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Ehefrau ist 3 Jahre fremdgegangen möchte aber bleiben

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Peter68

New member
Hallo ihr Lieben,
ich (45) bin mit meiner Frau (37) seit 15 Jahren zusammen und haben vor 6 Jahren geheiratet und haben ein 6 Jahre altes Kind. Wir haben vor 4 Jahren gebaut. Ich liebe sie wirklich sehr und würde sie auch heute sofort wieder heiraten. Ich bereue Nichts außer meine Unachtsamkeit.
Mein Frau hat mir vor einer Woche gestanden, dass sie drei Jahre lang ein Verhältnis mit einem Arbeitskollegen hatte. Sie sagt, dass es ihr sehr leid tut. Sie habe die Beziehung zu ihrem Kollegen vor ca. einem halben Jahr beendet, weil sie es nicht mehr ausgehalten hätte unsere Familie zu gefährden. Sie habe aber noch immer starke Gefühle für ihn. Sie sieht ihn taglich auf der Arbeit. Sie habe bei ihm "Schmetterlinge im Bauch". Sie habe aber das Gefühl ohne unsere Familie nicht leben zu können. Sie sagt sie liebt mich noch - zur Zeit aber nicht so wie sie glaubt dass ich es erwarte. Sie läßt keine Nähe zu und steht manchmal vor mir, als ob sie mir Zuneigung zeigen wolle aber nicht kann - ich weiß nicht ob es nur Mitleid ist.

Wir sind seit 7 Jahren nicht mehr intim miteinander gewesen - haben uns noch nichteinmal leidenschaftlich geküsst oder gekuschelt. Das war für mich schon nach kurzer Zeit ein Warnzeichen und eine Qual. Ich hatte sie darauf angesprochen und sie meinte, dass sie in der Schwangerschaft und dann nach der (schweren) Geburt nicht könne. Ich habe das verstanden und habe sie nicht bedrängt. Es ging mir NIE um Sex (wobei ich glaubte, dass der manchmal dazugehört - in einer Beziehung)
Irgendwann hat Intimität garkeine Rolle mehr gespielt - ich ging davon aus, dass ihr an Sex garnichts liegt und habe mich mit dieser Situation arangiert obwohl ich sie weiterhin anziehend fand und finde. Ich habe ihr aber gelegentlich gezeigt, dass ich sie attraktiv finde und ihr auch signalisiert, dass ich mit ihr schlafen würde wenn sie wolle (habe ich aber natürlich nicht plumb und offen gesagt sondern nur gesagt das sie sexy aussähe und ein "Schuss" sei, sie unverbindlich gestreichelt und so).
Jetzt weiß ich, dass sie mit dem Anderen Sex hatte. Sie haben sich immer nach der Arbeit getroffen oder sind im Büro geblieben sie haben viel gesprochen und er hat ihr durch eine schwierige berufliche und psychologische Phase (Zusammenbruch mit Burnout) geholfen - ich dachte immer, dass ICH ihr geholfen hatte, denn wir haben diese Phase meiner Meinung nach zusammen durchstanden (mit Bauen und kleinem Kind).
Sie meinte, dass sie sich beim ihm immer verstanden gefühlt habe und sich wie eine verliebte 16-Jährige gefühlt habe. Ich muß dazu sagen, dass ich ihre erste richtige Beziehung war.

Wir haben nach dem ich ES erfahren habe abends viel gesprochen, uns aber auch im Kreis gedreht. Ich habe Fragen gestellt, bei denen ich wußte, dass die Antwort mich verletzen würde.
Wir haben auch geklärt ob sie nur zum Zweck des Erhalts der Familie mit mir zusammen sei - was sie verneint - sie sagt dass sie sich auch so entschieden hätte, wenn wir kein Kind hätten - das glaube ich aber nicht wirklich. Ich habe nur eine Bedingung gestellt: ich habe gesagt, dass ich - wenn sie sich für UNS - entschieden hat - nicht akzeptieren kann, wenn sie sich weiter mit dem Kollegen trifft (also außerhalb der Arbeit). Ich fragte ob sie an uns glaube obwohl sie sich schon vor einem Jahr für uns entscheiden habe aber die Gefühle für IHN noch da sind. Sie meinte, dass es jetzt was anderes sei, wenn ich davon wisse. Das schlechte Gewissen habe sie total fertig gemacht (was ich ihr glaube), jetzt sei ihr zumindest durch das Geständnis eine Last vom Herzen gefallen und sie sähe eine bessere Chance für uns.

