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Ein Resümee

  • Thread starter Thread starter Werner Schneider
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RE: schlechtes Gedächtnis?

RE: schlechtes Gedächtnis?

so sieht höflicher Umgangston aus:
Zitat Werner:
"Ich habe bestimmt nicht die Absicht, ausfallend zu werden"

warum macht du es dann??????
Zitat Werner:
"Ich könnt mich kringeln, wie du schwindelst. Von der den Entzündungsmechanismus auslösenden Arachidonsäure hast du auch noch nie etwas gehört - ist ja auch Biochemie -, ganz zu schweigen vom Metabolismus der Nahrungs-Arachidonsäure. .....
...Da musst du früher aufstehen, wenn du mir etwas über ess.FS erzählen willst. "

und dann noch Sonderwünsche äußern,
ich könnte jetzt sagen: wer lesen kann ist klar im Vorteil,
aber unser Werner möchte nicht, stimmts???
 
RE: Eigenverantwortlich für die Konzequenzen seine

RE: Eigenverantwortlich für die Konzequenzen seine

Hallo Werner,;)
bitte entschuldige
das ich das so für Dich missverständlich falsch hingeschrieben habe.

Jetzt ist Oberguru Peter da

und berät von den Erfolgen seiner Wunderdät ,
die Anhänger scharen sich um Ihn und alles gesunde
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte wandert in die Mülltonne.

Immer mehr Forumsteilnehmer wollen sich wie ich sehe für diese Fette Ernährung mit extrem viel Eiern, gesättigten Fettsäuren mit viel Fleisch ernähren,
was Aracidonsäurehaltig entzündungsfördernd ist, einverleiben
was auf Dauer nicht gesund ist,
so müssen sie ihre gesundheitlichen Konsequenzen, letztendlich selbst tragen.
Diese Ernährung ist keine Alternative für mich.

Gruß
Inge




Liebe Grüße

an Dich

Inge Obermeier
 
RE:Wir sind schon 3 Wurstesser weniger !!!

RE:Wir sind schon 3 Wurstesser weniger !!!

Hallo Paul, ;-)

Wer wollte hier den vorsichtig mit Wurst sein, ;-)

keine Wurst mehr essen, das habe ich doch beim Paul gelesen.
Der Werner isst keine Wurst und ich seit wenigen Jahren auch nicht mehr,
wegen den versteckten tierischen Fetten, Geschmacksverstärkern...

Dafür haben wir einige Schweinchen, Pute, Rind.. gerettet sie dürfen leben. Juhu ;-)

Gruss

Inge
 
RE: Eigenverantwortlich für die Konzequenzen seine

RE: Eigenverantwortlich für die Konzequenzen seine

OK, Inge.

Lass doch den Oberguru mit seinen Anhängern machen, was sie wollen. Mir ist das piepegal. Oder kannst du etwas daran ändern, wenn sie ihrer Gesundheit schaden wollen? Am besten geht man Atkins-Fanatikern aus dem Wege.

Gruß Werner
 
RE: Bravo! Resümee unschädlich!

RE: Bravo! Resümee unschädlich!

Du vergisst ganz einfach, dass du immer mit den Sticheleien anfängst:

"Framingham und Bosten bzw. Havard hat Werner wohl noch nicht gehört."

"Aber du siehst Werner ist unbeeindruckt.
Ich habs hier mit der Stoffwechselbegründung ess.FS und Entzündungsmechaniamus versucht, auch vergebens."

Ich schlage dir vor, dass wir beide einfach aufhören.
 
RE: Ein Resümee

Hallo Werner!

"The author had no conflict of interests."

Schön, wenn sich dieser Satz unter deiner Studie findet, da kannst du ja ganz beruhigt sein. Sag mal, was soll denn diese Argumentation? In deiner obigen Aussage hieß es noch:

"Und dann gibt es noch die objektive Wissenschaft. Die Arbeit dieser Leute wird nicht von der Industrie, sondern idR vom Staat bezahlt. Nur diese Aussagen sind in der Ernährungswissenschaft von Wert. Man muss allerdings wissen, wie man sie findet. "

Und jetzt bringe ich dir zwei Studien, die nachweislich vom (amerikanischen) Staat bezahlt wurden und wieder hast du Zweifel an der Objektivität der Wissenschaftler.

