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Die Familie für die Kinder erhalten?

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Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Ich habs glaube ich schon mal erwähnt, du beschreibst da original meinen Vater.
Deshalb sage ich auch dauernd du solltest dich trennen, ich weiß nicht wie viel du noch so schlucken kannst, aber wenn ich mit so jemandem auf engstem Raum leben müsste gäbe es irgendwann schwer verletzte und wenn du Pech hast haben deine Kinder nicht solchen Gleichmut und dann geht es erst richtig zur Sache sobald sie aufmucken.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

"Aber ich komme damit auch nirgendwohin. Ich mag mich selbst nicht so vor meinem inneren Spiegel sehen!"

Wenn man Ihren Rückblick liest, dann klingt das so, als hätten Sie eigentlich schon abgeschlossen.

Das Entscheidende für den nun folgenden Handlungsteil ist dabei die Frage, ob es in der Divergenz zwischen Ihnen nicht sogar eine Progredienz gibt?

Das können Sie natürlich nur selbst beurteilen.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

"ob es in der Divergenz zwischen Ihnen nicht sogar eine Progredienz gibt?"

Auch wenn ich mich jetzt als blond oute, ich habe keinen Schimmer was das bedeutet, würde es aber soooooo gerne wissen.(|8))
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

"ob es in der Divergenz zwischen Ihnen nicht sogar eine Progredienz gibt?"

Wenn ich gerade einen Fachtext gelesen habe, schreibe ich auch hier einfach so weiter. Das ist etwas gedankenlos. Danke, dass Sie nachfragen.