Vorgestern habe ich ihr dann einen Brief geschrieben. Mir war bewußt geworden, dass mein Verhalten in der jetzigen Situation Gift ist, da es sie unter Druck setze meine Erwartungen in der jetzigen Situation erfüllen zu müssen und sie sich peramanent zu Rechtferigungen gezwungen fühle. Ich schrieb, dass sie sich auf sich selbst konzentrieren soll damit sie mit sich ins Reine kommt. Ich habe ihr Mut zugesprochen, und ihr versucht die Angst zu nehmen, dass unser Kind leiden könnte - das würden wir schaffen. Ich habe auch geschrieben, dass ich für Gespräche offen sei aber sie nicht mehr "löchern" werde. Sie soll versuchen Kraft zu schöpfen und unsere Familie halten wir gemeinsam am Laufen. Nur so sähe ich eine Chance, dass irgendwann ihre Gefühle wieder stärker würden.
Sie hat mir daraufhin nachmittags eine SMS mit einem "Kusssmily" und dem Wort DANKE geschickt. Das war´s. Auch abends nach der Arbeit hat sie kein Wort mehr darüber verloren. Ich habe mich so verhalten wie im Brief angekündigt - freundlich liebevoll aber ohne ein Wort zu unserem Problem. Sie war auch neutral und wir haben nur über alltägliches gesprochen. Das war für mich zwar schwer, aber ich glaube sie fand es gut.

Ich versuche zur Zeit so zu leben als wäre das Verhältnis meiner Frau zu einem Anderen "Schnee von gestern" und hoffe, dass die Wunden langsam heilen. Jetzt ist wieder eine Woche um. Ich habe gestern abend ein Gespräch angefangen und ihr erklärt, dass ich den Eindruck habe, dass sie unglücklich sei. Sie meinte es wäre alles in Ordnung. Ich sagte, dass sie mir fehle aber insbesondere ihr Lachen und dass jetzt wo ich mich mit der schwierigen Situation zurecht finde ich das Gefühl habe sie käme nicht klar. Sie meinte, dass sie sich nicht von dem Gedanken lösen könne es mir nicht rechtmachen zu können. Sie denke ich wolle mehr als das was sie mir zur Zeit geben könne.
Sie läßt sich in den Arm nehmen und auch kleine Berührungen zu, aber es kommt weder irgendetwas zurück noch kommt mal etwas Zuneigung aus Eigeninitiative. Sie sagte daraufhin, das sie das nicht könne, da sie wisse, dass ich darauf warte und dadurch würde es sich anfühlen, als wäre es nicht aus Überzeugung sonderen um einem Wunsch nachzukommen - das könne sie aber nicht.


Kann mir irgendjemand noch einen Tip geben? Mache ich alles falsch? Ich möchte sie und unsere Familie nicht verlieren. Meine Frau und mein Kind bedeuten mir Alles.

Gruß
Peter
 
hallo Peter,

nein, du machst nichts falsch, vielleicht habt ihr euch durch das Bauen und das Kind einfach als Paar verloren, seid nur noch Eltern.
Eure Probleme gehen aber schon so lange, sind mit drei Jahren Affäre auch ziemlich eigebrannt, so das es sicher lange dauert bis das alles verdaut ist und ihr wieder eine gemeinsame Basis als Paar findet.

Die Affäre scheint aber nicht das ursächliche Problem zu sein, es gab schon viel früher einen Knacks den ihr nicht behoben habt, nicht beheben konntet.

Ich finde ihr solltet über eine Paartherapie nachdenken, gerade weil es schon so lange Probleme gibt und ich denke das es wichtig ist herauszufinden weshalb euer Leben als Paar, seit sieben Jahren, vollkommen brach liegt.
Das solltet ihr aber nicht alleine versuchen, da ihr euch dann auch sicher wieder im Kreis drehen würdet, sondern mit Hilfe von Außen.

Du solltest aber auch nicht an allem Guten in den letzten Jahren zweifeln und Erfolge durch Unterstützung usw, nun einzig dem Liebhaber zurechnen, natürlich hast du da auch dein Scherflein zu beigetragen und sicher auch einen großen Anteil daran das die schwierigen Zeiten überstanden wurden.
Also zweifle jetzt bloß nicht an allem, deine Frau kennt jedenfalls deinen Wert und will bei dir bleiben, nicht bei dem anderen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Deine Worte machen mir Mut. Meine Frau hatte wie gesagt einen Zusammenbruch vor einiger Zeit und es ging ihr lange schlecht. Sie war auch bei einer Therapeutin und hat zu meiner Freude auch wegen unserer Sache einen Termin (in 2 Wochen) gemacht. Sie wird ihre Therapeutin bitten uns einen Familientherapeuten zu benennen oder einfach einen Termin bei ihr mit mir zusammen zu machen. Meine Frau ist auch zu diesem Schritt bereit.
Ich glaube auch sie bemüht sich genau wie ich. Ich möchte nur, dass sie sich wohler fühlt. Ich wünschte, sie könnte das Leben mehr genießen und einfach einen Strich unter die Sache machen. Damit meine ich nicht die Sache vergessen, sondern mehr den Moment genießen - sich an Kleinigkeiten erfreuen und es auch zeigen. Sie wirkt so sehr traurig. Ich habe nur die Angst, dass sie traurig ist, weil sie sich für uns entschieden hat und die innere Sperre so groß ist, dass ich sie garnicht mehr glücklich machen kann.

