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RE: Nitrate im Körper
Hallo Fr./Hr. Nitrate!
Eine sehr gute , wenn auch nicht einfache Frage!
Im menschlichen Körper werden Nitrate teilweise in die gesundheitsschädlichen Nitrite umgewandelt, was tatsächlich zu einer Methhämoglobinämie führen kann, wenn die Aufnahme in sehr großen Bereichen liegt. Bei Erwachsenen tritt dies in der Regel nicht auf, aber bei Säuglingen und Kleinkindern.
Nitrate sind die Salze der Salpetersäure, und natürlicher Bestandteil der Erdkruste und aller Lebewesen. Für Pflanzen sind Nitrate Stickstofflieferanten zur Synthese von pflanzlichem Eiweiß.
Die übermäßige nitrathaltig Düngung in der landwirtschaftlichen Produktion führt jedoch zur Trinkwasserbelastung und zur Belastung bestimmter Lebensmittel mit Nitraten. Nitratüberschüsse werden in der Pflanze gespeichert und verzehrenden Menschen und Tieren aufgenommen. Insbesondere Gemüse und Salat haben einen hohen Nitratgehalt, abhängig vom Nitratgehalt des Bodens, hsuptsächlich aber von der Düngung kurz vor der Ernte. Treibhausgemüse ist stärker mit Nitrat belastet als Freilandgemüse. In Eiern und Milch und unbearbeitetem Fleisch kommen Nitrate nur in sehr geringen Mengen vor. Allerdings haben gepökelte Fleischerzeugnisse einen höheren Nitratgehalt, da zum Pökeln von Fleisch und Wurst Kalium- und Natriumnitrit verwendet werden.
Der Erwachsene nimmt im Durchschnitt ca. 50 - 90 mg an Nitrat auf, Mengen bis 1300 mg gelten als unbedenklich. Allerdings sollten Säuglinge und Kleinkinder möglichst wenig Nitrat aufnehmen, da es bei ihnen zur bereits erwähnten Methhämoglobinämie kommen kann.
Genau ermittelt werden können die Werte an Nitraten in Lebensmitteln vom Verbraucher nicht, aber unsere Lebensmittel sind an bestimmte Höchstwerte gebunden.
Man kann tatsächlich immer nur auf die Verantwortlichkeit von Herstellern hoffen - leider zeigen die wiedrholten "Lebensmittelskandale" das die Verantwortung gegenüber dem Verbraucher oft schlampig ist.
Was können Sie tun?
Insbesondere Blattgemüse (v.a. Treibhausgemüse ) ist oft stark Nitrat belastet. Um die Nitratbelastung zu verringern empfiehlt es sich, Gemüse der Saison zu verzehren, das im Freiland angebaut wurde.
Wird nitrathaltiges Gemüse gekocht, sollte man es sofort nach der Zubereitung verzehren, durch stehenlassen erhöht sich der Nitratgehalt - fragen Sie nicht wie, hier wird es langsam sehr chemisch.
Spinat, Grünkohl, Wirsing, und Weißkohl sollten daher möglichst nicht mehr aufgewärmt werden. Kleinkinder sollten diese Gemüse eher selten essen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen Ihre Frage ein bißchen beantworten.
Viele Grüße
Fr. Walter-Friedrich
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