Ich meinte, dass sich das Paar auseinander gelebt hat und es den Anschein hat, dass dieser Prozess weiter zu zu nehmen scheint.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Jolulli, heute lebst du und nur heute. Heute ist zu tun: ich erledige meine Vorhaben, mache sie sorgfältig und gekonnt. Ganz konzentriert und ohne dabei zu grübeln. Wenn die "Bedrohung" Mann auf dich zukommen sollte, dann sei gelassen und sehr neugierig drauf was er sagt. Höre ganz genau hin, welchen Tonfall er hat, welche Botschaft er rüberbringen möchte, wie er wortwörtlich formuliert. Sag dir einfach, so, das ist mein neues Studienobjekt. Ich möchte studieren, wie dieses Wesen da ist, wie es sich verhält und benimmt. Was es wohl bezwecken möchte etc.. Wie wenn du einen Film anschaust. Wenn er dich zu provozieren versucht, dann lass dich halt nicht drauf ein und gib ihm einfach recht. Ja, das Waschbecken ist schmutzig. Punkt, mehr nicht. Gelassen und absolut ruhig bist du. Schau ihn ganz gefasst an. Fest und sicher. Interessiert, aber nicht beteiligt an dem, was er sagt. Stelle ihn und dich unter Beobachtung. Was läuft da wirklich? Was machen wir da? Warum machen wir so?
Es ist ja so, dass ihr beide genügend zu tun hättet, jeder für sich. Es ist den ganzen Tag etwas zu erledigen, oder man könnte so viel unternehmen, oder so wahnsinnig viel abhaken an Unerledigtem, wenn man ehrlich ist. Stattdessen wird acht gegeben, dass ja die Schlacht weitergeht die ihr da privat auslebt und ständig in Gang haltet.
Gib dir keine Mühe, dass du in seinen Augen gut dastehst. Das musst du nicht. Du brauchst nicht beflissen die Spüle zu polieren, dass endlich Mal Ruhe herrscht. Die Spüle ist ein Vorwand, dass er sich in Szene setzen kann als jemand, der wichtig ist.
Damit will er sicherlich seine Unwichtigkeit kaschieren, die er sicher spürt. Lass ihn nicht besonders wichtig sein in deinem Leben, auch nicht betont unwichtig, sondern irgendwie als gegeben und nichts besonders Abnormes. Ein Mensch ist er, der ein Haus besitzt, aber keine Heimeligkeit in sich. Bist du zuckersüß ändert sich das nicht, bist du aggressiv und verteidigend, dann ändert sich nichts. Bist du aber stoisch ruhig und er dir egal, dann ändert sich sicher viel. Er ist sich selbst überlassen, wie er will. Wenn er dir wurscht ist, wenn er dir egal ist, dann wird er versuchen natürlich, dass du wieder mitmachst, dass er wieder eingelassen wird in deinen Bereich. Dazu muss er sich was einfallen lassen. Böse sein, stur und unleidlich lässt dich kalt. Ist er bereit sich ein wenig wenigstens zusammenzureissen, dann danke und erlaube dir, dich zu freuen.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Wir sind unvorstellbar blöd, wenn wir das Angebot von Streit annehmen anstatt die Alternative auszukosten, die ja auch gegeben ist.
Gestern habe ich beschlossen doch zu einer Feier zu gehen auf die ich eingeladen worden bin. Ich habe gewußt, da kann es jetzt Bomben hageln, wenn ich drauf einsteige, weil viele Mitglieder dieser Familienfeier schon arge Bedrängnis ausgelöst haben einmal bei mir und ich viele Gründe hätte, sie zu meiden- sie aber umgekehrt auch.
Ich bin hin, hab sie gern. Und freue mich irrsinnig, dass auch sie mich gerne haben. Die spitzfindige "Schlachtgestalt" in mir habe ich schweigen lassen. Das Schöne an dem Ganzen ist gewesen, dass sie alle sehr erleichtert gewesen sind, ich natürlich auch, weil wir letztendlich ja doch eine Einheit sind. ( die nichts zerspalten vermag- auch nicht ein noch so nachtragender Zorngeist in uns).
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Bei uns in Österreich gibt es einen Spruch, der heisst: "hab mich doch gern!" "Du kannst mich jetzt gerne haben...!!" damit ist gemeint, dass man mich ab jetzt in Ruhe lassen soll. Das Schluss ist. Dass Aus ist. Bei mir schaut das so aus, dass ich nicht mehr bettele um Zuwendung, um Verständnis, um Zuspruch oder Zugang zu ihnen. Ich akzeptiere was sie machen, misch mich nicht mehr ein. Kritisiere sie nicht (mehr) und bin nicht mehr gewillt eine Art Position einzunehmen für sie. Weder die, die sich schuldig fühlen muss, noch die, die mittragen muss an ihrer Last und ihrem Lebensstil. Sie sind mir nicht wichtig. Ich lebe mein eigenes Leben, ihres lasse ich sie leben, wie sie wollen. Wenn sie auf mich zukommen, dann sehe ich sie als zufriedener Mensch an- ich bin zufrieden, ich lasse dich sein wie du magst. Und ich bin, wie ICH mich mag und das kann keiner mehr ändern. Das bedeutet, ich gebe zu, ja, ich war lästernd, ja so bin ich manchmal. Ja ich bin faul, unbekümmert und so weiter- wenn man mir diese Sätze nachwirft dann gebe ich alles zu- aber ich entgegne darauf nicht mit einem Vorwurf an sie. Statt dessen freu ich mich irre- weil ich endlich geschafft habe mich nicht immer schuldig zu fühlen, oder klein oder unmöglich mies in kritischen Augen.
Wer kann das beurteilen, wie ich wirklich bin?
Doch nur ich selbst, oder?
Drum jolulli, frag nicht wen anderen, ob es dir gut gehen soll oder nicht. Lass es dir gut gehen, alles andere muss dir egal sein. Dein Mann ist sicherlich auch erleichtert, wenn er nicht für voll genommen wird immer.
Schaffe dir eine RuheEcke, wie ich mir eine geschafft habe. Du bist wesentlich stärker, wenn du nicht abhängig bist davon, was ein anderer über dich meint. Beim Versuch ja gut dazustehen verlierst du beständig an Kraft.
 
Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

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@ tired - ich war auch total blond, was "Progredienz" angeht! :-)
@ Elektra
Danke erstmal für Deine engangierten Ausführungen zu meiner Problematik, die auch Einblick in Deine gesamte Lebenseinstellung geben.
Die Fragen, die ich für mich zu beanworten habe, sind:
- will/kann ich meinen Partner als "Studienobjekt" sehen und so inneren Abstand zu den Konflikten bekommen - um damit einen höheren Sinn zu sehen, warum alles so abläuft.
- will/kann ich MICH im Zentrum meines Lebens sehen, ohne das Bedürfnis zu haben, Gemeinsamkeit zu erleben, von meinem Partner Feedback zu bekommen - und das unter einem Dach, in einer Familienkonstellation (allein lebend könnte ich das sicher).

