Hallo zusammen,
nachdem dies hier mit der aktuellste Threat zum Thema Prostatitis, Chlamydien etc. ist, gebe ich auch mal ein Statement zum Stand der Dinge ab.
Im Grunde genommen geht es mir nach rd. 3,5 Jahren auch noch nicht wirklich besser mit der ganzen Symptomatik.
Diese äußert sich im Einzelnen in einem Gefühl von Stechen und/oder Wundsein in der Harnröhre, dumpfe Hodenschmerzen (als würde diese zusammengedrückt), speziell nach dem Wasserlasen. Vereinzelt brennt es danach etwas. Ein seltsames "juckendes" und drückendes Gefühl in der Dammgegend aber tiefer gelegen. Vor allem dann, wenn man den Beckenboden anspannt. Hinzu kommen Gelenkbeschwerden (auch Knacken) und mittlerweile extreme Muskelverkrampfungen im gesamten Körper sowie ein erdrückendes Müdigkeitsgefühl. Oft Hautbeschwerden und Dellen/Rillen in allen Nägeln.
Das alles besteht (bis auf die Muskel- und Gelenkbeschwerden und die Dellen) sehr abwechselnd. Mal mehr oder weniger intensiv und auch nicht immer alles zugleich.
Keine Beschwerden beim GV oder der Ejakulation direkt. Kein verfärbtes Ejakulat, normaler Urin, Blase immer leer. Kein erhöhter Harndrang. Kein Ausfluss.
Eine interessante Erfahrungen habe ich auch zu berichten: Nach dem letzten 2-fach Abstrich Ende letzten Jahres (natürlich wieder negativ - kein AB, entlassen mit CPPS), hatte ich direkt danach 2 Tage höllische Schmerzen beim Wasserlasen (was ja nichts Ungewöhnliches nach einem Abstrich ist). Danach jedoch stellte sich, wie auch immer, in den nächsten Tagen ein nahezu vollständiges Abklingen der Symptomatik ein. Urinstrahl war kräftig und normal geformt, keine Verzögerung beim Start, Wasserlassen fühlte sich so ungewohnt unbeschwert an, kein Drücken oder Brennen, kein Schmerz beim Berühren der unteren Harnröhre, der Druck am Damm war weg und GV fühlte sich wie früher an. Auch danach keine Probleme.
Ich hatte schon die nahezu aufgegebene freudige Hoffnung, dass es jetzt endlich zu Ende ist und sich, wie auch immer, totgelaufen hätte.
Das ganze hielt ca. 4 Wochen an. Dann Sport gemacht, kühles Wetter und die feuchte Kleidung nicht sofort ausgezogen. Körper ausgekühlt und innerhalb von 2 Tagen war alles wieder da und hält seitdem hartnäckig wieder an.
Das passiert auch, wenn ich z.B. eine nasse Badehose nicht sofort wechsle.
Andere Erfahrung: Extrem belastende Familiensituation. Innerhalb von 2 Tagen schwillt der Nebehoden an, verhärtet sich tastbar und bleibt für ca 1 Woche extrem schmerzempfindlich. Das ganze selbtslimitierend. Die selbe Erfahrung hatte ich schon 1 - 2 mal zuvor in den letzten 2 Jahren. Auch in enorm stressigen und belastenden Situationen. Verschwand aber immer wieder von selbst nach einigen TTagen. Anscheinend ist hier Druck und Stress der sich nach unten generiert der kausale Zusammengang. Mit Bestimmtheit Kann ich dies aber nicht sagen
Ich habe seither kein AB's mehr genommen bzw. verschrieben bekommen, da kein konkreter Nachweis auf einen Erreger möglich. Die Empfehlzng Uni Gießen werde ich nicht wahrnehmen (wozu ?) und das verschriebene Tamsulosin habe ich nicht genommen, da mir bei keiner einzigen der unzähligen Untersuchungen (DRU, US etc.) eine vergrößerte, verkalkte oder entzündete Prostata bescheinigt wurde. Diese ist auch bei einer Massage nicht schmerzempfindlich. Macht also keinen Sinn dieses einzunehmen und eine retrograde Ejakulation brauche ich ganz sicher auch nicht. Das weiterhin empfohlene Pollstimol habe ich 4 Wochen genommen. Kein großartig positiver Effekt, außer erhöhtem Harndrang. Quercetin habe ich 8 Wochen lang genommen. Konnte ich auch keinen großen/verbessernden Effekt verzeichnen (außer das durch die färbende Eigenschaft das Ejakulat während der Einnahme gelblich wird)
Was ist es also ? Es könnte vermutlich sein, dass das die Viecher immer noch da sind und diese Symptomatik am Leben erhalten und evtl. dann wieder "erwachen", wenn das Immunsystem phasenweise geschwächt ist (Kälte, Stress, Schlafmangel etc.). Was aber soll der 100ste Test bringen, wenn immer wieder negativ? Diese regelmäßigen Abstriche sind mit Sicherheit nicht gut auf Dauer für die Harnröhrenschleimhaut!
