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Fibromyalgiebegutachtung

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RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo win,

also kann ich das provokante Geschreibsel von "Gutachter" definitiv in den Papierkorb wandern lassen. So wie er auf meine harmlose, um sachdienliche Antworten bemühte Frage reagiert hat, kann ich Dir nur Recht geben und sagen: Ein Psychopath, der selbst dringend mal fachliche Hilfe in Aspruch nehmen sollte.
Meistens kommen solche Statements von Leuten, die jede Selbstkontrolle verloren haben und nie kritisch über ihr eigenes Verhalten reflektieren wollen.

Falls der "Gutachter" hier tatsächlich selbst Psychologe wäre, sei ihm angeraten, an Supervisionssitzungen bei einem dafür ausgebildeten Kollegen teilzunehmen, bevor der weiterhin auf unschuldige Patienten losgelassen wird.
Selbstreflexion kann man üben, wenn man sie verlernt oder noch nie gelernt haben sollte.

Deine Erfahrungen. lieber win, sind glaubhaft und bestätigen meine Befürchtungen, ja übertreffen sie sogar bei weitem.

Wie können Patienten so naiv sein und annehmen, ihnen würde bei einer von Amts wegen auferlegten Begutachtung "medizinische Hilfe zuteil werden"!?

Wann wachen die Leute endlich auf und benutzen ihren eigenen Verstand, recherchieren mal selbst in medizinischen Papers und Seiten, damit sie lernen, selbstständiger mit ihrer Krankheit umzugehen.

Die Ärztegläubigkeit hier ist schon beängstigend, wenn man deutlich bemerken muss, dass man als Patient mit einer nicht leicht zu behandelnden Erkrankung nur zum Versuchskaninchen degrdiert oder nicht ernst genommen, statt dessen aber als "Simulant" bezeichnet wird.
Die augenscheinliche Selbstherrlichkeit der Ärzteschaft ist beängstigend - die Naivität der meisten Patienten leider nicht minder schlimm.

Warum Dr. Wachter nicht antwortet, begreife ich gar nicht.

Ich gratuliere Dir, lieber win, zu Deinem gesunden Menschenverstand und vor allem dazu, in der Schlacht gegen den vermeindlichen "Gutachter" vor Gericht gewonnen zu haben!

Viele Grüsse und ein schönes Wochenende wünscht Dir,

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

@ Gutachter

Vielleicht war der Ausdruck Versuchskaninchen nicht gerade glücklich gewählt. Aber die berühmt berüchtigten Odyseen von Schmerzpatienten und vor allem von Fibro-Patienten kennen Sie sicherlich zur Genüge. Ob und wer sich durch irgendwelche Instanzen schmuggeln möchte oder wirklich krank ist, das sollte hier in einem anonymen Forum nicht analysiert werden. Denn jeder der hier postet ist allen anderen unbekannt. Darum steht uns das nicht zu, schon alleine aus Respekt anderen Menschen gegenüber. Da ich selbst Betroffene bin, habe ich mich durch Ihr Post angegriffen gefühlt.

@ Langsamzuviel

Das neurologische und psychologische Gutachten gehört einfach zu einer Fibromyalgiebegutachtung. Das hat nichts damit zu tun, dass hier alles auf eine Psychoschiene gedrückt werden soll. Fakt ist, dass sich alles, die Schmerzen und die Psyche, zu einem Kreislauf zusammengeschlossen haben. Wenn die Schmerzen immer da sind, leidet die Psyche. Haben wir viel Stress und Probleme, empfinden wir die Schmerzen stärker. Es ist sehr schwer, diesem Kreislauf zu entrinnen. Oftmals wachsen daraus mittelschwere bis schwere depressive Episoden.

Ich kenne das zur Genüge, da ich mich mit diesem FMS schon seit vielen Jahren herumschlage. Meine Wege waren über den Hausarzt: der Orthopäde, der Internist, der Rheumatologe, der Neurologe, der Psychiater, der Allergologe, der Schmerz-, Physio- sowie der Verhaltenstherapeut. All diese Wege waren weit, aber es ging halt nur durch Ausschlussverfahren, da außer an den Tenderpoints eigentlich nicht wirklich was zu erkennen war. Dann zuguterletzt die Diagnose Fibro. Und das mir, die all die Jahre vorher ein Packanmensch gewesen ist, allein erziehend, schwerbehinderte Mutter, Vollzeitjob und und und. Ich war einfach nur noch ausgemergelt, körperlich und seelisch. Das bringt den Kreislauf wieder zusammen.