Neue "facts" - Gleichberechtigung und Respekt hängen aus seiner Sicht hauptsächlich am Finanziellen!:

Ausgelöst von dem letzten "Eklat" habe ich meinem Partner gesagt, dass ich ein neues Lebenskonzept mit ihm brauche, um weitermachen zu können, und dass es dazu seiner Bereitschaft bedarf, seine Einstellung in Frage zu stellen oder sogar zu ändern. Er fragt: Welche Dinge müsste er denn ändern?
Ich zähle einiges auf, u.a.:
"Wir sind gleichberechtigte Partner, mit gleichen Rechten und Pflichten" und "Schluss mit alten Aufrechnungen".

Darauf reagierte er sofort sehr engagiert, und ich musste sofort mit ihm in einem ruhigen Zimmer reden: Ich bin in seinen Augen nicht gleichberechtigt. Und zwar, wegen unserer finanziellen Vergangenheit.

Er verdiente als Geschäftsführer in der Vergangenheit ca 3 x soviel wie ich.(Bonus etc nicht mitgerechnet). Wir bezogen vor 12 Jahren ein Haus zur Miete, das über die Firma bezahlt wurde (aber natürlich auch als geldwerter Vorteil sein netto beeinflusste). Ich bezahlte einen Anteil, der ca. 20-30% entsprach. Ich bekam unsere erste Tochter, und nur noch Elterngeld (soviel wie heute in Deutschland üblich). In dem Jahr wo ich zuhause war, gab es schon Diskussionen, er wollte, dass ich die Miete weiterzahle, und davon mein Sparen für die Altersvorsorge unterbreche. Habe ich nicht getan, und es ging irgendwie weiter. Als wir das Haus wg. Eigenbedarf verlassen mussten, entschied sich mein Partner ein Haus zu kaufen (er wollte nicht so richtig, aber hats dann doch gemacht). Einem Besuch bei einer Rechtsberatung vor 4 Jahren (riesen Krise) folgte die Vereinbarung, dass wir die Hausnebenkosten inkl. seiner Kreditkosten gehaltsabhänging tragen (d.h. ich 30%). Gewurmt hat ihn aber immer, dass er ja die Hälfte des Hauses bar bezahlt hat - dafür keine Kreditkosten anfallen - und ich damit ja davon profitiere plus dass ich grundsätzlich davon profitiere, dass er so gut verdient und 70% übernimmt.

Nun ist er seit 2 Jahren arbeitssuchend, nicht weil er partout keine Arbeit findet, sondern weil er einen neuen Weg für sich sucht. Nachdem sein Gehalt auslief, galt unsere Einteilung 30/70 noch weiterhin gut ein halbes Jahr, bis sie dann auf 50/50 geändert wurde, seit Dezember.

Sein Punkt:
- Ich habe "nie" anerkannt, dass ich weniger bezahlen musste als er (und die Tatsache, dass ich die Kinder/das Familienleben "gemanagt" habe wiegt das nicht auf).
Niemals hätte ich einen solch guten Wohnstandard geniessen können mit meinem fianziellen Einsatz (stimmt).
- Sein guter Verdienst hat alleinig damit zu tun, dass es seine Arbeitsleistung wert war, und es ist unrecht von mir, als selbstverständlich anzusehen, dass er mehr Kosten übernahm.
(ich hätte ja auch soviel verdienen können, wenn ich gewollt hätte ?!?)
- Im Grunde müsse ich jetzt 70% der Wohnkosten bezahlen, da er ja momentan nichts verdient (das werde ich nicht tun, er hat genug Ersparnisse, die bei weitem überschreiten, was ich habe)

Ich führte an, dass er ja quasi ein Familienleben serviert bekam, für seinen höheren Einsatz, keinerlei Verpflichtungen und kaum Erwartungen - man kommt heim, und da ist die Familie. Auch was wert, oder? Aber wieviel? (ich weiss, das ist unmöglich zu beantworten).

Im Grund läuft alles auf die Frage hinaus, entspricht es der heutigen Zeit, dass Frau erwarten kann, dass der mehr verdienende Mann selbstverständlich mehr übernimmt, wenn sie sich hauptsächlich um die Kinder kümmert? Ja, aber: Die Kinder waren ja eigentlich mehr mein Wunsch, ich war bereit, die Arbeit dafür zu übernehmen, also kann ich das nicht in die Wagschale werfen, oder?
 
Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

Ich finde das in einer Familie der Großteil des Verdienstes von beiden Partnern zuzurechnen ist, wenn einer mehr verdient dann macht der andere meist etwas das es ihm ermöglicht sich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren.
Die Argumente deines Mannes sind doch recht narzisstisch, du könntest dann auch sagen das Frauen im allgemeinen weniger verdienen und es schwerer haben Karriere zu machen und da er ein Mann ist profitiert er davon und hat den guten Job bekommen anstatt sich gegen eine Frau durchsetzen zu müssen.
Da sind alles so wischiwaschi Argumente von ihm, die sehr einseitig gesehen sind und was du ihm zuhause abgenommen hast ist sicherlich nicht weniger wert als sein Job.

>>>Ja, aber: Die Kinder waren ja eigentlich mehr mein Wunsch, ich war bereit, die Arbeit dafür zu übernehmen, also kann ich das nicht in die Wagschale werfen, oder?<<<

Tja, ich denke das ist eine Frage die von deiner persönlichen Moral bestimmt ist. Klar hast du da mehr Verantwortung die du ja auch übernommen hast. Andererseits haben Kinder ein Recht auf den Vater, auch auf einen Teil seiner Finanzen die du jetzt auch noch mit ins Spiel bringen könntest. Ganz egal ob du die Kinder wolltest und er nicht, er ist der Vater und wenn er keinerlei Verpflichtungen möchte dann kann er nicht einfach dir alles zuschieben, denn wie gesagt haben auch die Kinder Rechte ganz gleich welche Vereinbarung ihr getroffen habt.
Wenn dein Mann nicht ganz blöde ist hätte er das wissen müssen und wenn er nichts von dem was du getan hast anerkennen will und nie etwas mit Familie zu tun haben wollte, dann hätte er sich auch keine machen dürfen. Ganz einfach.
Er hat die Verantwortung der Vaterschaft übernommen als er sich zum Vater machte, du hast ihn sicherlich nicht dazu zwingen können und nun muss er auch dazu stehen. Diese Verantwortung als Vater, Versorger und was da alle zu gehört kann er gar nicht auf dich übertragen und du kannst ihm das nicht abnehmen, denn es ist ein Recht der Kinder und kein Deal den ihr unter euch und für immer gültig treffen könnt.

Das hätte der kluge Macher eigentlich alles wissen müssen und es gehört nun mal dazu das man als Hauptverdiener sein Geld in den Topf wirft und der andere sich mehr um die Kinder kümmert, er hat seine Pflicht als Familienvater getan und das ist nichts was er wieder einfordern kann oder sollte.
Heut zu tage ist jeder selber dran Schuld wenn er Kinder macht und eigentlich keine möchte, es ist seine Verantwortung und aus dem Zeitalter das die Frau an allem Schuld ist sind wir ja auch heraus gewachsen. Dein Mann dürfte ja wohl wissen wie es mit den Rechten der Kinder und den Pflichten der Väter so ist, ganz unabhängig von eurer Absprache, da kann er sich noch so winden er ist Vater und basta.
Somit hat er auch eine finanzielle Sorgepflicht von der ja nicht nur du profitiert hast, sondern vor allem "seine" Kinder die du ihm nicht abnehmen kannst nur weil er sie nicht wollte, da hätte er konsequent keine machen dürfen.

Bei aller Liebe, das was dein Partner so anbringt ist mehr als erbärmlich. Du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben wenn du deine Elternzeit als gleichwertig siehst denn sie ist es auch.
Aber jede Diskussion darüber wird dich nicht weiter bringen sondern nur noch mehr Stress schaffen da dein Partner anscheinend nicht wirklich versteht das er die Rolle des Vaters nun mal inne hat, das er sie sich auch selber schuf und alles andere was zwischen euch besprochen wurde keinen Einfluss auf seine Pflichten hat, denn es geht nicht um euch.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Jolulli, du hast ja die gleichen Vorwürfe und Rechnungen die er hat.
Du sagst du zahlst nicht genug mein Lieber- gemeint ist Mithilfe etc. Er sagt exakt das Gleiche. Ihr habt die selben Benimmstrategien. Genau gleich wie er bist auch du.
Fifty-Fifty...miteinander gebt ihr ein erbärmlich mikriges Paar ab und das zu Hundert Prozent.

Im Moment ist die Trennung nicht richtig, auch nicht wichtig. Im Moment ist gar nichts wichtig und nur richtig, dass ihr mit der blöden Rumrederei, wer wohl mehr Recht hat, aufhört.