Zitat Werner: "Einige Studien mit Interessenkonflikten behaupten das Gegenteil. Die Entscheidung, wer Recht hat, ist einfach. "

Nun, für mich nicht. Um eine Studie zu bewerten, schaue ich mir doch nicht nur Geld- oder Auftraggebern an, sondern versuche auch immer Inhalt, Design (!) und Ergebnisse der Studie zu bewerten. Auch Atkins und Nestlé finanzieren Studien, doch deshalb würde ich diese nicht von vornherein als voreingenommen und wissenschaftlich unsauber einstufen. Die Entscheidung, wer Recht hat, ist überhaupt nicht einfach - weil es keine absolute Wahrheit gibt.

Zitat Werner: "Entweder bringt das Fleisch den Vorteil, oder das Obst. Beide zusammen mit Sicherheit nicht."

Warum denn nicht? Also ich für meinen Teil traue Harvard-Wissenschaftler schon zu, dass sie die gesammelten Daten so auswerten können, um den Einfluss von Fleisch und Nahrungsfetten auf das Schlaganfallrisiko unterscheiden zu können vom Einfluss von Obst und Gemüse.

Beim Zusammenhang rotes Fleisch und Darmkrebs hast du Recht, Werner, den gibt es der untenstehenden Untersuchung zufolge tatsächlich:

Meat, fish, and colorectal cancer risk: the European Prospective Investigation into cancer and nutrition.
International Agency for Research on Cancer, 150 Cours Albert Thomas, 69 372 Lyon cedex 08, France. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/...d&dopt=Abstract&list_uids=15956652&query_hl=7)

Ergebnis der Auswertung: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch und dem Auftreten von Darmkrebs.

In Zahlen: Das absolute Risiko für eine 50jährige Person, in den nächsten 10 Jahren an Darmkrebs zu erkranken war 1.71% für die Gruppe mit dem höchsten Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch und 1.28% für den niedrigsten Konsum.
Bei Fisch war das Verhältnis umgekehrt: mehr Fisch, weniger Darmkrebs.

Meine Meinung: Mich stört an dieser Studie, dass rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch, also Fleisch- und Wurstprodukte nicht getrennt untersucht wurden. Dann ließen sich auch wirklich begründete Ernährungsempfehlungen für jede Kategorie geben.

Noch ein kleines Gedankenspiel zu obigen Zahlen:
Nehmen wir mal an, das Risiko, in den nächsten 10 Jahren an Darmkrebs zu erkranken, wäre für Nicht-Fleisch-Esser 1% (eine Annahme, Werner, korrigiere mich, wenn du genaue Zahlen hast).
Dann ist das Risiko für Viel-Fleisch/Wurst-Esser (großzügig gerechnet) fast doppelt so hoch (1,7%), steigt also um 100 %. Klingt bedrohlich.
In absoluten Zahlen erkranken dann ohne Fleisch/Wurst 1 Person und mit viel Fleisch/Wurst 2 Personen von 100. Die mit moderatem Fleisch/Wurst-Konsum liegen irgendwo dazwischen, die Fischesser haben einen Vorteil.
Für mich, ehrlich gesagt, kein Grund, auf Gulasch und Steak zu verzichten. Auf Wurst dagegen verzichte ich schon lange.

Weißt du, wann mir eine (populär)wissenschaftliche Diskussion richtig Spaß macht? Wenn mein Diskussionspartner neben aktuellem Faktenwissen und Zusammenhangsdenken auch Offenheit für neue Ideen und ungewöhnliche Sichtweisen mitbringt. Ach ja, und die Kultur des Streits sollte er/sie auch beherrschen.

Gruß Susan
 
RE: Ein Resümee

"Weißt du, wann mir eine (populär)wissenschaftliche Diskussion richtig Spaß macht? Wenn mein Diskussionspartner neben aktuellem Faktenwissen und Zusammenhangsdenken auch Offenheit für neue Ideen und ungewöhnliche Sichtweisen mitbringt. Ach ja, und die Kultur des Streits sollte er/sie auch beherrschen."

Da kann ich dir nur zustimmen. Nur fehlen dazu in diesem Forum die Voraussetzungen. Hier wird in puncto low-carb ein Meinungsterror ausgeübt, der jeder sachlichen Diskussion ins Gesicht schlägt.
Und dann hat Streit in einer Diskussion überhaupt nichts zu suchen. Bei Streit sollte man sie sofort beenden.