Auch die Annahme, das die Antidepressiva alleine für die Psyche sind, ist ein häufiger Irrglaube. Diese Medis in kleinen Mengen von ca. 25 mg/Tag genommen blockieren das Schmerzgedächtnis. Das sind alles Erfahrungswerte über Jahre von Betroffenen gesammelt. Nur wenn sich die depressiven Episoden verschlimmert haben, aufgrund jahrelanger Schmerzen, wird die Dosis erhöht. So ist es bei mir und ich bin auch seit einiger Zeit in voller Erwerbsminderungsrente. Diese wurde mir auch durch den neurologischen Gutachter bewilligt.

Wollte nicht so lange ausschweifen, aber ich hoffe, dass du, Langsamzuviel, jetzt ein bisschen nachvollziehen kannst, warum du zu einem Neurologen als Gutachter gehen sollst.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, du berichtest über das Ergebnis deiner Untersuchung.

LG Hexe 54
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo Hexe 54,

ich kenne all die schulmedizinischen Wege der Behandlung - auch die Amitryptillin-Niedrig-Dosis, die wegen der Schmerzen zur Nacht verabreicht werden können.
Nun ist nicht jeder Mensch gleich und verträgt diese Substanzen auch.
Ich nicht!
Ich fühlte mich hundsmiserabel unter den chemischen Keulen - auch mit Musaril kam ich nicht zurecht, es verursachte unendliche Übelkeit.
Alle Patientinnen, die ich durch SHG Arbeit kennen gelernt habe, sind langfristig mit den Antidepressiva nicht zufrieden gewesen.

Das neurologische Gutachten werde ich nicht unterstützend mitmachen. Tut mir Leid, ich bin anderer Ansicht.

Alle Wege und Instanzen, die Du durchschritten hast, habe ich bis auf den Neurologen auch mitgemacht. Ich bin seit 1992 erkrankt, habe aber schon 1993/1994 meine FMS Diagnose erhalten - nicht wie viele andere, die nach durchschnittlich 7 Jahren erst erfahren, was ihnen fehlt. Die Ausschlusskriterien kann man bei gezielter medizinischer Diagnostik innerhalb kürzester Zeit verifizieren.

Ich versuche mit 5-HTP gegen die Depressionen anzukämpfen, auch mit Johanniskraut in den Wintermonaten.

Wenn soziale Umstände und familiäre Begleitumstände zu einem Stressor werden, kann sie ein Neurologe auch nicht beseitigen. Ein amtlicher Gutachter alle mal erst Recht nicht!

Auf Dauer Psychopharmaka einzunehmen, halte ich für äußerst gefährlich und fragwürdig, da Langzeitstudien fehlen und die Ursachenforschung der chronischen Schmerzen nicht bekämpft werden. Ich gehe von einem Neurotransmittermangel aus, der anders therapiert werden muss als es z.Zt. üblich ist. Die amerikanische Literatur gibt viel mehr her als die deutsche. Ich empfehle Dir, Dich selbst auf die Suche zu machen und nicht alles zu glauben, was Dir Ärzte erzählen, solange sie selbst nur im Nebel stochern.

Alles Gute auch Dir,

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo Lngasamzuviel,

daß Sie die Ärzte als selbstherrlich bezeichnen, können Sie von mir aus denken. Aber es ist ja immerhin Ihre Entscheidung dorthin zu gehen. Keiner hat Sie dazu gezwungen.

Wenn Sie meinen, daß Sie die medizinischen Journals und Paper so gut verstehen um sich selbst zu therapieren, dann können Sie das ja auch tun.
Ich glaube, daß die Ausbildung eines Arztes ca 10 Jahre dauert, und ich denke schon, daß dort auch viel gelernt wird. Einem Patient fehlt ganz einfach das medizinische Grundverständnis, daß der Mediziner in seiner langen Ausbildung zum Verständnis solcher Artikel gelernt hat. Besserwisserei halte ich da nicht wirklich für angebracht. Damit meine ich aber nicht, daß man sich nicht über die Krankheit informieren darf und mit ihr auseinandersetzen soll. Aber auch ich kann Hexe und gutachter in dem Punkt zustimmen, daß bei Ihnen ja noch keine abschließende neurologisch Unteruschng durchgeführt wurde und somit die Diagnose FMS noch gar nicht feststehen kann.

