• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Meine Angst vor Schizophrenie will nicht verschwinden

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Lalu16

New member
Hallo zusammen.....

Ich bin undenklich verzweifelt und wende mich wieder mal an euch...

Seit nun mehr 3 Jahren leide ich an einer unglaublichen Angst . Angefangen bei körperbezogenen Ängsten ging es weiter zur Angst an einer Schizophrenie oder einer anderweitigen Psychose zu erkranken. Vorweg möchte ich sagen , dass ich abslolut niemanden mit meiner Angst davor abwerten möchte.

Angefangen hat das ganze Spektakel wie gesagt vor 3 Jahren mit einer Panikattacke aus welcher sich sofort zwangsgedanken entwickelten und ebenso ein Empfremdungserleben , von welchem ich heute weiß, dass es auch bei Angstsörungen zur normalen Symptomatik gehört. Ich hatte Angst , den Verstand zu verlieren und wahnsinnige zu werden und nicht mehr zu wissen , was ich tue. Ich fürchtete mich davor meinen Kindern etwas anzutuen. Ganz furchtbar war das.
Ich begann das googlen und heute, 3 Jahre später tue ich genau das immernoch. Es gibt Tage , an denen ich locker meine 10 Stunden google. Jede Gelegenheit nutze ich aus , ob auf der Arbeit , zuhause , auf dem Weg zum einkaufen. Jedesmal google ich um mir zu beweisen, dass ich nicht an einer Psychose, sondern einer Angststörung mit Zwangsgedanken leide. Am ende des Tages habe ich mich jedoch nicht beruhigen können , sondern mich weiter in meine Angst gedrängt . Ich kann das googlen kaum lassen , es ist wie eine Sucht. Meine Angst eine Schizophrenie zu bekommen , ist einfach so riesig und geht ins unermessliche .

Jetzt bin ich beim googlen heute auf der Seite von Kompetenznetz Schizophrenie auf einen Beitrag gestoßen und seit dem jagt eine Panikattacke die nächste. Die Themenstellerin dort spricht von vielen Dingen und Symptomen die ich auch habe ,hat ebenso wie ich Angst , an einer Psychose zu erkranken. Nachdem sie ihre Symptome dort schilderte und viele der Mitglieder eine beginnende Psychose bei ihr vermuten , fühle ich michmeinem"Schicksal"restlos ausgeliefert.

Seit Beginn meiner Angst bezüglichen diesen Themas , steigere ich mich immer abwechselnd in die verschiedenen Symptome rein , die eine Schizophrenie mt sich bringt. Aber mittlerweile zweifle ich so sehr. Steigere ich mich wirklich rein ?!? Oder rede ich mir nur ein mich reinzusteigern , damit ich mir nicht eingestehen muss , dass ich tatsächlich eine Psychose entwickle? Ich weiß, ziemlich verrückt meine Gedankengänge
 
Hi,
Google hat noch niemandem bewiesen dass er etwas nicht hat, sondern fast immer das Gegenteil bewirkt.

Im Grunde weißt du ja was mit dir los ist, glauben tust du es dennoch nicht.
Nur du kannst den Kreislauf durchbrechen, das Googlen sein lassen, solange du das nicht schaffst wird es immer neues Futter für deine Ängste geben.

Bist du bei einem Psychiater in Behandlung?
Ich denke das wäre unbedingt nötig, einmal damit er dir klar sagt dass du nicht schizophren bist und zum anderen weil irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem Hilfe gebraucht wird.
 