Aber nun zum Thema:

Man muss sehr wohl nachsehen, ob es bei einer Studie Interessenkonflikte gegeben hat. Wenn man das genau machen will, genügt noch nichtmal, unter Acknoledgements nachzusehn, wer die Studie finanziert hat. Man muss sich sogar die Autoren ansehen. Was die machen, ob die vielleicht mit der Industrie etwas zu tun haben usw. Nur wenn diese Leute einwandfrei sind, kann man dem Ergebnis einer Studie vertrauen. Dass die Studie nach einwandfeien stastischen Kritierien und nach einwandfreien Auswahlkriterien erstellt sein muss, versteht sich von selbst. Von Atkins oder Nestle finanzierte Studien kann man in die Tonne treten, sie taugen nichts.

Bei den Studien darf die Betrachtung eines Gegenstandes nicht aufhören. Wichtiger noch ist die Erklärung des metabolischen Zusammenhangs von Studienaussagen. Da erst erhält eine Ernährungsstudie ihre Feuertaufe. Und dies gilt zB auch für die Frage Fleisch/Darmkrebs. Darmkrebs ist immerhin der zweithäufigste Krebs, mit zunehmender Altershäufigkeit. Viele Studien haben den Zusammenhang bestätigt. Nach der EPIC-Studie (grösste Ernährungsstudie) erhöht ein täglicher Verzehr von 100g Fleisch (Schwein, Rind, Lamm, Kalb) das Darmkrebsrisiko um 49%. Bei 100 Gramm Wurst, Speck, Fleischkonserven oder Schinken besteht sogar ein Risiko von 70%.
 
RE: Ein Resümee

"Weißt du, wann mir eine (populär)wissenschaftliche Diskussion richtig Spaß macht? Wenn mein Diskussionspartner neben aktuellem Faktenwissen und Zusammenhangsdenken auch Offenheit für neue Ideen und ungewöhnliche Sichtweisen mitbringt. Ach ja, und die Kultur des Streits sollte er/sie auch beherrschen."

Da kann ich dir nur zustimmen. Nur fehlen dazu in diesem Forum die Voraussetzungen. Hier wird in puncto low-carb ein Meinungsterror ausgeübt, der jeder sachlichen Diskussion ins Gesicht schlägt.
Und dann hat Streit in einer Diskussion überhaupt nichts zu suchen. Bei Streit sollte man sie sofort beenden.

Aber nun zum Thema:

Man muss sehr wohl nachsehen, ob es bei einer Studie Interessenkonflikte gegeben hat. Wenn man das genau machen will, genügt noch nichtmal, unter Acknoledgements nachzusehn, wer die Studie finanziert hat. Man muss sich sogar die Autoren ansehen. Was die machen, ob die vielleicht mit der Industrie etwas zu tun haben usw. Nur wenn diese Leute einwandfrei sind, kann man dem Ergebnis einer Studie vertrauen. Dass die Studie nach einwandfeien stastischen Kritierien und nach einwandfreien Auswahlkriterien erstellt sein muss, versteht sich von selbst. Von Atkins oder Nestle finanzierte Studien kann man in die Tonne treten, sie taugen nichts.

Bei den Studien darf die Betrachtung eines Gegenstandes nicht aufhören. Wichtiger noch ist die Erklärung des metabolischen Zusammenhangs von Studienaussagen. Da erst erhält eine Ernährungsstudie ihre Feuertaufe. Und dies gilt zB auch für die Frage Fleisch/Darmkrebs. Darmkrebs ist immerhin der zweithäufigste Krebs, mit zunehmender Altershäufigkeit. Viele Studien haben den Zusammenhang bestätigt. Nach der EPIC-Studie (grösste Ernährungsstudie) erhöht ein täglicher Verzehr von 100g Fleisch (Schwein, Rind, Lamm, Kalb) das Darmkrebsrisiko um 49%. Bei 100 Gramm Wurst, Speck, Fleischkonserven oder Schinken besteht sogar ein erhöhtes Risiko von 70%.
Und 100g sind ja nicht gerade viel. Bei älteren Menschen sind das durchaus Risiken, die ins Gewicht fallen. (Darmkrebshäufigkeit bei über 75-jährigen: 6%).

Die metabolische Erklärung des Zusammenhangs Fleisch/Darmkrebs ist einwandfrei. Ein Aufsatz, der das gut darstellt, findet sich hier:
J. Nutr. 134:3421S-3426S, December 2004

Gruß Werner
 
RE: Ein Resümee

Ach, Du Armer, gewisse Voraussetzungen fehlen Dir, so ein Pech aber auch ...