Nochmal vielen Dank
Gruß Peter
 
Sie wirkt so sehr traurig. Ich habe nur die Angst, dass sie traurig ist, weil sie sich für uns entschieden hat und die innere Sperre so groß ist, dass ich sie garnicht mehr glücklich machen kann.

Normalerweise kann man trotzdem das ein oder andere genießen, auch wenn man den Partner nicht mehr lieben sollte.
Für mich hört sich das eher an als hätte die Last des Verschweigens Spuren hinterlassen, du beschreibst da Symptome einer Depression.
Es wäre ja auch kein Wunder wenn sich das schlechte Gewissen und die ganze Situation auf die Stimmung niederschlägt, sicher macht sie sich auch Vorwürfe.
Da sie auch in therapeutischer Behandlung ist liegt es nahe das auch ihr früherer Zusammenbruch Spuren hinterlassen hat und da vielleicht wieder etwas aufgebrochen ist.

Ich denke jedenfalls nicht das es mit ihrer Entscheidung für dich, direkt, zu tun hat. Sie hat gebeichtet, sie hat alle Karten auf den Tisch gelegt, ist das Risiko deiner Ablehnung eingegangen und das zeigt ein großes Interesse daran eure Beziehung zu retten.
Eigentlich müsste es ihr jetzt besser gehen, sie müsste erleichtert sein und gelöster nachdem es keine Geheimnisse mehr gibt und du so großmütig reagiert hast.
Aber wenn sie schon lange, aufgrund ihrer Affäre, unglücklich war und das Geheimnis nicht aushalten konnte, dann kann sich diese Stimmung festgesetzt haben.

Ihr Zusammenbruch war vor der Affäre?
Wenn dabei eine psychische Erkrankung eine Rolle spielte, bestimmte Depressionssymptome, dann wäre das vielleicht sogar eine Erklärung für die Affäre.
Die Gefühle zu dir könnten nicht mehr spürbar gewesen sein (trotzdem sind sie natürlich noch da, nur überdeckt), das kommt auch nach Geburten vor, dadurch fühlte sie sich nicht mehr lebendig, eher lebendig begraben.
Wenn dann einer daher kommt bei dem sich etwas tut, dann neigt man eher zu einem Fehltritt, einfach weil die Sehnsucht so groß ist sich endlich mal wieder lebendig zu fühlen. Einige fangen dann auch Affären an ohne das Gefühle im Spiel sind, einfach um sie herauszufordern, wiederzufinden.
Das hat dann aber gar nicht mal so viel mit dem anderen Mann zu tun, oder mit dir, sondern ist vielleicht eher der Verlauf einer Erkrankung.
Vielleicht sogar durch die Geburt ausgelöst, ein chaotischer Hormonhaushalt, eine Depression nach der Schwangerschaft, der Hausbau, zu viel für jemanden der angeschlagen ist.
Wenn dann noch die Gefühle verschüttet werden, dann führt der Weg über das Risiko, bei dem man zumindest noch etwas fühlen kann.

Es ist gut das sie schon Kontakte zu einer Therapeutin hat, ich denke das diese vielleicht etwas mehr Licht ins Dunkel bringen kann, da sie ja auch die Vorgeschichte kennt.
 
Was ist das wirkliche Problem? Es ist angeblich nicht möglich, mit jemanden zusammen ein Kind zu haben, zusammen zu leben, sich zu lieben, und zusätzlich jemand zu kennen, der auch sehr gut tut.

Das Hauptproblem ist die Unfähigkeit, verschiedene Regelungen auch gut zu finden, nicht nur eine.

Peter, es gibt Kulturen, da haben Männer ganz selbstverständlich mehrere Frauen und keiner leidet darunter. Ich habe von manchen Gemeinschaften gehört, wo alles erlaubt ist- jede Form von Miteinander- Frauen mit Frauen, mit nur einem Partner, mit mehreren, Männer mit männlichen Geliebten und weiblichen Freunden, und und und- keinem wird vorgeschrieben, wie er tun MUSS.

In unserer Kultur wird sehr scharf geschossen, auch wenn man nur telefoniert mit jemand Dritten- selbst das scheint verboten zu sein.

