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Diskriminierung vo Frauen

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Wilhelm Tell

Guest
Den Text von "Elfriede die Magd" 1.1.02 , ihr Outing 28.12.01 nebst der Antwort von "Wilma" nehme ich zum Anlaß, dem allgemeinen Geschwätz (auch von höchsten Stellen unserer Gesellschaft), das Frauen wirtschaftlich diskriminiert sind energisch zu widersprechen.

Wie aus dem Text von Elfriede als auch von Wilma kann man deutlich sehen das sie einen sehr lukrativen Nebenjob haben. Der Nebenjob verlangt relativ wenig Aufwand bringt aber reichlich Geld um eine Luxuszweitwohnung, die nur ein bis zweimal zum angemieteten Zweck genutzt wird zusätzlich zu finanzieren. Es bleibt auch noch genug Zeit zum serern aus Langeweile!

Ich kenne keinen männlichen Studenten, dem eine derartige Geldquelle mit so wenig Arbeit offensteht. Die Nebenjobs, die den Männern offen stehen sind meist mit harter Arbeit verbunden, wenn sie entsprechend entlohnt werden. Ich frage mich wer ist diskriminiert?
Zweites Beispiel
Junge Männer müssen zum Militärdienst ersatzweise Zivildienst leisten. Die Damen haben diese Aufgabe nicht, auch einen Zivildienst (obwohl er dringend gebraucht würde) gibt es nicht. Die Mädchen können sich dann nach Abiturabschluß voll ihrem Job oder Studium konzentrieren - die müssen erstmals für sehr kleines Geld Dienst schieben. Die Frauen können nur wenn sie möchten zur Bundeswehr - also ist damit auch das Argument Frauen sind für den Militärdienst nicht geeignet gegenstandslos. Ich frage mich wer ist hier diskriminiert? Weitere Beispiele lassen sich noch aufzählen!!

Ich übe hier keinerlei Kritik an die Damen, im Gegenteil, wenn schon die Möglichkeit besteht sollten sie es auch nutzen und wünsche weiterhin Erfolg.

Nur gegen die Behauptung "Frauen werden diskriminiert" wehre ich mich und hoffentlich auch jede Menge Männer.
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Nun lass mal den Pfeil in der Armbrust Junge!
Noch nie was vom Callboy gehört?
Und was Zivildienst anbelangt.....
Nun die Frauen leisten sehr viel als Mütter bzw. als Pflegekraft für daheim zu pflegende Angehörige für den Dienst an der Allgemeinheit. Genau aus diesem Grunde werden im Zweifel Männer bei der Einstellung vorgezogen bzw. bei der Beförderung. Oder gehörst Du zu denen die glauben Frauen werden deshalb nicht befördert, weil Männer grundsätzlich intelligenter sind?
Wenn Du nur ein wenig weniger Deiner männl. Eitelkeit frönst wirst Du sehr schnell herausfinden, daß weltweit gesehen Frauen sehr wohl diskriminiert, tlw. von Bildung ausgeschlossen und tlw. auch einfach gegängelt werden von einer Männergesellschaft. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache!
Es scheint mir eher, daß Du nur Deinen eigenen Frust wg. eines (oder mehrerer) spezieller "Erlebnisse" ausleben willst.
Wenn Du also möchtest sag ich hier nun wegen der Diskriminierung der Männer ein allgemeines "OOOOOOOOOOOCH" *fg*

mfg
rk
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Prima! sehr gut gebrüllt typisch polemisch

zunächst zum Callboy. Der Markt für Callboys dürfte sehr begrenzt sein. Kann man mangels Nachfrage abhaken. Vielleicht bei den Schwulen? Keine Ahnung.

Dienst in der Allgemeinheit
Das Frauen als Mütter viel leisten ist ja nicht zur Diskussion gestellt worden. Außerdem sind Schulabgängerinnen in der Regel noch nicht Mutter. Dann hätte die Frau natürlich wichtigere Aufgaben als Soldat oder Zivi zu sein. Familienväter haben auch einen höheren Aufwand zumindest im Beruf, damit die "kohle" für die Familie stimmt (Nebenjobs, Überstunden usw.) Die Väter müssen auch auf viele finanziellen Vorteile verzichten. Der Aufwand zwischen Mutter und Vater dürfte voll ausgeglichen sein. Mutter werden ist doch kein Opfergang? Oder?

