Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Kind jemals Angstzustände oder übersteigerte Ängste hatte.
Bei mir kam die verstärkte Angst später bei Gewalts-Szenen zwischen meiner Mutter und Stiefvater.
War der Meinung, dass ich diese Zustände von übersteigerten Ängsten in den Griff kriege, wenn ich diverse Tabletten und Alkohol zu mir nehme.
Eine zeitlang konnte ich diese übersteigerte Angst unterdrücken. Aber irgendwann gab es Entzugs-Zustände und die waren weitaus heftiger und die Angst trat in einer Dimension auf, wie ich sie zuvor noch nie kannte.
Zuerst Wirkung und dann aber kam der kalte Gegenschlag, wie ich ihn niemandem wünschen würde.
Also Finger weg von Substanzen, wenn das Ziel ist, ein Symptom bzw. die Angst zu verdrängen. Die Quittung kommt und das mit Sicherheit.
In diesem Zustand gibt es einen Realitätsverlust. Wenn ich einen klaren Kopf habe, dann nicht.
Ich kann nur jedem raten, dass er bei Lebens-Problemen, die einem das Leben schwer machen, sich einen guten Therapeuten sucht, wo ich in meiner Seele Erleichterung finde.
Alles Andere ist verlorene Zeit. Die Ängste kehren unbearbeitet wieder zurück und man hat damit ein Lebenlang zu tun.
Weg gehen tun sie niemals ganz. Also akzeptieren, wie man ist und sich Hilfe holen.
Ich bin neulich aufgewacht und mein Arm war eingeschlafen und es hat ewig gedauert, bis ich ihn wieder bewegen konnte.
Da meldete sich auch eine große Angst, das wird nicht wieder. Das gehört halt dazu und wenn ich die Erfahrung mache, dass es nur eine Kurzphase war und der Arm sich regeniert, schleicht sich die Angst wieder.
Ich bezeichne es halt als Lebensängste und sie sind ein Teil von mir. Verdrängen lässt sie das nicht.