Ich verstehe, daß Sie verzweifelt sind, aber eine Selbsttherapie halte ich nicht für den richitgen Weg.


@ win

Ihre Rassismus hat auch meiner Meinung nach hier nichts zu suchen! Sie sollten sich schämen für so ein ungerheuerliches Gedankengut!

@ huuuu

Nehmen sie Äußerungen von solchen Möchtegernleuten wie win nicht ersnt. Auch ich fühle mich durch seine Äußerungen wegen meiner Hautfarbe und Herkunft angegriffen. Aber solche Spinner wird es wohl leider immer auf dieser Welt geben.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo kitekatzen,

kein Neurologe wird sich ununterbrochen 10 Jahre lang ausschließlich mit der FMS beschäftigen - das tun evt. Rheumatologen, die sich auf dieses Krankheitsbild spezialisiert haben.
Das American College of Rheumatology hat die Diagnosekriterien für FMS definiert. Nicht eine Neurologenvereinigung. Man sollte hier mal die Kirche im Dorf lassen.

In meinem Fall ist der Besuch beim Neurologen bestimmt nicht zu meinem Besten vorgesehen, denn dieser Neurologe hat keine Ahnung von FMS, wie ich durch Recherchen herausfand.
Deshalb frage ich nach der Qualifikation, die man zu Recht von einem Gutachter auf diesem Gebiet erwarten kann, bevor er auf einen losgelassen wird.

Selbstmanagment mit chronischen Erkrankungen ist ein durchaus üblicher Weg, den man sogar ärztlicherseits empfohlen erhält, denn unergiebige Erwartungshaltungen vom Patienten dem Arzt gegenüber ist auf Dauer unbefriedigend für beide Seiten.

Der eigene Körper ist in meinen Augen ein gutes Kontrollorgan, das mir direkt eine Rückmeldung gibt und mich erkennen lässt, was gut oder schlecht für mich ist. Das kann mir kein Arzt abnehmen.

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

interessante diskussion.

aber ob eine 40jährige, die immer hausfrau war, wirklich mehr von einer erkrankung versteht als ein arzt, kann ich mir nicht vorstellen. sie scheinen so ziemlich in allem besser zu sein als die anderen, zumindest ihrer meinung nach. sie lesen da irgendwelche amerikanische literarur, die sie sicher wegen fehlender ausbildung nicht richtig interpretieren können, und erzählen hier irgendetwas von einer eigenen therapie von depressionen. es tut mir leid, aber ich werde den eindruck nicht los, daß sie sich hier krampfhaft an eine diagnose klammern und höllische angst haben, diese nach dem besuch bei einem gutachter zu verlieren. ich denke, daß die erkrankung das ganze zentrum ihres lebens ist und sie ohne diese noch unzufriedener wären. aber ich rede lieber nicht weiter, denn alles was man ihnen sagt und ihrer meinung nicht entspricht, macht sie immer gleich wütend und sie hören dann eh nicht zu. aber vielleicht sollten sie wirklich lernen, auch einmal auf andere leute zu hören und nicht immer nur ihre ansicht für richtig zu halten.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Ich muss mich wundern.

Ärzte sprechen also eine Art "Geheimsprache", die sie von anderen Menschen unterschiedet?

Selbst eine Hausfrau kann studiert sein - so was soll es auch geben.

Wenn man akademisch ausgebildet ist, ist man durchaus in der Lage sich in Materien einzuarbeiten, denn als "Hausfrau" hat man eine Menge Zeit und als chronisch Kranke auch eine Motivation, dies zu tun. Warum sollte ich mir selbst schaden wollen?

Glaubst Du, der Rheumatologe und der Psychologe, die mich lange Zeit kennen lernen durften, hätten bei Zweifel ihrer Diagnose nicht unbedingt zur Abklärung einen Neurologen hinzuziehen wollen?
Beide taten dies nicht!
Handelten sie verantwortungslos? Ich glaube nicht. Warum zweifelst Du aus der Ferne deren Kompetenz an?

Eine amtliche Begutachtung bei einem nichtqualifizierten Arzt führt zwangläufig zu einer falchen Beurteilung.
Das ist im Ergebnis auch so gewollt.

