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Auszug aus einem Artikel:
Und wer erinnert sich noch daran, daß die USA 1998 die größte Medikamentenfabrik im Sudan einäscherte; man hatte den „begründeten Verdacht“, es handele sich hierbei um eine Produktionsstätte für B- und C-Waffen. Dem ohnehin durch einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg völlig verarmten Sudan gingen hierbei mehr als 3.500 Arbeitsplätze verloren - ein immenser Verlust für dieses gequälte Land. Eine Entschuldigung der USA, geschweige denn Regreßzahlungen, erfolgten nie. Ganz nebenbei: Die USA haben weder die Anti-Terror-Entschließung der UNO unterzeichnet, noch halten sie sich an das Forschungs- und Produktionsverbot von Bio-Waffen („Clear Vision“). Über internationale Konventionen setzen sich die USA arrogant hinweg und wenn die UNO sich weigert, nach ihrer Pfeife zu tanzen, setzen sie ihre Beitragszahlungen aus; derzeitiger Schuldenstand: 3 Milliarden US-Dollar.
Geht es den Amerikanern nun nicht vielmehr um Vergeltung und Rache für eine Schmach, die das nach eigenem Selbstverständnis stärkste, mächtigste und großartigste Land der Welt erlitten hat? Weder George Dabbelju Bush oder seine Vorgänger (u.a. Bush senior), noch die heutigen oder früheren Meinungsführer des weltpolitisch autistischen Amerikas kämen jemals auf die Idee, die wirklichen Gründe und Ursachen des weltweit qualitativ und quantitativ zunehmenden Terrors zu hinterfragen. Hier geht es weder um einen „Kampf der Kulturen“, noch - wie naiven Geistern in aller Welt vorgegaukelt wird - um einen „Heiligen Krieg“ des ach so belligeristischen Islams. Einige der verbliebenen US-amerikanischen Intellektuellen wie Susan Sontag oder Noam Chomsky haben den Terror zu recht als „logische Konsequenz der amerikanischen Außenpolitik“ bezeichnet. Bereits 1914 gab es einige weitblickende Geister; so nannte Stefan George den Krieg „eine Folge jahrelangen sinnlosen Draufloswirtschaftens“ und Max Scheller ging im gleichen Jahr von einem „Krieg gegen den Kapitalismus und seine Auswüchse“ aus, hinter dem er „den kapitalistischen Bürgergeist englischer Provenience“ erkannte.
Es ist bezeichnend, daß ein Harvard-Professor namens Samuel Huntington seit fast zehn Jahren einen „Clash of Civilisations“ (Titel seines Buches von 1993) meint, heraufbeschwören zu müssen. Noch bezeichnender aber ist der Titel der deutschen Übersetzung: „Kampf der Kulturen“. Davon abgesehen, daß ein Clash kein Kampf ist, sollte jeder halbwegs intelligente Mensch zwischen Kultur und Zivilisation unterscheiden können. Aber von derart falschen Synonyma wimmelt es leider in den Medien, ja sogar dem Duktus von Politikern, „Experten“ und Professoren.
Speziell im intellektuellen Notstandsgebiet USA vermögen Irrlichter wie Huntington einen derartigen intellektuellen Brei Medien und Bevölkerung marktschreierisch anzubieten. Solange Base- und Basketball, Football und Eishockey, Comics und Cartoons, Disneyland und Hollywood die amerikanische Seele zu befriedigen vermögen, kann den 235 Millionen US-Amerikanern so ziemlich alles andere, was in der übrigen Welt geschieht, einerlei sein.
