersuchungen hier wirklich nur in der Klinik. Ich wohne in Tirol auf dem dicksten Land ...

Grüßle von
Monsti
 

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RE: Danke Andras

RE: Danke Andras

" sorgte für eine schwere Bauchfellentzündung mit Sepsis "

Das glaube ich dir sofort, und war sicher auch unangenehm.

" ein endständiges Ileostoma bekam. "

Was heisst das auf deutsch? Dass es endgütlig ist? Wird es nicht irgendwann mal wieder an den Schliessmuskel verlegt?

" seit den OPs ist es halt wirklich ein nervtötendes Drama. "

Klar. OP's sind nicht so banal wie die Ärzte manchmal tun. Ein befreundeter Chirurg (leider sehe ich ihn kaum noch) wollte mir auch sofort mein Knie aufschneiden, als ich mal Knieprobleme hatte, kein Problem meinte er. Meine Knieprobleme habe ich aber soweit durch Sport auch in den Griff bekommen und die Probleme nach Knieoperationen sind manchmal nicht ohne.
Und bei Schnipfeleien im Bauch gibt es oft Verwachsungen durch Bindegewebe, die noch oft genug durch spätere Operationen wieder beseitigt werden müssen. Ein Komplikation daraus kann der Darmverschluss sein.

" Tirol auf dem dicksten Land ... "

Gut... Tirol... aber Österreich hat durchaus gute Kliniken und Ärzte, du müsstest dann vielleicht mal dir selbst Spezialisten ausfindig machen. Aber ob Klinik oder nicht, die Untersuchung muss sein, weil du ja wissen musst woran es liegt und wie dein Dünndarm arbeitet.

" einer angeborenen IND "

Was das ist weiss ich nicht, jedenfalls scheint es bei dir nicht Krebs als Ursache gewesen zu sein. Sonst hätte man ja noch vermuten können, dass deine Bauchspeicheldrüse sich verabschiedet und daher die Probleme kommen. Aber dann wäre wohl auch dein Insulinspiegel verschoben, und Unterzuckerung sowohl bei normaler als auch bei i.v. Ernährung vorhanden gewesen. Da dir aber der Zucker durch i.v. keine Probleme macht, scheint die Insulinproduktion gut zu funktionieren. Es liegt wohl am Dünndarm bei dir.
Vielleicht muss der sich wirklich erstmal erholen... so wie meiner.

Aber eigentlich sollten dir das alles die Ärzte sagen, die sind die Spezialisten, nicht ich.
Aber ich weiss wie das ist, ich musste so manche Arztvertretung über etwas selteneres bei mir aufklären, damit sie mir die richtigen Medikamente verschrieben, ich brauchte sie lediglich als Rezeptausfüller, mehr nicht. Diagnose, Therapie und Medikamentenbedarf wusste ich da selbst besser, nur Rezepte kann ich mir keine ausfüllen (nichts gegen Ärzte hier, aber alles wissen sie nicht und sind auch auf Erfahrungen von Patienten angewiesen, speziell in seltenen Fällen).
 

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Wie recht Du doch hast ...

Wie recht Du doch hast ...

Hi Andras,

habe schon rd. 10 Ärzte mit meinem Problem gelöchert, aber eine zündende Idee hatte keiner von denen. Du bist wirklich die erste Person, die mal einige Gedanken dazu entwickelt hat. Danke!

Eine IND ist eine Intestinale nervale Dysplasie, d.h. eine Funktionsstörung der Darmnerven, die sich üblicherweise schon im Mutterleib bildet. Die bekannteste ist Morbus Hirschsprung und wird meistens schon im Säuglingsalter operiert.

Ja, ich werde mein Stoma für immer behalten. Es gäbe zwar noch die Möglichkeit einer Pouch-Anlage (ein aus Dünndarmschlingen geformtes Reservoir), aber kaum einer kommt damit wirklich klar. Die meisten tragen Windeln. Da ist mir mein "Stomi" echt lieber ...

