Liebe Pudeln,
was Du da von Deinem "inneren Team" erzählst, liest sich ganz so, als würde es Dir ziemlich Stress machen. Du erzählst von Teilen in Dir, die ziemlich viel Lust auf weibliche Sexualität haben, auch von einer großen Sehnsucht, nach dem ersten Orgasmus. Und Du erzählst von den Teilen, die das zu verindern wissen. Die Dich beschimpfen, Sexualität vielleicht sogar für etwas schmutziges halten. Und von den Teilen, die Deinem Partner gerne eine "gte Partnerin" sein wollen, für die es zum "Pflichtprogramm" gehört, lustvolle Frau zu sein.
Das Ganze sieht nach ziemlich viel Druck und Stress aus.
Meinst Du, bei so viel Druck und Ambivalenz kannst Du Dich Deiner Lust hingeben? Du verlangst da vielleicht etwas viel von Dir!
Es gibt viele Wege, mit diesem Druck umzugehen und Deine Lust zu entdecken. Alle laufen aber darauf hinaus, dass Du Dich mit Dir und Deiner Weiblichkeit beschäftigst. Dass Du für Dich Deinen wundervollen Körper entdeckst, dass Du vielleicht erkennst, dass Du lustvoll sein darfst, wenn Du es möchtest, es keinesfalls aber sein musst. Dass das Schöne am Sex nicht alleine der Orgasmus ist, sondern auch der lustvolle Weg dorthin, dass erotische Lust eine wundervolle Empfindung ist, die nichts mit "schmutzig" zu tun hat (woher immer auch diese Idee in Dir kommen mag), dass die lustvolle Begegnung von Menschen ein Geschenk ist, keine Pflicht.
Im Tantra gibt es die Idee, dass zunächst vor der Begegnung mit einem Geschlechtspartner die Begegnung mit sich selbst im Reinen sein sollte.
Es gibt einige wundervolle Angebote nur für Frauen.- Vom Einzelcoaching bis hin zur Frauengruppe. Stressfrei, wertschätzend, ohne Erfolgsdruck. Auch gibt es sexualtherapeutische Angebote - von Frauen für Frauen.
Hast Du schon einmal daran gedacht, Dich in dieser Richtung zu betätigen? Es kosten vielleicht zunächst etwas Überwindung, sich mit dem Gedanken anzufreunden und sich anzumelden. Dann kommt die Aufregung, die Zweifel, aber auch die Vorfreude. Zu Beginn einer Gruppe kommen dann vielleicht wieder Zweifel und am Ende einer Gruppe fragst Du Dich, wo Dein Problem war
Du sprichst zudem von depressiven Verstimmungen - hast Du da schon einmal genauer hingesehen?
Liebe Grüße,
MichaelCB