• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Freundin verweigert Diagnostik.

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Hallo Elysa,

Sie beschreiben im Verhalten Ihrer Freundin stark wechselnde, sowohl kognitive wie auch emotionale Zustände.

Durch die stoffwechseltechnischen Besonderheiten - mangelnde Nahrung, Chemo und Cortison - in Zusammenhang mit Schlafdefizit ist Ihre Freundin in einer Ausnahmesituation, die immer bedrohlicher wird. Auch die beschriebenen paranoiden Attacken passen hier hinein.

Bei aller Hochachtung und Wertschätzung Ihres Engagements können Sie die Last nicht mehr allein tragen, sollten Ihre Schultern verbreitern und sich externe Hilfe holen.

Der sozialpsychiatrische Dienst (SpDi) würde vermutlich Ihre Freundin erschrecken. Vielleicht gibt es findige Sozialarbeiter (am besten aus der Onkologie oder einem Ihrer Freundin bekannten Bereich), die Sie mit einspannen können?

Sie sollten mit Ihrer Freundin eine Art Stufenplan besprechen:
1. Nahrung
2. Schlaf
3. Therapiefortsetzung

Andernfalls müssten Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz (weil Sie einfach nicht mehr können!)
zurück ziehen.

Versuchen Sie es mal...

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
@tired-- sie ist nicht klar und entscheidungsfähig. Sie hat zudem ausdrücklich drauf hingewiesen ( durch googeln über Borderline ) es geht mir psychisch schlecht.
Bei uns braucht man nur behaupten, jemand will sich umbringen, dann wird er abgeholt, auch wenn er sich wehrt. Diese kleine Lüge wäre es mir wert, dass sie untergebracht wird stationär, weg aus der Eigenverantwortung, hin zur Hilfe, die für sie im Moment ganz sinnvoll wäre.
Nicht Biopsie, das ist nachher dran. Psychiologe, Therapeut, Schlaf, Beruhigung zuerst.
 
Sie würde im Moment von mir alles, als völlig Verrat sehen, wenn ich externe Hilfe hohlen würde oder überhaupt jemand das erzählen würde. Selbst das ich das hier schreibe würde wohl schon rausreichen.
Das ist ja auch was, wo sie sich regelmäßig reinsteigert und befürchtet. Ich hatte sie heute dabei erwischt wie sie an mein Handy nachgeschaut, mit dem ich telefoniert habe. Und eine Nummer im Internet nachgeschlagen hat, mit wem ich telefoniert habe.

Sie wurde auch völlig Panisch als es an der Tür geklingelt hat. Bettelte erst das ich nicht hingehen soll, dann schrie sie mich an, wenn ich geholt habe um sie einzuweisen. Sie ging als ich zu Tür ging zum Fenster um zu schauen wer es ist. Glückwunsch war DHL. Aber wenn es was anderes gewesen wäre, bin ich mit Sicher, wäre sie schneller aus dem Haus gewesen als ich gucken kann.
Sie würde sich im Moment auf nichts einlassen und wenn ich mit jemand darüber rede oder hinzuziehen würde, hätte das als einzige als Folge, das sie auch noch mit mir bricht.Auch wenn ich mit ihren Arzt darüber sprechen würde. Wäre das da auch vorbei un auch mit mir.
Was gegen ihren Willen zu machen, wäre für sie wie eine Vergewaltigung.

Zu früheren Freunden, die sie aus der Studien Zeit kennt, hat sie keinen Kontakt mehr. Musste für ihre Therapie umziehen, weil bei ihr nur eine experimentelle Therapie noch in Frage kam. und ihr jetziger Onkologe einer der wenigen ist, der an der Studie teilnimmt.
Leider eben ein mit Grund, das sie vorher von ein Krankenhaus ins nächste geschickt wurde und eben ständig die gleichen Untersuchungen. Leider gibt es bei ihrer Erkrankung/Stadium keine Startart Therapie und ist durch eigen Informieren auf die jetzige drauf gestoßen und dafür eben umgezogen. Aber dafür alle Sozialen kontakte verloren. Aber auch mit ein Grund das sie sich von ihren Onkologen "abhängig" fühlt und Angst hat, das er bei ihr die Behandlung abbricht, wenn sie bei den Untersuchungen streikt.. Alterativen gibt es nicht wirklich.

Mit der Nahrung.Sie hat letzte Nacht sich Parenteral Ernährt. Hat sie auch mehr als Nötig gehabt. Aber es hat ihr mehr ein Energie Schub gegeben der er wieder in die falsche Richtung war.
Da kam schon wieder was Paranoide durch. Ich hatte sie gefragt, wieso sie sich danach die Portnadel entfernt hat, eigentlich wollte sie die bis morgen früh drinlassen, weil sie diese Nacht sich wieder Parenteral Ernähren wollte. Die Antwort war "ich lasse die doch bestimmt nicht drin, damit man mir leichter, gegen mein Willen Medikamente spritzen kann, den gefallen tue ich keinen".
kurz danach ging es weiter, als die ihre Tabletten nehmen wollte. Sie beschuldigte mich, das ich ein Medikament ausgetauscht habe, "die Tabletten sehen anders aus als sonst, ich hätte die wohl ausgetauscht". Es stellte sich dann so raus, das die eben anders aussehen als vorher, weil die dieses mal vom anderen Hersteller waren.
Sie hat sich dafür entschuldigt, mich beschuldigt zu haben.

Mit dem schlafen weiß ich auch nicht. Besser ist es nicht. eigentlich muss doch mal die Erschöpfung siegen.
Ich hatte die Idee, das ihr Onkologen was verschreibt, das sie mal zu ruhe kommt bzw. besser schlafen, was mit ihren sonstigen Medikamenten geht. Der hat ja ein überblick.
Ich hatte ihr angeboten, das Ihm nur gesagt wird, das sie unruhig ist und schlecht schläft und was braucht. Aber damit war sie auch nicht einverstanden. Da kam wieder "Ich lasse mir doch nicht was geben, das man wieder alles mit mir machen kann, was man will und ich mich nicht wehren kann".
Sie wollte heute Abend eigentlich versuchen mit Clemastin und Ranitidin. Davon besser schlafen kann .Die Ampullen hat sie da und weiß das sie davon nicht im Willen beeinträchtigt ist und auch mit Wechselwirkungen geht. Bekommt das nämlich bei der Chemo immer vorher als Prophylaxe. Aber damit hat sie sich auch wieder umentscheiden.

