Ich kenne den Zustand von übersteigerten Ängsten sehr gut. Die Angst ist eine Energie ohne Ziel.
Manchmal entsteht sie auch, wenn ich schlecht drauf bin und mich klein fühle. Wenn mir dann noch in diesem Zustand so ein herrschsüchtiger autoritärer Typ begegnet und mir etwas aufzwingen will, wo ich spüre, dass es falsch ist, dann gerate ich in Unsicherheit und muss aufpassen, dass ich mir nicht was aufs Auge drücken lasse, was mir schadet.
Die Ängste sind bei mir zurückgegangen, seitdem ich im Alltag besser klar komme. Aber es gibt immer wieder Rückfälle, wo mich diese Angst wieder in die Knie zwingen will. Naturülich habe ich Therapien gemacht, wo es ums Abgrenzen geht. Oder ich gehe in Gruppen, wo ich meine Angst auf den Tisch lege. Dann ist geteiltes Leid schon wieder halbes Leid.
Es entsteht aus einer inneren Unsicherheit heraus. Wenn dann noch Verletzungen hinzu kommen, fühlt man sich noch kleiner.
Im Prinzip steckt die Biografie dahinter, wenn man als Kind unterdrückt wurde und sich nicht entfalten konnte.
Aber es ist reparabel, indem ich an mir arbeite.
Wenn man dann in dieser Verfassung ist, sich beschissen fühlt, dann verkrampft der ganze Körper und es entsteht über Nacht ein Stau.
Ich wachte neulich auch auf und konnte den rechten Arm den ganzen Tag nicht mehr hochheben.
Da dachte ich auch, es wird nie wieder. Jetzt hat mich der Schlag getroffen.
O.k. ich mache dann trotzdem Gymnastik. Jetzt ist alles wieder normal.
Meine Mutter hatte Lähmungserscheinungen. Daran denke ich dann auch. Sie hatte es aber von Opiate-Missbrauch.
Lass' Dich nicht unterkriegen von dieser Angst.
Man sagt ja, dass hinter einer Angst, eine Depression steckt.
Guck doch mal, ob Du in Deiner Stadt nicht irgendeine Selbsthilfegruppe hast, wo Du darüber sprechen kannst.
Das reduziert die Angst, weil Du dann zurück in die Realität kommst.
Der Zustand ist heftig. Ich weiss, aber Du kannst was dagegen tun.