*grööööööööhl* Monsti
(von Dir persönlich zur Carnivor gemacht, aber nur von Dir. Was ich wirklich bin, weiß ich ganz sicher besser)
 
RE: Ein Resümee

Die Epic-Studie scheint dir ja sehr am Herzen zu liegen. Ist ja auch eine große Untersuchung, nicht so wie manche Studie, die nur eine Handvoll Leute über zwei Wochen betrachtet.

Doch ganz egal, welche Wissenschaftlergruppe die gesammelten Daten aus dieser Studie auswertet, bisher war das Ergebnis immer das Gleiche:

Das absolute Risiko, an einem Kolorektalkarzinom zu erkranken, war gering. Selbst unter den Vielverzehrern von rotem Fleisch beträgt die Zehn-Jahres-Inzidenz nur 1,71 Prozent, bei den Wenig-Verzehrern waren es 1,28 Prozent. (http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20440).

Für dich ein massives Risiko, für mich gegenüber anderen Gefährdungen durch Rauchen, zu viel Zucker, zu viel Zusatzstoffe im Essen bei diesen Zahlen ein vernachlässigbare Einflussgröße.

Das sind Meinungen, darüber könnten wir jetzt richtig böse streiten. Wir könnten sie aber auch so stehen lassen. Es sei denn, wir erfahren neue Fakten. Dann könnten wir weiter streiten. Und mit Streit meine ich nicht den Austausch verbaler Tiefschläge (bei dem man, wie du schon so richtig meintest, die Diskussion sofort beenden sollte), sondern ein Streitgespräch, das auf Fakten basiert und den Partner und seine Meinung respektiert, auch wenn man sie natürlich widerlegen will. Das ganze könnte man statt "Streitkultur" auch "Sportsgeist" nennen.

Nun, jeder kann sich seine eigene Meinung bilden, welche Aussagen in den diversen Threads am ehesten einem kulturvollen Streit entsprechen.

Susan
 
RE: Ein Resümee

Hallo Susan,
auch hinter dem angeblich erhöhten Darmkrebsrisiko würde ich ein paar energische Fragezeichen machen. Bei diesen Untersuchungen muss man immer die Frage stellen, ob das Ergebnis nicht zufällig eingetreten ist.

Wer viel Fleisch isst kann sich häufig sonst eine ganze Reihe Sünden leisten, z. B. auch mehr Softdrinks oder Süßigkeiten oder Alkohol oder Zigaretten zu sich nehmen.

Denn neben den obigen Resultaten gibt es ja auch diese:
- Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken ist bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Crohn oder Colitis Ulcerosa signifikant erhöht.

Wolfgang Lutz hat nun ausrechnet solche Erkrankungen mit einer sehr Fleisch-reichen aber kohlenhydratarmen Diät behandelt.
Die DCCV hat mit der Lutz-Diät (allerdings 10 BE statt wie vorgegeben 6-7 BE) vor Jahren die Crohn-V-Studie durchgeführt und die hat gezeigt, dass die Behauptungen von Lutz bzgl. Crohn wohl stimmen.

Warum sollte also Fleisch die Zunahme von Darmkrebs fördern, wenn es auf der anderen Seite wesentlicher Bestandteil von Diäten zwecks Ausheilung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen ist?

In der Ernährungswissenschaft wird leider immer viel zu schnell aus ein paar Einzelergebnissen geschlossen. Das war ja schon bei der ganzen Fetthypothese so. Wenn die gestimmt hätte, dann hätten bestimmte Erkrankungen bei Naturvölkern, die sich entsprechend fettreich ernähren, ganz viel häufiger auftreten müssen als bei uns. Es war aber genau umgekehrt. Gerade statistische Daten sind oft sehr fehleranfällig, weil man vielleicht ein paar andere treibende Parameter übersehen hat.

In jeder anderen Wissenschaft würde hierdurch ein Konflikt enstehen. Wenn so etwas mit der Relativitätstheorie passiert wäre, hätten alle Physiker auf ein Verifikationsproblem hingewiesen und darüber nachgedacht, ob man die Theorie ändern muss oder ob die Beobachtungen vielleicht falsch interpretiert werden. Nicht so in Medizin und Ernährungswissenschaft: Da werden solche störenden Punkte einfach ausgeblendet.

Liebe Grüße
Peter
 
RE: Ein Resümee

Peter, wir sind uns einig.

