• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Ganz neue Zwänge

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Der Zwang mit dem Zahn ist auch wieder weg.
Und nun hab ich ja den Zwang mit dem Pressen !
Hab ihn heute zum Ersten Mal nicht (!!!!!) ausgeführt !!!!!!!
Je länger ich das durchhalte desto schlimmer ist die Angst und Anspannung! Die fällt erst abends von mir ab.
Ich wünschte es würde sich ein neuer, anderer Zwang auftun!
 
Wenn du das durchhältst, wird es vielleicht auch genauso kommen und dann musst du auch wieder durchhalten.
Zwänge setzen dort an wo die größte Angst ist, perfide.

Sei stolz auf dich, dass du es bis jetzt durchgehalten hast dem nicht nachzugeben.
Geh etwas raus, spazieren, laufen, koch Kaffee für die Familie, tu etwas das deine Konzentration erfordert.
 
Hab mich noch nie so hilflos gefühlt!
vor ein paar Tagen bin ich seit Wochen mit einem guten Freund spazieren gewesen.
ich habe in der Zeit kaum an diesen Zwang gedacht !!!
als ich wieder zuhause war dachte ich mir so dass ich doch eigentlich gesund bin?
ich war naiv zu glauben am nächsten Morgen sei alles wie früher.
aber als ich wach wurde morgens war der Zwang wieder da.
 
Da hast du doch einen guten Ansatzpunkt, Bewegung an der frischen Luft und etwas Ablenkung durch einen Freund.
Da musst du weiter machen, auch wenn das Aufraffen schwer fällt, im Nachhinein wird es sich lohnen.
 
Habe mich wieder verabredet für Mittwoch.
ich hoffe und bete dass es besser wird !!!!!
Ich habe dem Zwang ja schon öfters nachgegeben blöderweise und weiss wie es sich anfühlt! Das hätte ich nie tun dürfen, hätte von Anfang an dagegen halten müssen!
Woher kennst Du Dich so gut aus? Bist Du Therpeut?
 
Hätte, hätte Fahrradkette.
Ja, ich kenne das aus eigener Erfahrung und auch ein paar die unter Zwängen leiden.
Ist weit verbreitet und ab einem gewissen Punkt immer schlimm für denjenigen.
 
Nein, du fällst nicht aus der Norm, meine Zwänge sind auch krass und das hat auch in der Kindheit begonnen.
Ich weiß aber warum sie begonnen haben und was der Auslöser war, damit sich immer mehr Zwänge dazu gesellen konnten.
 
Ich habe mich im Leben nie richtig durchgesetzt es allen immer recht gemacht und verbiege mich ständig !!
ich denke da liegt die Ursache!
 
Magst Du mir schreiben was für Zwänge Du hattest?

Das ist zu kompliziert und wer weiß, vielleicht triggert das auch.;-)

Zwänge sind auch eine Art Druck ablassen, andere beginnen sich zu ritzen, aber ich denke in den Ursachen und Mechanismen ist das gar nicht so weit voneinander entfernt.
 
Hallo liebe Samsemaus

Zuerst einmal, du steigerst dich in Fantasien hinein, in Geschichten, die du dir vorstellst und ausdenkst. Das machst du derart konzentriert, dass du tatsächlich in riesige Höhen kommst mit deinen Gefühlen. Nicht wenig fürchten, nein, extrem fürchten, nicht einfach bloß atmen, nein extremst atmen- du übertreibst praktisch, wo es im Grunde flach wär, tust du, als ob es enorm steil wär.
Jetzt müsstest du praktisch üben, unterscheiden zu können, was ist ausgedacht, was ist erfunden..??
Das ist nichts anderes, als seine Wahrnehmung zu manipulieren. Wenn man sehr verliebt ist, dann macht man das auch, man starrt auf ein Foto, man legt Musik auf, man "träumt" und schwingt sich mit Hilfe solcher Vorstellungen in Bewusstseinsbereiche, die man normalerweise nicht hat und hätte ( wenn man cool statt dessen Fingernägel feilt, zum Bsp.). Du feilst auch nicht cool einfach an deinen Nägeln, du gehst wandern, fliegst mit deinem Hirn durch bizzarre Welten, die ja gar nicht echt sind!!!
Ablenken ist eine gute Methode, um diese Filme mal in den Hintergrund treten zu lassen.

