• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

ich kenne das Problem

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sternenhimmel

Guest
Hallo Kirschblüte,

ich war wirklich froh, als ich Deinen Beirag gelesen habe, weil ich ganz genau das gleiche Problem habe, auch wenn uns ungefähr 30 Jahre Altersunterschied trennen.

Ich bin seit vier Jahren mit meinem Freund zusammen und ich genieße Sex mit ihm sehr und möchte absolut gar nichts an unseren Sexualleben ändern.

Aber ich habe ebenfalls noch nie einen Orgasmus durch Penetration erlebt, weder mit meinem Freund noch mit einem anderen Mann. Es liegt nicht daran, dass ich mich nicht entspannen kann, mir das vertrauen fehlt oder ich noch nicht die richtige Stellung gefunden habe. Ein vaginaler Orgasmus ist für mich einfach nicht möglich. Ich brauche klitorale Stimulation, um zu kommen und ich glaube, da bin ich nicht die einzige Frau.

Ich finde das weiter nicht tragisch. Beim Sex geht es nicht allein um den Orgasmus. Vielmehr geht es darum den anderen zu spüren, Nähe zu teilen und die Erregung währenddessen zu genießen. Der Höhepunkt ist dabei nur das Tüpfelchen auf dem i, aber auch ohne kann Sex sehr befriedigend sein. Ausserdem gibt es auch andere Möglichkeiten, mich dahin zu bringen.

Ich dachte, wenn das für mich kein Problem darstellt, sollte mein Partner damit auch kein Problem haben. Ich habe aber das Gefühl, dass viele Männer das nicht nachvollziehen können. Selbst, wenn sie aufgehört haben die Schuld für einen ausbleibenden Orgasmus bei sich zu suchen, bleibt das Gefühl, dass ein entscheidender Teil der Sexualität fehlt. Und ich fürchte, das kann viel Spannung in die Beziehung bringen.

Ich möchte nicht riskieren, dass die Entspanntheit, die ich an unserem Sexleben so schätze, leidet und deshalb simuliere ich. Ich täusche aber nur in den Momenten einen Orgasmus vor, wenn ich etwas sehr Intensives erlebe. Zum einen tue ich das, weil es meine eigene Erregung steigert, zum anderen, weil ich ihm signalisieren möchte, das es sich gerade besonders gut anfühlt. Ich würde aber nie einen Orgasmus vortäuschen, wenn ich keine große Lust empfinde, nur damit er sich besser fühlt.

Die anderen Forenteilnehmer haben alle geschrieben, dass es in keinem Fall gut ist, sich zu verstellen. Ich finde auch, dass man keine Lust vortäuschen sollte, die man nicht empfindet, weil ich meinem Partner damit die Möglichkeit nehme, auf meine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und meinen Körper verstehen zu lernen. Aber ist es so falsch, tatsächlich empfundene Lust ein bisschen übertrieben auszuspielen. Mein Freund fühlt sich bestätigt, wenn ich anscheinend komme und das zu Recht, weil es in dem Moment auch wirklich guter Sex ist. Soll ich ihm das nehmen?

Ich weiss wirklich nicht, ob ich mich in dieser Situation richtig verhalte und mein Freund ist die letzte Person, die ich das fragen kann.

Ich habe allerdings einige Männer aus meinen Bekanntenkreis zu dem Thema befragt. Einige fanden es in Ordnung etwas vorgespielt zu bekommen, andere empfanden es als Vertrauensbruch. Aber die meisten waren sich einig, dass es eine Belastung für die Beziehung darstellen würde, wenn sie ihre Partnerin nicht zum Orgasmus bringen könnten. Offensichtlich sind nicht alle Männer so offen und selbstbewusst wie "Horus" - leider.

Mich würde auch interessieren, wie andere Frauen in der Situation damit umgehen und vor allem wie ihre Partner darauf reagieren.

Dir, "Kirschblüte", wünsche ich viel Glück und einen guten Start in eine neue Liebe!
 
Re: ich kenne das Problem

> Offensichtlich sind nicht alle Männer so offen und
> selbstbewusst wie "Horus" - leider.

Danke für die Blume(:))))

Aber sooo selbstbewust bin ich auch nicht. Hir in diesem Forum lässt sich so ein Eindruck leicht erwecken, vorallem weil ja oft ein keiner Unterschied zwischen Meinung und tatsechlichem Verhalten besteht.

