• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Nein ich war nicht wirklich in der Lage richtig zu sprechen und sie haben mich nicht richtig befragt. Sie wussten nicht, dass ich lange nicht geschlafen habe. Wieso kann es dann auch eine andere Diagnose sein?
 
Naja, normalerweise sollten die Ärzte das schon recht klar von anderen Erkrankungen abgrenzen können.
Ein Laie kann das eher nicht.

Zur Diagnose sind Infos wie Schlaf wichtig, oder ob du unterschiedliche Phasen hast, Wechsel zwischen Depression und Manien, die Wahrnehmung, Erkrankungen in der Familie usw.
Es gibt ja unterschiedliche Erkrankungen die ähnliche oder gar gleiche Symptome machen können, um das zu unterscheiden gibt eine Klassifizierung, deren Merkmale zutreffen müsse,n was man nur durch die Schilderungen der Betroffenen, oder auch Beobachtungen der Ärzte kann.

Bei Schlafmangel kann es z.B. auch zu solchen Zuständen kommen, aber erst wenn der Mangel da und extrem ist und nicht schon vorher.
Du hattest ja mehrere Schübe und ich nehme an dass du nicht bei allen keinen Schlaf hattest?

Wichtig ist halt dass du auch von dir aus darüber redest, weil es dann doch manchmal wichtige Infos gibt die die Diagnose ändern können.
Wenn du der Ärztin von deinen Zweifeln erzählst, du das nachholst was sie noch nicht weiß, dann sollte sie dir auch erklären können warum die Diagnose gestellt wurde.

Ich glaube ja nicht dass die sich geirrt haben, aber wie es zu den Schüben kommt spielt halt auch eine Rolle für die Art der Psychose und für dich sind diese Infos ja auch wichtig um Psychosen vorbeugen zu können.

Aber Seroquel wird bei vielem angewandt, von daher bist du so oder so gut versorgt und die Zweifel sollte eigentlich deine Ärztin in Gesprächen zerstreuen und wenn sie da keine Anstalten macht dann musst du eben nachfragen.
 
Doch ich hatte bei jeden Schub zuerst massiven Schlafmangel. Wenn ich geschlafen habe und das war so gut wie immer, hatte ich Jahre auch nichts gehabt. Das hat in der Klinik keiner nachgefragt. Aber ist das dann gleich eine Krankheit, wenn bei extremen Schlafmangel solche Symptome auftreten? Ist das nicht vielleicht einfach eine Schlafstörung mit schrecklichen Folgen?
 
Das kann dir nur ein Psychiater sagen, da dazu mehr nötig ist als nur über den Schlaf bescheid zu wissen.

Wichtig ist halt dass du deine Gedanken auch bei der Ärztin thematisierst und sie darauf eingeht.
 
Vielleicht kann hier Dr. Riecke helfen. Ich bin da wirklich sehr verunsichert. Ich hatte immer nur Symptome beim massiven Schlafmangel. Wenn ich wieder geschlafen habe und davor hatte ich keinerlei Symptome.
 
Es ist ja auch nicht unwichtig wie es jeweils zu dem Schlafmangel kam, denn der kann ja auch ein Vorbote sein, dass also durchaus die Psychose dafür verantwortlich war und der Schlafmangel die Symptome verschärft hat was oft der Fall ist.
Dir wird das alles nicht viel weiter helfen, weil es eben nur jemand beurteilen kann der sich auskennt und das alles abfragen kann, was nur mit dem behandelnden Arzt möglich ist.

Du solltest jetzt aber nicht in Zweifel verfallen, ich denke eigentlich dass die Ärzte ihr Handwerk gut verstehen und eher nicht eine leichtfertige und nicht überprüfte Diagnose stellen, sondern dafür handfeste Symptome und Begebenheiten festgestellt haben.

Willst du das dennoch überprüfen und die Ärztin geht nicht drauf ein, dann musst du dir einen anderen Psychiater suchen.
Das was du nicht erzählt hast, kannst du ja bei deiner Ärztin nachholen, dann sagt sie dir ob das eine Rolle spielt oder nicht.
 
"erste Diagnose hieß auch paranoide Psychose"

Paranoide Psychose ist eine der Formen einer Schizophrenie - und zwar die häufigste.
 
Ja, Ich habe glücklicherweise genau Morgen einen Termin beim Psychiater. Da werde ich mal genau nachfragen, wie es zu der Diagnose gekommen ist. Vielleicht kann sie mir auf die Sprünge helfen.
 
Also ich frage mich wirklich, ob eine Schlafstörung auch schizophrenie Symptome macht ohne, dass man gleich Schizophrenie hat?
 
Ich glaube dass es da durchaus Unterschiede gibt, auch durch die Begebenheiten der Schlafstörung kann bestimmt auf die Ursache geschlossen werden.

Die Frage ist nur, ob du genug Vertrauen hast um der Ärztin dann auch ein für alle mal zu glauben, wenn sie sagt dass es typisch für eine Psychose ist.
Absolute Sicherheit wird niemand finden können der zu große Zweifel hat, die kannst du nur über das was du glaubst finden.