Danke Tired, dass du dir die Mühe zum antworten gemacht hast. Ich war schon bei vielen unterschiedlichen Therapeuten , die alle nicht von einer Psychose ausgingen. Aber beruhigen tut es mich nur kurz und dann kommen direkt die Zweifel wieder. Vielleicht irren Sie sich und ich weiß das ist gerade zu Beginn einer Psychose nicht ganz einfach ist , diese zu diagnostizieren. Es beruhigt mich nie lange. Habe ein Medikament verschrieben bekommen gegen die Angst und zwangsgedanken namens paroxetin , aber mir auch darüber viele Horror Geschichten durchgelesen. Jetzt habe ich gehört , das cipralex auch gut sein soll und nicht so schlimm wie das paroxetin. Habe mich bis jetzt keines getraut zu nehmen. Es ist so schlimm , denn diese satzfetzen in völliger Stille. Ich kann einfach nicht glauben , dass das kein stimmen hören sein soll. Auch wenn es nur in meinem Kopf ist und ich das auch ganz genau weiß, aber ich denke mir , dass das vielleicht der Anfang vom stimmen hören ist. Gestern Abend lag ich völlig ängstlich im Bett , versuchte zu schlafen. Kurz danach öffnete ich die Augen und es sah so aus , als würde mein Mann seinen Kopf ganz schnell hin und her drehen. Und schon die nächste Panikattacke. Halluzinationen?!? Obwohl ich tief im inneren glaube , gerade im dunklen können solche trugwarnehmungen schon stattfinden , oder ?!? Aber wie gesagt, dass mit diesen völlig zusammenhanglosen Sätzen manchmal in den Stimmen , die ich tagsüber viel hörte , dass kann doch nicht nur Angst und Stress sein. Manchmal habe ich das tagsüber . Wie gesagt versuchte meine Mama mir das zu erklären , mit einem völlig überfüllten Kopf , aber beruhigen tut mich das kaum bis gar nicht. Sie ist auch nur leie und weiß gar nicht , was eine Psychose überhaupt ist. Ich war mal sehr unbeschwert , aber davon ist nichts mehr übrig . Seitdem in dem Forum für Schizophrenie alle bei der einen Themenstellerin, die das selbe berichtet hat wie ich davon ausgehen ,dass es der Beginn einer Psychose ist und auch die Therapeuten zwar noch keine Psychose bei ihr sehen , aber den Beginn einer solchen nicht abstreiten können , ist bei mir alles noch schlimmer als je zuvor und ich habe keine Hoffnung mehr. Ich will leben , aber wenn es wirklich der Beginn einer Psychose ist , dann will ich lieber sterben. Das will ich meinen Kindern nicht zumuten. Es ist sogar soweit , dass ich denke , dass wenn ich es habe , dass Risiko für meine Kinder ebenfalls erhöht ist und das bricht mir das Herz . Das sie vielleicht dann auch einmal damit leben müssen.

Danke nochmal tired
 
Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern nur ein Eindruck.
Du hörst dich recht hysterisch an und auch zu Hysterie passen die Symptome sehr gut.

Das Problem ist dass sich bei psychischen Erkrankungen die Symptome überlappen und deshalb ist es fatal von den Symptomen einer Schizophrenen, auf die eigene Erkrankung zu schließen.
Es können teilweise identische Symptome vorhanden sein, aber es hat trotzdem nichts miteinander zu tun, deshalb braucht es ja immer einen Fachmann der das beurteilt.
Dazu kommt dass auch Psychosen gut zu behandeln sind, sehr oft nach einem Schub nie wieder kommen.
Ich denke vor allem weil die Medien immer nur über die ganz üblen Fälle berichten ist da die Angst besonders groß, aber diese Fälle sind die Ausnahmen.

Es nutzt auch nichts wenn dir Therapeuten sagen dass du keine Schizophrenie hast, wenn diese Aussage nicht mit einer Therapie verbunden wird.
Nur du kannst etwas machen um die Angst los zu werden, eine Psychotherapie sollte es unbedingt sein und ggf. ein Medikament, nach dessen Verordnung du "nicht" danach googlen solltest und auch nicht den Beipackzettel lesen.

Über Foren und das Internet wirst du keine Erlösung finden, das geht nur mit Arbeit an dir selber, mit Hilfe einer Therapie und auch indem du dir das Googlen verbietest.
Da musst du halt die Augen zu machen und durch, von selber fällt dir Besserung nicht in den Schoß und auch nicht vom Googlen.