Ein schönes Wochenende wünsche ich dir aus dem schönen Sachsen (über dem jetzt auch schon die ersten Regenwolken die Sonne verdecken).

Susan
 
RE: Ein Resümee

Ein "kulturvoller Streit" ist nur möglich, wenn sich *beide* Seiten an bestimmte Regeln halten. Bei dir habe ich immer den Eindruck, dass du nur eine Seite meinst. ;-)

Deine Sicht über das Fleisch/Darmkrebsrisiko halte ich für nicht durchdacht. Du gehst immer von Durchschnittsrisiken aus, die angeblich niedrig sind. Klar, ein schlanker 20-jähriger Nichtraucher ohne weitere Risikofaktoren hat ein vernachlässigbares Risiko. Bei einem 50-jährigen übergewichtigen Raucher sieht das aber ganz anders aus. Wenn du dein Risiko als gering einschätzt, dann gehörst du evtl. zu dieser Niedrigrisikogruppe. Das kann man jedoch nicht verallgemeinern. Bei anderen Leuten sieht das wieder ganz anders aus.

Und dann darf man nicht vergessen, dass mit dem Fleischverzehr nicht nur ein Darmkrebsrisiko verbunden ist, sondern auch weitere Risiken wie das CVD-Risiko.

Gruß Werner
 
RE: Ein Resümee

Klar, es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf.
 
RE: Ein Resümee

"Und dann darf man nicht vergessen, dass mit dem Fleischverzehr nicht nur ein Darmkrebsrisiko verbunden ist, sondern auch weitere Risiken wie das CVD-Risiko."

... und nicht zu vergessen, das steigende Risiko, durch Fleisch gesund zu bleiben.
 
RE: Ein Resümee

Gut gelernt bei der Lehrveranstaltung für Fleischwerbung.
 
RE: Ein Resümee

Zitat Werner:
Ein "kulturvoller Streit" ist nur möglich, wenn sich *beide* Seiten an bestimmte Regeln halten. Bei dir habe ich immer den Eindruck, dass du nur eine Seite meinst. ;-)

Ehrlich, Werner, ich überlasse es den Lesern hier, darüber zu urteilen.

Zu deinem obigen Einwand:
Der Satz mit dem geringen Risiko aus meinem vorigen Posting stammt nicht von mir, sondern aus der Ärztezeitung, Link hatte ich angegeben. Es gibt also außer mir noch mehr Menschen, die das Risiko insgesamt für gering halten.

Auch wenn ich Gefahr laufe, mich zu wiederholen - angegeben war das Risiko eines 50jährigen, nicht eines 20jährigen. Und genau dieses wurde mit 1,7% als gering eingestuft.

Ich bin mir bewusst, dass das den 1,7% Betroffenen herzlich egal sein kann, das ändert aber nichts an dem Fakt, dass die Zahlen nun mal kein stark erhöhtes Darmkrebsrisiko für den Fleischverzehr hergeben.

Pauschale Empfehlungen im Sinne von "Fleisch verursacht Darmkrebs - esst kein Fleisch" sind damit wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen.

Nur nach Prüfung der individuellen Risikofaktoren (soweit das aufgrund der Datenlage eben möglich ist) und dann nur für diesen ganz konkreten Personenkreis würde ich ein Abraten vom Fleischverzehr für seriös und sinnvoll halten.

Der Thread ist schon ganz schön lang. Trotzdem diskutiere ich gerne weiter, wenn du neue, wissenschaftlich abgesicherte Daten hast.

Gruß Susan
 
RE: Ein Resümee

Ob jemand ein Risiko als hoch oder niedrig empfindet, ist rein subjektiv. Wenn du also meinst, Fleischerzehr bringt ein vernachlässigbares Risiko, dann ist das deine private Meinung, die ich dir nicht absprechen will. Wenn allerdings das Darmkrebsrisiko beim Fleischesser um je nachdem 49% oder 70% erhöht ist, dann ist das für mich eine Menge.

Auf keinen Fall darf man jedoch sagen, das Krebsrisiko bei Fleischverzehr wäre vernächlässigbar. Das stimmt nicht. Vernächlässigbar wäre eine Risikoerhöhung um 2 oder 3%. Dem ist aber definitiv nicht so. Und dann darf man nicht vergessen, dass Darmkrebs der zweithäufigste Krebs ist.

