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Jaktation Schlafstörung

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Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Spark,
es freut mich daß Du uns gefunden hast. Deine Geschichte ist sehr bewegt und ich hatte dann im Gegensatz zu Dir eine bessere Kindheit. Im Vergleich zu den meisten jedoch eine sehr bescheidene. Ich denke eine Grundursache ist, daß man als Kind emotional vernachlässigt wurde. Bei mir ist das der Fall gewesen und bei Dir augenscheinlich noch viel mehr.
Nun ist mir nicht bekannt, ob Du Dir meine Geschichte im Detail durchgelesen hast. Ich kann jedenfalls berichten, daß sich bei mir nichts verändert hat. Andererseits hätte ich ja schon etwas dazu geschrieben. Ich habe letztes Jahr alterstechnisch die 40 geknackt und habe früher immer gedacht, daß die Jaktationen mit dem Alter nachlassen, weil ja die Knochen und der Körper irgendwann mal abbauen. Das ist bei mir Fehlanzeige. Ich schaukel und wälze mit der üblichen Kontinuität. Auch mein Bett wandert und ein Bettpfeiler hat schon Scheuerstellen von der Fensterbank. Ich zieh das Bett regelmässig wieder von der Fensterbank ab.
Als Kind war ich nach einem Schädelbasisbruch im Krankenhaus und wurde dort auch über Nacht fixiert. Mir war damals nicht klar warum, jedoch kann ich es mir damit erklären, daß ich wohl angefangen habe zu schaukeln und die nichts Besseres wußten. Es war nur eine oder zwei Wochen, aber ich kann mir somit gut vorstellen, wie sich das anfühlt. Nämlich wie Folter und Entzug.

Kleiner Bericht für die anderen Forenmitglieder über mich:

Ich rödel erstmal fröhlich weiter und schaue was sich tut.
Gesundheitlich und Mental geht es mir gut und ich habe soweit alles auf der Reihe. Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn sich etwas tut.

Lichtvoller Gruß
Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Silberwolf,
schön mal wieder etwas von Dir zu lesen.
Das mit der Vererbung glaube ich nicht so ganz. Ich kenne auch keinen Einzigen in meiner Familie, der ansatzweise mit Jaktationen etwas zu tun hat oder hatte. Wie ich eben Spark geschrieben habe, denke ich daß es eine Frage der emotionalen Basis ist.
Ich habe mal gelesen, daß das Jaktarieren die Blut/Hirn Schranke durchbrechen soll und somit ein Rauschartiger Zustand entsteht.
Was da genau dran ist weis ich jedoch nicht. Im Hinterkopf habe ich auch einen Bericht, wo jemand durch die Jaktationen eine Behinderung zugesprochen bekam. Den Bericht finde ich nur nirgens mehr.

Danke Dir, für Dein kleines Update. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und glaube ihr bekommt das gut hin. Auf jeden Fall finde ich die Fürsorge und die Anstrengungen, die Du/ihr aufbringst bewundernswert.

Auch von mir einen schönen Start in den Frühling.

Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Stefandrin,
ich habe so ziemlich jeden Beitrag in diesem Thread gelesen, also auch Deine.
Die Unterscheidung von weniger guter Kindheit und nicht ganz so schlimmer Kindheit hängt sicherlich vom Betrachter ab. Für einen Außenstehen mögen all unsere Fälle unglaublich klingen.
Für den einen mögen kleine Auslöser (wie z.B. das wie von Geisterhand an/ausgehende Licht im Zimmer) zur Jaktation führen. Für den anderen wiederum muss erst die halbe Welt untergehen. Jeder Mensch ist anders und reagiert demzufolge anders. Von daher ist die Menge an negativen Erfahrungen in der Kindheit meiner Meinung nach nicht ausschlaggebend für das Entstehen der Jaktation sondern allenfalls die manifestierte Fortführung dieser, die sich (je nach erlebtem) unterschiedlich stark in der Intensität und Dauer (meinetwegen bis zu lebenslang) darstellt.
Ich wollte mit meiner Schilderung auch nur die These, nämlich, dass der Hospitalismus in all seinen Erscheinungsformen erst entstehen kann, wenn gewisse Faktoren zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen treffen, untermauern.
Ich bin der Meinung, dass bei anhaltender emotionaler Deprivation das Urvertrauen des Säuglings (man sagt i. d. R. bis zum 1. Lebensjahr, aber wie gesagt, der Mensch ist keine Maschine) in der Entwicklung nachhaltig gestört wird, was erheblich größere Auswirkungen in diesem Alter hat, als wenn das Kind älter ist.
Wird in dieser Zeit das Urvertrauen nicht erlernt oder in der Entwicklung unterbrochen entsteht aus Urvertrauen Urmisstrauen. Entgegen landläufiger Meinung kann man Urvertrauen im Nachhinein auch nicht mehr erlernen. Mit logischen Denkprozessen kann man fehlendes Urvertrauen allenfalls deckeln. Das Gefühl „Misstrauen“ bleibt aber dennoch meiner Meinung nach ein Leben lang erhalten.
Auch könnte ich mir auch durchaus vorstellen, dass abwechselnde Überfürsorglichkeit mit zeitweise unterschwelliger Ablehnung der Eltern oder Pflegepersonen eine gewisse Art von Hospitalismus beim Kind auslösen können. Zumindest aber ist Letzteres durchaus nachvollziehbar in Krankenhäusern und Heimen, mit sich ständig wechselndem Personal.
Dann gibt es noch Menschen, die sozusagen aus Sympathie in irgendeiner Form schaukeln. So habe ich z.B. im Heim einige Male andere Kinder wohl dazu animiert selbst zu schaukeln, die vorher nie geschaukelt hatten. Im Musikbereich findet man das im Metal, wo die Leute wie wild ihre Köpfe hin und her schütteln nur um einen gewissen Zustand von Trance zu erreichen. Diese Menschen oder Kinder müssen das aber nicht machen, sie können ohne weiteres auch darauf verzichten. Man kann hier auch nicht von Hospitalismus an sich sprechen.
Immer wieder lese ich, dass bei der Jaktation angeblich die Blut-Hirn Schranke unterbrochen wird. Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Blut-Hirn Schranke ist meines Erachtens eine Einbahnstraße Richtung Hirn. Es soll verhindert werden, dass bestimmte Stoffe im Blut nicht das Hirn erreichen (Infektionen etc.). Was für ein Stoff sollte bei der Unterbrechung der Blut-Hirn Schranke durch die Jaktation denn den tranceähnlichen Zustand erzeugen, der aus dem Blut kommt. Wenn, dann doch Stoffe wie Dopamin bzw. Endorphine. Diese aber werden wohl eher im Hirn selbst produziert.
Viel schlimmer finde ich aber die Auswirkungen des Hospitalismus generell für das spätere Leben, wobei ich pers. den Teilbereich Jaktation heute für mich lange nicht mehr als so schlimm empfinde, als noch zu meiner Kinderzeit. Auch brauche ich weder Schlaftabletten, Psychopharmaka oder Alkohol um schlafen zu können. Im Umkehrschluss könnte ich aber auch sagen, dass durch den fehlenden Konsum von Alkohol etc. typische Begleiterscheinungen des Hospitalismus bei mir stärker ausgeprägt sind als bei anderen, sozusagen ein anderes Ventil gefunden haben, wie „Silberwolf“ es bezeichnete.