Wie gesagt, für mich hört es sich nach einer Angststörung mit ganz viel Hysterie an und Hysterie kann sogar zu einer queren Wahrnehmung führen und zu vielem was du wahrscheinlich einer Psychose zurechnen würdest.
Also Psychotherapie machen, bei einem psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten und einen Termin beim Psychiater, um mit ihm nochmal über das Medikament zu sprechen.
Es nun mal, leider, nicht zu umgehen dass du selber die Hauptarbeit an einer Besserung hast und das www. wird diese eher torpedieren, ohne dass sich dadurch jemals etwas bessert, im Gegenteil.

Wenn du regelmäßige Termine bei einem Psychiater und/oder Psychotherapeuten hast, dann musst du dir schon gar keine Sorgen mehr machen, denn denen würde es auffallen wenn sich eine Psychose manifestieren würde.
Tu etwas, dir zuliebe, aber bitte nicht mehr über Google informieren, denn es ist eine Suchmaschine und kein Diagnostiker.
Genauso wie User mit ihrer Geschichte nicht auf deine schließen können und umgekehrt, sie kennen meist nur die eigene Erkrankung und wissen gar nicht das manches auch einer Angststörung u. a. sehr ähneln kann.
Es fehlt da einfach an Fachwissen und dem persönlichen Gespräch, dafür sind die Fachleute da.
Die können dir aber nicht helfen, wenn du deren Meinung anzweifelst und dich stattdessen an Quellen hältst wo das gar nicht zu beurteilen ist.
 
Hi Lalu

Was ist so schlimm an Stimmenhören? Das ist doch nicht viel anders, als wenn du Leuten zuhörst, die neben dir stehen. Ich hab dieses Stimmenhören auch und befürchte eher, es hört eines Tages auf, als dass ich es als störend empfinde- ganz im Gegenteil, mir gefällts sehr, dass ich das kann und ich halte oft inne, um konzentriert ganz lang mitzuhören.

Was dir zu schaffen macht, das ist deine Angst, deine Nervosität, deine verkrampfte Anspannung und das Gefühl, mit dir passiert etwas Schreckliches, Fürchterliches.
 
"wenn du deren Meinung anzweifelst und dich stattdessen an Quellen hältst wo das gar nicht zu beurteilen ist."

Den Satz kann ich nur unterstreichen.

Lassen Sie das Googlen sein und machen Sie eine Psychotherapie!
 
Vielen Dank euch allen für eure Antworten. Tired, auch dir einen Riesen dank. Das mit der Hysterie nehme ich nicht persönlich und weiß wie du es meinst. Ich wünschte ic könnte euch glauben , dass nur das ist.

Elektraa, ich finde schön , dass du so mit deiner Krankheit umgehst , wie du es tust. Aber ich wage zu behaupten , dass du zu den wenigen gehörst , die es so annehmen können , wie du es tust?? Umso schöner für dich , wirklich.

