Hallo liebe Leidensgenossen,
ich hatte vor kurzem einen eigenen Thread aufgemacht (
https://fragen.onmeda.de/forum/männ...-3-urologen-nach-ureaplasmen-parvum-infektion) und wurde vom lieben ciporflox47 auf diesen längeren Beitrag hingewiesen mal zu gucken, ob ich hier was hilfreiches finde. (In meinem Beitrag könnt ihr genauer auf meine Symptome schauen, ob ihr euch wiederfindet oder ähnliches, ich gehe im Folgenden nur kurz auf Symptome ein.)
Erstmal an alle: Nicht aufgeben, ihr werdet wieder gesund. Da bin ich der ganz festen Überzeugung und wünsche euch allen viel Gesundheit. Durchhalten!
Zu meinem Thema: Ich schreibe hier rein, weil viele Leute, die eine Lösung gefunden haben, sich ja nicht mehr melden und manche Mitglieder sich fragen, wie es diesen geht. Nun zu meiner Story, die vor 2 Wochen den entscheidenden positiven Befund gebracht hat.
Dezember 2021 - Ureaplasmen parvum. Antibiotika wirkt, alle anschließenden Tests negativ. Trotzdem noch Hautauffälligkeiten auf der Eichel, Brennen nachm Wasserlassen, diffuse Schmerzen... Ihr kennt das Programm. Alles wurde getestet und überprüft, bis auf einen Labor-Pilzabklatsch, auf den ich immer wieder hingewiesen habe, dass das noch übrig bleibt und auch schlüssig für mich klingt. Per Blickdiagnose wurde dann gesagt: "Puh, ne. Bissl gerötet hier und da, aber das ist kein Pilz.". 1-2 Ärzte gaben mir auch Pilzcremes, aber nichts half.
Also die Diagnose CPPS. "Machen Sie mal Urlaub." oder "Das ist alles in ihrem Kopf" brachten mich zur Verzweiflung. Ein knappes Jahr ging es mir so und ich denke wir wissen alle, wie der andere sich hier fühlt.
Naja, nach 6-7 Ärzten, unzähligen Cremes und Medikamenten (AB jedoch nur 1 mal wegen Ureaplasmen, sonst nicht) machte mein neuer Urologe, der auch schon Prostatitis vermutete, einen Pilzabklatsch. Er meinte zu mir: "Rufen Sie mal hier in 3 Tagen an, da haben wir ein Ergebnis." Nicht mal 14h später am nächsten Morgen um 08:00 bekam ich einen Anruf vom Urologen: "Ist ein Pilz, Candida Glabrata."
Ich war mehr als erleichtert und vorallem froh, dass ich endlich den Befund hatte, der mir versicherte, dass ich nicht rumspinne. Der Befund machte auch Sinn. Symptome waren eindeutig und auch dass die anderen Pilzcremes nicht geholfen haben. Die zweitmeisten Pilzinfektionen (wohl ca. 8%) gehen auf das Konto von Candida Glabrata. Jedoch ist dieser in 25% der Fälle resistent gegen die gängigen Wirkstoffe, die in Pilzcremes enthalten sind und meistens auch helfen. Ich hatte also quasi nen 4/5er im Lotto gezogen.
Morgen beende ich meine Therapie mit Nystatin-Creme. Es ist ein bisschen besser geworden, aber definitv nicht weg. Ich denke es wird Richtung Infusion dann gehen, aber egal, Hauptsache ich weiß, wer der Übeltäter ist.
Ich melde mich selbstverständlich wieder, wenn ich durch bin, aber mir war es wichtig nochmal ein Update zu geben, weil ich weiß wie tief die Verzweiflung hier sitzt. Mein Problem hätte auch nach 2 Monaten spätestens gelöst sein können, aber leider ist unser Gesundheitssystem etwas aufn Kopf gefallen, aber das ist ein anderes Thema. Wichtig ist: Nicht aufgeben. Ich war auch bei Osteophaten wegen CPPS, neue Medikamente hier und da, nichts half. Hätte ich nach dem 3-4 Arzt aufgegeben und akzeptiert, was die Leute mir gesagt hätten, dann wäre ich immer noch am Prosturol-Zäpfchen nehmen.
Lasst euch nicht unterkriegen! Ihr werdet alle gesund, vertraut mir. Entweder Selbstheilung des Körpers oder der richtige Test. Ich wünsche euch allen viel Gesundheit und hoffe, dass hier nach und nach die richtigen Lösungen reinkommen. Liebe Grüße