• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Ja, danke für die viele Hilfe. Ich fühle mich heute das erste Mal sehr beruhigt und habe erstmal keine weiteren Fragen. Ich möchte mich bedanken und vielleicht hast du noch ein paar Tipps, wie ich weiterhin mental ruhig bleiben kann?
 
Warum meinst du es kann mir nichts passieren?

Und wie lange dauert eine Psychose? Meine erste Ärztin meinte 2-3 Jahre und die zweite 1 Jahr. Weißt du dazu mehr?
 
Was sollte dir denn passieren?
Du bekommst Medikamente gegen die Psychose, die NW werden beobachtet, im Prinzip ist alles unter Kontrolle.

Es ist bei Psychosen unterschiedlich, soweit ich weiß sollte man Medikamente nach der Einstellung über längere Zeit nehmen, ein bis drei Jahre sind da wohl die Norm bei diversen Formen und je nachdem wie sicher man gehen will.

Es ist aber bei allen psychischen Erkrankungen so, dass man die Medikamente mindestens ein Jahr nehmen sollte, bevor man versucht sie wieder auszuschleichen die Phasen von denen man weiß dass sie kürzer sind mal ausgenommen.

Das ist alles so individuelle und es bleibt nichts übrig als dem behandelnden Arzt in seinen Ansichten zu vertrauen.
Bei den vielen unterschiedlichen Formen, hat man als Laie nicht die Erfahrungswerte wie ein praktizierender Psychiater und der richtet sich auch nach der Statistik, wie lange bei welcher Krankheitsform man was nehmen muss, um die größtmögliche Sicherheit zu haben dass ein Absetzen gut geht und genau das ist ja das Ziel, ohne Rückfälle absetzen zu können.
Da ist es auch besser ein wenig geduldiger zu sein, als zu schnell wieder davon weg kommen zu wollen.

Du bist noch ganz am Anfang, also solltest du dir noch keine Gedanken über das Absetzen machen, sondern dich auf die Stabilisierung konzentrieren, ansonsten kommst du aus dem Hadern nicht mehr raus.
Wann abgesetzt wird, kannst du besprechen und überlegen wenn es soweit ist und du über eine längere Zeit stabil warst.
Beurteilen kann das aber nur dein Arzt, über den Verlauf der ja noch im vollen Gange ist.
 
Danke für die Antwort.

Es ist auch so, dass ich mich erst jetzt richtig um mich kümmere. Mir war erstmal alles egal als ich krank geworden bin. Ich wollte einfach schnell studieren und war 7 Monate ohne Tabletten im Studentenwohnheim, was einigermaßen gut ging. Aber habe die Krankheit einfach verdrängt und dann ist sie wieder gekommen.
Das war einfach der falsche Ansatz von mir. Heute habe ich akzeptiert, dass ich krank bin, auch wenn ich immer noch denke, dass es nicht soo schlimm ist bei mir. Aber ich setze mich nun bewusst damit auseinander und nehme wieder die Tabletten. Hoffentlich geht es mir dann einfach langfristig gut. Die Ärztin meinte schon ich muss das wahrscheinlich immer nehmen. Wie sie das entschieden hat, weiß ich allerdings auch nicht. Am besten sollte ich sie da mal genauer befragen.
 
ich habe auch erst vor paar Wochen mit Psychotherapie angefangen. Wie wichtig ist eine Psychotherapie für meine Erkrankung und was sollte ich besprechen?
 
Also wenn du das schon mehrmals hattest, ist es sowieso sicherer die Tabletten länger zu nehmen, einfach um weitere Schübe zu verhindern.
Wenn du dann eine Weile das Medi genommen hast, es dir wieder gut geht und du deine Krankheit sowie die Vorboten erkennen kannst, dann kannst du einen versuch wagen wieder auszuschleichen, aber so langsam dass du merkst wenn es doch noch nicht geht.

Das kannst du auch in der Therapie lernen, über die Krankheit sprechen und sie dadurch besser einschätzen lernen, zu erkennen wie sie sich ankündigt und was die Trigger sind und auch lernen mit den Medikamenten nicht mehr so zu hadern.
Ängste können dort bearbeitet werden und auch das Thema wie du dich so um dich kümmerst dass du deine Akkus immer mehr voll als leer hast, Stress minimierst, denn der ist auch ein Trigger.
Wichtig sind auch feste Strukturen und besonders der Schlaf, also möglichst an eine Routine halten wo du mindestens acht Stunden Nachtruhe hast, am Besten immer vor Mitternacht ins Bett gehen.
 
"Und wie lange dauert eine Psychose?"

Die akuten Formen schizophrener Psychosen haben sogenannte Schübe (bei der Bipolaren Störung nennt man es Phasen).

