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Gonokokken?

TEST TEST TEST 123

Der Urologe Dr. Davaroukas in Nürnberg verfügt über sehr viel Erfahrung und Therapiemöglichkeiten bei diesem und ähnlichen Problemen.
 
Hi alle!

Welche Updates habt Ihr so?

Leider nach über 2 Jahren immer noch dieses 24/7 brennen in der Harnröhre bzw Rötung, Juckreitz im Intimbreich..

Test 1-6 Urin, Harnröhre, Blut,... negativ (trotzdem 3 wochen Doxy, 3wochen Clari, 6wochen Mino, etc, etc.. bereits eingenommen)
Test 7 (nach 10 Monaten Symptome) - positiv Ureplasmen Ure (Laut antibiogramm - sind die o.g. AB sensible)
Test 8 - positiv Ureplasmen Ure (Erneuter Beweistest zu 7, um eine Verunreinigung auszuschließen...)
Test 9-14 negativ - Laut antibiogramm - sind die o.g. AB sensible... 6Wochen Doxy, während der Therapie teilweise besser.. kommt aber wieder zurück.
Test 15 positiv HPV - keine Ahnung
Test 16-20 Negativ


Ich versuche grad die REST DNA mit Fortakehl D5, Nigersan D5, Pefrakhel d3-zäpfchen loszuwerden bzw Viren mit PAPI2

Was bleibt einem noch übrig? Nochmal, mehr und länger ABs nehmen?

VG Lucas
 
Hallo zusammen,

bei mir wurde
Ureaplasma Urealyticum im Blut nachgewiesen

IgG-AK positiv
IgA-AK positiv
IgM-AK negativ

somit ist serologisch eine floride Infektion nachgewiesen.

Ich soll 90 Tage Doxy nehmen
(100mg früh und 100mg abends)

Ich hoffe es wird dadurch besser

Viele Grüße
 
Hallo zusammen,

es hat mich erwischt. Symptome wie üblich, eher unterschwelliges Brennen in der Harnröhre, Gefühl, dass diese feucht ist. Generelles Unwohlsein in der Genitalgegend, ab und zu brennende Beine.

Ich bin mir sicher, dass es von ungeschütztem Oralverkehr kam, da ich das gleiche Problem schonmal mit der gleichen Person vor einem Jahr hatte. Damals habe ich Metronidazol, Cefuroxim bekommen. Danach nochmal 10 Tage Doxy. Die Beschwerden gingen anfangs nicht weg, sind dann 3 Wochen nach Beenden der Einnahme von Doxy selber verschwunden.

Damals war ich überzeugt, dass die Beschwerden von was anderem kamen (Nierensteine, die die Harnröhre reizen oder so), weshalb ich dann nochmal mit der gleichen Dame verkehrte. Drei Tage danach ging es wieder los, nachdem ich monatelang keine Beschwerden hatte. Dafür verfluche ich mich heute immer noch, denn diesmal hat nichts geholfen.

Ich habe in den letzten 7 Monaten 6 Ärzte, 2 Packungen Doxy, 3 Packungen Cotrim Forte, auch mit erhöhter Tagesdosis bis 4000mg, Nystalocal Creme, Amoxiclav ausprobiert.
Bei Abstrichen oder Untersuchungen werden immer wieder laut den Ärzten typische Hautkeime gefunden, die mit der Infektion absolut gar nichts zu tun hätten. Meine Entzündungswerte seien unauffällig und ich würde es mir wahrscheinlich einbilden oder es wäre ein neurologisches Problem.

Ich habe jedoch einige Studien gefunden, die genau den "typischen Hautkeim" Staphylococcus Haemolyticus als Auslöser von Problemen beschreiben. Er soll sehr gut antibiotikaresistent sein und auch einen Biofilm bilden können, sodass er sich vor Diagnostikmethoden verstecken kann (Paper: https://www.researchgate.net/public...cus_haemolyticus_from_urinary_tract_infection)

Es gibt sogar eine Fallstudie von einem Mann, welcher ohne Erfolg 8 Wochen mit Ciprofloxacin behandelt und dann ohne Heilung entlassen wurde. Er kam 18 Monate später zurück, immer noch mit Problemen. Seine Laborwerte waren OK und es wurden auch keine Erreger gefunden, außer ein mäßiges Wachstum von Methicillinresistentem Staphylococcus Haemolyticus (MRSH, so gesehen der kleine Bruder von MRSA) im Prostatasekret.
PCR vom Urin hat zusätzlich noch Ureaplasma Urealyticum festgestellt.

