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Wieder Verunsicherung wegen Zuckerwerten...

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Nele0815

New member
Hallo,

nach einigen Jahren melde ich mich zurück…2017 hatte ich schon mal einen Thread aufgemacht. Ich weiß nun leider nicht, wie ich den verlinken kann. Damals hatte ich viele Rückmeldungen bekommen, dafür möchte ich mich hier noch einmal bedanken! Nun habe ich wieder ein Anliegen / Fragen, die mit dem alten Thread zusammenhängen.

Nur kurz als Zusammenfassung (vom alten Thread):
Vor Jahren war ich mal bei einem Internisten (der war zufälligerweise auch Diabetologe und die Praxis hatte einen diabetologischen Schwerpunkt), der aufgrund eines etwas erhöhten Nüchternzuckerwertes einen Langzeitzuckertest gemacht hat. Danach hat er mir ein Zuckermessgerät in die Hand gedrückt und meinte, ich solle meinen Wert messen, wenn es mir nicht gut geht, um ein Gefühl dafür zu bekommen was ich essen kann und was nicht. Die Werte waren 127 / 220 / 127. Langzeitwert bei 5,3. Das war 2017.
Ich habe seit damals meine Ernährung (etwas) umgestellt und achte darauf, regelmäßiger und gesünder zu essen. Trotzdem esse ich auch ab und zu Schokolade, aber wirklich in Maßen. Auch Sport mache ich regelmäßig (Ausdauersport), fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit (6km, 5xpro Woche). Das Messgerät hatte ich dann in den letzten Jahren mehr oder weniger vergessen und auch nicht mehr benutzt.


Jetzt aber aktuell und neu und was mich (wieder) verunsichert:

Seit Anfang des Jahres fühle ich mich erschöpfter, habe einige Kilos zugenommen und messe deshalb wieder ab und zu. Übergewichtig bin ich nicht, ich wiege 65kg auf 170cm – ich denke, dass das so ok ist (47 Jahre, weiblich).
Und ich habe festgestellt, dass ich Zuckerspitzen nach dem Essen habe: 1 Stunde nach dem Essen 150, 2 Stunden nach dem Essen: 270, 2,5 Stunden nach dem Essen 225. Das sind dann aber auch kalorienhaltige Mahlzeiten. Trotzdem beunruhigen mich diese Werte.
Ich merke von den hohen Werten fast nichts, bekomme nur starken Durst (und trockener Gaumen und trockene Lippen), Kopfschmerzen und werde müde.
Da ich nicht regelmäßig messe, weiss ich nicht, wie oft ich diese Zuckerspitzen habe. Ich hatte aber auch schon nach dem Essen 240 (2 Stunden danach).

Meine Hausärztin gibt mir keine Überweisung zum Diabetologen, weil mein Langzeitwert ok ist (5,9). Und so einen Zuckerbelastungstest will sie auch nicht durchführen. Ich hab auch das Gefühl, dass sie mir nicht glaubt und nicht ernstnimmt. Sie meinte, ich sei gesund und soll mich einfach noch mehr bewegen und noch mehr auf die Ernährung achten. Sie findet es unnötig, dass ich überhaupt ein Messgerät habe und hat mich gefragt, ob ich mir vor dem Messen die Hände gewaschen habe… (ja, habe ich!).

Nun bin ich ziemlich verunsichert und weiß nicht so recht, was ich tun soll. Seit 2017 steigen meine Werte leicht an und wie soll ich neben (Vollzeit)Arbeit, Familie, Haushalt noch mehr Sport machen (aktuell 3x45 Minuten in der Woche + mit dem Fahrrad zur Arbeit)? Und ich trinke bereits nur noch Wasser und ungesüßten Tee. Trotzdem verliere ich kein Gewicht, im Gegenteil.

Könnt Ihr mir da vielleicht Tipps geben? Ist wirklich immer noch alles ok? Bin ich zum Hypochonder mutiert und steigere mich da in irgendwas rein? Aktuell schwanke ich zwischen „da stimmt was nicht“ und „ist mir egal, bin ja laut Hausärztin gesund“. Hab auch schon überlegt, das Messgerät in den Müll zu werfen (als Trotzreaktion). Oder doch lieber den Arzt wechseln?

Tut mir leid, dass das alles so durcheinander geschrieben ist. Bin gerade irgendwie selbst durcheinander und kann das alles nicht so richtig einordnen L Ich weiß auch nicht, ob ich meiner Hausärztin vertrauen kann oder nicht oder ob ich übertreibe oder nicht.

Habt Ihr Tipps? Ich danke Euch für Eure Anregungen.

Nele
 
Hallo Nele,

hier ist erst mal der Link zu deinem alten Thread aus 2017.

Nein, bei Spitzenwerten von 270mg/dl ist nicht alles in Ordnung und auch BZ-Werte über 126mg/dl nüchtern bzw. vor den Mahlzeiten sind zu hoch. War das nur einmalig oder hast du bereits mehrfach ähnliche Werte gemessen? Was hast du genau davor gegessen?

Bei HbA1c-Werten zwischen 5,7 und 6,4% sollten weitere Werte untersucht werden, z.B. Laborwert für Nüchtern-BZ oder die oGTT-Werte. Weise deine Ärztin mal darauf hin, vielleicht hilft das.

Sinnvoll wäre auch, wenn du deinen BZ wieder öfter misst und versuchst, so zu essen, dass dein BZ in der Spitze meistens unter 140 oder zumindest unter 160mg/dl bleibt.