Der Mann hat keine Schuld, dass du unzufrieden bist!
Du nicht, dass er nicht zufrieden ist!
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

also irgendwie beginnt jetzt der rosenkrieg...
dass er anfängt alles aufzurechnen finde ich sehr besorgniserregend. eigentlich läuft es ja (meistens) so, dass bei (ehe)partnern alles in einen topf fliesst und davon wird dann das gemeinsame leben bestritten. natürlich hat man ein bisschen ein auge drauf wer wieviel zahlt und ich finde es auch in ordnung, wenn der eine prozentual einen teil bezahlt.
wobei ich das so eigentlich nur bei jüngeren paaren kenne. meine eltern arbeiten auch beide, mein vater mehr als meine mutter. mein vater hat das haus gekauft, etc. und fertig. was mit dem gehalt meiner mutter passiert ist... es wurde entweder ausgegeben, (urlaube, klamotten, lebensmittel, andere anschaffungen) oder gespart auf einem gemeinsamen konto.
aber gut, jeder macht es anders.

bei euch scheint es ja so zu sein, dass du im prinzip deinem mann die kinder "aufgedückt" hast, weil er ja eigentlich keine wollte. ( dass dann direkt 2 entstanden sind auch irgendwie komisch, wenn man wirklich keine will)
und dafür musst du jetzt quasi auch bezahlen. du fragtest ihn, wieviel es wert ist, dass er nach hause kommt und eine familie vorfindet? wahrscheinlich ist es ihm nicht so viel wert, weil er ja eigentlich gar kein wollte.

wenn man sich das mal so überlegt war diese ehe mit dem vorhaben kinder in die welt zu setzen, OBWOHL der andere nicht 100% dahinter steht, zum scheitern verurteilt, oder?
daher ist deine eingangsfrage auch etwas falsch.
"familie für die kinder erhalten?"
ihr seid doch gar keine. dein mann ist einfach nur eine kompasenrolle, er ist am rande und ihm ist auch ziemlich wurst, was passiert. wie du schreibst, bist du auch die hauptbezugsperson, die kinder beziehen ihren vater auch nicht ein.
also was soll das ganze theaterspiel?
schrecklich für alle beteiligten!
dein mann hat eigentlich null lust auf familie und lässt das auch ganz klar raushängen.
das wusstest du aber vorher, also warum wunderts dich, dass er jetzt nicht mitmacht, mithilft etc?
das war ganz klar dein projekt, also musst du jetzt auch alleine zusehen, dass er läuft. er schiebt lediglich die finanziellen mittel zu, damit das projekt auch läuft. das wars.
so verhält er sich doch, oder? und das was er bezüglich eurer finanziellen situation von sich gibt... naja, viel fällt mir dazu auch nicht ein.
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

>>>Der Mann hat keine Schuld, dass du unzufrieden bist!
Du nicht, dass er nicht zufrieden ist!<<<

Hm, ich muss zugeben das ich bei dem Thema wohl nicht so ganz objektiv bin und eher den Mann den schwarzen Peter zuschiebe.

Im Prinzip hast du ja Recht Elektraa, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Ich kann mir aber auch vorstellen das er das alles jetzt bereut und Jolulli seinen ganzen Unmut über seine Situation abbekommt, für ihn ist sie die Schuldige an seiner Verantwortung und Vaterschaft die ihn nun wo es an die Trennung geht einengt und alles noch komplizierter macht, denn er ist sich sicher seiner Pflichten (auch im Fall einer Trennung) bewusst und so gesehen hat sie ihn und seine Zukunft in der Hand und auch irgendwie verbaut. Wo er immer Freiheit haben wollte stehen nun Alimente im Raum, er merkt das er einen Riesen Fehler gemacht hat, sich auf einen Deal verlassen hat und rechnet das Scheitern und die Folgen nun ihr an. Ich schätze mal das er erst jetzt wo vielleicht die Trennung ansteht begreift das er sich nicht so einfach trennen kann. Das er trotz aller Abneigung ein Papa ist der in Deutschland nicht so einfach aufhört Papa zu sein, egal welchen Deal er gemacht hat.