Ich weiß wie kontraproduktiv dieses googlen ist , aber es ist wie eine Sucht. Ich will gewappnet sein, wenn ich versteht wie ich das meine. Seit 4 Tagen ist es wieder besonders schlimm und alles dreht sich nun wieder um Wahnvorstellungen. Wieder ist es mein Mann , der Thema ist und wieder fingen die Gedanken an , wie schon vor ein paar Wochen. Dieser Gedanke er könne mir was tuen schoss mir in den Kopf , Abends auf dem Sofa . Dieser Gedanke hat mir wieder solche schreckliche Angst gemacht , dass ich seit 4 Tagen wieder Panik bis zum Erbrechen in der Nähe meines Mannes empfinde und ich habe Angst , dass es deswegen ist , weil ich diese Gedanken wirklich glaube. Manchmal denke ich das ganze dann wirklich so extrem , wie ein schizophrener das tuen würde. Er plant ein Komplott , will mich los werden und mir was tuen nur um zu gucken ob ich es wirklich glaube. Dann steigert sich die Angst so hoch bei diesen Gedanken , dass es sich anfühlt , als würde ich es wirklich glauben. Ich bin gestern in Tränen zusammen gebrochen. Ich sage mir immer " du würdest nicht googlen nach Wahnvorstellung , wenn du tatsächlich welche hättest und versuche all das als zwangsgedanken abzutauen, aber können sich zwangsgedanken so echt anfühlen ?!? Ich weiß nicht mehr wie es war , als ich diese Gedanken in Bezug auf meine Kinder hatte ?!? Aber diese zwangsgedanken findest du überall. Angst den Kindern was anzutuen oder dergleichen. Aber diese paranoiden Gedanken und das Gefühl von unbendiger Angst .... das kann nicht nur Angst und zwang sein. Ich bin mir sicher ihr seit genervt , aber ich tue schon was ich kann. Habe mich überwunden Tabletten zu nehmen, habe mich auf Listen für eine Psychotherapie setzen lassen. Aber diese Angst , sie ist so schrecklich furchtbar. Und es fühlt sich an als hätte ich tatsächlich schon Wahnvorstellungen in Bezug auf meinen Mann. Als würde ich wirklich denken , dass er mir was antuen will. Ich kann ihn nicht sehen und bekomme direkt Übelkeit und muss Erbrechen. Kann es sich dabei auch um eine Art erwartungsgsangst handeln ?!?

das schlimme ist , daSs ich gestern einen Text im Netz gefunden habe und ich auf der Stelle zusammen gebrochen sind. Dort steht drinnen , das wahn und Realität nebeneinander bestehen können und die Leute quasi permanent nach der Realität Ringen und diesen Konflikt im Kopf durchaus wahrnehmen. Zum Beispiel können Sie eine Sekunde denken , beim hämmern des Nachbarn , er könnte dort ein abhörgerät anbauen und im nächsten Moment dieses hämmern einfach nur als Hämmern deuten.

Als ich das las , wollte ich mich einweisen lassen weil ich mir nun absolut sicher war und bin , dass ich unter Wahnvorstellungen leide. Ich habe nur noch bitterlich weinen können und immer wieder gesagt , dass ich das nicht will und es so unfair ist. Ich will keine Wahnvorstellung haben.

Weiter habe ich gelesen , dass es einige gibt , die ihre Wahnvorstellung als solche erkennen. Vielleicht bin ich eine davon.

Manxhmal will ich einschlafen und nicht mehr aufwachen. Ich weiß nicht mehr , wie ich das machen oder schaffen soll. Es scheint als hätte sich meine jahrelange Angst jetzt bestätigt
 
Als ich das las , wollte ich mich einweisen lassen weil ich mir nun absolut sicher war und bin , dass ich unter Wahnvorstellungen leide. Ich habe nur noch bitterlich weinen können und immer wieder gesagt , dass ich das nicht will und es so unfair ist. Ich will keine Wahnvorstellung haben.

Warst du denn schon einmal in einer psychiatrischen/psychosomatischen Klinik und hast einen längeren Aufenthalt hinter dir?


Manxhmal will ich einschlafen und nicht mehr aufwachen. Ich weiß nicht mehr , wie ich das machen oder schaffen soll. Es scheint als hätte sich meine jahrelange Angst jetzt bestätigt

Bist du aktuell bei einem Psychiater in Behandlung?

Deine Verzweiflung ist sehr deutlich zu hören. Bitte wende dich am Montag mit deinen derzeitigen Sorgen an deinen Psychiater (wenn du gerade in Behandlung bei einem Psychiater bist) oder suche am Morgen direkt deinen Hausarzt auf.

Wie wir es schon einmal beschrieben haben, kann man auch die Notaufnahme aufsuchen und der Diensthabende Oberarzt der Psychiatrie wird dann angepeilt und er könnte dann entscheiden, ob du aufgenommen wirst. Wenn du mit ihm sprichst, erzähle ihm bitte von deiner Verzweiflung, genauso wortgetreu 'Manchmal will ich einschlafen und nicht mehr aufwachen.'.