Im Gegenteil, ich wünschte mir, die Krankheit würde keinen großen Stellenwert in meinem Leben haben. Die Lawine, die hier losgetreten wurd, geht nicht von mir aus, sie wird mir auferlegt. Widerspruch und Prozess sind vorprogrammiert, wenn man den falschen Weg schon am Anfang einschlägt, ohne sich rechtzeitig zu wehren.

Du kannst gerne denken, was Du willst.

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

gegenfrage: wieso zweifeln Sie aus der Ferne die kompetenz des neurologischen Gutachters an ohne ihn je gesehen zu haben? ihre internetrecherche zu dem thema, daß neurologen keine ahnung haben, finde ich da ein wirklich komisches argument. wenn irgendwelche laien das sagen, heißt das noch lange nicht, daß das wirklich so ist

auch hexe, selbst FMS patientin, hat doch auch die notwendigkeit dieser untersuchung betont. jeder mensch, der auf einen tender point drückt, hat da schmerzen. das richt doch nicht zur diagnose, auch wenn das eine diagnosekriterium von der rheumagesellschaft ist.

Ich glaube nach wie vor, daß sie viel zu sehr an dieser krankheit festhalten ohne daß sie 100% diagnostiziert ist. sie schreiben hier zu jeder! tages- und nachtzeit und es scheint mir, daß sie einfach nicht wissen, was sie ohne fms in ihrem leben machen sollten. lassen sie sich doch helfen und denken nicht immer, daß sie eh alles besser wissen, nur weil sie tag und nacht irgendwelche seiten von selbsthilfegruppen lesen, die auch nur nichtmediziner sind, obwohl bei ihnen nicht einmal ganz sicher ist, daß eine fms besteht.

ich glaube auch nicht, daß sie sich einem gutachten entziehen können. das wurde ihnen sicher per gesetz oder gericht auferlegt, und da können sie soviel widerspruch einlegen wie sie wollen. das einzige was sie damit ändern ist, daß sie noch einen anwalt zahlen müssen.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Ich zweifle die Kompetenz des Gutachters an, weil ich mich in seiner Praxis telefonisch als FMS Patientin anmelden wollte und von der Arzthelferin am Telefon erfuhr, dass dies im allgemeinen nicht die übliche Klientel des Herrn Doktors sei. Auf gut Deutsch: Er begandelt keine chronischen Schmerzpatienten, wie ich auf ausdrückliche Nachfrage gesagt bekam!

Was nützt es mir also, mich von so jemandem "begutachten" zu lassen?

Was hat es Hexe 54 geholfen, beim Neurologen gewesen zu sein?
Jedes Erscheinungsbild dieser FMS kann verschiedene gesichter haben. Vielleicht gab es Grund zum Neurologenbesuch bei Hexe 54. Das muss auf andere Patienten nicht gleichmaßen zutreffen.

Hier das übliche Behandlungskonzept bei FMS http://www.rheuma-online.de/a-z/f/fibromyalgie.html
Die Diagnosekriterien gibt es auch auf den Seiten nachzulesen.

Ich kann nirgends eine neurologische Mitbehandlung entdecken - auch bei Diagnosefindung ist das eine ausgesprochende Ausnahme.

Übrigens weiss jeder, der mich kennt, dass ich mich am wenigsten mit der FMS, vielmehr mit anderen Dingen auseinanderstzen möchte, wenn es nach mir ginge. Augenblicklich erst bin ich gezwungen, mich verstärkt der Thematik zu widmen.
Ich habe hier und andernorts nie gepostet und denke auch nicht, dass es sich gelohnt hat.
Hätte ich nicht mehr geantwortet, wäre die Diskussion nicht entstanden.
Natürlich hätte ich die letzten beiden Tage meine Energien anders investieren können.

Aus Schaden wird man schlauer, das ist mir klar geworden.

Die hier geposteten Antworten gehen alle am Thema vorbei. Leider.
Denn es stand nicht an, meine Diagnose anzuzweiflen, sondern die Frage nach der Begutachtung einer Erwerbsfähigkeit von FMS Patienten durch nicht geeignete Neurologen, die ein Amt einholen will. Der Auftrag des Amtes an den Neurologen lautete nicht, er soll meine Diagnose bestätigen. Das scheint inhaltlich niemand hier zur Kenntnis genommen zu haben. Schade.