Er wurde mit Teicoplanin + Doxy behandelt und war nach einer Woche symptomfrei.

Hier das Paper: https://jpc.tums.ac.ir/index.php/jpc/article/view/161

Ich habe auch noch eine Studie gefunden, welche über 100 Menschen mit Harnwegsinfekten antibiotisch behandelt hat, und 68 davon hinterher nachweislich Keimfrei waren. Von den 68 keimfreien Patienten gaben nur 11 an, dass ihre Beschwerden sich verbessert hätten.

Paper, leider ist nur der Abstract legal öffentlich einsehbar: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23918259/

Ich habe das Gefühl, dass die Antibiotika nicht wirken bzw. nicht dort ankommen wegen Biofilmbildung.

Nachdem ich den Arzt mit der Studie konfrontierte wurde dieses Vorgehen in der 2. Studie abgelehnt, Teicoplanin wäre ein Reservemedikament, was man nicht so einfach verschreiben könnte etc., es würde sich bei der Studie um einen Einzelfall handeln etc.

Ich wünsche allen Beteiligten kompetente Ärzte!
 
Noch ein Nachtrag: Jens123 haben die 90 Tage Doxy irgendwas gebracht?
Wurde einer von euch schonmal mit etwas anderem als der Standardware behandelt. Ich meine damit sowas wie Linezolid, Tigecyclin, Teicoplanin etc. also Reservemedikamente wirksam gegen MRSA
 
Interessante Geschichte mit den Hautkeimen, es kann aber auch alles andere sein. Du könntest versuchen über umwege für dich selbst an das passende Medikament zu kommen, irgendwann ist man an einem Punkt wo es eh alles egal ist. Ich war damals schon mega down. :(
Im übrigen war es bei mir ähnlich, Oralverkehr, paar Tage später beschwerden, wobei ich schon 2-3 stunden später merkte das was im Busch ist. Beim ersten mal war nach einer Packung Antibiotika die sache erledigt. 5-6 Jahre später, wieder Oralverkehr, wieder sofort gewust da ist was passiert und tage später... bam.
Dann hat es sage und schreibe 3 Jahre gedauert mit höhen und tiefen. Jetzt scheint endlich, endlich ruhe zu sein.
Was ich alles gemacht habe könnt Ihr hier im Faden nachlesen.
Mittlerweile bin ich, was den Schutz angeht ziemlich paranoid geworden :rolleyes: aber besser so als eine 3. Infektion.
Es muss in dem jeweiligen Mund einen Keim geben der das auslöst, davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich hatte in den Jahren zwischen den beiden Infektionen öfter Oralen Verkehr ohne Schutz, ohne das was passierte, bis ich dann wieder den passenden Mund erwischte.
Leute passt auf euch auf.

Ps: es wäre schön mal von der ganzen Bande hier zu erfahren wie es denn letztendlich ausging.
Frank
 
Hey Leute, ich lese erst seit einigen Tagen mit und hoffe, dass es euch gut geht, und ihr eine gesundheitliche Besserung bekommen habt.

Ich habe erst seit 9 Wochen Beschwerden wie, geschwollene Knie beidseitig, Knöchel Schmerzen, gerötete Harnröhre, hatte auch leichten Ausfluss aus dem Harn aber nicht bemerkt, dass es eine Erkrankung war.

Ich war bei verschiedenen Hausärzten, die mit nur 2 Minuten zugehört haben und mich mit 50er Packung Ibuprofen nach Hause geschickt haben. Auf den Wunsch, verschiedene Labortest abzugeben auf Bakterien, wurde ich nur belächelt, da es ja überall Bakterien gibt laut der Aussage von dem unfähigen Arzt.

Mein Orthopäde konnte mir auch nicht helfen, da MRT, Röntgen unauffällig waren und ich nur somit die Zeit verschwendet habe. Hatte dann Gelenkflüssigkeit abgegeben und es wurde dort eine erhöhte Harnsäure, Kernhaltige Zellen (wahrscheinlich Leukozyten) und hohe Erythrozyten festgestellt, welche auf einen entzündlichen Prozess hindeutet.

Teilweise habe ich täglich woanders Schmerzen und habe das Gefühl, dass es immer woanders hinwandert und jede Stelle in meinem Körper durchgeht. Ich habe ca. 3 Monaten extremen Nachtschweiß und muss auch sehr oft die Boxershorts und T-Shirt wechseln. Bin extrem überfragt, was es sein kann, ich hoffe auf Chlamydien oder Gonokokken. Aber habe von euch nicht gelesen, dass ihr Nachtschweiß hattet.