Könnte dein Mann oder jemand anders dich eventuell (mit Koffer u.ä.) begleiten?

Deine Verzweiflung nervt niemanden!
Du fühlst dich durch diese Gedanken in deinem Handlungsspielraum eingeengt und wer würde dies schon mögen?

Solche Rückfälle werden dich wahrscheinlich immer wieder einholen ehe du keine adäquate medizinische Behandlung erfährst.
Siehe es einmal so: Du könntest den mehrwöchigen psychiatrischen Aufenthalt dahingehend positiv betrachten, dass du permanent von Sicherheit umgeben bist und außerdem können sich die Ärzte auch ein viel besseres Bild von dir und deiner Krankheit machen, wenn sie dich über einen längeren Zeitraum beobachten und auch eben solche Rückfälle und die Auslöser dafür, zudem gibt es dir die Gelegenheit medikamentös richtig eingestellt zu werden.
Zusätzlich vermitteln sie zumeist an einen niedergelassenen Psychotherapeuten.

Manchmal ist es gar nicht der verkehrte Weg wenn man erst stationär beginnt (je nach Krankheitsbild) und dann ambulant.

Und egal von welcher Krankheit man betroffen ist, es gibt immer ein Grund zum Leben und zum Weiterleben! Die Unterstützung umgibt dich von überall, selbst hier. Nur manchmal sehen wir all die helfenden Mitmenschen vor lauter Sorgen nicht mehr ;)

Halte uns bitte auf dem Laufenden!
 
Aber diese paranoiden Gedanken und das Gefühl von unbendiger Angst .... das kann nicht nur Angst und zwang sein.

Warum nicht?
Deine Angst bezieht sich vor allem auf Schizophrenie, also hast du natürlich auch die zu einer Schizophrenie gehörenden Gedanken, zumindest in der Form wie deine Ängste diese Gedanken interpretieren.
Eine Angststörung wäre witzlos, wenn sie nicht auch exakt die Symptome hervorrufen würde (zumindest von demjenigen so wahrgenommen), die zu der befürchteten Erkrankung gehören.
Wenn dies nicht so wäre, dann gäbe es keinen Grund für die Angst, also ist so gesehen bei dir alles normal und erklärbar.

dass es einige gibt , die ihre Wahnvorstellung als solche erkennen. Vielleicht bin ich eine davon.

In welchen Zusammenhängen hast du das gelesen?
Ich kenne einen der einen kennt und der hat mal gehört..........?

Sicher gibt es Schizophrene die ihre Wahnvorstellungen erkennen, aber einmal sind diese trotzdem nicht von der Realität zu unterscheiden und zum anderen geht dem meistens ein langer Leidensweg voraus, wo auch in Therapien gelernt wurde diese Unterschiede zu erkennen.
Ich bin natürlich kein Arzt, kenne aber den ein oder anderen mit diesem Krankheitsbild, kenne aber niemanden der von Anfang an zu unterscheiden wusste was Real und was Wahn war.
Bei allen die ich kennen gelernt habe, war es auch so dass sie vor allem in den ruhigen Phasen diese Unterschiede machen konnten, aber wenn der Wahn akut wurde war da rein gar nichts mehr mit unterscheiden, wenn wäre es nur bei beginn einer solchen Phase möglich gewesen im Bezug auf die Vorboten.
Vielleicht ist bei den von dir gemeinten Wahnvorstellungen auch etwas ganz anderes gemeint, Halluzinationen und Stimmen hören, wo die Betroffenen durchaus wissen das nur sie das wahrnehmen, dabei muss es sich aber nicht um Schizophrenie handeln.
Möglicherweise wirfst du da unterschiedliche Phänomene in einen Topf, oder eben die anderen auf deren Meinungen du dich so sehr verlässt, wahrscheinlich ohne zu wissen was wirklich dran ist an dem was dort geschrieben steht und welche wichtigen Hintergründe weggelassen werden.