Ich würde, wenn ich neben dir wär, garantiert dafür sorgen können, dass du mit dem Überschießen aufhörst. Weil ich recht fest mit beiden Beinen auf den Boden stehen kann ( auch fliegen, wenn ich möchte) würde das auf dich einwirken, denn einer beeinflusst den anderen, ob er will, oder nicht.
Deine Mutter ist ein Nervöserl, das überträgt sich natürlich auch auf dich. Du bist mit dir alleine nervös, neben den Leuten, mit denen du zusammen lebst auch. Keiner von euch ist ein gefestigter, ruhiger, ruhender Pol, alle fliegen wie wild durch die Gegend.
Bemühe dich darum, möglichst viel mit jemanden zusammen zu kommen, der sich im Griff hat. Das hilft dir, dich wieder einzukriegen, weil so jemand auf dich abstrahlt im wahrsten Sinn des Wortes.
Du bist überfordert, so jemand, der ruhig und gefasst ist, der ist es nicht und so jemand könnte dich beruhigen.
Vielleicht kennst du jemand, oder jemand, der so wen kennt, bei dem du abregen kannst, bei dem du ruhig werden kannst?

Ich bin zum Beispiel religiös, das bedeutet, ich denke mir einen unsichtbaren Helfer aus, der mir zusieht und auf mich schaut. Ob wahr, oder nicht, ich wende mich an diesen geistigen Helfer, per Gedanke, der hält per Fantasie seine schützende Hand über mich und ist für mich zuständig und für mich da.

Denk dir auch so wen aus- zum Beispiel...denke dir aus, ich kann meinen helfenden, imaginären Freund bitten, dich mit zu beschirmen, dir helfen, dich zu beruhigen und dir helfen, diese angeblich schrecklichen Zwänge nicht mehr gar so ernst zu nehmen...

Bis dann, mach das Fenster weit auf und lass frische Luft herein. Bewege dich in deinem Zimmer, als ob eh wer da wär, der gut auf dich schaut. Deine Seele, denk an deine Seele, die bei dir ist, auch jetzt, wo du so überschießt, eigentlich grundlos, denn schau dich um, du hättest alles, was du brauchst, siehst es nur nicht, weil du dauernd nur diese "Zwänge" wichtig nimmst.

Solange du sie fütterst, werden sie fett und fetter, also lenk dich ab.
 
Es hilft gar nichts, wenn du fürchterlich aufgebracht behauptest, Hilfe, ich habe Zwänge, was soll ich tun???

Bei solchen Sprüchen gehts dir: Hilfe, ich fürchte mich, ich habe Zwänge!! ....Also so, wie du es vorgibst.

Experimentiere und versuche mal HILFEE, ich fürchte mich zu "singen" ( rauf und runter in jeder Tonlage) ...oder zehnmal hintereinander in den Spiegel zu sagen, ( langsam, schnell, laut, leise, Augen dabei rollen, Mund verziehen und so weiter- also mit Faxen) oder während du dir seelenruhig die Schuhbänder schnürst jodle: ich haaaabeeee Zwäääängeee ohhh nein, oh nein..- du wirst dann gleich merken, dass du irgendwie raus gehst dann aus diesem Modus, dich gar nicht mehr so hineinsteigern kannst.

Eigentlich, wenn man es genau nimmt, ist es deine Art, wie du mit so etwas umgehst, warum es so kommt und nicht anders.

Sag dir, ich werde jetzt auf den Kreidestrich ( den du auf den Fußboden zeichnest) balancieren, zehn Mal, kein Abrutscher, gaaaanz exakt und tooooootal bewusst genau- statt nachdenken, ob das Auge blind wird. Bei solchen Übungen bringst du dich wieder und wieder aus deinen Hypnose-Zuständen heraus, in die du dich dauernd verfrachtest.

Sag dir vor, mir gehts gut, ich habe alles, bin zufrieden...sag dir das dauernd vor und die anderen Sätze, die du dir einsagst, die tausch gegen diese neuen ( Zauber)Sprüche aus.

Statt deinem Hirn zu diktieren: ich bin ein Frosch, ich bin ein Frosch ( du machst nichts anderes mit deinen Sagern die du dir dauernd vorsagst) sag, ich kann gut sehen, ich kann wunderbar hören, mir geht es saugut...
Dann zieh deine Schuhe an und geh eine Runde, gern und ganz, ganz so, wie man halt geht, wenn es einem saugut geht.

