RE: FrauenARZT?
Ich finde männl. Frauenärzte auch "eklig" - möchte begründen warum - und auch weshalb ich auch Einschränkungen zu der Aussage habe.
Wie findet frau ihren ersten Frauenarzt (oder den am neuen Wohnort? Meist wohl durch Mundpropaganda.
Mein erster musste auch Geburtshelfer sein, denn damals brauchte ein Mädchen noch die Einwilligung der Eltern, um sich die Pille verschreiben zu lassen und über Menstruationsbeschwerden oder -ausbleiben sprach man nicht und suchte auch keinen Arzt auf, den n"das gehörte eben zum Lebensschicksal einer Frau. Basta!"
Also war mein erster Gynäkologe ein Arzt an einer Entbindungsklinik, der mir die Geburt meines ersten Kindes ziemlich versaut hat - und noch mehr versaut hätte, wenn ich mich nicht eisern geweigert hätte, das Kind mit der Glocke (und anschließendem Spitzkohl-kopf) rausreißen zu lassen.
Ich suchte mir also einen anderen - wieder einen Mann. Mit dem war ich auch ganz zufrieden bis ich nach der zweiten Schwangerschaft eine Gebärmutterentzündung hatte. Er hat die sachgemäß behandelt, darüber will ich auch garnicht klagen, aber meine "Symptome", die Schmerzen wollten nicht nachlassen. Er guckte immer nur auf seine Laborwerte und warf mir nach einem Dreivierteljahr ins Gesicht, ich solle mit meinem "hysterischen Theater" aufhören, die Schmerzen bilde ich mir doch nur ein.....Aha!
Also ging ich mit meinem Bauch, der mich eben doch real noch mit Krämpfen plagte, zu einer Frauenärztin. Medizinisch anders behandeln konnte die mich auch nicht, aber sie gab mir Gelegenheit über Partnerprobleme und meine, nach 10 Jahren immer noch nicht verarbeitete Abtreibung zu reden. Bei dieser Ärztin blieb ich fast 20 Jahre, da sie nicht nur meinen Körper, sondern auch die psychischen Zusammenhänge von Sex und Organen besser verstand.
Zwischendurch hatte ich nochmal ein einschneidendes, negatives Erlebnis mit männl. Gynäkologen, da ich operiert werden musste. Der unsensible Chefarzt breitete mich unverhofft vor einer ganzen Runde junger Ärzte aus wie eine sezierte Ratte.....Mein Vertrauen in Feinfühligkeit und Achtung von Schamgefühlen bei männl. Gyns ist daher bis zum Gefrierpunkt gesunken.
Ich bin seither nur noch bei weiblichen Gyns in Behandlung.
Trotzdem möchte ich anfügen, dass ich überzeugt davon bin, dass das mangelnde seelische Einfühlungsvermögen zum einen eine pers. individuelle Angelegenheit und zum anderen vielleicht ein Manko darin ist, wie Gynäkologen und Ärzte allgemein in Deutschland ausgebildet werden: sie lernen Menschen zu "reparieren" als ob es sich um Maschinen handelt. Ich hatte bei einer Operation nicht gynäkologischer Art einmal das "Vergnügen" möchte ich beinahe sagen *g*, einen ausgesprochen menschlichen, verständnisvollen, warmherzigen Arzt aus Afghanistan als Operateur zu haben. Wäre dieser Arzt nicht Chirurg an einer Klinik, sondern niedergelassener Gynäkologe, könnte ich mir durchaus vorstellen, seine Patientin zu sein, weil er zuhören kann und so etwas besitzt was man vielleicht das Charisma heilender Hände nennen könnte.