Zu mir ist es so unterschiedlich. Mal darf ich sie überhaupt nicht anfassen, dann soll ich bei ihr liegen.
Sie hat auch Angst das ich sie in stich lasse. Es kam auch zu einer völlig Überreaktion noch. Ich musste kurz weg, Einkaufen und kurz in meine Wohnung um Sachen von mir zu hohlen. Ich kam 15 Minuten später als ich gesagt habe. Als ich wieder kam war sie völlig fertig. Machte mich an, das ich mein Handy nicht mitgenommen habe, dann das sie sich Sorgen gemacht hat und dachte mir wäre was passiert und sie schon dachte ich hätte sie jetzt auch noch in Stich gelassen und sie würde alleine nicht klar kommen. Danach war sie erstmal 30 Minuten am Weinen.

Sie ist seit Nachmittag ein wenig ruhiger geworden, aber vll. ist das auch nur ruhe vorm Sturm. Mir haben geschafft spazieren zu gehen bzw. mit Rollstuhl. Ich hatte den Vorschlag gemacht, mit dem Auto wo hinzufahren, wo es schöner ist, als die Straße wo sie wohnt, aber das wollte sie nicht, weil sie Angst hat, das ich sie nicht wieder nach Hause fahre und Irgendwo stehen lasse und sie nicht mehr nach Hause kommt.
Sie hat eine Wahnsinnige Angst in eine Hilflose Situation zurück gelassen zu werden.

Mit vertrauen ist nicht wirklich viel. Zu mir im Moment wechselhaft, mal vertrauen da, dann nicht, aber zu jemand anderen gar nicht und sieht gefahr.. Wohl ein Grund das sie da nichts an Hilfe zulassen wird.

Daher wenn ich sie auch im Stich lassen werde, ist keiner mehr da wo sie vertraut und evtl ein wenig Zugang zu ihr hat.
Es stimmt, ich fühle mich mit dem allen völlig überfordert. Ich schlafe ja auch nicht wirklich viel und stehe unter Anspannung. ich mekre beim Scheiben das ich auch unkonzentrierter bin, als normal.
Aber das ist wohl nichts, was sie im Moment erlebt.
Mir kommt so vor, alles was ich machen kann, würde es bei ihr schlimmer machen, was mit externe Hilfe zu tun hat. und ich kann ihr so wenig Helfen.
Ich habe selber Angst das in die Situation komme das ich ein Krankenwagen rufen muss,entweder das sie Psychisch völlig abdreht, aber auch das sie Körperlich zusammenbricht z.b Bewusstlos wird. Wo mir dann nichts anderes übrig bleibt. Aber selbst dann, würde sie mit mir brechen. ich habe dann ja was gemacht was sie nicht will

Ich hoffe ja noch das es sich von selber beruhig und dann kann man noch weiter sehen. Gewisse Erfolge sind schon. Sie selber lenkt sich manchmal oft mit Tetris spielen ab. Eine Sache, von wenigen worauf sie sich konzentrieren kann und ablenkt. Versuche nichts zu sagen was sie aufregt. Manchmal gelinkt es sie zu bremsen, wenn sie sich wo einsteigert. Manchmal gelinkt es auch Gespräche zu führen sie mit dem allen nichts zu tun hat und sie ablenkt. Mir hatten heute zum erstem mal ein wenig geschafft Atmen und Entspannungsübungen zu machen. Minimal hat es geholfen. Sie war danach ein wenig ruhiger. Heute Abend wollten wir vor dem schlafen, es mit Phantasiereisen versuchen . Wollten auch noch versuchen ein Film zu schauen den sie mark. Hoffe die kann sich darauf ein wenig konzentrieren und ablenken oder eben dabei einschlafen. Am Samstag wollen wir zusammen zum Hatha Yoga Kurs gehen. Hatten Gluck noch zwei Platze so schnell zu bekommen. Die Idee kam mir heute erst. Hoffe es geht mit ihr und bringt ihr was und mir auch.

Ich habe eigentlich es so beschlossen, so wie ich es jetzt mache bis Montag zu versuchen. Die Zeit will ich ihr noch geben, länger geht meine Kraft auch nicht mehr.. Habe ich ihr aber nicht gesagt, weil das nur mehr Druck auf sie ausüben würde und das wohl das gegenteil bewirken würde, was es soll. Druck macht sie sich schon selber zu viel. Wenn es am Montag dann immer noch so schlimm mit ihr ist, wird mir wohl nicht anderes übrig bleiben zu ihren Arzt zu gehen und alles weiter zu besprechen. Er kann wohl am besten es dann wohl beurteilen und auch ob es evtl. Nebenwirkung von ein Medikament ist oder aus evtl.mit der Erkrankung zu tun haben kann. Er hat mal kritisiert, das bei ihr in den ganzen unzähligen Untersuchungen kein MRT vom Kopf gemacht wurde. Leider kann das Gehirn ja betroffen sein. Damals wurde das mit dem MRT von Ihm gelassen, weil keine Auffälligkeiten sonst vorhanden waren, die darauf hindeuten und sie mit untersuchen ja sowieso schwierig ist. Aber das kann man jetzt wohl nicht mehr sagen. Aber wenn das jetzt der Fall ist, würden die Auffälligkeiten wohl zunehmen. Ich habe auch Angst davor, das es bei ihr so ist. Wie das dann weiter gehen soll, weiß ich auch nicht. Daran darf ich jetzt nicht denken.

Aber diese Schritt würde mir schwer fallen und möchte ich eigentlich umgehen, hinteren ihren Rücken zum Arzt zu gehen. Hoffnung stirbt zuletz


Dr. Riecke sehen sie überhaupt eine Chance, das es sich von selber bei hier beruhigen kann? Sie selbst versucht es ja schon.
 
Einmal, da hat ein Mann in einem Gasthaus, in dem ich an einem Tisch gegessen habe durchgedreht. Es kam die Polizei, man hat beruhigend auf ihn eigeredet, das hat alles noch schlimmer gemacht, bzw. den Mann nicht beeindruckt. Ich bin aufgehumpelt, ( war auf Krücken damals) hab zu ihm gesagt, spinnst du, ich will in Ruhe essen, hör auf und raus mit dir und er hat verdattert dreingeschaut und ist stotternd raus, die Polizei verlegen hinterher.
Kind und Mutter- niemand wehrt sich gegen eine Frau, die wie eine starke Mutter auftritt, das geht in den meisten Fällen gut aus, wenn man so ist, bzw. tut gegenüber Menschen, die die Nerven verlieren. Dieser bestimmende, alles überlagernde Ton, der macht das wohl- das feste Auftreten, nicht drohend, eher verbindlich, so irgendwie. Wie wenn es mein Kind wär und ich nicht zulasse, dass es was dämliches tut.
Zieh dich an, wir fahren in die Klinik, aus Pasta!
 
Bei uns braucht man nur behaupten, jemand will sich umbringen, dann wird er abgeholt, auch wenn er sich wehrt.