DU bist es, der dir helfen kann und muss. DU bist es, der beteiligt ist dran, ob es dir normal geht, oder ganz im Gegenteil.
Wenn das nächste Mal deine Mutter durchdreht, dann schau ihr zu, schau auf ihre Wangen, schau auf ihren Bauch, beobachte, was du bemerkst, hör doch auf, wegen dem nervös zu werden, weil sie theatert und auf Brüller macht. Das wird ihr helfen, sich abzureagieren.
Aufregen, aufbauschen, dann tusch, bäng... du musst es ihr ja nicht nachmachen.
Wer sich nicht aufregt, der braucht auch dann nicht abbauende Maßnahmen treffen. ( schreien, zittern, hoch gehen, überschnappen ( nach Luft schnappen) ticken, toben, Schmerzen kriegen usw.) das sind alles Folgen von einem Zuviel.
Geh lieber staubsaugen, wenn du in dir wieder so ein Zuviel spürst, da kannst du das auch gut abbauen, oder hüpf mal am Fleck ein paar Takte, bis du müde bist, dann setz dich hin und mal ein Mandala aus, sehr sorgfältig und sehr peinlich genau- solche Übungen helfen dir, dich zu bezähmen, dich und dein überschäumendes Temperament.

Nicht eine einzige Tablette kann dir abnehmen, was du eigentlich zu tun hast oder zu tun hättest. Normal leben, statt ständig beschäftigungslos nachsinnieren, was dir alles weh tut. Du bist nicht dafür geboren, dich in Krankheiten hineinzusteigern. Das ist Energie, die du in den falschen Kanal lenkst. Lern lieber Spanisch, oder Englisch, bevor du deinen Kopf mit solchen Fantasien und Geschichten fütterst.
Entwickle einen Putzzwang, oder einen Spaziergehzwang, oder einen Lesezwang..es liegt an dir, such dir aus, welcher auch nützlich ist, den nimm und den übe dir ein. Mach etwas jeden Tag mehrmals, irgendwann kannst du nicht mehr anders. So sind wir gebaut.

Lach mal wieder, das hilft auch gut, aus irgendwelchen mießlichen Zuständen auszusteigen.
Du kannst alles ausbauen, was du hast. Solange du dich mit solchen Dingen beschäftigst, gibst du Löffel nach dem anderen drauf.

Bist du abgelenkt, vergisst du, dass du zuckst, dann hörts auf. Bist du konzentriert aufs Zucken, lebts wieder auf, weil es dir so wichtig ist.

Der Kopf kann nicht unterscheiden, was nicht gut ist, was gut. Der macht das groß, worauf du oft hinschaust. Wie wenn er sagt, du kriegst von mir alles, was dir wichtig ist.
Die, die dauernd auf ihre Pickel schauen, die kriegen immer mehr. So etwa.

Lieben Gruß nochmal und pass halt auf, dass du nicht dauernd reinfällst auf deine übliche Tageslosung, erfinde mal eine neue.
 
Naja, es heißt aber nicht umsonst "Zwänge" und sicher kann ein Medikament helfen es zumindest so erträglich zu machen, dass man dann mit dem Kopf heran gehen kann.
Ein Spaß ist das sicher nicht und ganz sicher macht das niemand aus Langeweile, oder weils so toll ist, im Gegenteil, der Leidensdruck ist extrem hoch und die Strategien sind schon gut und richtig, nur ist es leider nicht so einfach als dass sie ohne weiteres umzusetzen wären und dann alles gut ist.

Sag einem Alkoholiker dass er nur das nächste Bier weg lassen muss, vom Kopf her wird er dir Recht geben, aber die Unerträglichkeit des Entzuges braucht mehr um überstanden werden zu können.

Sicher, es ist die Psyche die da was Vorgaukelt, aber die Psyche hat wesentlich mehr Macht und vor allem dauerhafter als der körperliche Entzug und jedes Nachgeben demotiviert, macht es umso schwerer.
Das ist keine Einstellungssache, auch nicht bei Zwängen, dass ist ein langer Prozess bis man weiß wie man damit am Besten umgehen kann und das es so schwierig ist, dafür kann kein einziger der Betroffenen etwas, niemand sucht sich das aus.
 
Es gibt Ausstiege, es gibt Türen, wer suchet, der findet.

Ich wette, dass Samsemaus nicht einen einzigen Tipp annimmt und mal durchzieht. Auch krank sein hat Vorteile.
 