Man darf auch die Zeit nicht vergessen.
Waren Kindesmisshandlungen in Form von Gewalt (Schläge mit allen möglichen Utensilien, Isolationskammer, nicht aufgegessenes Essen zwanghaft zugeführt, erbrochen und dann wieder zugeführt) sexuellem Missbrauch (Übergriffe durch ältere Kinder aber auch Erwachsenen) zu meiner Kinderzeit im Heim in den 1960er Jahren noch unterschwellig (ich will nicht sagen erlaubt) geduldet ohne das der Peiniger irgendetwas befürchten hatte, an der Tagesordnung, würde jeder Heimerzieher heute dafür in den Knast wandern.
Auch darf man nicht vergessen, dass der Beruf des Heimerziehers ja erst in den 1960er Jahren erfunden wurde. Davor waren noch die Nachwehen des Nationalsozialismus oder wie in meinem Fall die merkwürdige Doktrin der Diakonissen der evang. Kirche der Horror schlechthin. Über die kath. Kirche will ich gar nicht erst sprechen. Das soll natürlich nichts entschuldigen, aber so war es nun mal.
Heute würde ich sogar so weit gehen und behaupten, dass man hier und da in einem Hort/Heim besser geschützt und aufgehoben ist als in manch einer Familie.
Was hat das Ganze nun mit Hospitalismus zu tun, könnte man sich fragen.
Nun, vielleicht sollte man den Begriff nicht allzu wörtlich nehmen. Vielleicht haben die Kinder in der heutigen Zeit ganz andere Probleme. Wie sieht es denn aus mit der massenhaft sozialen Verlagerung ins Internet (siehe social media networks) und die sich stetig anwachsende familiäre soziale Verarmung, in Verbindung mit neuen Begriffen wie ADS, ADHS und Co ausgelöst durch Multitasking und Reizüberflutung? Burn out schon im Kindesalter? Ein scheinbarer Ausweg scheint hier die digitale Flucht zu sein, die Verlagerung von Emotionen ins Internet und damit einhergehend, die Möglichkeit jemanden öffentlich weltweit zu dissen (Cyber-Mobbing). Suchterscheinungen sind die Konsequenz. Ventile werden geöffnet. Natürlich bietet Social Media Networking aber auch eine ganze Menge neuer Möglichkeiten der Kommunikation (auch im positivem Sinne). Eine andere Form von Hospitalismus? Ich lasse diese These mal ganz bewusst und provokativ im Raum stehen, gebe aber auch zu, dass der Vergleich ansatzweise hinkt…
Ehrlich gesagt, ich möchte heute kein Kind sein, was nicht heißen soll, dass ich es damals besser fand. Aber irgendwie hatte man (zumindest gefühlsmäßig) damals mehr Zeit das Erlebte auch adäquat zu verarbeiten. Auch oder gerade, wenn das Erlebte nicht gerade rosig war.
Schlussendlich scheint jeder der Betroffenen hier irgendwie anders damit klar zu kommen.
Eines weiß ich aber auf jeden Fall: Ich werde immer schaukeln müssen und werde mich auch nicht davon abbringen lassen.
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Spark,
danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich für meinen Teil versuche einfach etwas mehr Menschlichkeit in den Alltag zu bringen und bezüglich meiner Kinder gebe ich mir Mühe bewusst für sie da zu sein. Daß heute mehr Einflüsse auf die Kinder wirken als früher steht ausser Frage. Ich mache es nach dem Moto: Eins nach dem Anderen.
Hinzu kommt die Erkenntnis, daß man keinen Stress bekommt, sondern ihn selbst produziert durch die eigene Wahrnehmung. Dann könnte man hergehen und schauen, worauf eine solche Empfindung basiert, um sie zu eleminieren.
Es ist ähnlich wie bei Krankheit. Die modernen Mediziner behandeln meist die Symptome und leider nicht die Ursachen.
Ich hoffe meinen Kindern somit einen guten Start ins Leben zu ermöglichen und denke, so versucht es jede/r Mutter/Vater auf seine Weise.
Es schafft wohl nicht jeder gleich, aber jeder tut das, was er tut, so gut, wie er kann.
Das macht uns Menschen ja auch aus.

Lichtvolle Grüße
Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

ich habe erst gestern abend durchs TV erfahren,daß dies Geschaukel eine Krankheit ist-ich bin jetzt fast 47 und mache es schon,seit ich denken kann-bin auch deswegen schonmal von einem Partner aus dem Bett geprügelt worden!!!!
Bis vor ein paar Jahren,kam bei mir das Kopfaufdemkissenschlagen dazu!!
Ich kann ohne das gewackel nicht einschlafen und werde auch nachts oft wach und muß schaukeln.Es gibt Tage,da bin gut 1 Stunde am Stück am schauklen!!
Was bin ich,daß ich jetzt weiß,daß es ne Krankheit ist!!
Ich hatte nur einmal erfahren,das es typisch für Heimkinder ist-bin aber keins und da es mehre aus meiner Familie machen ,habe ich mir weiter keine Gedanken darüber gemacht...
Lg
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo aijana sira,
danke erstmal für Deinen Beitrag und herzlich willkommen.