Der Dienst als Pflegekraft ist ein normal bezahlter Beruf - kein soziales Geschenk an die Allgemeinheit. Es gibt auch viele männliche Kranken- und Altenpfleger! Bei zu pflegenden Angehörigen - gibt es Geld von der Pflegeversicherung. Außerdem wird diese Pflege der Angehörigen nicht ausschließlich von Frauen geleistet.
Die Intelligenz der Frauen ist ebenfalls nicht angezweifelt worden. Mir ist es bekannt, daß es ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen, Managerinnen und Ingenierinnen gibt.
Bei Einstellungen + Beförderungen kannst du in etwa Recht haben. Die Arbeitgeber sind sich bei Männern sicherer, daß Ihnen die Arbeitskraft länger sicher ist! Die Männer müssen ja arbeiten. <Was nicht bedeutet, daß Frauen nicht fleißig gewissenhaft usw. sind>
Zu bedenken wäre ja auch noch, daß viele Frauen vor dem Standesbeamten einen lebenslangen Versorgungsvertrag abschließen.
Im übrigen wir sind hier in Europa und nicht im Land der Talliban somit ist das Argument der Unterdrückung und Diskriminierung unbedeutend.

Erreichen möchte ich nur, daß man nicht alles Nachplappert was Medien, Politiker und sonstige Sonntagsredner uns vorkauen.
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

hi rk! du hast einen gegner gefunden, der dir in der anzahl der worte fast gleichkommt! :-))
alles liebe!
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Wilhelm,

wenn hier einer gut brüllt, dann du. Da ich mich nicht auf Allgemeinplätzen bewegen möchte, stelle ich dir mal mein Beispiel vor.

Ich habe zwei Kinder, war bis auf 18 Monate Erziehungsurlaub immer Vollzeit berufstätig, weil ich die Familie ernähre. Mein Mann ist vor gut zwei Jahren ausgezogen, als mein Jüngster knapp zwei war.
Jetzt habe ich die Auflösung des standesamtlichen Versorgunsvertrages beantragt, sprich die Scheidung eingereicht. Leider muss ich meinen Angetrauten auch noch satt auszahlen, weil er definitiv immer weniger verdient hat. Sogar von meiner Rente profitiert er mal. Die Kinder leben natürlich bei mir, und bevor sie im Kindergartenalter waren, musste ich die Betreuung mit Tagesmutter, Freundinnen, Oma etc, organisieren. Mein Mann war länger arbeitslos, aber Babysitter hat er trotzdem nur selten und widerwillig gespielt (Argument: "wenn ich arbeiten würde, müsstest du das auch anders hinkriegen").

Wirtschaftlich gesehen bin also ich der Depp. Ich weiß, damit bin ich eine Ausnahme, und wer viel zahlen muss, verdient meist auch nicht schlecht ;-)

Aber deswegen jammern? Mann, ich bedauere dich wirklich! Das Leben ist so schön, du hast nur das eine, also genieße es.

Männer und benachteiligt? Beruflich wohl kaum. Es gibt nicht viele Frauen, die sich da durchbeißen können, da musst du als Frau schon viel besser qualifiziert sein, um den gleichen Job zu kriegen. Ich kenne einige davon.
Und auch die Ernährerinnen stehen nachts auf und wickeln die Kinder. Okay, okay, stillen können Männer wirklich nicht ;-))
Und wenn die Großeltern pflegebedürftig werden, sind es wieder selten die Männer, die dann wieder Windeln wechseln. Pflegeversicherung? Deckt in den seltensten Fällen die realen Kosten ab, Pflegeheime sind teuer, also bleiben die Alten so lange daheim, wie es geht. Und wer macht da die Arbeit? Mehr die Männer oder mehr die Frauen?

Bundeswehr:
Wenn eine Frau diesen Beruf ergreifen will, soll sie das ruhig tun. Nur unfreiwillig? Ein gestohlenes Jahr? Ja, jetzt kommt wieder das Kinderargument. Mit Abi, Studium, ein wenig Berufspraxis bist du als Frau eh schon satt über 30, bevor du an Kinder denken kannst. Und es ist einfach die biologische Uhr, die erbarmungslos tickt.
Verzichtest du als Frau auf Berufspraxis vor der Familienpause, kriegst du nachher keinen vernünftigen Job mehr.