Mir ist es bei vorgenannter Äusserung völlig egal, ob die Ärztezeitung oder sonst irgendwer glauben machen will, dass kein Risiko besteht. Für mich ist das Risiko glasklar zu sehen. Es beschränkt sich übrigens nicht auf den Darmkrebs, sondern greift weiter auf CVD/Myocardinfarkt, Knochengesundheit, Gicht u.a.

"Pauschale Empfehlungen im Sinne von "Fleisch verursacht Darmkrebs - esst kein Fleisch" sind damit wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen."

Das ist definitiv falsch. Diese Äusserung beinhaltet ja dann, dass man einem 70-jährigen Menschen, der pro Tag 250g rotes Fleisch isst (so mancher Amerikaner macht das) durchaus zurät, das zu machen. Tatsächlich hat er dabei ein extrem hohes Risiko (weit über doppelte), Darmkrebs zu bekommen. Jede Wissenschaft, die das verniedlicht, ist gekauft oder des Teufels.

Der metabolische Zusammenhang Fleisch - Darmkrebs ist weitestgehend aufgeklärt. An dem ursächlichen Zusammenhang gibt es also keine Zweifel. Es sind halt immer wieder die in tierischen Nahrungsmitteln enthaltene Arachidonsäure und die daraus gebildeten Prostaglandine:

"AA is a preferential substrate for PG biosynthesis. Two PGs in particular have been linked to colorectal cancer, PGE2 and PGI2. Expression of COX-2 in nonneoplastic stroma (macrophages and fibroblasts) of benign adenomas and malignant epithelium of carcinomas is attributed with driving the production of excess PGs. When PGs are produced, they act locally on cell-surface receptors in a paracrine or autocrine manner to mediate their pathologic effects. PGE2 mediates tumorigenesis via 4 G-protein coupled receptors (EP 1–4) that modify intracellular calcium or cAMP. Cytoplasmic fluxes in either cAMP or calcium can have broad downstream effects on colorectal neoplasia; however, the precise molecular mechanisms have yet to be clarified. PGI2 appears to mediate its protumorigenic effects via the activation of peroxisomal proliferator-activated receptor- , which is upregulated in colorectal tumors, promoting tumorigenesis and inhibiting apoptosis. Therefore, the neoplastic process involves COX-2 metabolites and integrated signaling among the stroma, tumor epithelial cells, and the vascular endothelium.
The level of AA in tissues and its conversion to PGs is influenced by the type and the level of dietary fat..."

Quelle: J. Nutr. 134:3421S-3426S, December 2004

Der Aufsatz schildert sehr gut den metabolischen Aspekt Fleisch/Darmkrebs.

Gruß Werner
 
RE: Ein Resümee

Hallo Werner,

leider kann ich mit deinem Artikel nicht viel anfangen - so weit reichen meine Biochemiekenntnisse leider nicht.

Aber ich könnte dir bei der Prozentrechnung helfen und dir auch den Unterschied zwischen absolutem und relativem Risiko erklären. Soll ich? Na gut.

Also.
Nehmen wir mal an, Vielfleischesser haben ein absolutes Risiko von 2 %, in den nächsten Jahren an Darmkrebs zu erkranken (in der Epic-Studie waren es 1,7%, der Einfachheit halber runde ich auf).
Und nehmen wir mal an Vegetarier haben ein absolutes Risiko von 1% (die Wenig-Fleischesser hatten in der Epic-Studie ein Risiko von 1,3 %, also denke ich, sind meine 1% für die Vegetarier nicht ganz aus der Luft gegriffen - ist ja nur ein Rechenbeispiel.)

Viel Fleisch: 2% absolutes Risiko
kein Fleisch: 1% absolutes Risiko

Relativ bedeutet das eine Steigerung um glatte 100%. Ein Vielfleischesser hat also ein doppelt so hohes Risiko wie ein Vegetarier an Darmkrebs zu erkranken. (In der Auswertung der Epic-Studie kam man auf die von dir genannten 49 bzw. 70% für die unterschiedlichen Risikogruppen).

Klingt mächtig viel. Absolut bedeutet der Unterschied aber lediglich, dass bei den Vegetariern ein Mensch von Hundert erkrankt, bei den Fleischessern sind es zwei.

Du hast ganz Recht, Risiken werden immer subjektiv empfunden. Doch manchmal hilft so eine kleine Rechnerei, das reale Risiko besser einschätzen zu können.

Gruß Susan
 
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