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Komische Messreihe, BZ bleibt Stunden nach dem Essen nahezu gleich

TEST TEST TEST 123

In der Schwangerschaft gelten generell tiefere Werte, weil der Blutzuckerverlauf eines Stoffwechselgesunden in der Schwangerschaft in diesen tieferen Grenzen verläuft.
Vor und nach der Schwangerschaft haben auch stoffwechselgesunde höhere Werte.
Das ist mir völlig neu. Hast Du mal nen Link?
Nach meiner Kenntnis gelten ohne Schwangerschaft nur die allgemein lockereren Diagnose- und Behandlungs-Richtwerte, aber nur, weil sich die einfacher einhalten lassen und kein kindliches Wachstum geschützt werden müsste.
 
Ich weiß nicht, ob man dazu was im Internet findet.
So hat ein Professor für innere Medizin und Diabetologie mir das erklärt.
Er hat sich und seinem Sohn einen Sensor verpasst (beide stoffwechselgesund)
Die Kurven waren wirklich interessant und nach schnellen KH (Reis + Cola) ging‘s auch da kurzzeitig Richtung 200.
Der Libre Sensor übertreibt bekanntermaßen hin und wieder, aber auch eine blutige Kontrolle lag immerhin bei 189 mg/dl
 
Da Unterzuckerungen gefährlich sind und man heutzutage weiß, dass auch dadurch Folgeschäden entstehen können, spricht nichts dagegen, wenn der Blutzucker unter Insulintherapie generell etwas höher läuft im Vergleich Stoffwechselgesunden.
Meine Blutzuckerkurve verläuft nüchtern bei 110 bis 120 mg/dl und nach dem Essen in der Spitze kurzzeitig bei 180 mg/dl oder selten auch mal kurzzeitig über 200 mg/dl
So lande ich seit Jahren bei einem hba1c von 5,8 bis 6,1 und habe keine Unterzuckerungen.
Ich ernähre mich ausgewogen, wie es bei Typ 1 Diabetes empfohlen wird.
 
Er hat sich und seinem Sohn einen Sensor verpasst (beide stoffwechselgesund)
Die Kurven waren wirklich interessant und nach schnellen KH (Reis + Cola) ging‘s auch da kurzzeitig Richtung 200.
Der Libre Sensor übertreibt bekanntermaßen hin und wieder, aber auch eine blutige Kontrolle lag immerhin bei 189 mg/dl

Das deckt sich mit der Aussage meiner Diabetologin und ihrem Experiment mit Pizza.

Ich könnte mir vorstellen, dass jetzt erst seit dem Einsatz von CGM/FGM-Geräten wirklich der BZ-Verlauf von Gesunden abgebildet werden kann. Und dadurch dann die Erkenntnis kommt, dass auch komplett Gesunde kurzfristige Spitzen bis 200 haben können. Was mit blutigen Messungen nicht so einfach bewiesen werden konnte. Ist jetzt nur mal meine Theorie dazu. Dann müssten aber auch die Diagnosekriterien insb. 2x 200 =Diabetes geändert werden..

Ich dachte immer Gesunde überschreiten nie 140. Das habe ich irgendwo mal gelesen, aber das ganze ist nicht so einfach schwarz und weiß.
 
@ July: deine Theorie passt zu dem, was mein Diabetologe sagt..........
 
@July: Deine Werte sind generell noch im Rahmen.
Der OGGT hat aber damals einen Insulinmangel gezeigt.
Beim LADA ist es dann so, dass man niedrig dosiert Insulin verabreicht um die Bauchspeicheldrüse zu unterstützen um dadurch die Eigenproduktion möglichst lange aufrecht erhalten zu können.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei einem Typ 3 Diabetes auch funktionieren könnte.
Eine Insulintherapie bedeutet aber, dass du regelmäßig messen musst und von daher kannst du da deiner Diabetologin vertrauen. Sie kann das als Fachärztin einschätzen.
Gruß,
Anastasia

Das mit dem regelmäßigen Messen habe ich ja verstanden. Und das die Ärztin dafür nicht die Verantwortung übernehmen will/kann.

Mich hat nur die Aussage irritiert, die Werte wären gut. Für mich heißt gut eigentlich: Nüchtern ca. 100 und nach dem Essen max. 140 nach 2 Stunden, HbA1C unter 5,7. Also annähernd ähnlich wie Stoffwechselgesunde. Das wäre mein Ziel. In der Hoffnung, mit nur Basal keine großen Hypos zu bekommen.

Die DiaBeraterin hatte auch damals gemeint nüchtern bis 110 und 2-Stunden Werte bis max. 160.