Als Frau kannst du Karriere und Familie vereinbaren (ich mache es), aber du zahlst einen höheren Preis als Männer in dieser Situation. Vielleicht genieße ich mein Leben deswegen aber auch mehr, weil ich weiß, was es wert ist.

Und den Preis zahlt auch die Hobby-Nutte irgendwann, selbst wenn es ihr nicht bewusst ist. Der Preis heißt vieleicht innere Leere, Ekel beim Blick in den Spiegel, die Unfähigkeit zu lieben...

Jeder hat das Recht, sich seinen Weg selbst zu suchen, hat das Recht auf Fehler, darf hinfallen ... und sich eine Hand wünschen, die ihm wieder aufhilft.

Nur Du, lieber Willi, urteile nie in Pauschalurteilen, schere nie "die Frauen" über einen Kamm.

Josy
 
Hervorragend!

Hervorragend!

Hi Josy!

Hervorragender Beitrag. Wirklich. Dem wäre eigentlich vom "Sohneshauptverächter" nichts entgegen zu setzen.

Schöne Grüsse
wundermich (seeeeehr männlich ansonsten) ;-))
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Das ist aber auch schon alles :-)))

Auch alles Liebe!
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

zunächst zum Callboy. Der Markt für Callboys dürfte sehr begrenzt sein. Kann man mangels Nachfrage abhaken. Vielleicht bei den Schwulen? Keine Ahnung.

##########

Du weißt es zwar nicht - lehnst es aber vorsorglich schon mal als irrelevant ab! Wenn Du Dich da mal nicht irrst. Bewirb Dich doch mal im "Nebenjob", Du wirst staunen, das wird nachgefragt und auch gut bezahlt - wenn er gut ist. Sie nennen sich gerne Begleiter ;-)

Zum Pflegen:

Weißt Du überhaupt wieviele Frauen als nicht Professionelle Pflegekräfte für Behinderte oder Alte ganz einfach eintreten und dies ohne große finanzielle Zuschüsse (das Pflegegeld beträgt nur für Schwerstpflegefälle 2800 DM - das erhält man aber nicht so leicht = Pflegestufe 3). Ach und nicht zu vergessen, davon mußt Du auch sehr häufig bei den Arznei- und Hilfsmitteln eine ganze Menge davon dafür verwenden. Nicht daß Du es als "Entlohnung" einstufst. Pflegestufe 1 und 2 sind ein besseres Taschengeld und die Einstufung in diese Gruppen stellt den Regelfall dar. Wie gesagt Pflegstufe 3 = jemand der nur noch liegt und voll versorgt und gefüttert werden muss (also gewaschen, gewindelt, und die allg. medizinische Grundversorgung) und das auch oft 24 Stunden (inkl. der Bereitschaftszeit). Dafür hast Du keinerlei Urlaubsanspruch, Freizeit???
Dafür müsstest Du ja entweder jemanden finden der netterweise.... (aber meist fällt das flach da man einen Pflegling nicht so einfach ohne Vorbereitung jemandem aufs Auge drücken kann) und für Kurzzeitpflege mußt du entweder aufwändige Anträge stellen (die dann erst befürwortet werden müssen) bzw. das Geld dafür übrig haben (ist nicht billig der Tagessatz). Aus solchen Gründen werden heute noch sog. Mütterkuren angeboten (leider aber auch immer wenig genehmigt wg. Gesundheitsreform), um den völlig überlasteten Frauen einmal die Möglichkeit zu geben wieder aufzutanken. Ich denke Du solltest Dir mal so einen Fall angucken und dann..... wirst Du sehr schnell feststellen, daß Du gar nicht so gerne tauschen würdest. Die meisten Frauen machen das ganz selbstlos und dafür werden sie dann auch noch mit einer geringeren Rentenerwartung "belohnt" da sie ja nicht gearbeitet haben.

