• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Gestern ging es meiner Schwester echt schlecht. Aber wir konnten ihr zum Glück ein Neuroleptikum für 14 Tage aus der Klinik besorgen. Sie wollte nicht mit, weil sie Angst hatte, dass sie wieder dort bleiben muss. Heute mit Tabletten und Schlaf geht es ihr wirklich sehr viel besser. Glaube sie hat jetzt auch verstanden, dass sie ihre Tabletten nehmen muss.
Naja ich habe mich jetzt nachdem ganzen Theater heute mal ausgeruht und bin nirgendswo hin. Gestern bin ich nur rumgerannt wegen den Tabletten.
 
Gestern Abend hatte ich nochmal eine Panikattacke seit langem. Irgendwie ist mir nochmal alles Schlechte wie ein Film durch den Kopf gegangen. Aber wirklich nur so ca. 15 Minuten. Ich denke es ist einfach wieder zu viel passiert in letzter Zeit.
Was kann man denn gegen diese Panik machen?
Ich konnte nicht mal Tv schauen, weil ich das Gefühl hatte, dass mich das zu sehr aufregen würde. Ich habe mich einfach ins dunkle Zimmer gelegt, nachdem ich 5 Stunden gelernt habe und habe dann ab 8 Uhr abends nichts mehr gemacht.
Was kann man denn aktiv gegen solche Panikattacken machen?
 
Ja, bisher hatte ich auch keine Panikattacke mehr. Denke es war in letzter Zeit einfach zu viel mit der Krankheit meiner Schwester und der "fastOp" meines Vaters. Ich bin dann wieder in meine Wohnung und als ich dort entspannen konnte, trat einmalig wieder eine Panikattacke auf. Aber irgendwie bin ich das ja auch schon gewöhnt, sodass ich das nicht mehr so schlimm und bedrohlich fand. Dann habe ich mich einfach ausgeruht und die letzten Tage waren wieder ganz normal für mich. Ich denke man braucht einfach Abstand zu gewissen Problemen. Habe mich aufs Studium konnzentriert und dann wurde es besser.
 
Ich hoffe auch, dass ich mit meinen Beiträgen anderen Mut machen kann, die vielleicht auch viel durchmachen müssen. Das ist mitterweile auch mein Ziel. Mir wurde hier gut geholfen und ich denke, dass ich dadurch jetzt auch anderen helfen kann.
 
Danke Dr. Riecke.

Bei meiner Schwester sprechen die Ärzte nun plötzlich von Autismus. Hat das nicht auch eine gewisse Ähnlichkeit zur Schizophrenie? Würde mich mal interessieren, was genau Autismus ist?
Vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen?

MfG

Sanny
 
Das ist was komplett anders, eine Form von Autismus ist das Asperger-Syndrom, vielleicht sagt dir das was.
 
Ja, das sagt mir schon etwas. Also meine Schwester hat eigentlich wie mein Vater wirklich keine Freunde. Ich war immer viel Kaffetrinken mit Freunden oder im Chor und habe viele Parties gefeiert, aber meine Schwester hat das alles kaum gemacht und musste sich immer von Treffen mit anderen Menschen lange erholen. Aber Autisten haben doch auch Probleme mit Reizüberflutung wie Schizophrene oder? Aber Autisten sind dann nicht hochsensibel oder was? Würde mich einfach Mal interessieren, ob man das vergleichen kann?
 
Ja, die haben oft immense Probleme mit Reizüberflutung, sind in ihrer eigenen Welt die am besten einer strikten Ordnung folgt.
Es gibt da aber riesengroße Unterschiede, ich denke schon dass sie Freude empfinden, sie diese nur anders äußern.
Ich glaube dass die eigenen Gefühle auch nicht so kontrolliert werden können, wenn sie zu stark werden.
Sicherheit ist wohl sehr wichtig, die halt durch Kontinuität gegeben wird.
Es ist eher eine Entwicklungsstörung in den unterschiedlichsten Ausprägungen, aber keine Psychose.

Autismus bedeutet "Selbst", vielleicht weil viele vollkommen auf sich selbst bezogen sind, in ihrem Selbst leben, die Außenwelt weniger eine Rolle spielt.
Bei einer Psychose ist es ja meist umgekehrt, die Außenwelt spielt in ihrer Bedrohlichkeit oft eine sehr große Rolle im Denken und Fühlen.

Es ist aber wie immer, Auswirkungen überlappen sich über Diagnosen hinaus, weil wir ja alle recht ähnlich sind, auch Autisten und Menschen mit Psychose können selbstverständlich ähnliche Symptome haben.
Was aber nicht bedeutet dass die Erkrankungen ähnlich wären, sondern nur das unter bestimmten Umständen bestimmte Symptome entwickelt werden, unabhängig davon welche Diagnose jemand hat.
 
