RE: frage an dr. Pipping
Hallo cinaz,
Sie haben durch die recht lange Einnahme des homöopathischen Mittels (noch dazu dreimal täglich) möglicherweise - und sicherlich unbeabsichtigt - eine "Arzneimittelprüfung" an sich durchgeführt; so nennt man das in der Homöopathie. In der homöopathischen Literatur sind immer wieder Fälle beschrieben, in denen die wiederholte, insbesondere die länger fortgesetzte Einnahme des gleichen Mittels zu Befindlichkeitsstörungen und Krankheitssymptomen führte. (Bei systematischen Prüfungen eines homöopath. Mittels sind diese Symptome im Prinzip erwünscht und werden genau aufgeschrieben, um ein "Bild" des Mittels erarbeiten zu können.)
Ich besitze zufällig eine kleinere homöopath. Arzneimittellehre (Phatak, 2. Auflage deutsch, Elsevier Verlag 2004), also ein Buch, in dem für viele Mittel die wichtigsten Symptome u. Modalitäten aufgezählt sind. Bei Pulsatilla finden sich in der Rubrik >Extremitäten< u.a. die Einträge "Gelenke geschwollen" und "Fußrücken geschwollen, ödematös". Das würde ja passen. (Ödem = Wassereinlagerung im Gewebe)
Warum haben Sie Pulsatilla so lange eingenommen? Grundsätzlich gilt für homöopathische Arzneien das gleiche wie für die meisten anderen auch: nämlich daß man sie ohne ärztliche Verordnung / Begleitung nur für einige Tage oder höchstens wenige Wochen anwenden soll.
Ein homöopathisches Mittel soll dem Organismus einen "Impuls" in Richtung Gesundheit geben. Einen solchen nun dauernd zu wiederholen, kann zu einer Art Überreizung führen.
Inwieweit das Curazink etwas mit der Sache zu tun haben könnte, weiß ich nicht. (Auf
www.netdoktor.de/medikamente/100009758.htm steht, es seien für dieses Mittel keine Nebenwirkungen bekannt.)
Falls Sie bisher geglaubt haben, homöopathische Arzneien seien "garantiert völlig harmlos und nebenwirkungsfrei" (solches wird gerne behauptet) - vergessen Sie's, es stimmt so pauschal einfach nicht.
Grüße
platon