Das ist einer der zwei erlaubten Gründe, nur die Lüge sollte nicht versucht werden.

Es ist aber so, wenn derjenige sagt es ist nicht wahr, keine Gefahr und dahingehend auch nicht gefährdet erscheint, dann wird er entweder nicht mitgenommen, oder wird spätestens nach dem Besuch des Richters wieder entlassen.
Denn auch eine Lüge muss diagnostisch belegt werden und die Ärzte erkennen meist ob jemand gefährdet ist und wenn nicht geht es wieder nach hause.

Ich habe bei jemanden erlebt wie es sich entwickeln kann und es ist vorhersehbar dass nach der Entlassung kein Kontakt mehr gesucht wird zu jenem der das eingebrockt hat, oder zumindest stetige Vorwürfe gemacht werden, das Vertrauen ist dahin.

Dazu kommt eben noch dass die genannten Behandlungen nicht einfach so verpasst werden können, sie wird es nicht wollen und damit werden sie auch nicht gemacht.
Bis es tiefgründigere Gespräche gibt, die auch was nützen, würde es auch dauern.
Solange würde sie gar nicht zwangsweise da bleiben und freiwillig würde sie dann wahrscheinlich auch nicht mehr wollen.

Mit Glück klappt es, mit Pech wird sie dort noch mehr traumatisiert und verliert auch noch alle Vertrauenspersonen die sie draußen hatte, oder sie wird erst gar nicht eingewiesen, verliert aber dann zumindest das Vertrauen in Elysa.

Darüber muss man sich klar sein, gerade wenn jemand misstrauisch strukturiert ist ist es auch wahrscheinlich dass sich diese Strukturen nicht einfach auflösen lassen.
Sie werden immer noch da sein, egal ob mit oder ohne Behandlung und sie werden sich dann gegen jene richten die die Rettung riefen.
Das muss bedacht werden und deshalb würde ich das wirklich nur machen wenn es echt bedrohlich wird, lebensgefährlich (vorher ist es auch gar nicht rechtens, ein kompetenter Arzt im Klinikum und sie ist wieder entlassen, du musst aber dafür mit einer Anzeige rechnen).
Ich würde es erst einmal anders versuchen, mit ihr zusammen, ganz offen und gemeinsam.

Für härtere Schritte ist immer noch Zeit, erst wenn keine mehr ist kann man sie in Erwägung ziehen.
Psychiatrien sind sicher hilfreich, aber man kann durch Zwangseinweisungen auch viele Menschen noch kaputter machen, wenn sie nicht den Sinn dahinter erkennen und sich damit anfreunden können.
Vier Wochen zwangseingewiesen reichen dazu kaum aus, es müssten noch einige freiwillige Wochen folgen und da beginnt das Glücksspiel.
Denn Menschen mit so einer Abneigung gegen medizinische Maßnahmen und das Entscheiden über ihren Kopf hinweg, neigen eher dazu die Klinik wieder zu verlassen sobald der Beschluss abgelaufen ist.
Was wäre nun das kleinere Übel, das Risiko sie noch mehr gegen Kliniken und auch gegen die Freundin aufzubringen, dann wäre sie anschließend vollkommen abgeschnitten von einer helfenden Hand.
Oder das Risiko sie als entscheidungsfähigen Menschen zu behandeln und mit ihr zusammen nach Lösungen zu suchen, auch wenn man dabei manche Kröte schlucken muss?
Zumindest bliebe so das Vertrauensverhältnis erhalten, wodurch ja auch eine gewisse Kontrolle über ihren Zustand weiterhin möglich ist, bei der Klinikversion könnte das für alle Zeit entfallen.
 
Zieh dich an, wir fahren in die Klinik, aus Pasta!

Ich glaube ihr Denken wird das nicht zulassen, die Klinik ist ein Feind und wer sie dahin fahren will auch.

Elysa schau ob du den Draht zu ihr erhalten kannst, schau aber auch, wie der Doktor schon riet, dass du dich raus nimmst bevor du in ihrer Welt versinkst.
Du bist auch nicht in der Pflicht dafür zu sorgen dass sie gut versorgt ist, du kannst ihr Unterstützung anbieten und geben wenn sie ihrerseits guten Willen zeigt.
Alles andere macht keinen Sinn, sondern nur kaputt.
 
Najo, beim letzten Beitrag hör ich schon eine große Besserung heraus.
Bestimmt hat diese Viertelstunde, wo du zu spät gekommen bist auch wertvolle Hilfe geleistet- man wird für dich keinen Ersatz finden und daher bist du Bezugsperson Nummer eins... das Fürchten, dass du wegfällst, wird jetzt größer sein, als die Gegenwehr auf deine guten Ratschläge.
Sie ist viel fügsamer geworden, meinst du nicht, Elysa?

Übrigens, miteinander lieb schweigen ist auch wie schlafen.

Servus daweil

Bleib gelassen, das überträgt man, wenn man gut drauf ist. Ein hektisches Gemüt wird neben wen, der ruhig ist auch beeinflusst, ohne dass der was sagt, rein nur durchs Nebensein.
 
Tired, ist eh schon nicht mehr so kritisch. Wenn sie miteinander Yoga überlegen, dann ist die Gefahr nicht mehr so hoch, die Befindlichkeit schon eher auf die andere Richtung weisend. Hat vorher aber anders geklungen.
Kein essen zu sich nehmen, nicht mehr schlafen, keine Hilfe annehmen, das ist doch Argument genug, um einen Sanitäter zu holen. Hat sich für heute erübrigt. Morgen ist ein neuer Tag.
 
Zieh dich an, wir fahren in die Klinik, aus Pasta!
Damit würde ich auch das gegenteilige bewirken und zu eskalieren bringen. Es war mal ein großer Fehler gewesen.als ich zu ihr sagte"du muss versuchen was zu essen, sonst brichst du mir noch zusammen und musst ins Krankenhaus".Das ich ihr das Rezept für die Parenterale besorge, wollte sie da ja auch noch nicht, da komme ich durch Erklärung gleich noch . Da war dann ein Riesen ausflipper die Folge. Die Wörter "Klinik" und "Muss" reichen aus.mit fiel Verständnis und sie normal Behandeln und das alles ihre Entscheidung ist und so auch handele, alles mit ihr abspreche und versuchen sie zu versehen und einzufühlen ,komme ich weiter.

Dein Vorschlag mit
Zieh dich an, wir fahren in die Klinik, aus Pasta!
Wäre so für die. ob jemand der Vergewaltigt wurde, sagen würde "komm auf Bett,mach die Beine Breit und lasse die anketten. Da würde wohl jeder ausflppen oder die flucht ergreifen.