Morgen erhalte ich meine Stuhlgang Analyse, Rachenabstrich, Urinprobe auf Chlamydien, und Blutanalyse auf Geschlechtskrankheiten und die Analyse der Harnröhren Abstriche. Wenn positiv auf Chlamydien oder Gonokokken werde ich es mit Antibiotika versuchen und dann mit der täglichen CDL / CDS Einnahme.

Ich bin seit 9 Wochen bei verschiedenen Ärzten gewesen und niemand konnte oder wollte bei mir eine Diagnose stellen. Die meisten Laboranalysen musste ich selbst bezahlen, da die Ärzte keinen Grund gesehen haben, diese zu machen. Ich bin einfach enttäuscht von den Ärzten.

So viel erstmal zu meiner Leidensgeschichte, ich wollte es so kurz wie möglich halten.

Ich möchte euch etwas anderes vorstellen, was euch vielleicht helfen kann wieder Gesund zu werden. Es handelt sich um CDL / CDS und ist ein Stoff, welches man zu Hause leicht selbst herstellen kann. Es soll wohl sehr viele Krankheiten heilen, da auch Bakterien die Resistent sind, dadurch getötet werden können.

Ihr könnt euch selbst darüber informieren oder hier das Video ansehen vom einem Physiker der viel erklärt: -Verlinkung gelöscht-

Ich habe schon die 2 Falschen nach Hause geliefert bekommen und werde es bald anmischen und trinken und mein Penis dort eintauchen und vielleicht sogar etwas mit einer Spritze in meine Harnröhre spritzen, damit es in die Prostata gelangen kann. (Mein eigenes Experiment).
 
Last edited by a moderator:
Bei mir wurde eine sog. Pudendusneuralgie diagnostiziert.
Es ist möglich, die Schmerzen zu betäuben mit einer OP, aber dies ist nicht von dauer.
Ich halte es für möglich, dass es wahrscheinlich nur ein Sammelbegriff ist für undiagnostizierte Leiden, die ungefähr die gleichen Symptome haben.

Von CDL halte ich nichts. Ein Mittel, was alles heilen soll ist ein Mittel was wahrscheinlich gar nichts heilt.
 
Wollte mal ein kurzes Update geben. Situation bisher unverändert, vor einer OP mit Botox zum Nerv Betäuben halte ich bisher Abstand.
Habe folgendes Paper noch gefunden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3497942/
Die Beschreibung der genitofemoralen Neuropathie hat mich abgeholt von den Symptomen her (übersetzt aus dem Englischen):


Wenn der Nervus genitofemoralis betroffen ist, können Schmerzen in der Leistengegend mit Einstrahlung in die Innenseite des Oberschenkels (nie unterhalb des Knies) und im Genitalbereich auftreten.

Als Grund für die Problematik wird auch eine Leistenbruch OP genannt. Zufällig hatte ich genau so eine 2022.

Außerdem bin ich auf einen Thread in einem Forum für Pudendus-Problempatienten gestoßen: https://www.pudendalhope.info/forum/viewtopic.php?t=10990

Dort sammeln sich Leute, die ähnliche Beschwerden haben nach Antibiotikagabe.

Meine aktuelle Hypothese ist folgende:

Durch die Leistenbruch OP war ich vorgefährdet. Dann kam eine simple bakterielle Infektion im Urogenitalbereich und die vielen Antibiotika, die ich genommen habe, haben wohl die Bakterien gekillt, aber auch mein Nervengewebe.

Habe nochmal Urinkultur und Prostatasekret testen lassen -> Steril

Keine Ahnung, wie ich weiter verfahren soll. Lebensqualität ist eher so semi
 
Ich habe leider auch immer noch Beschwerden. Meine Hoden hängen zu 90% vorher waren sie fest. Gelenkschmerzen an den Handgelenken, wenn ich mit dem Schraubenzieher etwas fest drehe. Rückenschmerzen und dann kommt noch hinzu, dass es nicht mehr spritzt und meistens deutlich weniger kommt. Jede Menge Antibiotika genommen, auch Doxy über 30 Tage. Jemand ein Tipp, wie ich vorgehen soll? Wurde auch durch Oralverkehr infiziert, der Rest war geschützter Verkehr.
 
Hallo zusammen,

ich wollte mich wieder mal mit einem Update melden.

