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Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

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Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

hallo Lucia....verstehe schon was Du mit den blöden Gedanken
meinst. Geht mir an manchen Tagen auch so.Aber wir rappeln uns
doch immer wieder auf, gelle.Will auch noch meine Tochter
unter der Haube sehen.Die tut aber nix dazu, also...hab ich noch viel
Zeit.So meine Koffer sind gepackt, Auto startklar....morgen
geht's nach Freyung. 3Wochen...also bis jetzt hab ich noch keine
Lust....schau'n mer mal.Dir noch ein schönes Wochenende......
mfg girl
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

habe gerade meine 6. Chemo hinter mir und kann nach 9 Tagen nur mühsam flüssige nahrung zu mir nehmen. Ich habe mich so grauenhaft verändert, ich kann mich selbst kaum mehr ertragen. Am liebsten würde ich mir eine 3 Zimmerwohnung kaufen und niemandem mitteilen wo ich mich aufhalte. Mir ging es immer recht gut und ich habe Beruf, kinder und Familie bestens auf die reihe bekommen und war nie mißgünstig, worauf auch ??? Jetzt stelle ich mit Entsetzen fest, dass ich mich nur noch an negative Dinge erinnere und mehr oder weniger direkt meinem Umfeld mitteile, dass ich mich schon immer ausgenützt gefühlt habe. Ich finde man könnte sich viel mehr um mich kümmern und fühle mich dauernd zurückgesetzt. Am liebsten würde ich das Haus verkaufen und mein Geld ausgeben, ich habe tatsächlich das Gefühl, die machen sich einfach ohne mich ein schönes Leben.Vielleicht, hatte ich schon immer einen sehr schlechten Charakter und zur Strafe jetzt Brustkrebs ?? stimmt aber nicht, ich war !!! ein ganz besonders liebevoller und den anderen zugewandter Mensch.... hab schon das Gefühl alle sind froh wenn ich ihnen nicht mehr auf den Keks gehe...depri Gruß
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Clarissa,
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe die selben Gedanken.
Mir gehn momentan auch alle direkt am A. . . . vorbei. Ich weis
auch nicht, warum man so komisch wird. Dann habe ich wieder
Tage, da sind alle(also wenn ich unter Leuten bin) plötzlich so nett und das finde ich jetzt auch wieder merkwürdig.
Soll ich mich wohin beissen?
Ich habs auch mit allen nur gut gemeint und mehr geholfen,
als an mich gedacht.
Aber solche Sachen wie Du vor hast, dazu fehlt mir die Ent-
schlossenheit oder soll das wieder feige sein? Oder sollen wir
in den Wald gehen und mal brüllen?
Ich kann nur hoffen, dass es uns mal wieder besser geht und
deshalb würde ich nicht alles gleich hinschmeissen.
Gruß Altmann
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Clarissa

ich glaube das diese Gefühle normal sind wenn man in solch eine Grenzsituation gerät. Gehst du zu einer Psychoonkologin? Ich denke das ist wichtig um dich mal total aus zu kotzen.

Ich finde man wird selbst sehr zwiespätltig. Zum einen ist man enttäuscht wenn die anderen sich nicht so melden wie man es möchte aber zum anderem will man auch auf einmal seine Ruhe haben und nicht viel mit anderen zu tun haben. Zumindest ging es mir eine Zeit lang so. Ich war wütend auf alles und jeden.

Ich versuche dann Sachen zu finden die mir gut tun. Habe angefangen Klavier spielen zu lernen....Über die VHS ist das nicht so teuer und üben kann ich in der Bücherei:-) Das tut mir total gut und beruhigt mich.

Du bist nach der Chemo sicher noch ganz schön schwach aber vielleicht gibt es doch was, was du finden kannst was für dich schön ist. Ich habe so das Gefühl, das da die Freunde auch nicht so viel helfen können diese Wut zu verarbeiten. Ich bin aber der Meinung das man was machen kann.