Die ist kein bockiges Kind oder eine Betrunker wo man vll. damit weiter kommt. Sondern, so sehe das auch wie Tired sieht und gut beschrieben hat , die traumatisiert wurde und durch die erst durch den EKG versuch und auch Biopsie (die ja am Montag ja gemacht wurde). Einiges wieder hoch gekommen ist. So genau so gefühlt hat damals,als sie Traumatisiert wurde. Grade mit dem EKG war da das wohl dominante auftreten(von einer Frau) " Komm wir machen jetzt noch ein EKG" was bei ihr zu ein Nervenzusammenbruch geführt hat und das Gefühl, über sie zu bestimmen. Mit sowas darf ich auf keinen Fall kommen.

Aber mit dem nicht essen,muss ich noch was klar stellen. Da kann sie nichts dafür. Sie hat es sogar versucht und erbrochen. Das liegt bei ihr an den Medikamenten, jetzt noch Stress, das Problem hatte sie auch schon vorher mal so stark, auch ohne Stress. Dazu kommt noch das sie durch die Bestrahlung im Hals und Mund alles viel Wund hat. Essen tut ihr auch weh, auch wenn wir immer drauf achten mit nichts scharfen , reizen usw.Aber Erbrechen ist die Hölle, danach ist sie immer 10 Minuten vor schmerzen am schreien . Das mit dem Nicht essen hatte also nichts mit ihren Psychischen zustand zu tun oder nicht wollen,Nahrung Verweigerung zu tun . Das Problem haben viele Krebs Kranke. . Parenteral hatte sie ja auch nicht die Tage abgelehnt, allerdings wollte sie eben erst nicht ihren Arzt sagen das sie nichts isst. Aus Angst das er sie ins Krankenhaus einweiß. Aber das ist ja geregelt worden, das ich gesagt habe, sie isst recht wenig, stand nichts. Damit war sie am Mittwoch mit einverstanden und hat das Rezept auch so bekommen. Mit ein BMI von 15 und recht wenig essen, reicht da schon
Sie möchte das so auch erstmal weiter machen und mit den ess versuchen lassen.
Davor hat sie sich selber ja schon vorgemacht das sie es mit dem essen schafft. Aber nach 4 mal erbrechen, konnte sie nicht mehr
Das war eben wo wir zusammen eine Lösung gesucht haben. Wo sie sich ja auch Druck und Stress gemacht hat und reingesteigert das sie ins Krankenhaus muss. Sie hat schon Schwierigkeiten selber eine Lösung zu finden.
Zum Glück kann sie das mit er Parenterale selber machen. Jemand anders, dürfte im Moment nicht an ihren Port.
Auch was womit ich sie ein wenig beruhigen konnte. Ihre Angst das sie die Chemo nicht machen kann, weil keiner sie berühren darf. Auch Port anstechen. Notfalls legt sie sich die Nadel selber zuhause vorher. Denke nicht das da von der Praxis aus Schwierigkeiten gemacht wird. Wissen das sie es selber kann.

Aber mit dem essen darf man es eben nicht so sehen, wie eine sonst Gesunde. Mit Absicht die Nahrung verweigert hat sie eben nicht.
Also das spricht ja schon für Selbstgefährdung. Sie hat auch nie Selbstmorddrohungen gemacht. Auch wenn mich das scheiden am Fuß erschrocken hat. Auch wenn nicht tief und auch nicht mit Selbstmord Absichten.

Mit schweigen da sitzen ist schwierig. Sie will ja abgelenkt werden.Sie meint sonst kommt alles aus den Krankenhäusern hoch und ihre Angst.
 
Deine Zögerlichkeit ist echt arg. Wenn man Arzt ist, dann muss man beherzt die Wunde säubern, wegschneiden, nähen können, auch wenn dieser weiß, das schmerzt, auch wenn das dem Patienten vorkommt, als würde er vergewaltigt. Was wäre das für ein Doktor, der findet, das kann man ihm nicht antun, dem Verletzten?

Waschpulver ist für Dreck eine Bedrohung, wie auch ein Arzt für die Krankheit eine Bedrohung darstellt undoder die Krankheit bedrohlich ist für die Gesundheit.

Einer wehrt sich immer. Das ist, wie wenn man die Polizei nicht einsetzt, weil der Gauner das net mag und wie wenn man einen Schüler nicht zur Schule schickt, weil dieser ausschlafen möchte.
 
Wenn sie im Krankenhaus liegt, genährt und gestärkt, mit Schmerzmitteln versorgt, dann ist vergessen, wie wütend sie sich gewehrt hat. Dann ist sie froh. Das musst du wissen. Geh drüber über diese Hürde. Trage sie über dieses Nein, über diese Schwelle der Angst und rufe einen Hilfsdienst, dir zuliebe, ihr zuliebe.
 
Wenn sie im Krankenhaus liegt, genährt und gestärkt, mit Schmerzmitteln versorgt, dann ist vergessen, wie wütend sie sich gewehrt hat. Dann ist sie froh. Das musst du wissen. Geh drüber über diese Hürde. Trage sie über dieses Nein, über diese Schwelle der Angst und rufe einen Hilfsdienst, dir zuliebe, ihr zuliebe.

Ich glaube da hast du recht, wenn sich die Angst darum dreht noch mehr Schmerzen zu haben wenn es in die Klinik geht.
Ich denke hier geht es aber um eine andere Angst, einmal im traumatischen Sinne und einmal scheint es auch etwas paranoid.
Die bekommst du mit Konfrontation nicht weg, denn es wird nicht zählen wenn es körperlich besser wird, das einzige was wahrgenommen wird ist dass man ausgeliefert war und über den eigenen Willen hinweg entschieden wurde, was danach dann noch intensiver anstatt besser wird.

Es mag alles besser erscheinen solange sie in der Klinik ist, ganz besonders für Elysia, da Versorgung da ist und auch mehr Ruhe, nach der Entlassung ist aber vielleicht alles noch schlimmer, noch paranoider.
Wenn der Kontakt abbricht wird niemand mehr darauf achten können dass es einigermaßen weiter geht, möglicherweise geht es dann gerade nicht mehr weiter.

Wenn du ein Trauma hast, durch einen Mann erlitten, dann kannst du nicht hingehen dasselbe nochmal versuchen um es los zu werden, du kannst dich aber ganz langsam annähern um Männer wieder in deiner Nähe ertragen zu können.
Eine Einweisung geht zu schnell, ist zerstörend, Stück für Stück annähern und Erfahrungen machen dass die Ärzte es gut meinen, nicht über den Willen hinweg entscheiden wird da eher zum Ziel führen, was dann auch Bestand haben kann.