War nun auch beim Neurologen. Der hat durch Blutbild eine Borreliose festgestellt. Sofern dies tatsächlich stimmt, kann diese Infektion (chronifiziert), die von uns / mir beschriebenen Nervenschmerzen verursachen. Alle klassischen STI Marker sind bei mir nach wie vor negativ. Insgesamt hatte sich das Krankheitsbild etwas verbessert, aber wenn man ehrlich ist, ist das wahrscheinlich der Gewöhnungseffekt.

Es gibt gute Abhandlungen von Frau Dr. Petra Hopf-Seidel zu dem Thema. Auch einige aktuelle Youtube Beiträge, stichwort Chronifizierte Borreliose etc .. echt ein heikles Thema.

Fakt ist: mit Antibio bekommt man das weg, ABER: nicht mit dem Standardgedeck. Heisst die Dosierungen sind gänzlich andere. Auch die Kreuzverwendung. Bin kein Arzt, das ist nur mein Eindruck.

Nachstehend ein Auszug aus Ihrer Erfahrung basierend auf >1000 Patienten.

Vielleicht hilft es dem einen oder anderen .. man benötigt einen Spezialisten auf dem Gebiet ist mein Eindruck.

__________

Unterer Berücksichtigung der biologischen Grundlagen sind folgende Antibiotika-therapien
sinnvoll:

1. Im Frühstadium der Borrelien-Infektion für 30 Tage
a. bei Erwachsenen:

Tetracycline (Doxycyclin oder Minocyclin)
Minocyclin 2 x 100 mg täglich (Blutspiegel-Zielwert > 2,5 μg/ml)
Minocyclin sollte immer langsam gesteigert werden, beginnend mit 50mg,
was alle 3 Tage um 50mg erhöht wird bis zu 2 x 100mg
Doxycyclin 2 x 200 mg (-300mg) (Blutspiegel-Zielwert > 5μg/ml)

Makrolide (auch bei Allergie oder NW auf Tetracycline)
Acithromycin 500 mg 1 x täglich
(nach 4 Tagen sollte für 3 Tage eine Einnahmepause erfolgen wegen der
intrazellulären AB-Kumulation)
Clarithromycin 2 x 250 mg für 4 Tage, danach 2 x 500 mg.

b. bei Schwangeren:
Amoxicillin 3 x 1000 mg

c. für Kinder < 8 Jahre:
Amoxicillin, Cefuroxim, Clarithromycin jeweils gewichtsadaptiert.
Es gibt auch Clarithromycinsaft.

d. bei neurologischen Symptomen oder bei ausgeprägter Organbeteiligung z.B. des
Herzens (AV-Block III, Myokarditis mit Ergussbildung) oder bei starken vegetativen Dysfunktionen
sollten in der Frühphase für alle oben genannten Patientengruppen die
Cephalosporine (Cefotaxim > Ceftriaxon) eingesetzt werden,
z.B. Cefotaxim (z.B. Claforan) 3 x 2 g (- 4 g) i.v. bzw. 200 mg/kg
Körpergewicht bei Kindern oder Unter/Übergewichtigen (es hat
meist weniger NW als das Ceftriaxon)
oder
Ceftriaxon (z.B. Rocephin, Cefotrix) 2g - 4g i. v. bzw. bei Kindern
100 mg/kg Körpergewicht i.v. nur 1 x täglich, was wegen der längeren
Halbwertszeit (HWZ) von Ceftriaxon möglich ist

2. Im chronischen Stadium
(zunächst Therapiedauer nur 30 Tage, danach Überprüfung der Wirksamkeit durch LTT-Kontrolle)

Tetracycline
a. Minocyclin beginnend mit 50 mg morgens, danach in 3-Tagesschritten um
jeweils 50 mg aufdosieren bis 2 x 100 mg in Kombination mit Hydroxychloroquin
200 mg (z. B. Quensyl, Plaquenil) zur Alkalisierung des Zellmilieus, aber nur
an jedem 2. Tag wegen dessen langer HWZ von 30- 60 (!) Tagen. Minocyclin ist am
besten liquorgängig von allen genannten Antibiotika für das chronische Stadium.
Deshalb ist m. E. das Minocyclin bei allen neurologischen, kognitiven, vegetativen
und psychischen Symptomen dem Doxycyclin immer vorzuziehen.
Alternativ hat sich als „Zellöffner“ bewährt das homöopathische Präparat cAMP
D 30 in Ampullenform, das s. c., i. v., i. m. injiziert oder in Wasser verdünnt auch
oral täglich eingenommen werden kann. Ebenfalls als Alternative zu Hydroxychloroquin
kann Artemisin (z. B. Artemisia annua anamed 3 x 200 mg täglich) zur „Zellöffnung“
als Ko-Medikation zu Tetracyclinen oder Makroliden verordnet werden.