Ich wünsche dir das auch.
LG
Didi
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Didi,
ja guter Ratschlag.
Aber ich habe keine gute Erfahrung mit Psychotante gemacht,
kam mir vollkommen ausgefragt vor und hatte absolut nicht das
Gefühl, dass mir das irgendwas gebracht hätte.
Wenn man die Kraft hat, sich selbst zu helfen, ist es das Beste.
z.B. Klavierspielen . . . . . Trotzdem habe ich immer wieder
diese totalen Durchhänger.
Gruß Altmann
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Didi, hallo Altmann
danke,
ich bin dabei mein Umfeld ganz bewußt zu zerstören.
Denke sehr über Euere Ratschläge nach.
Ich hasse mein verändertes Aussehen und komme damit gar nicht zurecht.
Ich hatte 15 Jahre lang den hinreißendsten, charmantesten, zärtlichsten Liebhaber auf diesem Planeten. Er hat sich ganz rührend um mich gekümmert. Seit es mir unter Docetaxel so rattenschlecht geht, kann ich ihn nicht mehr sehen, wie er sich verhält, es ist falsch und ich hasse jeden Anflug von Mitleid. Meinen überaus geduldigen Ehemann quäle ich Tag und Nacht mit meinen schrecklichen Launen, ich, die immer fröhlich, zufrieden und strahlend vor Glück über ihre beiden Traummänner war quengle nur noch rum und wünsche mir ein anderes Leben....Da kann mir keiner raushelfen und neu anfangen rentiert sich auch nicht mehr . . . ich habe leider noch Chemo 7 u 8 vor mir, ich magere total ab und werde immer schrumpeliger da nützen auch Disignerklamotten wenig . . . ich mag Literatur und Musik sehr, habe Kinder, Enkel und gute Freunde und überhaupt keine Lust auf sie. es ist als müßte mein Zorn alles zerstören....wird das nach der Chemo, falls ich bis dahin nicht verhungert bin, wieder normaler ??? danke C
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Clarissa,
also wenn ich das so lese, kommt mir nur der Gedanke, dass
Dein momentanes Befinden mit der Chemo zusammen hängt.
Es werden alle Bio-Stoffe sprich Hormone und Lebensgeister
herunter gefahren. Deshalb werden Frauen in den WJ auch so
merkwürdig, einige mehr, einige weniger. Und bei der Chemo
ist das auch so. Versuche Dich selbst etwas unter Kontrolle
zu bringen, damit Dein übriges Leben mit einem tollen Partner
nicht den Bach runter geht. Weil, wenn der das irgendwann nicht
mehr aushält, ist er weg und Du brauchst den doch ganz bestimmt. Wenns nicht anders geht, sprech mit Deinem Arzt und
versuch es mit bestimmten Medis, die helfen wirklich. Wäre doch
schade um alles . . . . . . . und Kopf hoch.
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

danke,
das war so vernünftig und lieb von Dir. Hab´s aber erst heute gelesen und mich schon tagelang unsäglich aufgeführt. I C H hätte mich schon längst verlassen . . .
äußerlich so verändert fühle ich mich entsetzlich minderwertig und unweiblich, das ist nicht zu ertragen und ich will nicht wegen meiner, übrigens nicht vorhandenen, inneren Werte geliebt werden. Nach der OP eskaliert dann eh alles, es ist die Hölle, ich war der selbstsicherst vorstellbare mensch und schäme mich inzwischen mit den tollsten Perücken spazieren zu gehen. Jegliche Ausstrahlung ist verschwunden . . . vielleicht sollte man in so einer Situation besser ganz alleine sein... ??? C
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Clarissa,
doch Du hast innere Werte, nur die schei.... Chemo macht die
zunichte. Ich hatte eine Chefin (leider muß ich sagen hatte),
diese hatte auch die neoadjuvante Chemo und die ließ sich
plötzlich auch nicht mehr blicken, damals wusste ich von dem
ganzen Käse noch nichts, ich war noch nicht betroffen, aber ich
wunderte mich auch, was ist mit der nur los. Heute weis ich es.
Sie hatte sich auch total eingeigelt, keiner durfte zu ihr, Gottseidank hatte ihr Ehemann zu ihr gehalten, es muss für sie
auch eine furchtbare Zeit gewesen sein. Aber heute ist die wieder total oben auf und super optimistisch, was ich auch schon wieder
bewundere. Es ist halt schon ein Riesenschlag, wenn man sich
dieser Diagnose stellen muss. Wenn Du so kotzig bist, bleib mit
Dir alleine, versuche Dich zusammen zu nehmen wenn Du doch
mal unter Leute musst, wenns auch schwer fällt.
E s g e h t a l l e s v o r b e i !!
Gruß Altmann
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

danke,
ich dachte schon, Deine Chefin ist gestorben, weil Du hattest schreibst...
Gehe mir mit meiner weinerlichkeit selbst total auf den Geist und höre jetzt mal auf damit. ich habe noch 2 Chemos, danach gedenke ich wieder am Leben teilzunehmen und das Beste daraus zu machen. Weißt Du, im Moment geht bei mir nur Nabelschau. meine Leucos sind so nieder, dass ich keinen besuch bekommen soll und es gibt nur wenige Tage an denen ich unbeschwert unterwegs sein kann. Mein Geschmacksinn kommt erst kurz vor der neuerlichen Chemo einigermaßen zurück. Meine Schleimhautbeschwerden bessern sich bevor die Keule wieder zuschlägt, die partielle Schlaflosigkeit macht gerade auch nicht munterer. In 5 Wochen müßte es dann aufwärts gehen. Ich weiß nicht wie es Dir ging, aber mich ziehen die Patienten bei der Chemo die alle von ihren Rezidiven erzählen total runter. . es erscheint mir dann alles so trist und unausweichlich...lb. G
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hi Clarissa