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo Hexe 54,

so wie ich das sehe, ist der Erfolg bei Deinen behandelnden Ärzten, incl. des Neurolgen, schief gegangen, sonst wärst Du heute erwerbsfähig und nicht -unfähig.

Die Drogen, die man Dir gibt, führen dazu, dass Du nicht mehr Autofahren, geschweige denn arbeiten gehen kannst, aber wie auf Wolken gehst und die Realitäten dieses Zustands verharmlost.

Wo liegt darin der Sinn?

Ich würde mir andere Wege suchen und mich von solchen "Medis", die beileibe keine Bonbons sind, auch wenn es sich danach anhört, unabhängig machen wollen.
Das Antidepressivum führt zu Gewichtszunahme und Du wirst erleben, dass Du die Dosis mit Dauer der Behandlung immer mehr steigern musst. Das kann keine Dauerlösung sein.

L.Z.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hallo Langsamzuviel,

jetzt drifftet diese Diskussion ganz langsam ins Lächerliche ab. Die Begutachtung durch den Neurologen (war übrigens angeordnet vom Sozialgericht) hat mich zur Erwerbsminderungsrente geführt. Seit ich nicht mehr täglich dem Druck und Stress im Beruf ausgesetzt bin, wurde meine Medi-Dosis stark verringert, vor allem die Schmerzmittel, von denen ich während der Berufstätigkeit ca. 10 Stück/Tag geschluckt habe. Heute sind das nur noch an vereinzelten Tagen höchstens 2. Also hat sich schon was geändert. Ich weiß nicht, wieso du die Kompetenz meiner Ärzte anzweifelst. Fibro ist nicht heilbar und was ebenfalls dabei zu beachten ist, bei jedem Menschen verläuft sie anders. Du möchtest doch auch als erwerbsunfähig anerkannt werden, ansonsten würdest du dich jetzt nicht mit Gutachterterminen rumschlagen. Fang also bitte nicht an, an der Notwendigkeit von Entscheidungen zu zweifeln, wenn du für dich sowas beanspruchen willst.

Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich nicht mehr Auto fahren kann oder auf Wolken schwebe. Das ist eine Aussage, die mir zeigt, dass du über spezielle Wirkungen etc. von Antidepressiva überhaupt keine Ahnung hast. Du scheinst dich tatsächlich nur noch mit Fibro zu beschäftigen. Ablenkung wirkt manchmal Wunder und bedenke, es gibt viel schlimmere Krankheiten. Wobei Fibro nur ein Syndrom ist, was unter einem Namen zusammengefasst wurde, weil bis heute keiner die wirklichen und wahren Ursachen herausgefunden hat. Was allerdings Fakt ist und das habe ich schon mal geschrieben, ist ein Zusammenspiel zwischen physischen und psychischen Faktoren. Ob dir das nun gefällt oder nicht. Auch die Dosis der Antidepressiva wurde nicht erhöht, mit der jetzigen Tagesdosis komme ich ganz gut klar. Was viel wichtiger ist, dass ich gelernt habe, mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, als nur darauf zu warten, dass es mal wieder etwas mehr weh tut.

Ich werde mich jetzt aus diesem Thread ausklinken, da dir eigentlich gar nichts an den Meinungen anderer liegt. Ist eigentlich sehr schade, da ich andere Foren kenne, wo sich gerade Fibro-Patienten unterstützen, anstatt sich gegenseitig niederzumachen.

Wenn du der Meinung bist, dass der Neurologe keine Ahnung von Fibro hat, dann lehne diese Untersuchung ab.

LG Hexe 54
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Hexe, genau das ist es, was ich am Anfang schon gesagt habe. Ich gebe zu, daß das, was ich anfangs geschrieben war, wirklich zu heftig war, aber ich hatte recht früh den Verdacht, den Sie erst jetzt äußern. Hier hält einer ganz krampfhaft an einer Diagnose fest, die noch nicht endgültig gestellt ist und bezichnet alle, die auch einmal alternative Probleme vorschlagen und damit helfen wollen, als Spinner.