Deine Frau ist wahrscheinlich todunglücklich, weil sie nicht leben darf, wie sie es gerne hätte, ohne dabei in riesengroße Konflikte zu geraten.

Mich wundert irrsinnig, dass man sieben Jahre ohne Geschlechtsverkehr, zärtliche Berührungen, körperlicher Nähe noch von Ehe spricht. Das ist nicht normal. Aber was ist schon normal? Wie gesagt, in anderen Ländern wäre eure Lage vielleicht das Normalste auf der Welt ( keinen Verzicht zu üben, trotzdem happy zu sein und zu lachen miteinander).
 
Peter, es gibt Kulturen, da haben Männer ganz selbstverständlich mehrere Frauen und keiner leidet darunter. Ich habe von manchen Gemeinschaften gehört, wo alles erlaubt ist- jede Form von Miteinander- Frauen mit Frauen, mit nur einem Partner, mit mehreren, Männer mit männlichen Geliebten und weiblichen Freunden, und und und- keinem wird vorgeschrieben, wie er tun MUSS.


Da hast du bestimmt recht und es wäre zu schön wenn jemand der keinen Sex geben will, oder kann, nicht fürchten müsste das dies die Trennung bedeutet, sondern der der es vermisst einfach solange woanders hingeht und alle damit zufrieden sind, ohne dabei etwas zu verlieren.

Aber leider ist das nicht unsere Kultur und nur für wenige akzeptabel, selbst jene die Affären haben bekommen Probleme wenn es der Partner, die Partnerin, auch so macht. Das Gegenseitige Gönnen, wirst du bei uns nur selten finden, selbst die Fremdgänger bekommen oft genug Probleme mit dem eigenen Verhalten, würden eine offene Beziehung, auch wenn sie selber davon profitieren, nicht akzeptieren.
Liebe ist bei uns eben immer noch eng mit sexueller Treue verbunden, mit einem Bund wo kein Dritter platz hat. Das wird wohl auch immer unsere vorherrschende Kultur bleiben, stimmt jemand in eine offenere Beziehung ein wird doch gleich argwöhnt das nicht mehr genug geliebt wird, oder einfach nur die eigene Untreue legalisiert werden soll.
Wir können nicht unterscheiden, zwischen lieben und liebe machen, können auch nicht glauben das wir selber noch geliebt werden wenn es noch jemanden gibt der auch geliebt wird, das man mehrere Menschen lieben kann ist ohnehin zu viel für uns.

Peter du hörst das deine Frau eine Affäre hatte und schon zweifelst du daran das die dich immer noch will und liebt. Das eine schließt aber das andere nicht aus und gerade weil unsere Kultur da so engstirnig ist kommen Zweifel auf, wird ein Fremdgang zum Gradmesser der Beziehung.
Dabei steckt oft nicht mehr dahinter als ein Gefühl das man auslebt, der Partner aber immer noch genauso wichtig ist, vielleicht dadurch sogar noch wichtiger wird und dies wesentlich weniger bedeutet als wir glauben können.
 
@Tired: Ich hoffe, dass das eine oder andere Gespräch mit der Therapeutin ihr (und damit uns) hilft. Ich glaube, dass es gut tut mit einem Aussenstehenden darüber zu sprechen (daher bin ich ja auch hier), denn mit Freunden und Familie können wir nicht reden wir haben alles gemeinsam. Da bleiben nur die Beteiligten und die (einschließlich mir) sind halt befangen. Ich hoffe meine Frau lernt wieder das Glücklichsein. Mir würde schon helfen, wenn sie etwas von mir fordern würde. Wir werden sehen.