Ich würde es nicht Krankheit nennen. Das Wort ist sehr negativ behaftet. Nach meinem Verständnis gibt es immer nur Ursache und Wirkung. Die Jaktationen sind die Wirkung einer Ursache, die viele nicht kennen. Ich bin ja auch kein Heimkind, wurde leider trotzdem emotional vernachlässigt. Ich denke hinzu kommt dann noch das individuelle eigene Bedürfnis nach emotionaler Versorgung und die Wahrnehmung dessen.

Ich sehe einen großen Vorteil darin, wenn man sich als normal hält. Jeder ist eben so, wie er ist.
Also wenn es Dir nichts ausmacht, weiterhin viel Spaß beim Schaukeln.

Gruß Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

naja,ich bin auch kein Heimkind und ich befasse mich auch mit Ursache und Wirkung!..Lieber Stefan, kann man mit dir auch über einen andern Weg Kontakt auf nehmen?
Lg
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo ihr =)

Ich finds super, dass ich endlich herausgefunden habe, was ich habe und was seit 25 Jahren mein Leben bestimmt! Und noch schöner finde ich es zu sehen, dass es auch noch andere gibt, die die so sind! =)

Ich geh Montag zum Psychologen und bin wirklich mal gespannt, was er dazu sagt!

Mein Hausarzt sprach von einer Zwangsstörung oder Autismus...
Aber ehrlich gesagt komm ich mir dafür zu "normal" vor. =)

Jetzt fühl ich mich wenigstens wieder etwas beruhigter und sende
liebe Grüße aus der Pfalz =)
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Du,
herzlich willkommen hier im Forum.
Es freut mich, daß es Dich beruhigt uns gefunden zu haben.

Ich hoffe Dein Name "MissRaten" bedeutet, daß Du weiblich bist und Deinen Ratenzahlungsverpflichtungen nach kommst. ;-)

Ich bin nämlich der Überzeugung, daß auf dieser Welt niemand missraten ist und alles seinen Grund und Sinn hat.

Für Deinen Psychologentermin wünsche ich Dir alles Gute.

Das mit dem Autismus möchte ich bei mir nicht ausschließen. Ich achte z.B. immer beim Wäsche aufhängen darauf, daß ich immer gleichfarbige Klammern nehme und die Farben der Klammern auf jeder Leine die gleiche Reihenfolge haben. ;-)

Ich hatte ja damals bei meiner Psychologin die Diagnose "Kindheitstrauma" bekommen. Bei einem erneuten Termin bei einer anderen Psychologin wurde mir gesagt, daß diesbezüglich nichts zu erkennen sei.

Ich denke darüber nach, meine alte Psychologin zwecks Therapie nochmal zu kontaktieren. Ich bin noch unentschloßen und außerdem halten meine Kinder mich derzeit sehr auf Trab.

Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder.........

Ist wie im echten Leben.

Lichtvoller Gruß aus NRW

Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Danke Stefan =)

Das mit den Ratenzahlungen trifft zwar auch zu, aber das missraten bezeichnet eher mich und mein Leben! =)

Ich glaube, mein zukünftiger Psychologe wird gefallen an mir finden, weil ich so eine Art psychologisches Goldtöpfchen bin und verschiedene psychische Probleme habe.
Aber ich komm mir absolut zu normal vor. Ich seh echt normal aus und auch nach aussen hin, hat noch nie jemand etwas bemerkt.

Da ist es schwer zu aktzeptieren, dass man irgendeine Psychische Krankheit oder Störung haben soll.

Ich werd mal sehen, was der Psycho am Montag meint!

Dann mal ein schönes Wochenende!!!