Es tut mir leid, aber bei Langsamzuviel zweifele ich eine Fibromyalgie doch an. Für mich scheint es eher eine Depression zu sein, die reaktiv körperliche Beschwerden hervorruft. Das gesamte Leben dieser Frau dreht sich nur noch um diese Problematik, so daß sie fürchtet, nach einem Gutachtertermin diese "Grundlage" ihres jetztigen Lebens zu verlieren. Der Gutachter wird zum Glück gereichtlich bestimmt, so daß sich Langsamzuviel davor nicht wird drücken kommen. Wenn Sie wirklich an FMS leidet, dann wird zurecht etwas unternommen werden müssen, aber wenn hier eine Depression als Ursache vorliegt, muss anders behandelt werden, und wenn hier simuliert wird, muss dies unbedingt erkannt werden.

Nochmals: Ich sage nicht, daß FMS Patienten simulieren oder daß dies psychisch bedingt ist! Aber dieses krampfhafte Festhalten an einer nicht endgültig gestelleten Diagnose und diese extreme Angst vor einem Gutachter, der helfen und klarifizieren soll, legte für mich schon anfangs den Verdacht nahe, daß hier die Möglichkeit besteht, daß Langsamzuviel etwa zu verbergen hat und nicht will, daß der Gutachter dies erkennt. Ein wirklich Erkrankter wäre froh, wenn er sich helfen lassen kann und hätte auch keine Angst vor einem Gutachter.

Auch ich werde mich aus diesem Thread ausklinken. Leuten, die sich nicht helfen lassen wollen und nur stur sind, kann man nicht helfen. Ich hoffe, daß der Gutachter seine Sahe korrekt macht.
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Jetzt muss ich doch noch mal antworten. Die Lächerlichkeit bezog sich vor allem auf die angebliche Unfähigkeit meiner Ärzte sowie die Äußerungen über die Antidepressiva. Es besteht meinerseits kein Zweifel daran, dass Langsamzuviel ein FMS hat.

LG Hexe 54
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

und zur kurzen erläuterung:

kein erkrankter ist dazu gezwungen, einen im geforderten spezialgebiet nicht erfahrenen facharzt als gutachter nehmen zu MÜSSEN. dieser gutachter kann aufgrund ungeeignetheit abgelehnt werden. in diesem fall sollte der gutachtende neurologe sowohl ausreichend erfahrung im bereich der speziellen schmerztherapie, der fibro sowie im erscheinungsbild ähnlicher erkrankungen aufweisen.

grundsätzlich sind in spezialbereichen tätige mediziner, die zudem als gutachter für sozialgerichte tätig sind (von gutachtern der bg ganz zu schweigen), nicht in großer zahl vorhanden. vielmehr haben spezialisten hieran auch gar kein interesse ;-)

die verquickungen, die zwischen sozialgerichten und ihren bevorzugten gutachtern bestehen, sollte man auch nicht unterschätzen! von daher gilt auf jeden fall: holzauge sei wachsam!

ist die diagnose gesichert, so sollte man von beginn des verfahrens juristische unterstützung zu rate ziehen ....

die gutgläubigkeit, dass ein amtsarzt oder von der bg benannte gutachter schon das richtige machen wird, ist ja nun gar nicht nachvollziehbar ....

hexe hatte "glück", an einen neutralen gutachter gelangt zu sein - die beispiele, die gerade auch bei äußerst schwerwiegenden verletzungen/erkrankungen anders verlaufen, sind allerdings zahlreich.

dies betrifft allerdings nicht nur den juristischen weg, sondern bereits den bereich der rehabilitation - auch reha-einrichtungen müssen eben einfach ihren anteil an wieder hergestellten erwerbsfähigen "abliefern" - das ganze ist einfach ein knallhartes geschäft!
 
RE: Fibromyalgiebegutachtung

Eine "wunderbare" Diskussion in der nach allen Seiten geschossen wurde - auch gegen mich.
Ich möchte die Emotionen nicht noch zusätzlich anheizen. Sollten Sie mit dem Gutachten nicht einverstanden sein, dann versuchen Sie zunächst Einsicht über in die Unterlagen zu bekommen. Dies könnte ein Rechtsanwalt oder der VDK für Sie übernehemen. In der Regel wird dann ein Widerspruchsverfahren eingeleitet und auch die behandelnden Ärzte befragt. Teilweise kommt es auf den Bericht des Gutachters an, ob weitere Gutachten hinzugezogen werden müssen.
Nochmals: sind Sie nicht einverstanden mit dem Ergebnis (also einer Ablehnung Ihres Rentenantrags) beauftragen Sie einen Rechtsanwalt (möglichst einen spezialisierten).
Eine faire Begutachtung steht jedem Antragsteller zu.
 
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