Es gab zumindest kaum Scheidungen
Das ist auch kein Wunder.
Die meisten Frauen waren von ihren Männern abhängig, hatten nach einer Scheidung kaum eine Perspektive und wurden oftmals von der Gesellschaft ausgeschlossen wenn sie es doch taten.
Bis in die siebziger Jahre konnten Männer ihren Frauen vorschreiben ob sie arbeiten durften oder nicht, sie brauchten seine Erlaubnis und wenn sie ohne diese arbeiten gingen, konnte der Mann einfach in ihrem Namen kündigen.
Vergewaltigung in der Ehe gab es nicht, der Mann hatte ein Grundrecht auf Sex das er auch mit Gewalt durchsetzen konnte.
Ich kann dir Geschichten erzählen, von Nötigung zur Abtreibung und das unter Lebensgefahr und weil der Mann mit den Kondomen nicht klar kam, bis zum Mann der fremd geht, kaum Haushaltsgeld rausrück weil er es versäuft und die Frau sich trotzdem nicht trennen konnte, da sie ohne ihn noch schlechter dran gewesen wäre.
Natürlich war das nicht generell so, aber die Abhängigkeit vom Mann war teilweise schon geradezu tragisch und ihr war fast jede Frau ausgesetzt, ob sie es nun gut hatte und gar nicht so wahr nahm, oder ob das Gegenteil der Fall war.
>>>Ich würde stattdessen an ihrer Stelle einfach mal ihre Frauen fragen, ob sie als Männer jetzt auch mal drei Jahre fremd gehen dürfen, um hinterher wieder quitt zu sein.>>>
Von meiner Seite her, ein klares ja.
Allerdings nicht um Quitt zu sein, wenn ein Partner das aus Vergeltung machen würde dann wäre die Beziehung wohl kaum etwas wert.
Wenn es ihm allerdings ein Bedürfnis wäre und es nicht aus Rache geschieht, dann wäre das für mich kaum ein Problem.
Golem,
ich glaube du siehst hier auch etwas vollkommen falsch.
Du betrachtest die Frauen und Männer im Forum als Gegner, als Parteien die sich eine Schlacht liefern bei der es darum geht wer sich am Ende durchsetzt, oder aber recht behält.
Es geht aber doch darum das Männer wie Peter ganz klar sagen das sie ihre Beziehung retten wollen, genau dafür Rat haben möchten, das sie den friedvollen Weg einschlagen wollen.
Danach richten sich die Ratschläge!
Wenn Peter sich trennen wollte dann fielen sie sicher anders aus, vielleicht sogar wenn Peter wissen wollte was die Frauen selber in der Situation tun würden, da kämen möglicherweise vollkommen andere Beiträge als jetzt.
Peter und Olaf haben aber klar gesagt in welche Richtung die Reise für sie gehen soll und genau danach richten sich die meisten Antworten.
Du denkst bei deinen Antworten an die Richtung die für dich infrage käme, das was du machen würdest. Das ist sicher auch nicht verkehrt, aber eben das was du wollen würdest.
Wenn du hier noch andere Threads durchliest, gerade in den letzten Tagen sind wieder ein, zwei hervor gekommen, dann wirst du nicht leugnen können das hier auch von Frauen, zur Gegenwehr und sogar Trennung geraten wird. Das die Tendenz eben nicht nur in Richtung stillhalten und gewähren lassen geht, sondern auch die Frauen hier in manchem Fall zu trastischeren Mitteln raten.
Es sind aber nicht alle Probleme gleich gelagert und deshalb kann man doch nicht immer zur Streitaxt rufen, genauso wenig wie man bei jedem zum Durchhalten raten kann.
Die Beiträge sind individuell und genauso wird auch darauf geantwortet, das hat meiner Meinung nach nicht so viel damit zu tun das hier Frauen antworten, sondern damit was der TE sich erwartet.
Ich glaube diese Unterschiede in den Betrachtungsweisen, die sich eher am Inhalt des Fragestellers, als an der eigenen Beziehungsmoral orientieren, gehen vollkommen an dir vorbei.
Es muss nicht mal die eigene Handlungsweise sein die man empfiehlt, denn manchmal ist gerade das was man selber tun würde fehl am Platz, also rät man zu etwas das noch möglich wäre, auch wenn man es selber anders handhaben würde.
Das ist keine Täuschung, sondern ein Versuch solch eine Situation zu betrachten, ohne sie mit den eigenen Empfindungen zu vermischen, denn dann wären die Möglichkeiten mehr als eingeschränkt.