Die Angst dreht sich doch vor allem um das Ausgeliefert sein, das wäre sie bei einer Zwangseinweisung, genauso wie befürchtet und das wirst du nicht los indem es körperlich besser wird, weil sich alles weiterhin um den damit verbundenen Zwang drehen wird.
Man kann auch nicht garantieren dass es ihr dort körperlich besser gehen wird, denn wenn die Psyche misstraut bleibt der körperliche Schmerz, es wäre also eher der Bruch mit allen die damit zu tun haben.

Ich finde, wenn jemand geistig beisammen ist und das ist sie, dann sollte niemand darüber entscheiden was zu geschehen hat.
Warum wollen wir hier besser wissen was ihr helfen wird als sie selber?
Das muss jeder für sich entscheiden dürfen, auch wenn jemand anderer der Meinung ist und glaubt es besser zu wissen.
Ich denke jemand der relativ normal denkt kann es gar nicht wissen, was so etwas alles auslösen kann, könnte man das 1:1 nachfühlen würde man wohl zu einem ganz anderen Ergebnis kommen.

Ich glaube in diesem Fall geht es vor allem um Elysa, dass sie es schafft den nötigen emotionalen Abstand zu wahren und sich auch mal raus nimmt wenn es zu stressig wird.
Dass sie für sich sorgt!
Dann kann sie auch beurteilen wann es geboten ist eine Ambulanz zu holen und wann lieber nicht, steckt sie selber in dem Sumpf fest, dann wird auch ihre Wahrnehmung vernebelt und ihre Kräfte werden nicht ausreichen.
 
Bei ist es ja nicht so, das was im Moment Medizinisch versorgt werden muss. Am Fuß war es nur eine leichte Schnittwunde.Wo nichts groß weiter versorgt werden musste.
Mit den Schmerzen ist auch nichts weiter für sie zu zu machen. Sie hat hat ja Schmerzmittel liegen, die sie auch nehmen kann. Sie versucht aber immer mit so wenig wie möglich mit aus zu kommen. Hat nie die Maximale Dosis genommen, die sie Bedarfsweise nehmen darf.
Aber mit schmerzen geht es bei ihr auch. Am meisten belastet sie das mit den Wunden Mund und Hals. Deshalb möchte sie aber keine Schmerzmittel nehmen und versucht es mit Lokale Behandlung und eben nichts machen was es weiter reizt

Elektraa, deine vergleiche finde ich nicht wirklich passend.
Tired, du hast es eigentlich gut erklärt. Auch mit kleinen schnitten und sehr Vorsicht, denke ich kommt man am weitesten. und langsam Vertrauen ausbauen

Sie hat ja für sich am Montag die Methode gewählt "Augen zu und durch". und so die Biopsie durchgezogen.Das war ein riesen Fehler gewesen.
Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wie vorher geplant, mit ihren Arzt über ihre Angst zu sprechen und dann erst die Biopsie machen, wenn sie wirklich soweit ist. Und so auch verhindert wird, das Er bei ihr ungewollt ins Fettnapfes tretet.Sie auch besser verstanden wird.

Jetzt ist noch unklar für sie, ob sie überhaupt schaft den nächsten Gesprächstermin war zu nehmen.Sie will es, weiß aber nicht ob sie es schaft . Sie Ihm überhaupt mehr Vertrauen dann. Auch wenn die selber weiß, das Er nichts falsch gemacht hat, aber Gefühlt ist es anders, auch wenn Er selber eigentlich nichts damit zu tun hat, das sie so Fühlt, .. Nicht grade ein erfolg mit der Methode "Augen zu und durch oder einfach die Schwelle der Angst zu überwinden"
Sie hat durch, gewaltige Rückschritte gemacht, statt Fortschritte.Davor war schon, das sie ihren Onkologen sehr langsam immer mehr vertraut hat. Und jetzt ist es Vll. vollständig kaputt.
 
"Am meisten belastet sie das mit den Wunden Mund und Hals."

Wichtig, Elysa, dass Sie die Nahrungsverweigerung nun organisch begründen. Das war bisher nicht klar.

So ist das nämlich nicht ein "Nicht Wollen", sondern ein "Nicht Können". Ein großer Unterschied!

Kann Ihre Freundin den Port wirklich selbst anstechen? Wie lange kann die Portnadel verweilen?
 
Sie versucht ja sogar immer was zu essen, wenn sie ihre Medikamente nimmt. Die eigentlich nüchern nicht genommen werden sollen.Sie gibt da schon ihr bestes
Kann Ihre Freundin den Port wirklich selbst anstechen? Wie lange kann die Portnadel verweilen?
Sie musste es ja in der Ausbildung bzw.Studium erlernen. Vom wissen her ist da wenig bedenken da Sie ist da auch ehr übervorsichtig.Wo sie sich nicht 100% sicher ist,ließt sie lieber noch mal nach.
Ihr Onkologe weiß das ja auch, das sie es selber macht und hat ihr das alles verschrieben. Auch vorher ,hat sie das selber schon mal gemacht, als es mit dem essen gar nicht mehr ging, vor 4 Wochen. Das ist so besprochen und abgesprochen worden. Wenn ich mich da richtig entsinn, ist das damals so gemacht worden, erst die Portkanüle nach der Therapie drin gelassen worden und ihr auch noch mal gezeigt worden, wie es geht(bei ihr ist es ja schon eine Zeit lang her, das sie es lernen musst). Aber da hat sie nach ein paar Tagen die schon selber zu Hause gewechselt.
Ich hatte jetzt am Mittwoch schon er ein wenig bedenken gehabt, wegen ihrer Unruhe,Unkonzentriertheit, Zwittrigkeit und Neigung gleich auszuflippen,wenn sie nicht glich alles hinbekomme, wie sie von sich selber verlangt. Nicht umdingt geduldig
Aber das hat sie super gemacht. Da hatte sie sich gut drauf Konzentrieren können und hatte die Ruhe weg um es zu machen
Da hat sie die Portkanüle ja nur 10 Stunden drin gelassen. Beründung war ja "ich lasse die doch bestimmt nicht drin, damit man mir leichter, gegen mein Willen Medikamente spritzen kann, den gefallen tue ich keinen".
Die sie am Donnerstag Abend gelegt hat, will sie bis Dienstag drin lassen, wenn alles damit ok ist. Länger finde sie nicht gut, wegen schwache Immunsystem. Auch wenn gesagt wird 7 bis 10 Tage wären ok.