@Elektraa: Tja mit dem Sex - ist schon ein Thema für mich. Da sind wir etwas reingerutscht und ich habe nicht dagegengesteuert. Vor dem Kind war alles normal - wir sind halt nicht monstermäßig übereinander hergefallen, aber da ist meine Frau nicht der Typ für (glaube ich) und ich finde Sex zwar toll aber bin halt auch flexibel (letztlich war es halt "Blümchensex" aber sehr schön - mehr brauchte ich auch nie) Ich bin noch immer in meine Frau verliebt und finde sie sexy, aber einen Superkick oder was Verrücktes hatte ich nie das Verlangen nach, wobei ich auch zu Experimenten bereit gewesen wäre. Auch beim Sex hat meine Frau nie Wünsche geäußert. Wir haben aktuell auch über unsere Sexvergangenheit gesprochen, ich denke auch offen - und sie meinte, dass vor der Geburt alles Bestens war.
Die Geburt selber war halt nicht einfach mit typischen Verletzungen die auch nach Monaten noch nicht richtig verheilt waren und Folgeoperation.
Da kann ich nicht mit irgendwelchen Sprüchen wie - "egal ob es wehtut hauptsache ich ich ich..:" ankommen. Sie hat soweit ich mich erinnert einmal nach ca. 1 Jahr zu mir gesagt, sie wolle mal "probieren". Das ging ganz behutsam vorsich und es war auch O.K. - Sie hatte keine Schmerzen sagte nach 5 Sekunden ok, ich wollte nur mal probieren und Ende. Im Nachhinein vermute ich, dass sie eher das Gefühl zu mir testen wollte und nichts medizinisches. Danach ist nie wieder etwas passiert. Ich war ja in dem Modus "Nicht bedrängen", da bin ich dann sofort wieder reingefallen. Mit Kleinkind sind die Gelegenheiten ja auch begrenzt - und so blieb es bei mir bei Anspielungen darauf wie süß, sexy, attraktiv sie sei und irgendwelche laschen Sprüche wie " ich könnte die so...." um meine Unsicherheit zu überspielen.
Ich hätte sie halt wie zu Beginn unserer Beziehung mehr umwerben und verführen müssen - habe ich aber nicht befürchte ich. Tja, ich habe nur Angst, dass es das war. Chance verpaßt - momentan geht es aus der Situation heraus einfach nicht, da sie es nicht erträgt unter Druck zu stehen. Sie ist wahrscheinlich was Annäherung (In den Arm nehmen und Kuscheln etc, ) betrifft weiter als das was wir machen (ist ja nicht schwer bei NULL), aber sie steht sich mit ihrer Einstellung selbt im Weg. Egal was ich mache, sie fühlt sich so als würde ich alles mit Argwohn betrachten. Das ist aber nicht so - ich möchte ihr nur nahe sein und sie glücklich sehen.
Meine Güte ist das verfahren.
Danke
 
nochmal @Elektraa: An so Sachen wie "Wir Familie - Sex woanders" habe ich auch schon gedacht - das kommt aber für mich irgendwie nicht in Betracht. Aber ich kann über die 3 Jahre Fremdsex hinwegsehen, denn ich besitze meine Frau nicht. Und ja, für mich ist es noch meine Frau. Wir haben selbst in der schwierigen Zeit viel erreicht.
Bei Sex sag ich mir immer, meine Frau hatte vor mir keinen Anderen. Ich aber einige. Wo ist der Unterschied wenn sie sich emotional für unsere Familie entscheidet hat der Sex keine Bedeutung mehr - auch wenn ich wieder mit ihr schlafen möchte.
 
Wenn ihr jetzt schon auf einem völlig offenen Punkt angekommen seid, dann wäre vielleicht gut, ihr fragt euch ( am besten mit Zettel und Stift) WAS ihr unter Freiheit, Glück, Liebe versteht, was da alles vorhanden sein müsste, damit ihr das auch wirklich spürt.
Vielleicht steht auf ihrem Zettel: ich würde gerne so lange brauchen können, dürfen, wie mir richtig erscheint, die beste Lösung zu finden- ohne Druck, ohne Repressalien, ohne Murren.
Das könnte durchaus bedeuten, dass sie den Kollegen ganz langsam weg legt, ( auch aus ihrem Kopf) ohne Reue, um mit dir ganz neu an zu fangen.
Werdet kreativ.
Eine Lösung zum Beispiel könnte sein- wir streicheln uns ( zum Beispiel Dienstags, Freitags halb acht) , ohne abzubrechen, eine viertel Stunde. Auch wenn sich hunderte Bedenken dabei melden. Sieben Jahre ist zugewachsen, was frei gelegt werden muss. Das geht sicher nicht von heute auf morgen, dass man das ohne Weiteres dann annimmt, oder zu lässt. Richtig frei und hingebungsvoll zu reagieren nach so langer Pause ist schwer.
Du hast ja selber große Hemmungen sie anzufassen. Diese Hemmungen müsst ihr durch klare Vereinbahrungen überwinden.
Ich kann nicht, es geht nicht, das gibts nicht.
Das sagen die Blockaden ( nein, geht nicht) . Diese müsst ihr überwinden.

Ganz viele Grüße
Elektraa
 
Auch wenn sich die Anworten gerade überschneiden:
Was mir mehr wehtut als dass sie mit dem Anderen Sex hatte ist, dass sie sich in ihn verliebt hat, noch immer "Schmetterlinge im Bauch hat" wenn sie ihn täglich sieht, sich von im verstanden gefühlt hat, auch wenn ich immer für meine Frau da war und dass sie zwar unsere Familie möchte aber zu keiner Nähe bereit ist. Sie sagt sogar das sie mich liebt, aber ich spüre es nicht.
Sex ist mir zur Zeit egal. Von mir aus kann sie morgen mit dem Kollegen ins Bett gehen, wenn sie mich dafür mal in den Armen nehmen würde oder wir wie früher auf der Couch Arm in Arm mal einen Film schauen würden.
 