Bei den Schüben gelten "Faustregeln", die zunächst unlogisch erscheinen:
Je akuter, desto kürzer.

Ich habe Fälle erlebt, bei denen der erste Schub (meist jüngerer Patienten) mit ausgeprägter Symptomatik wie Wahn und Halluzinationen nach 3 (drei!) Wochen stationärer Behandlung weitgehend abgeklungen war und die Leute wieder nach Haus konnten.

Ob ein Schub wieder kommt, lässt sich nicht vorher sagen.
Es gibt aber Fälle, bei denen nur ein einziger im Leben auftritt und solche, die alle paar Jahre einen Schub bekommen.

Nach einem zweiten Schub sollte man mehrere Jahre eine kleine Dosis eines Neuroleptikum nehmen. So lautete wohl auch der Rat Ihrer Ärztin...
 
Danke. Bei mir war das auch immer so, dass die Plussymptome total kurz waren. Bei meinem ersten Schub waren die Minussymptome nur sehr ausgeprägt und haben länger gedauert.

Beim zweiten Schub jetzt habe ich eigentlich keine trüben Gedanken. Mir geht es gut bis auf die Nebenwirkungen des Medikaments. Wie lange dauert es, dass so ein Medikament richtig eingestellt ist? Muss man wirklich mit Monaten rechnen?
Ich würde gerne wieder alles machen können und nicht so lange warten. Aber brauche wohl Geduld. Das fällt mir oft schwer. Ansonsten geht es mir gut.
 
Nein, das muss nicht Monate lang dauern, die Erfahrungwerte sind ja meist ganz dich an der gebrauchten Dosis dran, es kann aber länger dauern.
Was so lange dauert ist ja auch immer dass man langsam auf oder abdosiert, dann eine Weile dabei bleiben muss und dann den nächsten Schritt macht, der auch wieder eine Zeit lang beibehalten werden muss.
Das heißt aber nicht dass es in der Zeit immer schlecht gehen muss, ist halt wieder sehr individuell, aber bedeutet nicht dass man nicht alles machen kann bis es passt, oft geht es einem ja schon vorher immer besser.

Da aber NW sehr individuell sind, kann man auch schlecht sagen wie es im Einzelfall laufen wird.
 
Keine Ahnung, dein Arzt müsste das am besten wissen, da er ja diese Erfahrungen sammelt.

Du machst dir da auch viel zu viele Gedanken.
 
ja, ich bin wirklich ziemlich verkopft. Ich bin jetzt in meine Studentenwohnung gefahren, treffe zwei Freunde und gehe zum Psychologen, um mich bisschen abzulenken.
 
Danke meine Laune ist wirklich besser. Auch wenn die Therapeutin mich erstmal los werden wollte, weil sie nicht auf Psychosen spezialisiert wäre. Sie möchte meinen Arzt anrufen und eher einen Spezialisten für mich finden. Aber bin jetzt trotzdem bei ihr erstmal geblieben, weil ich auch nicht weiß, wann ich zu jemand anderen kann. Denke gar kein Ansprechpartner wäre auch nichts in dem Zustand jetzt oder?
Meine Freunde haben mir alle gut zugesprochen. Ich wäre zwar etwas nachdenklich, aber würde sehr entspannt wirken. Die Treffen heute haben wirklich gut getan. Und bin auch stolz, dass ich mal wieder allein in der Studentenwohnung bin und sehe, dass ich doch ganz gut zurecht komme.
 
Ja, das wäre schon wichtig, dass die Therapeutin Termine gibt bis du jemand anderen hast, das machen die auch normalerweise.
Wobei ich gar nicht wusste dass es einen spezialisierten Therapeuten braucht wenn jemand eine Psychose hat, dachte das hätten die als Grundlagen alle drauf.
Wieder was gelernt.

Ist doch schön dass es dir besser geht und du einen entspannten Tag hattest.
Natürlich kommst du in der Studentenwohnung klar, warum auch nicht, nur weil du eine Psychose hast?
Ne, die kriegt doch jemanden wie dich nicht unter.;-)
 
"Mir geht es gut bis auf die Nebenwirkungen des Medikaments."

Die Nebenwirkungen (NW) sind dosisabhängig und besonders ausgeprägt beim erstmaligen Einsatz des Mittels.

Manchmal gewöhnt sich der Organismus schon nach 2 - 3 Wochen an ein neues Mittel, es dauert aber gelegentlich auch länger.

Oft ist es auch Frage der Definition und zwar die NW dem Nutzen gegenüber stellen. Dann fällt es leichter, das Negative nicht mehr so negativ zu sehen.
 
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