Daran wird sich auch solange nichts ändern, wie sich (fast) jeder Bürger der USA in dem Glauben wähnt (und diese „Überzeugung“ wird von den Medien pausenlos geschürt), daß er im größten, wichtigsten und fortschrittlichsten Land der Welt lebt. Durch den wichtigsten Brückenkopf der USA nach Europa, England (nicht Großbritannien!), durch unzählige Netzwerke mit den Adels- und Hochfinanzfamilien Europas, vor allem der Niederlande und Belgiens, verbunden, maßen sich US-Präsidenten regelmäßig die Welt-Führungsrolle an. So widerspricht kein europäischer Politiker, wenn US-Präsident Bush den früheren Senator John Danforth in Eigenregie zum „Vermittler“ im sudanesischen Bürgerkrieg ernennt - mit der kernigen Begründung vor dem US-Senat, „Es ist für die USA und die ganze Welt wichtig, etwas Verstand in den Sudan zu bringen“. In Wahrheit haben die Amerikaner nicht das mindeste Interesse daran, den seit 18 Jahren tobenden Bürgerkrieg tatsächlich zu beenden, es war lediglich die US-Erdöl-Industrie, die Bush dazu bewog, den Sudan unter eine berechenbare Kontrolle zu bekommen; immerhin sind sie an riesigen Öl-Vorkommen im Sudan interessiert und finanziell engagiert. Im Sudan geht es längst nicht mehr um einen Konflikt der Religionen - Halbmond gegen Kreuz -, sondern ausschließlich um die Inbesitznahme der riesigen Ölfelder, die im „SUDD“ des Bahr-el-Ghazal entdeckt wurden - Ölfelder, die denen Nigerias entsprechen. Eile tat hierbei vor allem Not, da plötzlich mit der Volksrepublik China, die zusammen mit Malaysia in Rekordzeit eine Pipeline von Bahr-el-Ghazal bis Port Sudan baute, ein neuer Konkurrent die Bühne betrat.
Bush wurde nicht müde, von den Hintermännern des 11.09. als Terroristen zu sprechen. Aber beschränkt sich Terrorismus ausschließlich auf physische Gewaltanwendung? Sind die wirtschaftspolitischen Okkupationsbestrebungen der USA, die Ausbeutung und der erbarmungslose Raub von Rohstoffen an Dutzenden von Ländern in Afrika, dem Vorderen Orient und Südost-Asien, die seit über 100 Jahren skrupellos ausgelebte US-amerikanische Parodomanie nicht ebenfalls als Terrorismus zu bezeichnen? An der Spitze des Kartells, das die Demokratische Republik Kongo seiner Bodenschätze (Erdöl, Cobald, Nickel. Gold, Diamanten und Coltan sowie seltener Erden) beraubt, steht immerhin der Vater des heutigen US-Präsidenten und frühere Präsident der USA, George Bush senior. Um was anderes als um Bodenschätze, vor allem Erdöl, Schürfrechte, Waffenhandel, die Kontrolle der Finanzmärkte und die Errichtung strategischer Militärbasen geht es denn den Vereinigten Staaten (und in ihrem Schlepptau den Engländern, Franzosen sowie der ehemaligen Weltmacht Rußland)?
Definiert man Terror als skrupellose Gewaltherrschaft, brutale Ausbeutung, grenzenlosen Egoismus und menschenverachtenden Mißbrauch Dritter, so können die USA mit Fug und Recht als weltweit größter Terrororganisation bezeichnet werden.
Der „Kampf der Kulturen“ ist in Wahrheit ein Kampf der Armen gegen die Reichen, ein verbissener Kampf religiös verbrämter Ideologien, die Macht um Rohstoffe und Absatzmärkte, die Kontrolle über Bodenschätze und wirtschaftliche wie militärische Basen. Der jetzt in eine neue Dimension tretende Terrorismus ist das Ergebnis einer Jahrhunderte alten, brutalen und unglaublich überheblichen Kolonialisierungspolitik der westlichen Länder in den Maghreb-Staaten, dem Vorderen Orient, Zentralafrika und der willkürlichen Zersplitterung und Verteilung des Kaukasus bis hinein in die zentralasiatischen Gebiete, der eine nunmehr hundertjährige Wirtschafts-Kolonialpolitik und skrupellose Ausbeutung folgte. Dieser Terror ist ein (zweifellos kriminelles) Symptom völliger Hilflosigkeit von Menschen, die buchstäblich nichts zu verlieren haben. Selbst die Kindersoldaten sind keine Erfindung primitiver Asiaten, Orientalen oder Afrikaner. Bereits im Burenkrieg (1899-1902) setzte (der spätere Lord) Baden-Powell Kinder als Späher und Saboteure ein; hieraus entstand 1901 die Pfadfinder-Bewegung (Boy Scouts).