Und ich frage mich eigentlich in welchem Jahrhundert Du lebst.... Anhand der Scheidungsraten kannst Du schon erkennen, daß mit einer Ehe heute nicht mehr die lebenslange Versorgung zu erwarten ist. Und der Fall den Josy schildert kommt auch immer öfter vor als noch vor Jahren.

rk
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Zuerst: Ich fühle mich als Mann nicht dikriminiert, und möchte zum ursprünglichen Thema auch nicht Stellung beziehen. Allerdings sollte man den Beitrag von rk zum Anlaß nehmen, etwas intensiver über Pflege nach zu denken.
Ich bewundere allen, sowohl Frauen als auch Männer, die sich in aufopfernder Weise um ihre pflegebedürtigen Angehörigen kümmern. Leider hat die Bereitschaft dazu in unserer sozial kälter werdenden Welt abgenommen. Das Pflegegeld soll nur ein Anreiz sein, diese Bereitschft wieder zu wecken. Keinesfalls kann es als Entlohnung angesehen werden.
Tatsache ist aber unzweifelhaft, daß junge Männer grundsätzlich dem Wehr- oder Zivildienst zur Verfügung stehen. Daraus läßt sich schon eine Ungerechtigkeit ableiten. Insbesondere, da heute nicht mehr alle jungen Männer beiberufen werden.
Daher mein Gedanke: Ein Jahr Tätigkeit für alle Männer und Frauen. Dabei sollte jede(r) die Wahl haben, ob im sozialen oder militärischen Bereich. Damit eine Gleichstellung aller erreicht. Auch könnten diejenigen, die ihre Anghörigen zu Hause liebevoll pflegen, zumindestens zeitweise entlastet werden.
Natürlich würden zuerst alle privaten Pflegedienste aufschreien. Ich meine aber, daß sich durchaus Lösungsmöglichkeiten zum Wohle der zu Plegenden anbieten.
Wäre der Gedankengang nicht überlegenswert?
Sam
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Sam,

grundsätzlich hast du Recht, ich bin für Gleichberechtigung in jeder Beziehung. Aber den Frauen darf man erst dann ein Jahr stehlen, wenn sie durch das Kinderkriegen nicht mehr zwangsläufig ihre Karriere unterbrechen oder beenden müssen. Beides zu vereinbaren, ist in "normalen" Berufen bis heute de facto unmöglich.
Denn welche Frau kann sich eine Tagesmutter leisten? Kostet immerhin bei zwei Kindern 1200 Mark netto im Monat.

Ein soziales Jahr? Sehr gerne, aber dann nur mit späterer entsprechender Entlohnung pflegender Angehöriger als ausgebildete Pflegekräfte (siehe Beitrag von rk).
Denn irgendwann in den nächsten Jahrzehnten pflege auch ich meine Eltern (jetzt rüstige Mitt-Sechziger).

Liebe Grüße von
Josy
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Josy.

Danke für Deine Anregungen. Meine Idee ist mit Sicherheit so nicht für eine Gesetzesvorlage ausgereift :-)
Sicher meinst Du mit Kinderkriegen nicht die Schwangerschaft, sondern die nächsten Jahre. Dann allerdings ist an zu merken, daß Kinder zwei Elternteile haben. Da durch heutige Verhütungsmethoden "Unfälle" rückläufig sind, dürfte das gros der Neugeborenen Wunschkinder sein. Eine Absprache über Erziehung- und Betreuungsaufgaben sollte möglich sein. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind geschaffen.

Eine spätere entsprechende Entlohnung erhält weder der Wehr- noch Zivildienstleistende. Was aber nicht bedeutet, daß man trotzdem darüber nachdenken könnte.

Ich höre gerne, daß Du Deine Eltern nicht abschieben, sondern pflegen wirst. Leider ist das nicht mehr selbstverständlich. Aber ich hoffe doch sehr, daß Du Deine Entscheidung nicht von einer Entlohnung abhängig machst.

Herzlichen Gruß
Sam
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Sam,

dass ich meine Eltern nicht abschieben werde, hat eine emotionale und pekuniäre Komponente.
Erst mal emotional, ich denke es ist ein Bestandteil des Generationenvertrages, das zurückzugeben, was man selber bekommen hat (und sei es die Zeit des Windeln wechselns).

Finanziell kostet ein Pflegeheim rund 7000 Mark im Monat bei Pflegestufe drei. Macht im schlimmsten Fall bei zwei Personen 14000 Mark. Da reicht keine Pflegeversicherung (2800 Mark) plus Rente. Die Differenz holt sich der Staat aus den Ersparnissen der alten Leute, dann wird das mühsam gebaute Haus verkauft, dann geht es an die Kohle der Kinder. Wusstest du, dass Kinder auf ihr Eigenheim eine Hypothek aufnehmen müssen, um die Pflegekosten der Eltern zu bezahlen? Und zwar bis zu der Höhe, dass nach Bezahlen der Rate grad genug zum Leben bleibt?