Natürlich bin ich auch frustriert wenn es nicht klappt.
Vieleicht nicht jedesmal, aber so ab der 2-3 Woche werd ich schon kribbelig...
Und meine Freundin verliert zwar nicht die Lust- aber ich merke schon ob sie in der Vergangenheit "gut" oder "sehr guten" Sex hatte...


>Ich habe aber das Gefühl, dass viele Männer das nicht nachvollziehen können. Selbst, >wenn sie aufgehört haben die Schuld für einen ausbleibenden Orgasmus bei sich zu >suchen, bleibt das Gefühl, dass ein entscheidender Teil der Sexualität fehlt.

Das ist mit Sicherheit so.
Ich kann mir das jedenfalls nicht vorstellen.
Und: Es ist zu einem Teil immer die Schuld des Mannes. Da Sind beide Paartner gefragt.
Und ich denke, das er sich nicht auf den Standpunkt stellen soolte: hey, sie kommt halt nicht..

PS: Übrigens sind viele Frauen zimlich gefrustet oder reagieren zumindest ziemlich feftig wenn der Mann nicht kommt.
Weis nicht ob das damit zusammen hängt das, dass ein eher seltenes / evtl. erstmaliges Erlebnis ist.
Aber ich kenne einige Frauen die ihrem Kerl z .B. keinen Handjob verpassen wollen, weil er da nicht kommt...

Und Ich selbst musste mich nach einem Verpatzten Abend auch mal fragen lassen ob SIe mir nicht gefällt.

Also nicht NUR eine Sache des Männlichen Egos(;))

Horus
 
simulieren oder nicht simulieren?

simulieren oder nicht simulieren?

Also, was würdest Du mir raten: Simulieren oder nicht simulieren? Das ist hier die Frage!

>Und: Es ist zu einem Teil immer die Schuld des Mannes. Da Sind beide Paartner gefragt.
>Und ich denke, das er sich nicht auf den Standpunkt stellen soolte: hey, sie kommt halt >nicht.."

Ich würde mir manchmal wünschen Männer würden sich genau auf diesen Standpunkt stellen anstatt die Schuld bei sich zu suchen, denn genauso ist es.

>PS: Übrigens sind viele Frauen zimlich gefrustet oder reagieren zumindest ziemlich feftig >wenn der Mann nicht kommt.

Das kann ich mir gut vorstellen. Mir würde es wahrscheinlich auch so gehen. Um so mehr kann ich Männer verstehen, die frustiert sind weil sie mich nicht zum Orgasmus bringen.

Liebe Grüße
 
Re: simulieren oder nicht simulieren?

Re: simulieren oder nicht simulieren?

Hi Sternenhimmel,

ich weis nicht was ich dir raten würde.
Vieleicht seltener simulieren? Ich meine du willst warscheinlich nicht zu deinem Mann gehen und sagen: hey sschatz in den letzen (?) Jahren habe ich dir was vorgemacht.

Und du fährst doch auch recht gut daimt, so wie es ist.
Ich denke seltener simulieren und dich beim/nach dem GV zusätzlich stimulieren oder stimulieren lassen.
Dann habt ihr weiterhin beide was davon.
Du ersparst ihm einen Ego-Knick, er bekommt aber mit, dass sich mal was ändern muss - gut für dich!

Viel Spaß ! !

Horus
 
Re: simulieren oder nicht simulieren?

Re: simulieren oder nicht simulieren?

sternenhimmel schrieb:
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> Also, was würdest Du mir raten: Simulieren oder
> nicht simulieren? Das ist hier die Frage!

Ich glaube nicht, dass man es so schwarz/weiß sehen sollte. Habe im anderen Beitrag dazu ja auch schon was geschrieben. Wenn im Vordergrund steht, IHM damit eine Freude zu machen, d.h. seine Lust zu steigern, weil es ihn scharf macht, Dich so zu erleben, dann spricht nichts dagegen.

Wenn es aber darum geht, ihn zu TÄUSCHEN, dann sollte frau genau aufpassen, dass es sich nicht nachhaltig aufs Liebesleben auswirkt.

Fazit: So lange die Befriedigung der Frau unter der Schauspielerei nicht leidet, ist alles in Ordnung. Beide sind zufrieden. Wenn es aber da hin führt, dass der Mann überhaupt nicht mehr weiß, wie die Frau es WIRKLICH mag, dann ist es definitiv zu viel.

Im Idealfall sprechen beide darüber und sind sich einig. Offen darüber sprechen zu können, sollte sowieso das oberste Ziel sein in der Partnerschaft. Dann ergibt sich m.E. alles weitere von selbst.
 
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