Es hat sich mit ihr schon Langsam viel verändert. Sie Erschöfung scheint gesiegt zu haben. Hat in letzten 24 Stunden viel geschlafen. Schäft 3-4 Stunden durch ist dann für 1 Stunde wach und dann schläft sie wieder.
Sie ist völlig ruhig und recht emotional drauf und friert die ganz Zeit. Kann nur mit absützten bei mir laufen.
Aber selbst damit macht sie sich Stress. Es Wundert wohl keiner das sie völlig erschöpft ist. Jeder gesunde wäre wohl erstmal völlig durch und sie wird ja durch einiges andere zusätzlich geschwächt.
Bei ihr kam aber deswegen ein mal zum Heulkrampf "Ich kann doch nicht die ganze Zeit Schläfen und liegen, ich werde Bettlägerig und bin bald ein Pflegefall und bin immer auf deine Hilfe angewiesen, ich kann nichts mehr selber, nicht mal laufen kann ich selber, bei allen brauche ich Hilfe und kann nichts selber". Aber das war die einzige Überreaktion heute gewesen.
Es war aber auch das sie 2 mal schreiend wach geworden ist und danach am weinen. letzte Nacht beim ersten Albtraum, wollte sie das ich danach bei ihr im Bett schlafe und bei mir im Arm wieder einschlafen. Was ich auch gemacht habe. Sie möchte auch so viel nähe .Lässt sich beim laufen auch helfen. Was von ihr auch kommt.

Sie meinte du mir vor ein paar Stunden. Sie würde nicht verstehen, das ich das alles für sie tue, ich sie trotzdem noch mag und noch lieb habe. Und für sie da bin. Nach all dem,wie sie in den letzten tagen war. Sie hasst und schämt sich selber, wie gestört sie war, aber sie konnte sich ständig nicht mehr Kontrollieren.

Es hat sich aber für mich, nichts zu den Gefühlen zu ihr geändert. Ich spiele ihr da auch nichts vor und wahrscheinlich merkt sie das auch


Dr Riecke, wie würden Sie die Entwicklung jetzt einschätzten? Und sehen sie eine geringe Chance das sie völlig sich selber fängt und das alles jetzt "nur" ein einmaliger Zusammenbruch auf eine Extremsituation war. Oder gehen Sie schon von einer Psychischen Erkrankung aus die um bedingt behandelt werden muss und das alles sich auch wiederhohlen wird.

Ich selber würde, wenn ich mal ihre Angst und mangeln vertrauen zu anderen vergessen würde, am besten finden, das sie mit Ihren Arzt darüber spricht um eben auch evtl.NW auszuschließen bzw. da es abgeklärt wird, ob es organisch mit bedingt ist. Die Hirnbeteiligung ist bei mir schon noch im Hinterkopf. Aber da kann es ja schon noch andere fördere Gründe geben.
Und von da aus in die Wege geleitet wird, das sie da zu Psychoonkologe geht, die da auch regelmäßig in der Praxis ist. Da auch ein zusammenarbeit zwischen Arzt und Psychologin stattfindet. Evtl. würde ich auch eine Onkologische Reha was bringen.

Nur das ist alles schöne Theorie von mir. Sie wird ihre Meinung nicht ändern.Sie will mit keinen drüber reden. Das vertrauen ist nicht da. Evtl. bekomme ich sie wieder so weit, das sie ihren Arzt sagt, das sie mit Untersuchungen Probleme hat . Das eben. was mir am Montag eigentlich vor hatten.
Aber was in den letzten Tagen war würde sie keinen erzählen.Sie Schamt sich dafür zu stark und auch das man ihr noch mehr Entscheidungsfreiheit entzieht. Sie nicht mehr als "normal" gesehen wird. Eben alles sehr kompliziert.

Evtl. noch eine Idee von mir.Ich kann mich noch ein wenig Erinnern, das beim Onkologe Musiktherapie und Kunst Therapie angeboten wird, Meine das macht die Psychologin. Das wäre noch eine Sache, was sie vll. machen würde. Sie einverstanden ist. So die erstmal kennen lernt und dann weiter sehen. Vll. würde sie dann auch mal zu Gesprächen bereit. Nach langer Zeit des Kennenlernen und ein wenig vertrauen findet ohne das man erst was von ihr will und nur in der Gruppe ist. Und auch so ein wenig bringt, die Musiktherapie und Kunst Therapie.
Einfach mal eine Idee von mir. Ich bin nicht die, die das alles alle mit ihr meistern möchte, aber im Moment sehe ich keine andere Möglichkeit und suche schon nach was, was ihr Hilft und sie mit einverstanden ist. Nur ihr nicht vertrauen können zu anderen, ist schon ein Großes Problem.
Ich darf, das was sie zu mir hat, auf keinen Fall Riskieren. Das würde sie völlig zerstören

Fällt mir noch ein.
Sie hat mir jetzt auch erzählt, das sie mal im Krankenhaus den Mut aufgebracht und mit einer Krankenhaus Psychologin über ihre Probleme gesprochen hat. Das sie mit Untersuchungen Probleme hat und sich Fremdbestimmt im Krankenhaus fühlt.Und mit einigen was passiert ist leidet.
Wie sie sagt, wurde das gleich so Interpretiert, das sie Probleme mit Ihrer Diagnose hat und nicht akzeptieren will das sie Krank ist. Sie meinte sie hätte sich völlig unverstanden danach gefühlt, noch mehr als vorher schon. Und geschworen hat mit keinen mehr darüber zu reden, weil keiner versteht was sie meint und nicht die kraft hat sich zu erklären und trotzdem keiner versteht was sie meint. Und ihr eben sowieso schwer fällt darüber zu reden und schämt, das sie Angst vor Arzt und Untersuchung hat und so dabei fühlt.
Sie hätte sich nach dem Gespräch noch mehr dafür Geschämt wie sie fühlt. Das hatte sie damals große Überwindung gekostet

Aber da muss ich ihr auch zustimmen. Es ist bei ihr nicht das Problem, das sie nicht wahrhaben will das sie krank ist. Sie setzt sich viel damit auseinander, redet auch darüber. Verdrängt damit nichts Und informiert sich auch viel und da hat sie auch zu anderen kontakte um sich Fachlich damit auszutauschen. Sie reden auch recht klar über ihre Prognose. In dem Punkt läuft es mit ihren Arzt auch Top.Wenn sie darüber mit Ihm redet. Das fällt ihr leicht.
Das Problem hat sie nicht. Das ist bei ihr was anderes.
 
Sie hat dich zuhören lassen, welche Regungen ihr zu schaffen machen, wie verwirrt sie ist, wie unsicher, wie verängstigt, wie mutlos, wie wütend, wie verzweifelt sie sich immer wieder fühlt.
Vor dir verleugnet sie nichts, sie gibt alles zu, vertraut sich dir an. Sie schämt sich nicht vor dir und nimmt sich daher in deiner Anwesenheit kein Blatt vor den Mund.
Kein Therapeut kriegt so tiefe Einblicke wie du.