Ich finde es andererseits auch nicht sehr respektvoll einen Mann als Erzeuger zu nutzen, ohne viel Wert auf seine Rolle als Vater zu legen bzw. darauf das er auch einer sein will. Aber, dadurch das er mitgemacht hat, hat er eingewilligt und so gesehen muss er auch der Mutter seiner Kinder Respekt entgegen bringen denn sie schützt ihn ja regelrecht vor den Kleinen und ihren Bedürfnissen. Er scheint als Vater mehr vom Hals gehalten zu bekommen, als so mancher Mann an den Folgen eines ONS zu tragen hat.

Allerdings lese ich im Großen und Ganzen immer wieder nur ein Problem heraus, Jolulli möchte Gleichberechtigung, ihr Mann hingegen findet sie hat kein Recht mit ihm auf einer Stufe zu stehen.
Sie möchte doch nur etwas mehr Respekt, während er schon fast verlangt das sie sich und ihren Wert irgendwo weit unter ihm ansiedelt und sich auch dementsprechend verhält.

Das Problem mit all seinen Folgen und Facetten kann man doch eigentlich auf einen Nenner bringen, Respektlosigkeit seinerseits und das Unvermögen dieser zu entgehen ihrerseits.
Ich denke die Aufrechnerei entsteht nur aus der Respektlosigkeit heraus und die Folgen sind Verletzungen und Streit.

Entweder lernt Jolulli sich abzugrenzen und das auszuhalten ohne sich dabei zu verlieren, oder sie muss gehen. An die dritte Möglichkeit das er sich auf einen Toleranz und Respektdeal, bis die Kinder soweit sind, einlässt glaube ich nicht.
 
Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

"Im Grund läuft alles auf die Frage hinaus, entspricht es der heutigen Zeit, dass Frau erwarten kann, dass der mehr verdienende Mann selbstverständlich mehr übernimmt, wenn sie sich hauptsächlich um die Kinder kümmert?"

Kann es sein, dass Ihr Mann Ansichten aus den finnischen Wäldern auf seine Situation hier überträgt?
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Im Grunde ist es doch egal, ob es der "heutigen Zeit entspricht" oder nicht-entweder man will/kann die Familie für die Kinder erhalten oder nicht.
Für mich weiß ich nur eins: ich bin froh darüber, daß meine Eltern bis heute zusammen geblieben sind.Lieber schlechte Eltern, als keine oder getrennte Eltern.So fühlt es sich aus der Sicht der Kinder an. Was wir Erwachsene damit machen ist unsere Entscheidung und denken wenig dabei an die Kinder...
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

>>>Lieber schlechte Eltern, als keine oder getrennte Eltern.So fühlt es sich aus der Sicht der Kinder an.<<<<

Da muss ich dir widersprechen, auch Kinder merken wenn sie schlechte Eltern haben und können sich durchaus eine Trennung herbeiwünschen. Besonders schlimm ist es dann wenn die Eltern wegen der Kinder zusammen bleiben.
Ich denke man hört zu sehr auf das Klischee das schlechte Eltern besser als gar keine sind, gerade das ist *erwachsenen Sicht*, was die Kinder mitbekommen und wie es ihnen damit geht bekommen etliche Eltern doch erst gar nicht mit, weil wiederum Kinder auch die Eltern schonen oder aber sich gar nicht vorstellen können wie sie so etwas artikulieren sollen, gar nicht realisieren wie schlecht es ihnen eigentlich mit den Eltern geht.
 
Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input

>>>Kann es sein, dass Ihr Mann Ansichten aus den finnischen Wäldern auf seine Situation hier überträgt?<<<

Aber aus den frühen finnischen Wäldern, die heutigen "Waldmänner" würden sich sicher distanzieren.(:))))
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Wenn ich in dieser Lage stecken würde, dass ich mit wem zusammenleben muss, der mich nicht leiden kann, der mich dauernd geistig rauswirft, der mit mir so umgeht, ich würde eingehen mit der Zeit. Ich würde krank werden total. ( bin es eh geworden bei meinem Ex- und nach der Trennung fehlte mir nix mehr, nichts!)
Meine Medizin wäre loszulassen. Das Haus, die "Werte" die angeblich wichtiger sind als meine Zufriedenheit und mein Friede.
Jolulli, er muss dieses Haus dann selber pflegen und erhalten, er muss alleine durch dieses Haus gehen in der früh, am Abend, alles alleine machen, sich alleine unterhalten, sich nicht mehr streiten zwar, aber sicherlich vermissen- die Kinder, deine fleissigen Bemühungen, deine beständige Treue, trotz allem.
Probeweise würde ich eine Weile wenigstens untertauchen - geht das?
Dann merkst du den Unterschied. Er auch.
Kannst du eine Kur beantragen? Oder in Urlaub fahren?
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

Hi, und danke für Eure Antworten.
Es gibt vielleicht von Eurer Seite nichts mehr neues zu kommentieren, aber ich will dennoch schreiben, wie es bei mir weitergeht, und Bezug auf manches nehmen.

