Hallo Eum, es tut mir leid, dass Du in einer so traurigen, auch vertrackten, hilflosen und verweifelten Situation bist. Ich weiß aber gar nicht, wo Du Ungewissheit siehst, wie Du es in Deinem letzten Beitrag schreibst. Mir stellt sich die Situation grad so dar, dass Eure Mann-Frau-Beziehung kurz vor ihrem Ende ist oder unausgesprochen schon geendet hat, nur eher nicht ausgesprochen bzw. akzeptiert ist. Das Angebot, sich eine Geliebte zu nehmen geht in diese Richtung. Der gegenseitige Respekt ist nicht mehr so vorhanden, die Beziehung Mann und Frau ist fast verloren, man spürt viel Widerwillen von Deiner Frau, die ihrerseits allerdings auch auf ihre komfortablen Vorteile bedacht ist und sich so einrichtet, dass es ihr im jetzigen Status der Nicht-Beziehung gut geht. Du versuchst verzweifelt, durch manipulatives Verhalten wieder die Kontrolle zurückzuerhalten, was aber nicht funktioniert, was Du aber nicht reflektieren, erkennen und einsehen kannst. Sie merkt dies inzwischen und es stößt sie eher ab, als dass es funktionieren würde. Sie wird es als übergriffig empfinden, was es ja auch letztlich ist. Ebenso wie der Klapps auf den Po, was nicht an der nicht dagewesenen Härte des Klappses liegt, sondern einfach an der Geste, die so etwas übergriffiges hat, was gar nicht geht, selbst mit der besten Begründung nicht. Du respektierst damit nicht die von ihr gebotene körperliche Mann-Frau-Distanz und überschreitest ihre Grenze. Es ging hier auch meiner Meinung nach für Dich nicht um die Kinder, sondern eher darum, sich bewusst oder unbewusst wieder an sie als Frau anzunähern, ohne dass es Dir so klar wäre, einfach aus der Verzweiflung heraus geboren, aus dem Moment. Das aber nur mein persönlicher Eindruck. Du wirst es selbst am besten wissen, vielleicht liege ich damit total falsch. Ich finde, Du hast schon so viele gute Tipps bekommen, aber man hat das Gefühl, dass Du zur Zeit tatsächlich nicht offen für Ratschläge bist, nahezu beratungsresistent. Aber auch das ist in Deiner Situation vielleicht verständlich. Du bist verzweifelt und in Sorge um Eure Beziehung und um Eure Kinder. Was ich noch sagen möchte, ich finde es etwas kindlich, den amerikanischen Mann durchgängig als Amiesel zu bezeichnen. Man hat das Gefühl, auf etwas kindische Art mit in eine Aversion gegen den Mann eingenommen zu werden. Auch wieder manipulatives Verhalten und man hat eine Ahnung davon, wie es sich für Deine Frau grad anfühlt. Manipulatives Verhalten wirkt auch nicht mehr männlich, eher wie Kinder, die in ihrem Kindsein manchmal tricksen, „bocken“ oder manipulieren, um an ihr Ziel zu kommen. Vielleicht hilft eine räumliche Trennung, wie Tired es vorschlug, dass Ihr wieder souveräner, respektvoller miteinander umgeht, vielleicht ändert sich auf diese Weise die Situation noch einmal ins Positive und Eure Beziehung wird, auch wenn ich es jetzt grad nicht so sähe, wieder „gut“. Dazu braucht es aber erst einmal Distanz und Loslassen und vielleicht können beide Seiten, natürlich auch Deine Frau, dann jeder für sich die Dinge noch einmal reflektieren und möglicherweise so nochmals einen Weg zusammen finden, was Euch und Euren Kindern zu wünschen wäre. Gruß Caro