Alle Gute, Rainer
 
Hallo,

Rainer, ich danke Dir für Deine Antwort. Ich möchte ganz ehrlich sein: Ich hab mich nicht mehr so recht getraut mich noch einmal zu melden. Das Thema „Blutzuckerspitzen und guter Langzeitwert“ wird ja sehr kontrovers diskutiert L Es tut mir sehr leid – Du hast Dir die Mühe gemacht, zu antworten und ich hab mich nicht mehr gemeldet – ich bitte hierfür um Entschuldigung. Und abgesehen davon kämpfe ich immer noch mit mir, ob ich mich nicht doch in irgendwas reinsteigere…L
Nun melde ich mich heute doch wieder…obwohl ich Sorge habe, dass ein Shitstorm über mich hereinbricht, dass man mir nicht glaubt oder dass ich mit jemand anderem verwechselt werde. Ich versichere, dass ich wahrheitsgemäße Angaben gemacht habe (nur minimalste und unbedeutende Änderungen, damit ich nicht erkannt werde) und kein Troll bin. Wenn gewünscht, dann lade ich meine Werte auch als Fotos hoch (mir müsste nur bitte jemand erklären, wie das geht).

Nachdem meine Hausärztin mir meine selbst gemessenen Blutzuckerspitzen nicht geglaubt hatte, habe ich im März für 2 Wochen einen Sensor getestet. Weil ich neugierig war, die Unterstellung meiner Ärztin (das ich falsch messe) nicht so stehen lassen wollte, immer noch auf der Suche nach dem Grund meiner Erschöpfung bin und Gewissheit haben wollte (Handmessgeräte messen ja nicht so genau). Ja, ich weiß: Es ist absolut nicht normal, als gesunder Mensch einen Blutzuckersensor zu tragen. Ich hab das auch verheimlicht, nur mein Mann wusste davon.

Zunächst: Im Februar war ich noch einmal bei meiner Hausärztin. Folgende Werte wurden (nüchtern) bestimmt:
Langzeitwert: 5.6%
Nüchternglukose: 114
C-Peptid: 2,39

Nun meine Ergebnisse mit 2 Wochen mit Sensor: Glukosedurchschnitt 113. Es wurden Werte ermittelt zwischen 85 und 215.

Auffällige Werte gibt es nach dem Essen von Kohlenhydraten: Die 200er Grenze habe ich in den 2 Wochen 3mal überschritten (203 – 215). Gegessen habe ich z.B. Salzstangen (ca. 10 Stück), Haferflocken mit Milch, 1 Snickers (nicht alles auf einmal, das war an 3 verschiedenen Tagen J).
Grundsätzlich nach dem Essen (mit Kohlenhydraten) jedoch regelmäßig 170 bis 195.
1 Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Käse: 195.
1 halber Becher Buttermilch: 172.
Zum Vergleich: Fisch mit Salat: 132.

Diese hohen Zuckerspitzen entstehen dabei um die 40-50 Minuten nach dem Essen (steiler Anstieg), bleiben dort ein paar Minuten und sinken dann genauso schnell wieder. Ich habe den Eindruck, dass dieses schnelle Sinken die Erschöpfung verursacht, bin mir da aber nicht ganz sicher (vielleicht Einbildung?). Was mir auffällt: Mit dem Handmessgerät habe ich andere Werte gemessen, da hatte ich nach 2 Stunden auch schon mehrmals über 200. Mit dem Sensor nicht. Ich vermute, dass der Sensor genauer misst. Somit hatte meine Hausärztin ja tatsächlich recht mit ihrem vermuteten Messfehler.

Nun weiß ich nicht so recht, wie ich das zu deuten habe. Eigentlich wollte ich meiner Hausärztin diesen Verlauf zeigen. Sind die Werte verdächtig? Ich möchte nicht, dass sie die Augen verdreht und genervt ist.

Wenn ich aber wirklich Werte über 140 nach dem Essen vermeiden will, dann müsste ich konsequent kohlenhydratarm essen. Kein Brot mehr, keine Nudeln…wenn ich doch aber laut meiner Ärztin gesund bin, dann müsste doch mein Körper mit einer Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Käse zurechtkommen (Wert 195)?
Als gesunder Mensch strikte Diät zu halten und auf so viel zu verzichten, um die 140 nicht zu überschreiten, kann ich für mich persönlich kaum akzeptieren. Da sagt mir die Logik dass das irgendwie nicht normal ist.
Somit stellt sich mir nun die Frage, wie bedenklich diese Zuckerspitzen sind bzw. ob die überhaupt bedenklich sind? Schließlich sind das ja nur ganz kurze Spitzen und ganz offensichtlich wirken die sich nicht auf den Langzeitwert aus.

Ich weiß, dass ein Forum keinen Arztbesuch ersetzt. Ich erhoffe mir von Euch Meinungen und eine Einschätzung, damit ich mich selber ein bisschen besser sortieren kann. Zu meiner Hausärztin werde ich noch gehen, aber fühle mich dort nicht ernstgenommen und würde mich gerne vorher etwas „wappnen“. Ich bin immer noch unsicher, ob ich mich in irgendwas reinsteigere oder nicht. Vielleicht habe ich mich auf der Suche nach dem Grund für meine Erschöpfung ja auch verrannt… mittlerweile bin ich 48 (Hormone sind ok, hab ich beim Frauenarzt testen lassen), aber vielleicht ist man ab einem gewissen Alter einfach insgesamt nicht mehr so fit?

Denkt Ihr also, dass alles ok ist mit dem Blutzucker? Sollte ich meiner Ärztin den Verlauf zeigen, ist das schon auffällig oder mache ich mich lächerlich? Doch Hypochonder? Habe ich mich verrannt und muss den Grund für meine Erschöpfung woanders suchen bzw einfach akzeptieren? Sind diese kurzen Spitzen unbedenklich?

Ich danke Euch für Eure Antworten.

Nele
 
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