Ansonsten kann man nur sagen, solange du nicht gegen den Drang des Googlens angehst, solange werden dir auch die besten Ratschläge nicht helfen.
Auch wenn sie haufenweise kommen würden, ein einziges Mal googlen werden sie mit einem Schlag zunichte machen.
Du kannst also Tipps aus dem Forum nur verwerten, wenn du nicht mehr googlest, ansonsten ist es vollkommen sinnlos hier auf etwas zu hoffen dass dir hilft von der Angst weg zu kommen, wenn du auf der anderen Seite dafür sorgst dass du von der Angst nicht weg kommen kannst.

Das ist nicht böse gemeint, es ist einfach so, google ist der Virus der mittlerweile die Couch der Psychotherapeuten gut besetzt hält, krank machend und ohne konsequente Abstinenz ist keine Heilung möglich.
 
Danke Fortune für deine Zeit. Ich bin wirklich mehr als verzweifelt. Ich sehe dann meine Kinder und könnte nur noch heulen weil ich mir denke "mit was für einer Mutter werden sie leben müssen , die scheinbar wirklich gerade schizophren wird. In meiner Verzweiflung rief ich meine Mama gestern an , die mich beruhigte. Sie sagte , dass ich diese Angst seit 3 Jahren habe und es immernoch nur ich bin , die denkt schizophren zu werden. Mein Umfeld nicht. Aber mein Umfeld sieht auch nicht , wie es mir innerlich geht. Und diese wahnhaften Gedanken. Ich dachte eigentlich , dass solange man denkt man hat einen wahn , man keinen hat. Weil ein wahn eine unkorriegierbare Gewissheit ist, die Rationalität nicht mehr erlaubt. Aber das gestern , was ich in Netz zu lesen bekam , hat diese Angst so realistisch für mich gemacht. Und die Gefühle und diese Angst in der Nähe meines Mannes. Als würde ich das was mein Kopf mir sagt , tatsächlich glauben.

Mir haben schon sehr viele Therapeuten gesagt , dass ich keine Psychose habe und vor kurzem war ich in der psychiatrischen Notfallambulanz und man sagte ich leide an einer angststörung und zwangsgedanken. Aber ich denke nicht , dass man solche Gedanken dabei hat. Bei zwangsgedanken hat man Angst , dass man selber anderen etwas antut , aber anders herum , davon gibt es ein paar , aber nicht viele Berichte. Und das lässt mich zweifeln , an allem und vor allem mir selbst

Ja,das Leben ist lebenswert, in der Regel schon... aber momentan leider nicht. Ich habe nie todeswünsche gehabt. Aber bevor ich Wahnvorstellungen und schlimmeres habe , will ich einfach wie gesagt nur noch einschlafen . Alleine schon wegen meiner Kinder. Sie haben das nicht verdient
 
Bei zwangsgedanken hat man Angst , dass man selber anderen etwas antut , aber anders herum , davon gibt es ein paar , aber nicht viele Berichte.

Das ist es was ich meine, du hast Berichte gelesen, oder Berichte zu dem Thema fehlen und stellst es nun hier als unumstößliche Gewissheit ein.

Die ZG und Ängste richten sich aber nicht danach, sie richten sich nach deinen ganz persönlichen Empfinden, Ängsten und Sorgen, so sind sie auch immer individuell.
Wenn du Angst vor Schizophrenie hast, gehören natürlich auch Gedanken dazu dass andere dir böses wollen.
Schließlich werden die Gedanken von deiner Angst individuelle kreiert und nicht durch das Internet.
Auch wenn die meisten Angst davor haben mögen jemand anderem etwas anzutun, so überrascht es nicht wirklich dass es auch andersherum geht.
Und was im Netz geschrieben steht ist weder vollständig, weil die meisten gar nicht ihren Leidensweg öffentlich ausstellen, noch hat es Anspruch darauf eine unumstößliche Wahrheit zu sein.
Die Schlüsse die du aus den Informationen ziehst sind noch einmal eine ganz andere Nummer, das Gefährlichste an der ganzen Sache.
 