Eine Harnröhren-/Blasenspiehelung hatte alles nur noch schlimner gemacht. 1 Jahr lang danach nur Probleme (hatte ich zuvor nicht!)
Andere Variante wäre, dass die Erreger tatsächlich längst beseitigt sind und tote Reste oder Toxine davon zurückgeblieben sind und der Körper, im Versuch diese zu beseitigen, sich selbst im Rahmen eines Autoimmunprozesses angreift.
Ich beschäftige mich natürlich auch mit der Thematik Darm und Leaky-Gut. Auch wegen der ganzen AB's. Das ist den meisten Ärzten nämlich völlig egal oder wird belächelnd abgetan. Zu oft schon gehört....
Dabei habe ich die richtigen AB-Granaten nie bekommen und max. 3 Wochen.
Entweder verursacht doch ein Erreger unter o.g. Prozess diesen ständig aufgetriebenen Bauch, nach j e d e m Essen oder es kommt von den ganzen AB's, die die Flora ruiniert haben. Wobei die letzte Kur ja schon über 1 Jahr zurückliegt. Dennoch ist es schon sehr auffällig, dass nach jeder Kur schleichend neue Baustellen hinzugekommen sind (eben jene Dellen in den Nägeln, Unverträglichkeiten und Hautprobleme, manchmal Kurzatmigkeit (kein Befund beim Pneumologen/Kardiologen) und besagte Gelenkbeschwerden)
Das Ganze hat sich irgendwie verselbständigt und ich kann auch nicht mehr wirklich einschätzen, was davon die Psyche selbst mit am Leben erhält, denn die hat aufgrund der langen Dauer mehr als gelitten. Dauernd diese Untersuchungen, die keine Ergebnisse liefern, verbunden mit der Dauervorstellung, dass da immer noch was sein könnte und zwischenzeitlich vllt. vom ursprünglichen Ort in den ganzen Körper aufgestiegen ist, zieht einen doch extrem runter.
Ich wage sogar zu behaupten, dass, wenn mir jemand sicher sagen könnte, das da tatsächlich kein Erreger mehr aktiv ist, sich relativ schnell eine Besserung einstellt aber man weiß es halt einfach nicht. Andererseits denke ich mir, hätte ja bei einem solch ausgewachsenen Symptomenkomplex, bei irgendeinem Test, mal zumindest ein Hauch von irgendwas gefunden werden müssen. In Zusammenschau all dessen, bleibt der gesamte Körper im Dauerstresszustand und verkrampft immer weiter. Die Option, wieder nur als Versuch, mehrere Wochen ein Hammer-AB (Wirkstoff ? Dosierung ? für welchen evtl. Erreger ?) zu schlucken, erneut dessen eigene Neben- und Auswirkungen zu ertragen und danach ist's wieder wie vorher, ist keine wirkliche....vor allem nicht in der jetzigen Zeit, wo ein funktionierendes Immunsystem wichtiger als zuvor ist.
Sollte sich doch mal was verbesserndes/entscheidendes ergeben, werde ich hier mal wieder berichten. Ansonsten alles Gute Euch weiterhin!