Wenn ich Elektraas Beiträge richtig zusammenfasse, dann ist sie der Meinung, das ich nichts löse, wenn ich einfach davonrenne (denn ähnliche Problematiken werden mir wieder begegnen), dass ich mich jedoch abgrenzen muss, und wenn ich das emotional nicht schaffe, dann muss ich gehen, weil ich sonst krank werde.

Meine Problematik ist ja eine lange Entwicklung, die ich selbst aufrechterhalten habe, in dem ich (inkonsequent) weitergemacht habe, in meiner eigenen Hoffnungswelt gelebt habe. Letztes Jahr im Sommer spitzte sich alles zu, und es wurde konkret sehr deutlich, dass mein Partner seine eigenen Bedürfnisse vornean stellt und mir wenig Einfühlungsvermögen oder mentale Hilfe geben kann oder will. Ich habe da gedacht, JETZT muss ich was tun. Ich DARF nicht zulassen, dass ich das immer wieder akzeptiere und weitermache, ich darf MIR das nicht weiter antun - und so habe ich mir selbst auferlegt, nicht zu vergessen und nicht zu verdrängen.(das war nicht leicht, zu gross immer die Versuchung, alles wieder "schön" zu sehen).

Dieser Prozess geht seit August, und es ist kein Wunder, dass sich durch meine "Eigentherapie" nun auch körperliche Zeichen bemerkbar machen. Aber es war notwendig, wenn auch schmerzvoll. Ich muss mich gewissermassen zwingen, die Augen aufzuhalten und ich muss mich zu Veränderungen zwingen - sonst falle ich immer wieder zurück und bewege mich zwischen "sofort neue Wohnung suchen" und "eigentlich ist doch alles gar nicht so schlimm".

Letztes Wochenende gab es nochmal ein Gespräch, in dessen Verlauf ich völlig energielos und leer wurde. Ich bat ihn regelrecht offen zu sagen, dass ich ihm nicht so viel bedeute, andere Dinge für ihn Priorität haben, damit ich es weiss und damit umgehen kann. Doch das stimmt nicht, sagt er. Er sei halt halt einfach so, es habe nichts mit mir zu tun, nur mit ihm etc...
Und da stecke ich wieder in diesem Geflecht - wie kann das sein, ich verstehe nicht, in meiner Welt ist das so anders...

Das Gespräch war so anstrengend, dass ich mich frage, ob ich momentan noch weitere Gespräche verkraften kann. Er hingegen verstand das Gespräch sicher eher so, als wären wir uns "näher" gekommen - wie unterschiedlich man das gleiche sehen kann.


Es ist ganz deutlich, dass ich mich verliere in der Beziehung, weil ich für mich kein Modell gefunden habe, zu dem ich stehen kann. Ich habe viel geredet und war viel verzweifelt, aber rein äusserlich ist nichts passiert. Ich fliege wie ein Ball hin- und her und verliere dabei meine innere Stabilität.

Mein Mann ist nun für 4 Tage verreist. Ich habe beschlossen, aus dem Schlafzimmer auszuziehen (und jetzt schon Angst, wie er darauf reagieren wird!, ich Ängstliche!- was da wieder für problematische Gespräche folgen).
Gleichzeitig macht mich das alles super traurig, es ist schwer, etwas zu verändern, aber täglich dem Problem so nah zu sein.

Wegfahren wär schon gut, geht aber wegen Job und Schule nicht. Ich wünschte, er würde einfach mal ein paar Wochen weg sein, aber vorschlagen kann ich das nicht - kann ihn ja nicht aus seinem Haus "rauswerfen".
 
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?

>>>aber vorschlagen kann ich das nicht - kann ihn ja nicht aus seinem Haus "rauswerfen".<<<

Durch den bloßen Vorschlag würdest du ihn ja nicht hinauswerfen, drüber reden kann man doch mal und vielleicht hat er sogar eine hilfreiche Idee wie ihr euch auch so besser aus dem Weg gehen könnt.
 
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