"dermaßen gefischelt", hat er geschriebe
"dermaßen gefischelt", hat er geschriebe
Die Aminkolpitis ist die häufigste Ursache der infektiösen Kolpitis (Entzündung der Scheide) der Frauen im gebärfähigen Alter (10-35%). Die Aminkolpitis ist eine Mischinfektion (polymikrobiell), in erster Linie hervorgerufen durch Bakterien vom Typ Gardnerella (stäbchenförmiges Bakterium) und Anaerobier (Bakterien, die sich ohne Luftzutritt vermehren). Diese Bakterien verdängen die Milchsäurebakterien, die für eine gesunde Scheidenflora notwendig sind. Die Anaerobier produzieren Amine, die zu Reizungen der Scheidenwand führen können.
Diagnose
Der Amintest mit 10%iger Kalilauge ist positiv (verstärkter Fischgeruch). Unter dem Mikroskop sieht man Schlüsselzellen ("Clue Cells"), womit die Diagnose bestätigt wird. Kulturelle Untersuchungen erübrigen sich meist. Die Keimzahl ist hoch, der pH-Wert beträgt 5 bis 5,5. Bei pH-Werten über 6 müssen zusätzliche Ursachen eine Rolle spielen.
Symptome
Beschwerden werden nur von 1/3 aller Frauen angegeben. Entzündungszeichen oder Juckreiz sind meist nicht vorhanden, wohl aber ein dünnflüssiger, grauer, nach Fisch riechender Fluor.
Ansteckung
Die Übertragung pathogener Keime erfolgt durch sexuellen Kontakt. Bei 90% der Sexualpartner sind Gardnerella nachzuweisen.
Therapie
Mit Metronidazol (Clont, Flagyl in Tablettenform) sind Heilungsraten bis 90% erzielbar. Lokal werden Clindamycin-Creme und Laktobazillen (Vagiflor, Eubiolac) empfohlen. Eine simultane Partnerbehandlung kann versucht werden.
Prognose
Die Krankheit heilt in der Regel vollständig aus.