Ich wünsche deswegen meinen Eltern, dass sie gesunde 90 werden, und dass sich mein Engagement auf Hilfe im Haushalt, Fahrdienste etc. beschränken wird, und die Pflegetätigkeit mit Hilfe von mobilen Diensten daheim zu bewältigen ist.

Zu deiner Info habe ich drei Jahre halbtags im Altersheim gearbeitet, um mir meine Ausbildung zu finanzieren. Allein deshalb möchte ich DAS meinen alten Leuten ersparen. Hut ab vor jedem, der diese Arbeit verrichtet. Und es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, wie Frauen in dieser Beziehung ausgebeutet werden.

Thema Kinder: Natürlich gibt es immer Vater und Mutter, aber...
Mutter mit zwei Kleinkindern bewirbt sich. Der Personalchef denkt "die kann ich nicht nehmen, die ist ja dauernd beim Kinderarzt, muss nebenbei noch ihren Haushalt schmeißen und die Arbeit kommt sicher zu kurz".
Vater bewirbt sich: "Der Mann weiß, wofür er arbeitet, der hängt sich garantiert rein, der muss eine Familie ernähren."

Widersprichst du mir?
Josy

Widersprichst du mir da?
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Lieber Wilhelm Tell!

1. Es gibt Eheverträge!
2. Du musst ja nicht Vater werden oder gar heiraten!
3. Auch Männer können ihre Kinder erziehen und zuhause bleiben, während die Frauen weiter arbeiten!
4. Viele Frauen arbeiten während der Kindererziehung weiter!
5. Du kannst auch total verweigern und weder Zivil- noch Wehrdienst ableisten!
etc., etc.
Wenn Du doch so sehr unter der Diskriminierung der Männer leidest, dann überlege doch mal wie Du das ändern kannst....
Kann es sein, dass Du Frauen nicht so sonderlich magst? (Ich unterstelle Dir hier keine Homosexualität) Oder einfach Dich selber nicht?!
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Josy.

>dass ich meine Eltern nicht abschieben werde, hat eine emotionale und pekuniäre Komponente.
Erst mal emotional, ich denke es ist ein Bestandteil des Generationenvertrages, das zurückzugeben, was man selber bekommen hat (und sei es die Zeit des Windeln wechselns).<
Zwar klingt mir ?Generationsvertrag? zu geschäftsmäßig und Liebe oder Dankbarkeit wären mir lieber, aber Deiner emotionalen Komponente stimme ich rückhaltlos zu.

>Finanziell kostet ein Pflegeheim rund 7000 Mark im Monat bei Pflegestufe drei. Macht im schlimmsten Fall bei zwei Personen 14000 Mark. Da reicht keine Pflegeversicherung (2800 Mark) plus Rente. Die Differenz holt sich der Staat aus den Ersparnissen der alten Leute, dann wird das mühsam gebaute Haus verkauft, dann geht es an die Kohle der Kinder. Wusstest du, dass Kinder auf ihr Eigenheim eine Hypothek aufnehmen müssen, um die Pflegekosten der Eltern zu bezahlen? Und zwar bis zu der Höhe, dass nach Bezahlen der Rate grad genug zum Leben bleibt?<
Ja ich weis. Ich stelle mir vor, ich alt, gebrechlich und weitgehend hilflos. Meine Kinder würden sagen, sie hätten keine Zeit für mich, weil alle vier (bei zwei Kindern) arbeiten müssen, um ihre Urlaubsreisen, den Zweitwagen und de Golfclub zu finanzieren, hätte ich keine Skrupel das Erbe und das Einkommen der Kinder für mich zu verwenden. Umgekehrt hätte ich auch Verständnis, wenn meine 81-jährige Mutter so mir mir verfahren würde.

>Ich wünsche deswegen meinen Eltern, dass sie gesunde 90 werden, und dass sich mein Engagement auf Hilfe im Haushalt, Fahrdienste etc. beschränken wird, und die Pflegetätigkeit mit Hilfe von mobilen Diensten daheim zu bewältigen ist.<
Ach Josy, bleib doch ehrlich: Nicht deswegen hegst Du diesen Wunsch für Deine Eltern. Da sind doch auch andere Gründe, die nicht mit Generationsvertrag überschrieben werden. Deine Haushaltsführung sollte auch ausreichen. Wenn die Pflege nicht finanziert werden kann, stimmt etwas im System nicht.