Ich denke es ist ein langer Prozess bis man selber beurteilen kann was das Richtige für einen ist.
Man muss sich informieren, die Medikamente recht lange nehmen so dass man auch gut beurteilen kann ob sie helfen oder nicht, hilft das eine nicht muss man wechseln und dann auch wieder dabei bleiben.
Ich denke man kann erst entscheiden was man tut, wenn man alle Optionen ernsthaft und intensiv versucht hat und auch objektiv schaut was wo geholfen hat, oder nicht.
Wenn man nach einem Jahr Rückschau hält, kann man sehen ob es besser wurde, ganz besonders wenn man das auch schriftlich festhält, nach ein paar Wochen kann man das nicht.
Dazu muss man die Medikamente längere Zeit nehmen, dazu muss man mit den Ärzten reden und auch Antworten erhalten und dazu muss man auch ehrlich zu sich selber sein.
Und wie gesagt, man muss sich entscheiden, sich sagen: Das wird jetzt so gemacht und basta".
Sucht man immer weiter im www nach Erklärungen, anderen Möglichkeiten, Hinweise auf eine Fehldiagnose (was man direkt mit dem Arzt klären sollte), dann wird man niemals seinen Frieden mit der Situation machen können und auch nicht nach vorne blicken können.

Gerade bei solchen Erkrankungen steht und fällt die Behandlung oft mit dem Vertrauenspegel der dem Arzt entgegengebracht wird, oder auch nicht.
Aber wem soll man mehr vertrauen als dem Arzt der dich persönlich kennt und im Normalfall auch gut einschätzen kann?
 
Ja, es ist bekannt dass Schlafmangel so einiges auslösen kann.
Deshalb ist es ja auch wichtig zu erfragen wie es zu dem Schlafmangel kam und auch zu sehen was davor und danach passiert.

Zu einer Diagnose gehört auch ein Gesamtbild, über das beurteilt werden kann woran jemand leidet.
Das kann aber nur deine Ärztin beurteilen und deine Fragen beantworten, sie weiß was in der Klinik gemacht wurde und woran sie selber das fest macht.

Du kannst sie ja auch fragen wie das ist, du hattest das immer erst nach längerem Schlafmangel und nachdem du geschlafen hast war alles wieder gut, sie wird dir dann schon sagen was sie darüber denkt und warum.

Schreib dir auf was du wissen willst, damit du morgen nichts vergisst.
 
Danke für die ausführlichen Antworten. Ich werde heute nochfragen, wie man auf die Diagnose Schizophrenie kommt und parallel dazu werde ich denke ich noch zwei andere Psychiater befragen. Ich bin mir nämlich echt unsicher und sollte die Zweifel beseitigen. Wenn alle das Gleiche sagen, wird die Diagnose klar sein.
 
Ich war heute auch bei einem anderen Psychiater. Der hat eine offene Sprechstunde und vergibt total schnell Termine. Er hat nochmal bestätigt, dass ich eine paranoide Psychose hatte. Daher habe ich dann gar nicht mehr meine Ärztin heute befragt. Ich denke ich darf einfach nicht mehr zweifeln und muss anerkennen, dass ich krank war. Die Ärztin heute hat Seroquel auf 300 mg erhöht und Abilify auf 5 mg erniedrigt. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme.
Ich versuche jetzt bewusst nicht mehr so viel zu zweifeln. Denke das schadet wirklich den Genesungsprozess. Außerdem habe ich bei einer anderen Ärztin angerufen und die hat mir einen Psychotherapieplatz empfohlen bei einer Ärztin, die auf Psychosen spezialisiert ist. War also heute recht erfolgreich.
 
Ja, ich denke das war der einzig richtige Schritt nochmal jemanden zu befragen. Jetzt müssen nur noch die Nebenwirkungen vom Abilify verschwinden und dann bin ich zufrieden, aber das wird sicher auch noch passieren.
 
Ja, da hast du recht. Bin gerade wirklich fröhlich. Und vor allem auch, weil ich mich heute lange aus meinem Bett bequemt habe. Es hat wirklich geholfen mal bei einem anderen Arzt zu sein. Vor allem hat er etwas länger mit mir gesprochen und auch gemeint, dass ich das Studium irgendwann wieder richtig aufnehmen soll und ich vielleicht doch die Tablette absetzen kann, aber da müsse genug Distanz vorhanden sein. Also es müsse noch Zeit vergehen. So habe ich auch einen Arzt, der mich bei dem Vorhaben eventuell unterstützt. Aber denke auch darüber nachzudenken wäre jetzt erstmal zu früh. Ich muss erstmal die Tablette nehmen und mich von der Psychose erholen und wieder ins normale Leben zurück finden. Aber das wird denke ich schon Schritt für Schritt wieder passieren.
Die Sehstörungen sind auf jeden Fall schon mal besser geworden und wenn es nicht ausreichend wird, dann wird das Abilify zum Glück ausgeschlichen. Also ich bin langsam wieder optimistisch so wie früher.
 
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