Übrigens: Magen, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse sind bei mir topfit! Wenigstens das wurde schon gründlichst untersucht. Fehlt also "nur" noch der Dünndarm selbst.

So, nun muss ich mich wieder an die Tüte hängen. Danke vielmals, Du hast mir wirklich weitergeholfen.

Liebe Grüße von
Monsti
 

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RE: Wie recht Du doch hast ...

RE: Wie recht Du doch hast ...

" Danke vielmals, Du hast mir wirklich weitergeholfen "

Ja, ich hoffe dass es geholfen hat, dann ist es auch ok:)
 

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Ja, hast mir geholfen

Ja, hast mir geholfen

Hi Andras,

heute abend bin ich damit beschäftigt, micht per Internet noch kundiger zu machen. Am Mittwoch bin ich eh wieder bei meinem Hausarzt (Portnadelwechsel und Blutabnahme), dann werde ich gezielt mit ihm reden. Ich kenne vom Hörensagen nur einen einzigen ernährungsspezializierten Gastroenterologen, und der ist Wahlarzt (= Privatarzt in Deutschland), sitzt in Innsbruck.

An der Klinik Innsbruck selbst gibt es niemanden, der eine Idee hätte, hatte ich schon versucht. Einen Spezialisten gibt es wohl noch in Wien. Muss mal schauen, ob ich Name und Adresse rauskriege ...

Ist leider alles nicht so einfach, weil ich ja nebenbei auch noch cP habe und nicht besonders beweglich bin. Für mich sind schon die 125 km nach Innsbruck eine mächtige Hürde, 6 Stunden nach Wien sind fast unmöglich. Hab ja nicht umsonst Pflegestufe 3 und 100% Schwerbehinderung. Deshalb hatte ich ja auch hier gefragt.

Aber jetzt google ich mich erst mal ordentlich durch :o))). Vielleicht geht ja auch mit unseren hiesigen Ärzten was, wenn man ihnen das Problem auf dem Tablett serviert.

Darf ich mal fragen, was Du studiert hast? Ich bin Geographin, Geomorphologin, Botanikerin, Pädagogin, Philosophin und kath. Theologin - alles abgeschlossen vor ca. 20 Jahren.

Liebe Grüße von
Monsti
 

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RE: Ja, hast mir geholfen

RE: Ja, hast mir geholfen

" Portnadelwechsel "

Hast du keine Probleme mit verschlossenen Venen? Ich habe im Venen-Forum was geschrieben, weil mir beide Venen wo die Nadeln drinsteckten, zugegangen sind und sich scheint's Thrombose gebildet hat. Die hatten sich entzündet (und zwar nicht schwach, richtig geklopft hatte es da drin) und sind dann zugegangen, und hart wie Knorpel, stat weich. Mittendrin noch Blutstau, das weder nach vorn noch nach hinten weg kann. Kennst du dich damit aus? Manche sagen, solche Thrombosen wären gefährlich. Zumindest tuts noch weh wenn man draufdrückt, nach einem Monat.

" noch cP habe "

Oh, normalerweise reicht das alleine schon um unglücklich zu werden :) Aber ich kannte mal eine, die lebte sogar recht gut damit.

" hiesigen Ärzten was, wenn man ihnen das Problem auf dem Tablett serviert "

manchmal hilft es was, weil sie auch nicht auf alle möglichkeiten kommen, manchmal sind sie nur beleidigt.

" was Du studiert hast? "

Maschinenbau.
Aber ich hätte genausogut alles mögliche studieren können, ich war für vieles begabt. Nur zu faul es auch zu tun.
Aber vielleicht kommt daher der Hang zur Logik, oder wegen dem Hang zur Logik dieses Studium.
Nur zu lernen habe ich nie aufgehört, neues zu lernen ist ein Hobby von mir.
 