LG
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Miss Raten, ;-)
ich denke viele Menschen mit denen wir täglich zu tun haben, haben irgendwelche Psychosen, Phobien oder was auch immer. So hat halt jeder sein Päckchen zu tragen.

Es hat mich damals viel Überwindung gekostet, offen zu mir und meinen "Lastern" zu stehen. Etwas Wunderbares habe ich dadurch erfahren. Wenn ich mit allen Vor- und Nachteilen zu mir stehe, bin ich unverletzbar. Schade dabei ist mal wieder, daß es Neider auf den Plan ruft. Nur halt schade für die Neider, weil selber schuld. Jeder hat die Möglichkeit an sich zu arbeiten. Nur gibt es leider einen interessanten Spruch, der da heist: "Leiden ist leichter als heilen."
Da beschäftigen sich die Leute doch lieber damit, was die neue Nachbarin denn an hat oder ob der Mieter von oben auch regelmässig seine Flurwoche macht.
Es gibt da ein tolles Lied drüber. "Lasse reden" von die Ärzte.

Ich wünsche Dir jedenfalls Erfolg und auch Spaß bei der Sache.
Nimm ein wenig Rücksicht auf den armen Psychologen. Nicht daß Du ihn am ersten Tag überlastet, Du Goldtöpfchen. ;-)

Lichtvoller Gruß
Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo MissRaten!
Auch von mir ein herzlich willkommen in unserer netten, bereits langjährigen und doch nie langweiligen Konversation!

Eigentlich hast Du es in Deinem Beitrag schon komplett auf den Punkt gebracht: Du kommst Dir normal vor. BINGO! Das bist Du sicherlich auch! Denn wer hat das Recht, zu sagen was normal ist und was nicht??? Es ist doch unsere Gesellschaft, die uns ständig versucht in Schubladen zu quetschen und wenn man nicht 0 8 15 ist und von der "Norm" abweicht, wird empfohlen, sich psychologische oder ärztliche Hilfe zu holen. So ist zumindest meine Wahrnehmung von unserer Gesellschaft. Aber wie der Rheinländer so schön sagt: Jeder Jeck is anders! Wir haben gelernt, mit dem Kopfwerfen unseres Sohnes (oder eher stöhnendes Schaukeln im Schlaf) als normal umzugehen, es gehört halt zu ihm wie seine Augenfarbe. Und wer sich daran stört oder damit nicht umgehen kann, braucht sich nicht mit uns abzugeben. Unsere Umwelt geht damit aber zum Glück sehr verständnisvoll um, und das wünsche ich meinem Sohn auch im späteren Leben.

Aber ich bin sehr gespannt, was der Psychologe dazu sagt, das musst Du unbedingt berichten!!!
LG aus dem verschneiten Rheinland, an dieser Stelle auch an Stefandrin und alle anderen, die den Blog noch mit beobachten!
Silberwölfin
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Danke euch beiden =)

Ich denke, ich bin jetzt 25 Jahre damit zurecht gekommen und ich werd das sicher weiterhin auch schaffen!
Und ich hoffe sehr darauf, dass mir der Psychologe helfe kann, endlich Anschluss zu finden und ein gewöhnlicheres Leben zu führen. Allerdings kann ich leider über gar nichts offen reden, was Freundschaften und vorallem Beziehungen nahezu unmöglich macht =(

Macht das denn irgendjemand auch tagsüber? Also bewusst?

Bei mir zumindest ist das so.
Mehrmals am Tag mach ich es ca. eine halbe Stunde lang... hör dabei Musik und träum vor mich hin.

Daher auch der Gedanke meines Arztes was die Zwangsstörung angeht.

Ich wünsche euch einen schönen Gruß aus der eisig kalten Pfalz =)

LG
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Silberwölfin,
schön Dich mal wieder zu lesen. Nachträglich noch ein frohes Neues. ;-)

Schönen Gruß zurück aus dem weißen Norden NRW´s.

Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Moin moin Miss Raten,
ich habe schon öfters gelesen, daß es Mehrere gibt, die es auch bewußt tagsüber machen. In meiner Jugend habe ich auch einmal einen Jungen aus der Nachbarschaft dabei beobachtet. Der setzte sich auf den Sessel in seinem Zimmer und schaukelte immer von der Rückenlehne bis runter zu seinen Knien und dann natürlich wieder zurück.
Ich selbst mache es nicht bewußt tagsüber.
Offen drüber reden mache ich schon seit Jahren. Wer deswegen die Freundschaft kündigt oder keine Beziehung will, der ist halt nicht der richtige Mensch in meinem Leben.

Ich drücke Dir für Deinen Termin auf jeden Fall ganz fest die Daumen und würde mich freuen, wenn Du weiter berichtest.

Einen schönen Sonntag wünsche Ich.

Gruß Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo,
erstmal herzlich Willkommen im Forum. Ich habe zu den Leuten gehört, die das jahrelang tagsüber, oft über Stunden bewusst gemacht haben und ich halte/ hielt mich für völlig normal. Von meiner Familie/ Freunden hat keiner etwas mitbekommen, ich war da immer sehr vorsichtig, weil es mir peinlich war. Auch heute, 5 Jahre nachdem ich aufgehört habe, weiß das niemand, außer in diesem Forum.
Meine Geschichte kannst du auch auf Seite 10 in diesem Forum nachlesen.
Ich würde sagen, solange man mit sich selber im Reinen ist und seine Umwelt nicht vernächlässig, finde ich das völlig legitim.
Viele Grüße
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Koala1133,
schön, daß Du noch mitliest und schreibst.
Auch Dir noch nachträglich nen gutes Neues und ein vor allem gesundes 2013.

Schönen Sonntag noch.
Gruß Stefan
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Hallo Koala =)

Also das klingt ziemlich genau nach dem was ich auch habe.

Allerdings habe ich sogar 4,5 Jahre mit meinem Ex-Freund zusammengelebt, aber habe es trotzdem gemacht, wenn er nicht zuhause war.

Ich geb die Hoffnung nicht auf, dass es bei mir irgendwann einmal weniger wird oder aufhört. Das mit den Haaren und den blauen Flecken kenn ich nur zu gut =(
Und ich hab eigentlich keine Freunde und wenig Familie, die Ihr eingenes leben führen und bin ziemlich viel allein zuhause... das wird sich hoffentlich ändern wenn ich es nicht mehr mache =)
Aber ich hab auch Angst, dass mir dann mein Leben lang etwas fehlen würde.

An die andern.. ich werde sicher morgen Abend mal schreiben, was der nette Herr Doktor so spricht! =)

Einen schönen Abend noch und Danke für eure Antworten! =)
 
Re: Jaktation Schlafstörung

Guten Abend =)

Also ich komme nun vom Psychologen.

Er wusste sofort von was ich rede und war überrascht, dass es mich so belastet.
Das "wiegen" (wie er es nennt) ist auf keinen Fall schlimm und auch nicht irgendwie verhaltensauffällig.

Es ist meine Art mit Stress und eigentlich allem fertig zu werden. Allerdings hat es auch viel damit zu tun, dass ich schon als Kind immer ziemlich vernachlässigt wurde.

Gegen meine Ängste und Panikanfälle werde ich jetzt so schnell es geht in einer Verhaltenstherapie behandeln lassen.

Und dann klappt das auch wieder im "realen" Leben. =)

Das jaktieren könnte man mir abgewöhnen...
Aber der Arzt meinte, er sieht das ganze eher als etwas schönes und sieht da auch kein Bedarf es zu behandeln, denn ich kann mich einfach gut damit entspannen und verarbeite zusätzlich alles was geschah und geschieht.
Das ist eher eine gute Sache. =)

Ausserdem glaubt er, ich sei ziemlich klug und keinesfalls "Abnormal" so wie ich bisher dachte! =)

Also... ich brauch nur mehr Aufmerksamkeit und emotionale Zuwendung und wahrscheinlich hört es dann auch irgendwann auf!

Das heißt..
Wir haben nichts schlimmes... sondern etwas Gutes! =)

So.. genug berichtet...
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

LG
 
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