Wie lange sind denn die ungefähren Wartelisten für die ambulanten Therapeuten derzeit?
Hast du danach gefragt als du dich auf die Warteliste hast setzen lassen?
 
Ja,das Leben ist lebenswert, in der Regel schon... aber momentan leider nicht. Ich habe nie todeswünsche gehabt. Aber bevor ich Wahnvorstellungen und schlimmeres habe , will ich einfach wie gesagt nur noch einschlafen . Alleine schon wegen meiner Kinder. Sie haben das nicht verdient

Wieso denkst du, dass Kinder ihre Mutter nicht lieben würden, wenn sie psychisch krank ist?
Sind psychisch kranke Menschen in deinen Augen nicht liebenswert?

Im Allgemeinen ist der Gedanke an einen Suizid in der Phantasie vielleicht erlösend und bringt Erleichterung ABER nur für sich selbst!!!
Nun zur Realität: Was ist mit deiner Familie? Was ist mit deinen Mitmenschen?

Sie werden ihr Leben lang mit diesem Trauma leben. Suizid ist niemals eine Option! Das Leben stellt sehr viele Herausforderungen an uns Menschen und gerade diese Momente machen uns stärker und formen unseren Charakter, unseren einzigartigen Charakter.

Sicherlich wäre es nicht verkehrt an einem bestimmten Punkt der Therapie auch deine Familie, deinen Mann, deine Kinder und deine Mutter, die dir eine Stütze ist, mit einzubeziehen.

Daher appelliere ich hier noch einmal eindringlich, dass du bitte fachärztliche Hilfe aufsuchst.
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Bist du bei einem Psychiater?
 
Wieso denkst du, dass Kinder ihre Mutter nicht lieben würden, wenn sie psychisch krank ist?
Sind psychisch kranke Menschen in deinen Augen nicht liebenswert?

Um gottes Willen , das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen , wirklich. Es tut mir leid , wenn es so geklungen hat. Du musst verstehen , ich habe Angst vor dieser Krankheit und wenn ich daran denke , dann nicht nur , dass ich sie bekomme , sondern gleichzeitig stelle ich mir vor , wie es für mich sein wird. Ich stelle mir vor das ich zu denen gehöre , die trotz Tabletten weiterhin Symptome haben werden. Zu denen , die regelmäßige Rückfälle erleiden. So eben und das meine ich , wenn ich sage , dass meine Kinder nicht verdient haben , sowas mitzubekommen. Eine Psychose meine ich.

Ja ich habe einen Psychiater und nehme auch seit 9 Tagen cipralex . Aber eine positive Wirkung habe ich noch nicht gespürt.
 
"Aber das gestern , was ich in Netz zu lesen bekam , hat diese Angst so realistisch für mich gemacht."

Alle Therapeuten und Psychiater können Ihnen nicht helfen, wenn Sie so weiter machen.
Sie bohren in einer offenen Wunde, statt sie zu säubern und zu verbinden.
 
Ich danke euch allen sehr für sämtliche antworten. Tired , Fortune , Herr Dr. Riecke....

nur versteht , dass das alles nicht sehr einfach ist. Zumindest für mich nicht. Jemand mit nem waschzwang wäscht sich , ich google um meine Gedanken zu neutralisieren, auch wenn mir durchaus bewusst ist , dass ich es weniger neutralisiere , sondern nur verschlimmere. Ich habe das Gefühl , wenn ich nicht jedesmal im Netz nach Erfahrungen lese , dann verliere ich nur noch mehr die Kontrolle. Kenne deinen Feind , lautet es und in etwa so verhält sich das mit meiner ständigen Suche nach Erfahrungen und Beiträgen. Das wiederholen von Online-Tests etc.

