RE: Frage an xmanrique
RE: Frage an xmanrique
Hallo Fr. dr. Pipping
Antidepressiva haben höllische Nebenwirkungen, welche im Vorhinein nicht vorausgesagt werden können. Die meißten Ärzte weisen nicht auf mögliche Nebenwirkungen (betr. auch Erfahrungswerte) hin, bzw. unterrichten den Patienten, wie er sich bei Problemen verhalten soll.
Ich selbst habe in einem speziellen Fall nachgefragt, da in einem EEG kein auffälliger Befund war (glücklicherweise) u. mir auf Grund der Kopfschmerzen ein Antidepressivum u. hintenherum im vertraulichen Bericht an meinen Hausarzt eine Gesprächstherapie angeraten. Das Wichtigste hat er nicht erwähnt, nämlich das ich mit einer chronischen Infektion nach einer WSR im Kiefer u. einer NNH-OP
unter Antibiotikatherapie bei hohen Dosierungen bestimmter Präparate innerhalb 24 Std. schmerzfrei war. (Präparate, welche ich auf Privatrezept verordnet bekommen habe u. sogar nach mehrfachen Labortests u. Auswertung selbiger , die einzig wirksamen waren).
Faktor waren für Ihn wohl nur die zeitaufwendigen, z. T. sehr schmerzhaften Behandlungen.
Die v. diesem Neurologen verordneten Medikamente habe ich in genannter einschleichender Dosierung zur angegebenen Tageszeit an 2 aufeinanderfolgenden Tg. eingenommen, die nächsten 2 Tg. waren die Hölle. Sie können sich vorstellen wo die Tbl. gelandet sind. eigentlich hätte ich an besagten Tagen zu Hause bleiben müssen.
Ähnliche Erfahrung habe ich ca 20 J. zuvor schon einmal gemacht. Das Medikament sofort abgesetzt u. mit Baldrian therapiert.
In beiden Fällen war das Ergebnis eine ausgefeilte, unerkannte Zahnerkrankung ohne direkte örtliche Beschwerden, wobei ich mit einer Sache nach 18 J. immer noch zu tun habe, auch wenn sie vor ca. 6 J. bereinigt wurde.
Damit will ich eigentlich nur ausdrücken, das bestimmte Probleme, auch im psychischen, wie neurologischen u. physiologischen Bereich durchaus ihre Ursache im systematischen od. org. Geschehen haben können, dessen Ursprung sich nicht deutlich herauskristallisiert.
Begleitende Symptome (z.B.) Kopfschmerzen werden bei negativem EEG gerne als Folge v. Streß, als Streßsymptome bezeichnet, z.T. daraus folgend auch Depressionen.
Eigentlich bekommt der Patient seine Verordnung, mit dem Rest wird er allein gelassen.
Was ich damit nur ausdrücken will: die Verordnung eines Antidepressivums od. auch einiger Psychopharmaka muß nicht immer aus einer "nachgewiesenen" Störung resultieren, wird auch z.T. willkürlich od. nur Vermutungen gestützt.
Sofern hier tatsächlich bestimmte Störungen, auch hormonelle wie funktionelle im Hirnstoffwechsel festgestellt werden konnten, machen solche Therapien sicherlich Sinn.
Die Frage bleibt anderseitig, "was wurde untersucht" u. festgestellt.
Ein negatives EEG stellt meines Erachtens kein Indiz für eine Behandlung mit Antidepressiva u. Psychopharmaka dar, bei bestimmten Beschwerden.
Stoffwechselstörungen (unklar) können zu Gewichtszunahme u. Persönlichkeitsveränderungen führen. Müssen aber bei begleitenden Beschwerden nicht unbedingt mit dem Hirnstoffwechsel zu tun haben.
Meine Meinung ist: mit Antidepressiva u. Psychopharmaka macht man es sich zu einfach, schiebt die eigentlichen Probleme an die Seite. Die Suche, nach einer möglichen, lokalen Ursache, was in einem lebenden Organismus sicherlich äußerst schwierig ist, wird hiermit abgedränkt u. auf ein anderes Nivau gestellt. Mit den Problemen einer solchen Behandlung steht man zumeißt allein da. Die Ursache od. das eigentliche Problem wird damit häuffig nicht getroffen.
Was nicht heißen soll, das ich diese Behandlung generell ablehne.
Die Verordnung solcher Medikamente ist einfach zu lasch, wird zu schnell gemacht, ohne fundierte Hinweise od. Beweise.
Herzliche Grüße, Minou