>Zu deiner Info habe ich drei Jahre halbtags im Altersheim gearbeitet, um mir meine Ausbildung zu finanzieren. Allein deshalb möchte ich DAS meinen alten Leuten ersparen. Hut ab vor jedem, der diese Arbeit verrichtet. Und es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, wie Frauen in dieser Beziehung ausgebeutet werden.<
Hut ab auch bei mir. Über die Ausbeutung kann ich nicht urteilen, mir fehlen einfach die Daten. Hut ab auch vor den Männern, wie meinem Nachbarn, der den ?Job? seit Jahren macht.

>Thema Kinder: Natürlich gibt es immer Vater und Mutter, aber...
Mutter mit zwei Kleinkindern bewirbt sich. Der Personalchef denkt "die kann ich nicht nehmen, die ist ja dauernd beim Kinderarzt, muss nebenbei noch ihren Haushalt schmeißen und die Arbeit kommt sicher zu kurz".
Vater bewirbt sich: "Der Mann weiß, wofür er arbeitet, der hängt sich garantiert rein, der muss eine Familie ernähren."
Widersprichst du mir?<
Aber Josy, glaubst Du ich würde es wagen, Dir zu widersprechen? ?
Höchstens ergänzen: Mutter schreibt in der Bewerbung: Kindererziehung und ?betreuung = Ehemann. Personalchef denkt: Tolle Frau. Führt auch in der Ehe Regie. Ist durchsetzungsfähig. Für Führungsaufgaben zu gebrauchen ... (Rest wie bei Mann beschrieben). Lange Betriebstreue zu erwarten etc. etc.?
Richtig? Sicher nicht überall, aber ich hätte in meiner aktiven Zeit so entschieden.

Viele Grüße
Dein
Sam Gamschie
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Gut Argumentiert Krümel !

Herzlichst
rk
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Sam Gamschie,
sieh mal bei Krümel vorbei (wenn Du es nicht schon gemacht hast).
Vorwegnehmend: Jeder junge Mann kann sehr wohl Wehrdienst und Zivildienst verweigern. Die Zahlen sind erhältlich - es tun inzwischen sehr viele - und die Tipps erhälst Du bei der ev. Kirche, in div. Parteien und Vereinen zu diesem Zweck sowie natürlich auch im Internet. Du mußt einfach nur wissen wie Du es anstellst ;-)
Wehrdienst-/Zivildienstleistenden muß der Arbeitsplatz freigehalten werden und es findet auch entsprechende Berücksichtigung bei der späteren Rente. Bei Frauen gibt es pro Kind glaube ich 50 DM mehr bei der Rente (ich laß mich da gerne berichtigen). Und Arbeitgeber die so argumentieren findest Du zahlenmäßig nicht so viele - leider!
Viele Frauen haben eine Doppelbelastung und viele Einrichtungen (sei es Kindergarten oder Hort) haben Öffnungszeiten, da kriegst Du die Krise.
Sicher hast Du Recht mit dem Satz "es gibt ja auch Väter..". Aber die argumentieren dann damit, daß sie dann ihren Job verlieren oder auch herabgestuft werden bzw. nicht weiterkommen in ihrem Beruf.
Bei "modernen" Männern wird das zwar überlegt, aber in der Regel regiert das Geld d.h. in diesem Fall arbeitet der weiter der mehr verdient. Ok das ist ja auch in Ordnung nur dann kommt die Realität zurück und die sieht so aus. Männer im Erziehungsurlaub sind im Status des Exoten. Man unterstellt ihnen häufig nicht Leistungsfähig zu sein oder im schlimmsten Falle sich auf Kosten der Frau ein angenehmes Leben zu machen (alle Frauen wissen wie dies aussieht).
Da kommen also auch Weltanschauungen zum tragen, die immer noch davon ausgehen: Der Mann der Jäger und Ernährer, die Frau kriegt Kinder und dient der Familie (inkl. Mann).
Ich kenne 2 solcher Fälle selbst und weiß mit welchen Problemen diese Männer kämpften.
Das Selbstwertgefühl schwindet (mit den ihnen gegenüber gemachten "Vorwürfen") und da Familienarbeit (egal ob Kindererziehung oder Pflege) nicht wirklich als Arbeit anerkannt ist, ist das dann auch kein Wunder.