Über was könnt ihr jetzt NICHT sprechen? Jetzt lässt sich doch alles bereden, alles, jedes kleinste Detail über Behandlung, Zukunft, weitere Schritte, Privates, Freuden, Sorgen, Grobes, wie Feines- du bist der Vermittler und Übersetzer , Mitwisser, Vertraute.
Wenn es auch nur zu einem einzigen Menschen ist, sie vertraut, öffnet sich, macht auf und ist nicht mehr verschlossen. Ich kann mir vorstellen, das alleine schon macht ruhiger, wenn man nicht mehr alles alleine tragen muss, und auch das "Fürchterlichste" preisgeben darf, ohne Schaden.
 
"Dr. Riecke sehen sie überhaupt eine Chance, das es sich von selber bei hier beruhigen kann?"

Elysa, da weiß ich zu wenig über die besondere Form ihrer Erkrankung und der Studienmedikation.

Es können ja primär die Erkrankung selbst oder quasi symptomatisch die NW der Chemo sein.

Ich hatte in Ihren Berichten heraus zu hören geglaubt, dass es sich um eine Störung im lymphatischen System zu handeln scheint (?). Und gerade in der hämatologischen Onkologie gibt es z.Z. die besten Fortschritte der Krebsmedizin. Vielleicht bedeutet die Studie für Ihre Freundin ebenfalls eine Rettung.

Deshalb scheint mir es besonders wichtig, dass diese Chance nicht gefährdet wird.

Nach Ihrer Schilderung machen Sie vermutlich alles völlig richtig, behutsam und schrittchenweise.
Die Frage ist jedoch, ob Sie noch länger durchhalten.
 
Nachtrag: Es wäre legitim und gegenüber Ihrer Freundin vielleicht auch wirksam, wenn Sie ihr Ihre eigenen Grenzen der Belastbarkeit zeigen - körpersprachlich und sie später auch artikulieren.
 
Ich hoffe ich strapaziere Ihre Nerven nicht über :)

Ich meinte eigentlich ihrer Psychische Verfassung, davon mal auszugehen das es nicht von der Erkrankung kommt, die Instabilität der letzten Tagen. Die Chance das sie sich Psychisch wieder vollig stabilisiert.
Auch wenn natürlich zu bedenken ist, das es alles ein zusätzlich Stress ist und ja auch vom Cortison bekannt ist, das es Psychische Symptome machen kann. Leider kann man das alles ja nicht trennen.
Ich weiß, es ist von der Ferne so schlecht zu beurteilen.Aber sie hadert damit , auch jetzt noch stark mit sich selber, was in letzten Tagen war. Sie will eine Erklärung haben
Ich finde in dem Zusammenhang mal gut, das von Ihren Arzt vor längeren mal gesagt wurde, mit der er Erkrankung und Therapie ist man Körperlich und seelischer wenig belastbar. Diesen hinweis hatte sie mal vom Arzt bekommen.
Das ist bei ihr ja schon zu bedenken

Fatigue ist bei sowas ja nicht selten. Und bei Krebs und Chemo leider dabei.

Ich meine jetzt einfach, ob es eben sein kann, das bei ihr jetzt einfach alles zuviel wurde und Richtung zusammenbruch hatte. Jetzt war eben der Punkt wo es nicht mehr ging. Sie muss ja mit so viel klar kommen, wie kaum jemand in ihren Alter und ich denke auch mit vielen übernommen.

Und wenn sie in Zukunft auch mehr auf sich auch achten und auch mehr Ruhephasen gönnt. Auch sich mit vielen nicht mehr so Stress macht. Sowas eben nicht mehr passiert.
Sie dann auch wieder Psychisch stabiler wird und es mit mir alleine das alles hin bekommt.
Sie ist ja auch willend, einiges zu ändern, wo auch zugehört nicht immer so viel von sich selber zu verlangen. Ihre Probleme sind ihr schon bewusst und ist zu einigen auch sehr selbst reflektiert ist. Sie will vieles an sich verändern, wo sie selber weiß und erkannt hat, nicht gut für sie ist. Sie will mit einigen, mit keinen Schritten anfangen. Sie spricht mit mir ja auch was in ihr vorgeht.

Oder sehen Sie, das ihr eine Psychotherapie die einzige Chance ist. Um das es nicht zu ein Rückfall kommt? Sonst unter Garantie wieder dazu kommt. Oder hier eben eine ernste Psychische Erkrankung zusätzlich vorliegt.

ich weiß auch nicht wie ich es richtig erklären soll, wie ich es meine.

Sie selbst hadert am meisten aus den letzten Tagen mit sich selber, mit. .Sie einmalige Selbstverletzung, wegen jeder Kleinigkeit Ausflippen, es gab immer mal Stunden wo jedes Wort von mir, als Angriff verstanden wurde. Schweigen wenn sie was sagte, aber auch. Und dann ihre Wutausbrüche/Aggressivität. Sie meint, sie konnte sich nicht wirklich mehr Kontrollieren. Sie hätte den Impuls gehabt, letzte Woche auf die MTA loszugeben, als sie das EKG machen wollte und zwei mal auf mich als ich was falsches gesagt habe.Bei beiden male ist statt dem was gegen die Wand geknallt.
Sie hat als keinen geschlagen, wo weit hat sie noch geschafft sich zu bremen. Aber das sie in Impuls hatte, macht ihr zu schaffen. Sie kennt sich überhaupt nicht Aggressiv. Sie meinte auch das sie bei den starken Wutausbrüchen keine Schmerzempfindung hatte. Einmal hatte sie sich da aber versehnendlich verletzt und das erst 30 Minuten später bemerkt.

Ich meine einfach, ob sowas bei sonst Psychisch gesunden,passieren kann , in einer Ausnahme Situation. Und dann nie wieder. Und in Zukunft eben mehr aus sich achten, Faktoren so gut es geht vermeiden, die es ausgelöst haben und Stress. Sowas eben nur einmalig ist passiert..

Sie selber fängt immer wieder mit Borderline Störung an. Meint sie hätte in den letzten Tagen die Kriterien dafür erfüllt. Aber gleichzeitig kommt, das es eigentlich nicht sein kann, weil sie sonst(vor den Tagen) keine Kriterien dafür erfüllt hat. Und mit über 30 Jahren Eigentlich nicht sein kann, das es sich dann erst bemerkbar macht. Aber macht sich deswegen schon ein Kopf.
Ich weiß einfach nicht was ich zu ihr sagen soll, wenn sie damit anfängt.
Sie hat auch Angst das sie in Zukunft wieder so unkontrolliert wird. Meinte sie hat Angst, das sie mein nächsten Arzt Termin,da aussetzt, auch wenn sie jetzt keine Wut spürt. Aber sie hätte ja selber erlebt, wie schnell sich das ändern kann.

