• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Eierstockkrebs Therapieverlauf

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milena1

New member
Lieber Herr Dr. Wurst,
ich habe eine Frage an sie: Bei meiner Schwiegermutter wurde im April Eierstockkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestellt. Der Großteil des Tumors wurde in einer mehrstündigen OP entfernt. Entfernt wurden: Eierstöcke, Gebärmutter, Bauchfell, Großteil des Dickdarms (Stoma wurde gelegt), eine Metastase außen am Magen. Nicht entfernt werden konnten: Metastasen Herde an der Leber und auf dem Zwerchfell. 6 Wochen nach der OP wurde mit der Chemotherapie begonnen (6 Chemo´s im 3 Wochen Rhythmus. Nun der aktuelle Befund: Vollständige Rückbildung der Metastasen in der Leber. Deutliche Größenabnahme der Herde auf dem Zwerchfell (nur noch als flauer 8 x 1 mm großer Restbefund auf dem CT zu erkennen). Die Tumormarker sind von 300 auf 13 gesunken.
Weiter Vorgehensweise: Die Chemotherapie wurde daraufhin beendet. Sie soll jetzt regelmäßig zur Kontrolluntersuchung kommen und bekommt alle 4 Wochen über 2 Jahre ein Medikament zur Hemmung von Krebswachstum.
Meine Frage: Was ist mit der immerhin geschwächten aber immer noch vorhanden Metastase am Zwerchfell? Kann man die so lassen wie sie ist? Bildet die sich auch ohne Chemo zurück? Wie würden Sie das beurteilen? Ich weiss, dass sie nicht alle benötigten Befunde vorliegen haben, aber was würden sie angesichts des Therapieverlaufs für eine Überlebenstendenz prognostizieren? Wir sind nach dem großen Schock im April aktuell guter Dinge, dass sie wieder wird. Sie selber ist sehr Tapfer und die Lust am Leben nie aufgegeben …
Viele Grüße,
Milena
 
Die Heilungschancen sind nach der Erstlinien-Chemotherapie in der Größenordnung von 30%, da nach der Operation (leider) noch Metastasen vorlagen. Man kann aber auf langjährige Remissionen hoffen. Die Restbefunde am Zwerchfell müssen nicht Tumor entsprechen. Es können auch narbige Residuen sein, die entstehen, wenn die Tumorzellen absterben und die Defekte mit Bindegewebe „geflickt“ werden. Der Reparaturmechanismus im Körper (genau wie auch an der Haut) besteht aus der Narbenbildung. Im CT können eine Narbe und ein Tumor gleich aussehen. Eine PET-Untersuchung wäre in Zweifelsfällen empfindlicher, um vitale Tumorzellen nachzuweisen. Hier scheint mir aber der Tumormarker geeigneter. Solange der stabil niedrig bleibt, sollte alles in Ordnung sein.
 
Lieber Herr Prof. Wurst,

das habe ich soweit verstanden. Sie haben mir mit ihrer Antwort sehr weitergeholfen. Vielen Dank dafür!!!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
 
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