Freundliche Grüße
rk
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Eure Beiträge habe ich gelesen und sie decken eine Menge großer Probleme auf die in unserer Gesellschaft bestehen. Mir ist klar , daß fast ausschließlich die Frauen still und bescheiden die sozialen Aufgaben in der Familie übernehmen. Täten es die Männer den Frauen gleich wären sie dann auch wirtschaftlich der Depp <wie sich Josy treffend ausdrückte>. Es wird auch sehr deutlich, daß viele Männer sich aus der Verantwortung stehlen! Andere Probleme kommen in ihrer großen wirtschaftlichen Tragweite zu Tage wie z.B. Pflegekosten alter gebrechlicher Menschen hier angegeben mit ca. 7000 DEM. Das ist ein Betrag, den die Person wahrscheinlich in Ihrem Berufsleben nie brutto verdient hat!! Hier tut sich auch eine große Ungerechtigkeit auf und zwar gegenüber den alten Menschen selbst und den Kindern. Die Ersparnisse und das Eigenheim sind meistens unter vielem Verzicht geschaffen worden außerdem sind die Werte auch permanent versteuert worden. Zur Steuer sei noch zu sagen, daß die Leute "bestraft" werden, wenn sie für die Zukunft vorsorgen - man betrachte die 16 % Versicherungssteuer!!
Trotzdem bei all den sehr ernsten Argumenten ich bleibe dabei Frauen werden nicht diskriminiert. Es müßte heißen Frauen werden ausgenützt.
Unter Diskriminierung verstehe ich wenn Frauen aufgrund ihres Geschlechts z.B.:
beschränkt Geschäftsfähig <war in der Kaiserzeit> erklärt werden, das sie bestimmte Berufe nicht ergreifen dürfen, zu höheren Ausbildungen ausgeschlossen werden, Berufs Test speziell für eine bestimmte Gruppe eingeführt wird usw. Nach meiner Auffassung werden Frauen im Kirchendienst diskriminiert. Für einen Priester stehen eine Menge Posten und Titel zur Verfügung < schlimmer als bei den Versicherungen> Nonnen können meines Wissens es nur bis zur Schwester-Oberin bringen.
Diskriminiert werden auch ältere Menschen <die voll leistungsfähig sind> z.B. im Berufsleben- Den Grund sollte hinterfragt werden.
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Hallo Wilhelm,

obwohl ich persönlich mich nicht diskriminiert fühle, bin ich dennoch der Ansicht, dass auch in unserem Land Frauen diskriminiert (aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt) werden - und zwar in vielen Lebensbereichen.

Beruflich auf jeden Fall: Es gibt genügend Tarife, in denen Frauen bei gleicher Arbeit einen niedrigeren Stundensatz bekommen. Bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation werden (auch im öffentlichen Dienst!) Frauen oft niedriger eingruppiert. Frauen im gebärfähigen Alter haben es schwer, qualifizierte Jobs zu finden, wobei ich die Arbeitgeber teilweise sogar verstehen kann. Schließlich stecken die viel Geld in Qualifizierung.

Gesellschaftlich: auch in vielen Bereichen, aber hier möchte ich doch den Boden wieder zum Thema zurückführen. Wir sind im Forum Sexualität, und gerade in dem Bereich werden Frauen laufend diskriminiert, da sind wir von der Gleichberechtigung meilenweit entfernt. Leider.
Und wenn du es möchtest, kann ich dir ein Dutzen Beispiele aufzählen :-))

Gruß
Josy
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Bitte nenne mir einen einzigen deutschen Tarifvertrag, wo ausdrücklich gekennzeichnet ist:
Frauen verdieden ... Euro/DM
Männer verdienen ... Euro/DM
 
RE: Diskriminierung vo Frauen

Ich finde es doof von der Gesellschaft, wenn sich Frauen, aus welchen gründen auch immer, einen gelinde gesagt ungeeigneten Mann suchen dass dann die Gesellschaft für die zum scheitern verurteilte Ehe aufkommen muss. So jammert Josy dass sie alles alleine schultern muss und ihren ExMann noch bezahlen muss. Da frage ich wo war Dein Verstand als Du ihn haben musstest??
kautzy
 
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