Und jetzt meint meine Diabetologin die Werte sind gut, obwohl sie sowohl über meinen eigenen als auch den Zielwerten der DiaBeraterin lagen.
Aber die Ärztin hat wieder andere Zielwerte, wie ich gerade festgestelt habe.. Nüchtern bis 125, wie es auch in der Leitlinie für Typ2 steht..
 
Noch ne Frage zu dem ganzen, wenn Spitzen bis 200 auch bei Stoffwechselgesunden auftreten können, wie schnell gehen dann ungefähr die Werte wieder runter? Also gilt dann 140 nach 2-Stunden weiterhin als Grenze für komplett gesund, die aber wirklich dann alle gesunden einhalten oder müsste man die theoretisch laut der neueren Erkenntnisse auch dort die Werte nach oben korrigieren, weil laut FGM/CGM gezeigt, dass manche doch noch höhere Werte haben nach 2-Stunden??
 
Wobei ich denke, dass die blutig gemessen 189 mg/dl wirklich die Spitze waren.
Das Libre übertreibt bei steilen Anstiegen gerne..........
Trotzdem steigt der Blutzucker bei Gesunden natürlich auch mal über 140 mg/dl, wenn auch nur kurzzeitig
 
Beide Beispiele sind nicht besonders überzeugend. Denn wie’s scheint, wurde in beiden Fällen die Stoffwechselgesundheit als selbstverständlich angenommen und vorausgesetzt. Die Güte des Versuchs wird durch die medizinische Qualifikation belegt - eminenzbasiert ;)

Klar steht im Prinzip jedem frei, sich seine eigene Art von BZ-Gesund zu machen. Denn es gibt außer den eindeutigen Typ1 eben ohne eigene Insulinproduktion keinerlei organisch feststellbare Defekte, an denen sich die anderen Diabetüsse eindeutig aufhängen ließen. Vor allem nicht die vielen Typ2, die sich wenigstens in den Jahren ihrer Entstehung und den ersten Jahren nach ihrer Diagnosereife (nach den gegenwärtig gültigen Kriterien!) durch 24/7 weit höhere als allgemein gesunde Insulinumsätze auszeichnen. So lässt sich im alltäglichen Normalbetrieb beim besten Willen keinerlei irgendwie organisch gesetzte Schwelle zwischen gesund und ungesund ausmachen.

Trotzdem würde mein Augendoc bei den obigen Selbstversuchen und Gesunddeklarationen das Rückwärtsessen kriegen. Denn in allen den Fällen, in denen er typisch diabetische Netzhautschäden ohne Diabetes oder in den ersten Jahren mit Diabetes diagnostizieren musste, hat er weit größere BZ-Schwankungen zwischen Tal vor dem Essen und Spitze nach dem Essen kennen lernen dürfen als die 40-50mg/dl, die nach seiner Erfahrung auch bei insgesamt höheren Verläufen für die Augen unschädlich sind.
 
Und noch einmal;
Wer den Zuckerwassertest mit 99 startet und nach 2 Stunden mit 139 beendet, ist auch dann nach den Bedingungen für diesen Test gesund, wenn die Spitze nach 1 Stunde in den 300er Raum geragt hat.
 
Oft wird beim Belastungstest auch die Insulinausschüttung mitbestimmt. Da sieht man dann, ob eine Resistenz oder ob ein Insulinmangel vorliegt........
 
Und noch einmal;
Wer den Zuckerwassertest mit 99 startet und nach 2 Stunden mit 139 beendet, ist auch dann nach den Bedingungen für diesen Test gesund, wenn die Spitze nach 1 Stunde in den 300er Raum geragt hat.

Auch wenn man den 1-Stunden Wert mitbestimmt? Werden dann nicht häufiger bzw. weitere Untersuchungen gemacht??

Ich versuche grade irgendwie die Logik dahinter zu verstehen.
Also es kann entweder sein, dass die Personen, die für die FGM/CGM Tests hergenommen haben bereits eine gestörten Stoffwechsel haben oder aber, dass es normal ist auch für Gesunde mal höhere Spitzen im Essen zu haben.

Ohne Studie nicht nachvollziehbar und alles nur mögliche Spekulationen von unserer Seite. Eine größerangelegte Studie wird es aber wahrscheinlich auch eher nicht geben, weil ja eher kein Interesse da ist, stoffwechselgesunde Menschen zu untersuchen. Denen kann man ja keine Medikamente verschreiben.