Super Idee, ich bin begeistert - ganz im Ernst. Ich glaube soetwas werde ich mache. Ich habe ihr auch schon gesagt, dass wir uns einfach mal überwinden müssen uns feste zu Drücken. Ich mache das auch schon. Aber sie halt nicht. Deine Vorschlag könnte eine Lösung sein. Ich werde trotzdem mal die Therapiegespräche abwarten. Man muss einfach auch mal ungewöhnliche Wege gehen, wenn es die Sache wert ist. Danke
 
>>>>>>>>>>>>>>Sex ist mir zur Zeit egal. Von mir aus kann sie morgen mit dem Kollegen ins Bett gehen, wenn sie mich dafür mal in den Armen nehmen würde oder wir wie früher auf der Couch Arm in Arm mal einen Film schauen würden
 
Gestern habe ich einen längeren Absatz geschrieben an dich Peter, der scheint sich aber in Luft aufgelöst zu haben. Grundsätzlich bedeutet deine Aussage: von mir aus könnte sie morgen mit dem anderen schlafen - Hauptsache gegenüber mir ist sie auch großzügig - ganz etwas anderes, als in deinem vorigen Beitrag von 12.21 gestern.
 
Hallo Peter, wie geht es euch heute? Habt ihr über dieses Thema reden können?

Ich wünsch mir immer, dass man mich befreit von Zwängen, die wie unsichtbare Monster über mein Leben bestimmen. Zum Beispiel : will ich kein schlechtes Gewissen, dann muss ich die eine oder andere ( scheinbare) Regelung einhalten, sonst gibts Ärger und dicke Luft.
Mit meinem Freund, auch mit nahen Verwandten und Freunden zusammen habe ich beschlossen, lassen WIR uns wenigstens in Ruhe mit Vorhaltungen und Zerwürfnissen, falls es anders kommt, als erwartet.
Wenn man beschließt, sich nie beleidigt zu sein, sich nicht zu grämen, oder gekränkt zu fühlen - weil zum Beispiel wenig geredet wird, oder jemand grad keine Zeit hat, oder jemand nicht mitmacht, dann ist das auch ok.

Vielleicht geht das auch bei dir und deiner Frau?
Wenn du zum Beispiel sagst: liebe wie und wen du lieben möchtest, es ist ok.
Wie hast du gesagt? Mir würde reichen, wenn ich kuscheln kann beim Fernsehen, wenn sie mir herzlich begegnet, wenn sie mir eine gute Freundin ist, eine Gefährtin und Mithilfe in Erziehungsfragen, oder der Obsorge innerhalb der Familie.
Ich glaub, sie würde schlagartig befreit sein von ihrem schlechten Gewissen, wenn du eh nicht mehr verlangst und forderst als das.

Ich kann mir vorstellen, sie meidet den Körperkontakt, weil sie nicht bereit ist für mehr, (als kuscheln, oder sich anlehnen bei dir)- weil dafür die nötige "Stimmigkeit" bei ihr fehlt ( derzeit), auf Sex über zu gehen. Normalerweise ergibt ja eines das andere. Kaum befindet man sich in einer "Naheposition", schon wird gehofft, (oder befürchtet) Sex ist die Folge.
Du kannst sie von ihren Konflikten befreien, indem du ihr klipp und klar sagst, du bestimmst, wo die Grenze ist. Vorerst würde das sicher entspannend sein.
Bestimmt lässt sich ein Weg finden, der für alle von euch gut ist.
Beim Reden drüber werdet ihr das rausfinden. Vorausgesetzt, keiner ist dem anderen böse, auch wenn manches weh tut, was gesagt wird.