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RE: Ja, hast mir geholfen

RE: Ja, hast mir geholfen

Hi Andras,

ich habe einen zetralvenösen Verweilkatheter (Port-a-cath unterhalb des rechten Schlüsselbeins), bei dem natürlich auch Thrombosen entstehen können. Um dies zu verhindern, muss ich nach dem Abhängen gut mit NaCl nachspülen und anschließend mit Heparin blocken.

Über meine normalen (peripheren) Venen ging fast nix mehr (Blutabnahme erfolgt mittlerweile aus einer Vene am Fuß). Außerdem wäre über diese die parenterale Ernährung, wie sie bei mir durchgeführt wird, auch gar nicht möglich.

Ja, die Logik fällt in Deinen Beiträgen auf. Maschinenbau ... *gg* darauf wär ich ja nie im Leben gekommen.

Mit der cP lebe ich dank passender Therapie auch net schlecht. Aber sie kam halt zu spät, so dass ich jetzt wirklich schon etwas gehandikapt bin. Habe cP-artige Psoriasisarthritis, die ist leider sehr schwer zu diagnostizieren, weil die Blutbefunde in der Regel arg unergiebig sind.

Ja, manche Ärzte sind mächtig beleidigt, wenn man ihnen als Nicht-Weißkittel auf die Sprünge hilft. Mit den Jahren hab ich aber gelernt, meine Anliegen auf weiblich-diplomatische Art (soweit das ein Steinbock-Widder-Mensch überhaupt kann *grinserle*) rüber zu bringen.

Übrigens bin auch ich so jemand, der niemals zu lernen aufhört/aufhören will. Ich bin überhaupt kein Zahlenmensch, aber in Logik war ich eigentlich immer sehr gut. Hihi, Du bist aber besser, wie ich feststelle :o))).

Grinsegrüßle von
Monsti
 

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RE: Ja, hast mir geholfen

RE: Ja, hast mir geholfen

" weiblich-diplomatische Art (soweit das ein Steinbock-Widder-Mensch "

Der war gut!!:)))))) Das frage ich mich allerdings auch, wie diese Diplomatie aussieht wenn du mal 'leicht ungeduldig' bist *gg*

" mit Heparin blocken "

Heparinsalbe habe ich... aber bis sich überhaupt ein Arzt die schmerzenden Venen anschaute und mir zur Salbe riet, vergingen mehr als zwei Wochen. Da waren sie schon zu...
 

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kleiner Tipp

kleiner Tipp

Hi Andras,

die Heparin-/NaCl-Mischung (3-4 ml) spritze ich mir direkt in den Venenzugang, damit es dort zu keinen Verklumpungen kommt.

Aber mal ein Tipp, falls sich bei Dir noch einmal eine Venenentzündung einstellen sollte: Heparinsalbe abends auf den betroffenen Bereich geben, Haushaltsfolie drüberwickeln, darüber einen Verband. Das wirkt dann über Nacht und bringt tatsächlich etwas.

Grüßle aus dem endlich sommerlichen Tirol von
Monsti

P.S. Hehe, auch Steinbock-Widder-Weiber können charmant sein ;o))) Naja, bei Ungeduld eher nicht, da ist dann die Axt im Walde angesagt ... *schäm*
 

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RE: Andras

RE: Andras

Hi Dr. Andras :-)
zu deiner Aussage:
"....Und der viele Süssstoffkonsum ist kein gutes Zeichen, ich würde vollkommen darauf verzichten. Süssstoff hat teilweise auch abführende Wirkung. Ich glaube, du weisst wirklich nicht, was du da tust. Das Süssempfinden im Mund hat auch Wirkung auf Verdauungssäfte, und wenn du das ständig belügst mit süssem das nicht verwertbar ist, dann tust du dir keinen Gefallen...."

---> welche Auswirkungen hat das auf die Verdauungssäfte?

"..dann hast du definitiv Amylase.."

---> und das heißt definitiv WAS? kannst du mir das mal für "Dummis" erklären? hab heute morgen soooviel gedacht ;-))
bin ich dann krank? was soll ich dagegen tun?

Und Danke für die Müh, gelle??

LG Lili
 

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