ich glaube auch das es nicht immer gut ist dauernd etwas über Krebs zu hören. Kannst du bei der Chemo nicht Ohrenstöpsel mitnehmen und Musik hören. Oder ein Hörbuch! Das lenkt sicher eher ab als das Gerede der anderen. Mache doch eine Liste der Tage bis zur letzten Chemo und kreuze sie durch. Das ist positiver!

Malahide
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Na Clarissa,
das hört sich doch schon besser an. Bin ich froh.
Also meine Chefin ist nicht gestorben, die hatte nur wegen dem
BK ihre Firma hingeschmissen und ich wurde von den Nach-
folgern dann eben auch rausgeschmissen. Toll was!
Solche Sachen passieren dann, wenn man eben am Boden ist.
Chefin am Boden, ich am Boden.
Aber es kommen jetzt noch zwei Chemos bei Dir und die werden
bestimmt auch nicht leicht. Ich denke an Dich und halte die
Daumen, dass Du da noch gut durch kommst. Und dann geht es
aufwärts!!! Und Dir geht es wieder besser, die Haare wachsen
wieder schön, schöner als zuvor, Dir ist dann nicht mehr schlecht
und so weiter. . . . . .
Gruß Altmann
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Girl,
hab jetzt Deinen Beitrag noch mal gelesen. Vielleicht bist Du
auch grad nicht zu Hause. Bist Du nach Freyung zur Reha?
Warst Du in Freyung, weil Du hattest das doch schon am
21.8. geschrieben.
Also ich hatte doch auch eine DRV-Reha beantragt, nach Wochen/Monaten "kein Bild kein Ton". Dann natürlich Absage,
trotz nochmals nachgereichtem ärztlichen Attest. Ich habe
dann einen Brief geschrieben und denen meine Situation
geschildert und prompt bekam ich jetzt schon mal ein Akten-
zeichen zugeschickt, ist schon mal ein gutes Zeichen.
Also ich wollte nicht vom Thema abweichen, aber ich bemerkte,
dass Einsamkeit auch Depris macht und 3 Wochen Abwechslung
schadet auch nicht. Aber es ist wieder im November wahrschein-
lich. Aber warten wir erst mal ab, eigentlich habe ich auch gar keine Lust mehr drauf.
Gruß Altmann
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

danke malahide, danke Altmann,
mir geht es seit 4 Tagen richtig gut, ich unternehme viel und esse manches schon wieder mit Appetit. Do kommt die nächste Chemo, aber ich habe mich diesmal innerlich gewappnet, Tage zähl ich sowieso, Hörbücher geniesse ich auch, und ehrlich gesagt, bißchen neugierig machen die anderen Patienten schon auch. Ich schaff das schon, geht doch auch gar nicht anders !!
Habt Ihr die Kur als Abwechslung und schön gefunden ?? Ich könnte mir das eher etwas langweilig und öde vorstellen, was genau soll sich da eigentlich verbessern ??? lb G C
 
Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

Hallo Clarissa

ich dachte zuerst, das die Kur nichts bringt und wollte schon wieder nach Hause fahren. Aber sie hat mir sehr viel gebracht. Ich hatte auch noch auf die vierte Woche verlängert. Wir wurden körperlich gut aufgebaut mit bestimmten sportlichen Aktivitäten (war aber kein Zwang). Das Schwimmbad war auch super. Es gab auch Vorträge über bestimmte Themen.

Für mich war es gut noch bei kreativen Sachen mitzumachen. Das liegt aber nicht jedem.

Es war sehr erholsam einen Monat vom Alltag weg zu sein und hatte meine Nerven wirklich ein wenig beruhigt. Ich glaube für die Frauen die gerade eine Chemo hinter sich hatten war es auch gut. Spätestens nach 2 Tagen liefen die alle ohne Perücke und Mütze herum da es dort ja nichts ungewöhnliches war. Ich war in Bad Rappenau was ich gut fand und nur empfehlen kann. Du kannst dir es in"Klinikbewertungen" anschauen. Freiburg soll auch gut sein. LG Malahide
 
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