Ich will schon gesund sein, aber beschwerlich darfs nicht sein, wehe das ist anstrengend und wehe da muss ich mich aufraffen. Bequem muss es sein, dann nimm ich den Rat an. Tragt mich, statt, dass ich selbst geh. Helft ihr mir, statt, dass ich mir selbst helfe.
Das ist wie ein Teufelskreislauf. Die, die ihn durchbrechen konnten, die haben etwas gemacht, das muss man halt nachmachen. Deine Tipps sind stimmig, sie würden helfen, sie brächten wirklich Erfolge, bloß, wendest du die selbst auch an??
Theoretisch ist alles leichter, aber zählen tut nicht nur die Theorie. Ich kann hundertmal im Kopf die tollsten Bilder malen, hab Jahre üben müssen, bis sie so werden, wie vorgestellt. Das war ein beständiges TUN, um da hinzukommen, wohin ich wollte.
Der beste Klavierviervirtuose weiß, ohne Üben geht gar nichts. Zufrieden werden, es bleiben, das ist auch eine Frage des gewusst wie und das dann bewusst so machen, bis es übergegangen ist in Fleisch und Blut. Für Ungeübte natürlich extrem schwer. Aber auch ich hab so angefangen- hinfallen, aufstehen, hinfallen, aufstehen... sich mies fühlen, sich aus diesem Miesfühlen heraushiefen, sich immer schneller und behender heraushiefen können, irgendwann klappts so gut, dass auch Miesfühlen kein Problem mehr darstellt, es kann ja leicht und locker behoben werden. Das ist mit Arbeit verbunden. Normalerweise lernt man das als Kind. Später tut man sich da schon wesentlich schwerer, aber möglich ist es.
 
Samsemaus, du übst jetzt mal täglich plaudern mit tired, mit anderen, mit mir, mit Freundinnen, OHNE dein Lieblingsthema anzusprechen. Was nutzts, wenn du dauernd an Krankheit und Leiden denkst, davon sprichst, in diesen Ideen festhältst und zugleich kein Leiden haben möchtest. Das geht nicht!
Du musst alles ersetzen, was du vor dir hast. Ich steh heute auf und statt Zucken verdrängen wollen, lüft ich durch, schmeiß alles in die Waschmaschine und spüls weg, was da ist vom gestrigen Dreck. Wenn sich in deinen Kopf auch nur ein Gedanke bewegt, dann hast du zu wenig Sorgfalt und Konzentration auf das gelegt, was du gerade tust. Es ist unmöglich, konzentriert einen Faden in die Nähmaschine zu fädeln und dabei an was anderes zu denken, als: wie krieg ich den Faden da rein, ohne dass er sich verbiegt... wie male ich das Mandala aus, grün, gelb, rosa mit blau...?? Das ist alles ein Umlenkungsverfahren, was du SONST tust, als an Krankheit und Leiden zu denken. Das blende immer öfters weg, ersetze es mit anderen Freuden, Bemühungen, Betätigungen, Ideen. Blättere in Seiten über Mode, oder sonst welche Sachen, die dir gefallen- das ist ablenken und NEUES ansähen und anbauen in deinem Gehirngärtchen. Bepflanze alles so dicht mit anderen Dingen, dass dieses Kraut nicht mehr alles überwuchern kann. Bewässere diese Zwängeideen nicht, indem du sie dauernd überlegst, überlege, bewässter statt dessen, welches Menü du heute kochen wirst, oder morgen. Ich bin zum Beispiel Raucher. Taback schmeckt mir, aber zu viel ist sicher schädlich. Daher lenke ich mich da ab, es gibt unzählige Betätigungen, wo ich gar nicht mal denke ans Rauchen, wo ich stundenlang absolut kein Verlangen danach habe. Aber so wie ich etwas mache, wo ich üblicherweise Zeit hab, mir eine anzuzünden, da muss eine her, eine nach der anderen. Das ist beim Sitzen so, beim Überlegen, beim Denken, dass ich da eine nimm, nie aber, wenn ich was erledige, oder mich mit etwas körperlich beschäftige.
Erkenne deine Gewohnheiten, wo du mehr am Grübeln bist, weniger- schlage dir selbst ein Schnippchen, tricks dich aus- umgehe diese Plätze, wo du viel nachdenkst über dieses Kränkeln. Hungere es dadurch aus, lass es verdursten. Das geht, natürlich, wie gesagt, je mehr du etwas gewohnheitsmässig hegst und pflegst, umso dominanter wirds.
Zieh Linien auf einem Blatt Papier und mach Kreuze- ein rotes, wo du dich gut gefühlt hast, eins, wo du dich schlecht gefühlt hast..irgendwann kommt der Tag, da sind viele, viele rote Kreuze da, wo früher schwarze waren. Warum, weil du schon wegen dem Nachprüfen weit mehr auf alles achtest und viel mehr bewusster lebst.
Ich esse ein Kekserl, statt Blei kauen. Das kann man sich sehr wohl aussuchen.

So, gute Nacht für heute. Mir brummt der Schädel. Fühl mich aber trotzdem nett. Denn ich geh jetzt in mein kuscheliges, warmes, weiches Bett...

Bis morgen vielleicht.
 
Ich verstehe genau was Du meinst !! Und Du hast Recht.
nur kann ich dies nicht immer umsetzen oder noch nicht. Aber ich werde ab heute versuchen meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken!
 
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