Ebenso unklar wird bleiben, warum (mindestens) vier Flugzeuge von rund zwei Dutzend Entführern auf amerikanischem Boden gekidnapt, über einen Zeitraum von über 70 Minuten mit abgeschalteten Transpondern und auf völlig von ihren vorgesehenen Routen abweichenden Kursen manövrieren konnten, ohne daß dies die binnen Minuten einsatzfähigen Abfangjäger der amerikanischen Luftwaffe unterbinden konnten.
Verlassen Sie sich darauf: Wenn die wahren Hintergründe dieser schrecklichen Attentate jemals aufgeklärt werden, wird die nun medial zielsicher und weltweit desinformierte Bevölkerung Bauklötze staunen.
Klar ist, daß jeder sofort in die Ecke der Weltverschwörer und USA-Hasser gedrängt wird, der an der offiziellen Darstellung dieses Massakers Zweifel übt. Klar ist auch, daß jeder der Herzlosigkeit geziehen und als Übelkrähe beschimpft wird, der zu fragen wagt, warum die Katastrophen von New York und Washington so ungeheueres Aufsehen erregten, während doch tagtäglich geschätzte 60.000 Menschen in Bürgerkriegen, an Krankheiten oder Hunger bzw. den Folgen von Unterernährung sterben (mehr als die Hälfte davon Kinder). An alle diese Opfer haben wir uns schlichtweg gewöhnt, zumindest fehlt ihnen die Medialität und Teleabilität der Ereignisse vom 11.09.2001.
Längst liegen die maßgeblichen Entscheidungen in der Nahost-Politik nicht mehr bei dem intelligenten Außenminister Colin Powell oder den Nahost-Experten seines Ministeriums, sondern bei Carl Rove, Bush’s wichtigstem politischen Berater und Spendensammler. So weiß sich Sharon der Rückendeckung des US-Präsidenten sicher, da dieser auf die fundamentalistischen Wähler in den Südstaaten und die khasarische Finanzoligarchie an der Ostküste tunlichst Rücksicht nehmen muß, will er auch nur den Hauch einer Chance für eine Wiederwahl bewahren. Gleiches gilt für die Ambitionen seines Bruders Jeb, der ohne die Unterstützung der Millionen rechtsgerichteter fundamentalistischer Christen und die jüdische Industrie- und Finanztycoons kaum die Gouverneurswahlen in Florida 2002 gewinnen dürfte;
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Damit dürfte nun klar sein, Religion - egal welcher Art - wird immer politisch instrumentalisiert und von sog. "Fundamentalisten" zu deren Zwecken und Weltanschauungen mißbraucht.
Von Deiner "Keuschheits-These" halte ich nicht viel. Sie ist genauso einseitig wie kurzsichtig wie das Statement von Michael Wilke. Damit löst Du mit Sicherheit keines der von Dir angesprochenen Probleme. Nebenbei noch: Genauso wie Männer islamischen Glaubens sich gerne mit Frauen christlich-moderner Ausprägung vergnügen, genauso nehmen es sich auch die ach so zivilisierten Christen heraus in der 3. Welt sich mit Frauen und sogar Kindern zu vergnügen! Dabei sind ihnen Moral, Ethik, Gesundheit und die Seele dieser Frauen u. Kinder völlig gleichgültig, die damit nur ihre Familie ernähren, weil sie sonst keine Chance zum überleben haben (eine Familie die diesen Raubbau sogar duldet, Glaube hin - Moral her).