b. Doxycyclin 2 x 200 mg (-300 mg). Es ist aber deutlich weniger (14 %) liquorgängig
als Minocyclin (40 %). Da es von Doxycyclin aber auch eine intravenöse Darreichungsform
gibt, könnte bei Doxycyclin-bedingten Magen- oder Hautproblemen
und bei der Notwendigkeit des Erreichens höherer Blutspiegel z.B. bei Übergewichtigen
auch die i. v.-Gabe mit einer oralen Therapie kombiniert werden. Praktikabel
ist z. B. 100 mg Doxycylin i. v. (in 100 ml 0,9% NaCl-Lösung gelöst) morgens
und 200 mg Doxycyclin oral oder alternativ auch 100mg Minocyclin oral abends.

Makrolide
c. Clarithromycin (z.B. Klacid) 2 x 250 mg, nach 4 Tagen 2 x 500 mg in Kombination
mit cAMP D 30 oder Artemisia annua oder Hydroxychloroquin 200
mg jeden 2.Tag für mindestens 30 Tage, v. a. beim Überwiegen von muskulo-skelettalen
Beschwerden.
d. Azithromycin (z. B. Zithromax, Ultreon) 500 mg (- 600 mg) vor allem zur Nachbehandlung
nach einer ersten Makrolid-Therapie zur weiteren Verminderung der
Borrelien-Aktivität. Dieses AB ist besonders empfehlenswert bei Patienten mit
gestörter Darmflora oder Magenempfindlichen sowie für Berufstätige, da die ABEinnahme
nur 1x/Tag erforderlich ist. Nach 4 Tagen AB-Einnahme wird zu einer
jeweils 3-tägigen Pause geraten wegen der intrazellulären Substanzakkumulation.
Man kann es aber auch in besonders schwierigen Fällen intravenös geben (500 mg
Azithromycin gelöst in 500 ml NaCl 0,9% ), um höhere Blut- und Gewebespiegel
zu erreichen, darf es aber wegen einer möglichen Venenreizung nur sehr langsam
(über 2-3 Stunden) infundieren.

Depot-Penicillin
e. Benzathin-Benzylpenicillin (z. B. Tardocillin) 1,2 Mega i.m. 2-4 x pro Monat, v.a.
bei penicillinempfindlichen Co-Infektionen wie z.B. Streptokokken, Staphylokokken
und Pneumokokken

Antiparasitenmittel
f. Metronidazol (z.B. Clont, Arilin) 400 mg - 800 mg oral oder 1,2 g i.v. täglich für
10 Tage als Nachbehandlung, v. a. bei einer parasitären Begleitinfektion (sichtbar im
Dunkelfeldpräparat und/oder durch einen positiven Giardien/Lamblien-LTT nachweisbar).
Weiterhin ist es geeignet zur Behandlung der intrazellulären Persisterformen
(v. a. der Borrelien- Cysten) sowie für Co-Infektionen mit Chlamydia
pneumoniae. Die Metronidazol-Therapie kann erst nach einer Einnahmepause von
4 Wochen erneut für 10 Tage durchgeführt werden.
g. Tinidazol (Fasigyn, Trimonase, Tricolam) mit 500 mg 1-2 Tbl. morgens als Begleittherapie
zu Tetracyclinen und Makroliden

Virustatika
Bei viralen Co-Infektionen (z .B. Borna-Virus oder Parvovirus B 19) und im Vordergrund stehender
Müdigkeit ist ein probates Co-Therapeutikum Amantadin 100 mg (- 200 mg) täglich
(wegen möglicher Aktivierung nicht nach 16.00 Uhr verordnen).

4 – 6 Wochen nach dem Ende der ersten Antibiose sollte zunächst der Borrelien-LTT kontrolliert
werden. Entsprechend dem LTT-Ergebnis (ist er weiter positiv oder bereits negativ geworden?)
und der dann noch vorhandenen klinischen Symptomatik erfolgt die ärztliche Entscheidung über eine
evtl. erneute Antibiose mit dem gleichen Antibiotikum. Bei fehlender Wirksamkeit, d. h. wenn weder
die LTT-Aktivität noch die klinische Symptomatik sich zurückgebildet hat, ist ein Wechsel des Antibiotikums
sinnvoll und notwendig.
 
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