Herr Dr. Riecke, Tired,Fortune ich weiß, dass hier gerade ist nicht richtig , aber Tönt alles was ich zuvor geschrieben habe nicht nach Wahnvorstellungen für euch ?! Die Angst und die Bedrohung fühlt sich sehr echt an , auch wenn ich mir dessen sehr bewusst bin , das es nicht sein kann. Dann kommt aber direkt der Gedanke "aber hey, es gibt solche Fälle ja wirklich wo der Partner dem anderen tatsächlich was antut" und alleine das ich das dann so denke , dass es das tatsächlich gibt macht mir dann wieder noch mehr Angst. Würde jemand mit tatsächlichen Wahnvorstellungen so darüber berichten können wie ich ?!? Jede mögliche Erklärung nutzen , jeden Gedanken genau erkennen und benennen können ?!? Oder sollte mir genau das , genau diese Tatsache bewusst machen , dass es sich um zwangsgedanken handelt ???

und ich es normal , dass ich Angst habe , diese Gedanken los zu lassen , weil ich Angst habe dann Entgültig nicht mehr kontrollieren zu können , was passiert ?!? Ich erwische mich zum Beispiel oft dabei , wie ich mich an angstfreien Tagen sehr komisch fühle und mich regelrecht zwinge , nun angst zu haben , weil es sich sonst anfühlt , als würde ich die Kontrolle abgeben und dann nicht mehr sicher sein , falls es doch mehr als eine Angst-und Zwangsstörung ist
 
Fortune , die Dauer ist unterschiedlich was die Wartelisten betrifft. In der Regel 6 Monate. Und alle 8 Wochen muss ich anrufen , um mitzuteilen , dass die Suche noch aktuell ist. Habe mir sogar eine Liste der Krankenkasse geben lassen mit allen Therapeuten in der Umgebung und mit einer Koordinationsstelle habe ich auch telefoniert und erfahren , das Psychotherapeuten seit April 2017 dazu verpflichtet sind , innerhalb von 4 Wochen ein Termin zu einem Erstgespräch zu machen und danach 5 weiter Sitzungen anbieten müssen. Ob ihr es glaubt oder nicht , viele Speisen dich trotzdem ab . Beim abtelefonieren der Liste , war das traurigeste was ich hören musste tatsächlich , nachdem ich die Dame am telefon darauf aufmerksam machte , dass seit April 2017 folgender Reglung gilt " ja kann schon sein , aber das interessiert uns wenig. Versuchen sie es lieber wo anders. Sie haben doch genug Nummern"

das demotiviert leider auch sehr
 
Fühlst du dich eigentlich sehr einsam?

Die Psyche sucht sich oftmals die windigsten Plätze um seine verborgenen Bedürfnisse zu signalisieren.

Fühlst du dich von deinem Mann wertgeschätzt?
Fühlst du dich von deinen Kindern wertgeschätzt?
Führst du ein erfüllendes Berufsleben?

Laut deinen Erzählungen erscheint es mir so, als ob du dich sehr einsam fühlst und diese Gedanken der einzige Weg sind in Kontakt zu der Außenwelt zu treten und Hilfe und Unterstützung zu erhalten.

Manchmal entwickelt sich auch so etwas wie ein Bedürfnis nach Krankheit, wenn auf Dauer essentielle Bedürfnisse nicht gestillt werden.

Was tust du denn damit es dir gut geht?
 
Beim abtelefonieren der Liste , war das traurigeste was ich hören musste tatsächlich , nachdem ich die Dame am telefon darauf aufmerksam machte , dass seit April 2017 folgender Reglung gilt " ja kann schon sein , aber das interessiert uns wenig. Versuchen sie es lieber wo anders. Sie haben doch genug Nummern"

Das demotiviert leider auch sehr.

Diese Erfahrung kenne ich zur Genüge…..
Jedoch sind hier weder die Ärzte noch die Therapeuten, sondern das System.

Nutze die Zeit um deine eigenen Stärken, die in jedem von uns stecken, zu erforschen.
Und versuche dich weniger in Abhängigkeit zu begeben, in Abhängigkeit des Internet, in Abhängig eines Therapeuten etc.

Empowerment ;)
 
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