Bis dann
Servus
 
Hallo Elektraa,
mir geht es so lala. Meine Frau kam gestern abend von der Arbeit nach Hause und ich habe dann nach einiger Zeit mal vorsichtig versucht das Thema anzusprechen. Ich bin nicht sofort an´s Eingemachte gegangen sondern habe nur gesagt, dass ich ihr etwas bzgl. unseren letzten Gespräches sagen möchte und ich weiter darüber nachgedacht hätte. Sie hat mich dann sofort angeschaut als wolle ich ihr den Kopf abreissen. Ich meinte, dass ich nur etwas ergänzen wolle damit sie nichts falsch verstünde. Sie wolle aber nicht über die Sache sprechen sie hätte nichts falsch verstanden. Ich habe dann gesagt, dass es o.k. sei und habe sie in Ruhe gelassen.
Ich habe sie an dem Abend zur Begrüßung in den Arm genommen (ganz unverbindlich) und beim Vorbeigehen bewußt und merklich mal am Arm oder der Schulter berührt/gestreichelt so wie zu der Zeit als wir noch vertraut waren. Sie hat es zugelassen - nicht weggezogen oder sich beschwert, aber nichts erwidert. Da kann ich aber mit leben und ich empfinde es schon als positiv - auch wenn es einseitig ist.
Wir waren am Wochenende auch eingeladen. Da hat sie mir die Ärmel vom Hemd zugeknöpft. Das hat sie früher nie getan. Ich bin fast umgekippt vor Freude. Allein, dass sie sich mir zuwendet. Ich habe sie angelächelt und sie hat zurückgelächelt. Das war toll. Ich will aber auch nicht wie eine "Wurst" vor ihr rumhängen und sie anschmachten und vor ihr rumkriechen - sie braucht einen Mann der im Leben steht. Ich habe ihr bei unserem letzten Gespräch auch gesagt, dass ich sie liebe und ich genug Kraft habe die Situation zu ertragen - ich aber schon eine Perspektive erhoffe. Ich sagte auch, dass ich mich nicht umbringen würde wenn sie sich gegen mich entschiede und wir dass auch mit Haus und Kind hinbekämen - schließlichen würden wir beide unser Kind lieben. Ich sagte, dass ich genug Selbstbewußt sein hätte um im Leben alleine klarzukommen - ich aber wirklich Alles versuchen werde um Sie nicht zu verlieren. Sie meinte dazu, dass sie das wisse. Sonst nichts.
Ich habe ihr eine Woche nachdem ich es erfahren habe einen Brief geschrieben in dem ich versprach, ihr Zeit zu geben und sie nicht zu bedrängen. Das möchte ich auch einhalten. Mit deinen Vorschlägen, von denen ich schon überzeugt bin, möchte ich noch warten. Zumindest bis sie das Gespräch bei der Therapeutin hinter sich hat.

Viele liebe Grüße
Peter

P.S.: Es tut gut mit Dir/Euch die Sache zu besprechen :)
 
Auch schon beim Umarmen werden Bindungsstoffe freigesetzt, ich glaube unser Doktor hat mal etwas von zwanzig Sekunden geschrieben, die sie mindestens andauern sollten.

Ich kann mir vorstellen das deine Frau trotz allem das Bedürfnis nach Nähe hat, aber vielleicht fürchtet das diese zwangsläufig in mehr mündet, von wegen er will nur das Eine.
Wenn du ihr Sicherheit geben kannst das körperliche Nähe keinen Sex zur Folge hat und du dich nach Umarmungen, kuscheln sehnst aber das völlig unabhängig vom Sex ist und alles ihre Entscheidung wäre, auch ob sie sonstige Nähe zulässt, dann gibst du ihr damit vielleicht eine Sicherheit die bewirkt das sie sich nicht mehr vor etwas mehr Nähe fürchtet. Wenn sie das Gefühl hat die Kontrolle zu haben, zulassen und ablehnen zu dürfen, ohne negative Folgen, dann fällt manches leichter.

Das ist aber für viele ein schwieriges Thema, überhaupt darüber zu reden was befürchtet wird und auf was man gerne erst mal verzichtet.
Wenns bei euch schwierig ist mit dem Thema, mit der Therapeutin wirds vielleicht etwas leichter gehen.
 