Klar, es muss jetzt erst mal abgewartet werden, wie es in nächster Zeit wird. Aber kann man, unter der Voraussetzung das in nächster Zeit nichts mehr passier, man das dann alles auf sich beruhen lassen ?

Eigentlich kann es doch bei ihr eine Akute Belastungsreaktion gewesen sein evtl. vorher schon ein leichtes PTBS hatte.. Oder war es dafür zu stark/lang und es passen einfach einiges nicht dazu?
Das würde sie schon beruhigen, wenn es einfach es so sehen kann.Eine Beruhigung.


Es geht in mittlerweile eigentlich recht gut. Schon noch mehr geschwächt als sonst, aber sonst ähnlich wie sonst auch.Wir hatten jetzt auch viel zusammen gelacht.
Leider gab es aber eine Niederlage. Der Yoga Kurs. Sie hatte sich drauf gefreut, sind auch zusammen hin und aber auf sie würde blöd reagiert. Sie wurde von allen von untern bis unten gleich angestarrt. Dann das unsicher verhalten von der Yoga Lehrerin, die mit kam, vll. erst warten und anderweitig um sich selber kümmern. Sie hätte so , bei ihre bedenken. Rückte nicht Richtung raus , was sie eigentlich meint. Meine Freundin hatte dann provoziert wissen wollen, was sie meint, aber ruhig geblieben. Hatte so aber erreicht das mit der Sprache ausgerückt wurde, was gemeint wurde. Sie wurde für Magersüchtig gehalten und sollte besser erstmal mehr Gewicht haben und dann den Kurs machen.
Sie war danach erstmal fertig,aber hat sich schnell wieder gefasst. Sie kam mit, ich muss doch nicht allen sagen das ich Krebs habe. Ich kann für mein Gewicht nichts dafür. Aber wenn ich nicht sage, was ich habe, hält man mich für Magersüchtig.
Ich war so stolz auf sie, das sie zum Kurs hin ist und dann sowas.
Und dann Wundert sich jemand, das eine Erkrankung oft zu Isolierung führt. Man hat es doch schon schwer genug, Krank zu sein.
Musste von meiner Seite mal raus.

Leider wird es ihr von der gesellschaft wirklich oft nicht leicht gemacht.
Leider ist sowas nicht das erste mal gewesen. Sie wird beim Einkaufen oft angestarrt und es kam auch mal als sich nicht Kalorienbomben im Wagen hatte, getuschelt "da holt sich wohl jemand was für den nächsten Fressanfall um es auszukotzen"
Das ihr so, schwer fällt, unter Leute zu kommen, ist wohl verständlich. Sie hat das "Glück" kaum mit Haarausfall von der Chemo zu haben. Daher wird bei ihr gleich wegen dem Gewicht und alter an Magersucht gedacht.


Von ihr kam jetzt die Idee das mir zusammenziehen. Ich bei ihr vollständig einziehe. Für uns beide wäre es Finanziell besser. Und für mich wohnlich auch.Meine Freundin kann alleine bald die Wohnung so nicht mehr halten und möchte eigentlich nicht umziehen. Eie erwähnt. Wurde ihr von ihrer Mutter der Geldhahn zugedreht dadurch auch noch zusätzlich den Stress gehabt, Grundsicherung zu bekommen usw.
Aber die Wohnung kann sie so nicht mehr halten.
Ich habe mich dazu noch nicht entschieden.

Meine Grenzen, so wie es jetzt ist komme ich gut mit klar .
Es wäre legitim und gegenüber Ihrer Freundin vielleicht auch wirksam, wenn Sie ihr Ihre eigenen Grenzen der Belastbarkeit zeigen - körpersprachlich und sie später auch artikulieren.

Ihr tat es Leid(selbst in den schlimmen Tagen) das sie mich mit dem allen sehr belastet. Ich war selber mehrfach am Weinen, was sie mitbekommen hat. Das führte aber ehr zu schlechten gewissen bei ihr und Druck und war deswegen auch am Weinen, das sie mir das antut. So wie sie selber bezeichnet, Monster ist.
Sie hat mich ja so nicht belastet, weil sie es wollte. Sie konnte eben nicht mehr und konnte irgendwie nichts dafür.
Sie hat sich davor so gut geschlagen und Neigt nicht dazu ein Auszunutzen. Und ich bekomme von ihr auch viel zurück Und auch vieles Positives schon bekommen, was mich im Leben Reifer gemacht hat, Einiges im Leben , durch sie, eine andere Sichtweise bekommen. Und bin selber für vieles Dankbarer geworden. Was in mein Alter ehr schon selten ist, Ich habe durch sie auch viel gewonnen.

Noch zur Belastung.
Ich denke dazu immer, das sie Belastung die ich habe, nichts ist im vergleich zu dem was meiner Freundin hat.
Ich werde nächste Woche aber, wenn es so mit ihr bleibt, auch für mehre Stunden mal weggehen und so ein wenig Abstand gewinnen.
Nächste Woche wird für uns beide zum Kraft Tanken sein und dann fängt leider der nächste Chemo Zyklus an und das Biopsie Ergebnis müsste an auch da sein.
Das kann sich dann auch alles wieder verändern.
 
"Ich hoffe ich strapaziere Ihre Nerven nicht über.."

Nein, Elysa, das tun Sie nicht. Mein Anteil ist ja auch viel geringer im Vergleich zu dem, was Sie leisten!

Zu Ihrer Frage:
Angesichts der Tatsache, dass das Gehirn etwa 30 - 40% der Gesamtglykose zum normalen Funktionieren und dazu noch eine Mindestmenge an Schlaf braucht, ist der kürzlich beschriebene psychische Zustand Ihrer Freundin schon ganz allein durch allgemeine Mangelsituation begründet.

Sie sollten nicht nach zusätzlichen Krankheiten oder Störungen (Borderline) suchen.

Ich habe früher bei Kosiliarbesuchen auf der ITS öfter komplexe psychische Krankheitsbilder mit Wahn, Halluzinationen und Erregungszuständen gesehen, die allein auf eine zerebrale Mangelversorgung zurück zu führen waren.

Nach ein paar Ergänzungsmaßnahmen (Infusionen, Schlaf) waren die ganzen Störungen verschwunden. Interessanterweise erinnerten sich die Patienten (im Gegensatz zu echten Psychosen) meistens genau an ihren störenden Verhaltensweisen und entschuldigten sich bei ihrem Umfeld.

So ähnlich verhält es sich ja auch bei Ihrer Freundin (daher das Beispiel).
 
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