Also ich erinnere mich daran, dass meine Mutter damals für sie als Kind immer Verabredungen ausgemacht hat, weil sie sich sonst nicht mit Leuten getroffen hat. Und ich musste ihr auch immer einen Anstoß geben, damit sie sich dann mal wirklich mit jemanden trifft. Oft kam ich dann auch besser bei den Leuten an, weil sie wohl wirklich nicht so viel mit sozialen Kontakten anfangen konnte.
Sie galt in der Schule immer als sehr kindlich und sollte auch mal auf eine Sonderschule gehen, hat aber dann doch Fachabitur gemacht.
Bei der Psychose ist es ja auch so, dass man in der akuten Krankheitsphase oft nichts mit Menschen anfangen kann, aber im Prinzip will man ja dann wieder unbedingt Kontakt, weil man das ja in der gesunden Phase auch hatte. Hat man dann Autismus quasi immer? Und bei Schizophrenie gibt es ja auch oft längere Phasen von kompletter Gesundheit?
 
Meiner Meinung nach ist es nicht vergleichbar.
Ja Autismus hat man durchgehend, Schizophrenie besteht aus unterschiedlichen Phasen.
Warum suchst du denn nach einem Zusammenhang der beiden Diagnosen?
Du kannst eigentlich bei jeder erdenklichen Erkrankung/Störung des Geistes, der Seele und der Entwicklung Ähnlichkeiten ausmachen, aber trotzdem nicht in der Sache miteinander vergleichen.
Eine Bombe und eine Rakete sind sich auch ähnlich, aber es ist nicht das Gleiche.
 
Ja, ich versuche das zu vergleichen, weil ich miir erst sicher war, dass sie auch eine Psychose hat.
Daher versuche ich jetzt die Unterschiede herauszuarbeiten.
Sie fand ja auch ihren Freund total bedrohlich und hatte sehr große Angst vor ihm und sie dachte auch, dass sie ins Koma fallen würde. Ich finde das hat sich schon nach Psychose angehört.
Mich würde auch einfach interessieren, wie man solche Diagnosen dann fest macht? Weil der erste Arzt meinte auch, dass es eine Psychose sei und plötzlich redet ein anderer über Autismus. Daher habe ich mich gefragt, ob es da Zusammenhänge gibt.
 
Warum sollte jemand mit Autismus nicht solche Ängste haben, die haben auch Menschen mit Angststörungen, mit Psychosen, mit Depressionen und auch Reizüberflutungen kann es auch überall geben.
Diagnosen werden durch Anamnese, Fragebögen, Gesprächen mit Angehörigen usw. gestellt, je nachdem was nötig ist.
Wenn jemand in einer Phase bestimmte Symptome zeigt ist schnell eine Diagnose gestellt, die sich aber oft im Laufe der Zeit wieder ändern kann, eben dann wenn ein Arzt mehr erfährt und nachfragt als ein anderer, das kommt vor und ist ja auch nachvollziehbar.
 
Ja, daher finde ich das ja alles so kompliziert. Daher habe ich lange auch nicht meiner Diagnose geglaubt, weil ich dachte ich war viel zu optimistisch und meine Freunde haben auch nie bemerkt, dass ich irgendwie schizophren bin. Weil ein Schizophrener hat ja auch in gewisser Weise normale Ängste. Aber ich sage mir einfach, dass mir selbst nichts anderes übrig bleibt dieser Diagnose zu glauben und mein Medikament wirkt ja scheinbar, also belasse ich alles so wie es ist und glaube mal brav meiner Diagnose, obwohl auch erst von Depression die Rede war ganz früher.
 
Ich stelle mir das total schwer vor eine Diagnose zu stellen, weil vor allem doch jeder Mensch total individuell ist. Man kann da ja nicht einfach irgendein Schema schnell auf einen Menschen pressen, sondern muss lange beobachten und sprechen etc. Aber ich war ja 18 Monate unter strenger Beobachtung. Da wird die Diagnose wohl schon stimmen.
 
"redet ein anderer über Autismus"

Man unterscheidet das Kanner-Syndrom als frühkindliche Form und das Asperger-Syndrom so etwa ab 3.Lj bis ins Erwachsenenalter.

Beim bekannteren Asperger-Syndrom steht die Kommunikationsstörung im Vordergrund.
Es gibt hier viele Ausprägungen und Ihre Frage betreffend nur wenig Ähnlichkeit mit einer schizophrenen Psychose. Höchstens bei der hebephrenen Form kann man mal an einen Asperger denken, aber auch nur hinsichtlich der Antriebsminderung und Kommunikationsschwierigkeit.
 
OK das ist echt interessant. Aber meine Schwester hatte auch erst die Diagnose Depression. Aber gut ein Autist kann ja auch trotzdem Depressionen haben?
 
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