Ich gehe davon aus, dass meine Frau verstanden hat, dass es mir nicht um Sex geht. Ich bin zur Zeit selber nicht dazu in der Lage. Also körperlich warscheinlich schon, aber ich habe wirklich garkeine Lust. Ich bin auch nicht der Typ der einfach so Sex mit irgendeiner Frau haben möchte - oder einen onenightstand - da aber die Gefühle so durcheinander sind und die Sorgen und Probleme zur Zeit überwiegen habe auch ich selbst bei ihr keine Lust. Ich habe ihr das auch mal durch die Blume gesagt. Ich meinte, dass ich sie attraktiv und sexy finde, aber ich zur Zeit auch nicht mit ihr Sex haben könnte - wenn nicht vorher von ihrer Seite aus die Gefühle wieder stimmen würden. ......naja, wenn sie es drauf anlegen würde - würde ich mich vermutlich nicht mit Händen und Füßen wehren, aber da muss schon die Initiative von ihr kommen. Ich sehe da nur die Reihenfolge - sich wieder vertraut werden und vertrauen - sich näher kommen und Berührungen zulassen - Berührungen geniessen und dann alles was mit Intimität zu tun hat.
Ich bin davon überzeugt, dass sie das weiß. Aber vielleicht sollte man mal expliziet drüber sprechen. Ich befürchte manchmal, dass das Sprechen darüber auch etwas kaputt machen könnte. Manchmal sage ich mir, ich war zwar ehrlich, aber hätte es besser nicht sagen sollen, weil keiner von uns etwas davon hat.
Sie möchte auch einfach zur Zeit GARNICHT über UNS sprechen. Sie glaubt, dass wenn das Leben so daherplätschert, dass sie sich dann wieder erholt und Kraft schöpfen kann und vielleicht wieder zu mir zurück findet.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass wir auch eine Kommunikationsproblem haben. Ich spreche gerne Sachen direkt an, kann auch mal zuviel sagen, nehme dann etwas zurück um es dann noch fünf mal umzudrehen, bis ich auf den Punkt komme und sie möchte manchmal eher Probleme aussitzen.
Es hätte zwar weh getan, aber neben der "Beichte" hätte ich mir mehr Details gewünscht: Wie lief die Beziehung mit ihm ab, wie und wo hat man sich getroffen und und und. Aber stattdessen habe ich zu Beginn alles erfragt und dabei hatte sie wahrscheinlich stark das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen (was natürlich letztlich auch stimmt). Mir ging es aber nicht darum DASS sie es gemacht hat sondern darum zu verstehen WARUM sie es gemacht hat. Ich brauche mit ihrem Kollegen (den ich übrigens schon früher ein paar mal getroffen hatte) nicht in Konkurrenz treten. Er hat mit Sicherheit Vorzüge - ich aber auch. Also frag ich mich was das soll. Strich drunter wenn man es nicht mehr will und an der Beziehung arbeiten - aktiv. Wenn da nicht die blöden Gefühle wären.

Ich habe zur Zeit viele Fragen und Ängste:
Reden wir zu wenig über unseren Umgang miteinander oder ist es einfach noch zu frisch?
Will ich zu schnell zu viel und vertreibe sie?
Kämpfe ich nicht um uns wenn ich sie in Ruhe lasse?
Wie kann ich sie zum Lachen bringen obwohl ich weinen könnte?
Möchte sie vielleicht garnichtmehr wirklich und macht das nur wegen unserem Kind?
Belügt sie sich selbst und auch mich?
Hat sie die Beziehung zu IHM wirklich abgebrochen? Wie hat er reagiert? Wie gehen die beiden miteinander um?
Warum bin ich nicht jemand anders?

Danke fürs Lesen und die Tipps

Gruß
Peter :(
 
"..ich glaube unser Doktor hat mal etwas von zwanzig Sekunden geschrieben, die sie mindestens andauern sollten."

Stimmt, die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass nach etwa 20 Sekunden inniger Umarmung Bindungsstoffe (aus der Gruppe der Oxytocine) frei gesetzt werden. Das gilt im vorliegenden Fall aber sicher nur eingeschränkt, weil seitens der Frau eine Umarmung z.Z. etwas ambivalent erlebt würde, also nicht die Qualität "innig" erreicht.
Trotzdem wäre es richtig, wenn das Paar körperliche Berührungen wieder praktizierte, wenn von vorn herein klar ist, dass sexuelle Handlungen in jedem Fall erst mal ausgeschlossen werden.
 
Auch wenn meine Meinung hier niemanden interessiert, wenn meine Frau sich so etwas geleistet hätte, würde ich sie nicht mehr mit der Kneifzange anfassen!

Sexuelle Untreue ist das Allerletzte, was sich jemand in einer Partnerschaft leisten kann. Und dann noch über drei Jahre und nicht etwa ein einmaliger Ausrutscher unter außergewöhnlichen Umständen. Dafür kann es keine Rechtfertigung geben. Es geht ja nicht nur um den emotionalen Aspekt, auch um die Gefahr sexuell übertragbarer Krankheiten.

Zudem verstehe ich nicht, welchen Sinn hier noch eine Paartherapie machen soll, wenn das Grundvertrauen auf diese Weise vollkommen zerstört ist. Die einzig denkbare Lösung wäre, sich auf eine "offene Beziehung" zu einigen, doch unter diesen quasi erzwungenen Umständen würde mir das auch keinen Spaß mehr machen.

g.
 
unter außergewöhnlichen Umständen.

Sieben Jahre keine Intimität, ist mehr als außergewöhnlich und meiner Meinung nach nicht der unverständlichste Grund für eine Affäre.
Das Ding ist ja das man mit so einer Situation nur klar kommt wenn sie verständlich ist und Peter scheint die Gabe zu haben, das was er versteht auch so einordnen zu können, das er es nicht zu persönlich nimmt, sogar Chancen für einen Neuanfang sieht.

Das sind doch eigentlich gute Voraussetzungen das wieder hin zu bekommen und sich danach vielleicht viel näher zu sein, als es ohne diesen Paukenschlag je möglich gewesen wäre.
 
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