Was ich mir vorstellen könnte, dass nach Kohlenhydratreichen Mahlzeiten auch bei Gesunden der BZ über die 140er Grenze ansteigt. Kurzfristig auch bis auf 180 oder so. Aber nie die 200er Grenze übersteigen.. Nur ne Übertreibung von Libre, bzw. auch von seiten des Arztes. Und mit FGM/CGM bekommt man ja auch wirklich jeden Wert mit. Und sei es nur 5 Minuten oder weniger einen 180er Wert..
 
Wobei ich mir natürlich auch die Frage stelle, wie sinnvoll eine Diabetes-Diagnose unter allen Umständen ist. Ich meine insb. die frühste Diabetes-Diagnose.

Wenn ich mir manche Foren-User anschaue, die darauf beharren, dass ja ihr 2-Stunden-Wert so heftig hoch ausgefallen ist und sie ja deshalb Diabetes haben, trotz niedrigen anderen Werten. Ja sie haben laut DDG Definition vllt einen Diabetes.
Aber was hilft dir diese Information, dass dein Zucker bei diesem extremen Belastung der BSD zu hoch war, aber im Alltag meistens in normalen Bahnen verläuft? Du kannst - wenn du dazu bereit bist und es in deinem Fall möglich ist - die Ernährung und deine Bewegung ändern. Ggf. verbessern sich die Werte ja. Aber wenn du das nicht willst oder kannst, hilft dir das ganze gar nichts...

Ich sehe es ja an mir. Mein BZ ist zu hoch, aber es kann momentan nicht behandelt werden. Also was hilft mir dann die Diagnose Diabetes. Eigentlich gar nichts. Man kann es nur kontrollieren.
Und ein Typ2 als Beispiel entwickelt sich ja langsam. Da müssten die 2-Jährlichen Check-Up Untersuchungen ja ausreichen. Notfalls um sicherzugehen ein BZ-Messung im Jahr beim Hausarzt zusätzlich.

Was hilft einem also das frühzeitige Wissen, dass der BZ zu hoch ist unter bestimmten Bedingungen, wenn man die Bedingungen nicht ändern will oder kann. Es macht doch nur verrückt..
Meiner Meinung nach

Natürlich wer sein Leben umstellt und alles tut um niedrige Werte zu erhalten, dem hilft bereits eine PräDiabetes Diagnose.
 
Oft wird beim Belastungstest auch die Insulinausschüttung mitbestimmt. Da sieht man dann, ob eine Resistenz oder ob ein Insulinmangel vorliegt........

Wenn nicht gerade ein Hausarzt auf die Idee kommt, statt Überweisung zum Diabetologen selbst einen OGTT durchzuführen. :(

Bei meinem Hausarzt wäre 3 Mal mit einem normalen BZ-Messgerät gemessen worden und frühstens ab 10 Uhr begonnen worden, weil erst ab 10 Uhr die Sprechstunde anfängt und erst ab da der Arzt anwesend ist..
 
........ich glaube, dass mein Diabetologe und auch sein 16jähriger Sohn gesund sind.
Man weiß einfach mittlerweile, dass auch Gesunde nach schnellen Kohlenhydraten durchaus kurzzeitige Blutzuckerspitzen jenseits der 140 mg/dl haben.
 
https://static.wixstatic.com/media/..._812,h_543,al_c,lg_1,q_85/NormalBGGraphs.webp ist einstweilen meine Orientierung.
Wobei sicher noch einen Unterschied machen mag, in welcher Form wie viel Glukose in welcher Zeit aufgenommen wird. Aber ich hab auch schon oGGTs mit ner 1-Stunden-Spitze von 110-120 gesehen.

Und zwischen dem hier dargestellten gesundem und einem diagnosereif diabetischen BZ-Verlauf liegt ein weiter Bereich, in dem bestimmt nicht alle spitzenmäßigen Mitspieler auf dem Weg zur Diagnose Diabetes sind.
 
Hallo jürgen.
Respekt dafür, was du indem anderen Forum zum hba1c geschrieben hast. Ich hoffe, viele mögen dies auch mal lesen.
 
Man weiß einfach mittlerweile, dass auch Gesunde nach schnellen Kohlenhydraten durchaus kurzzeitige Blutzuckerspitzen jenseits der 140 mg/dl haben.

Das ist mir schon bewusst, dass sie kurzfristig auch höher gehen können, natürlich auch mal über 140. Mich würde nur interssieren wie weit. Ob sie wirklich die 200er-Grenze knacken. Das hat ja meine Ärztin behauptet. Aber wenn dem so wäre, hätten sie ja definitionsgemäß Diabetes. Und da kann irgendwas nicht zusammengehören.
 
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