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Depressionen

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Re: Depressionen

Hallo Tired,

ich habe ein Gefühl von Angst, Traurigkeit und Unsicherheit in mir und verspüre eine totale Müdigkeit, aber ich denke das hängt damit zusammen, dass ich überhaupt nicht weiß wie es weiter geht bzw. was ich machen soll! Arbeiten, Urlaub einreichen, Krankschreiben, neue Wiedereingliederung bzw. da weiter machenn wo ich damals aufgehört habe, längere Beurlaubung oder Klinik.
Und ich habe das Gefühl keine richtige Entscheidung treffen zu können bzw. nicht zu wissen was gut ist!

Ja, ich habe es über Sport versucht, aber leider habe ich da genauso Probleme, da ich dann so lange laufe bis es nicht mehr geht und damit auch meinen Körper schade! Ich muss bis an meine Grenzen gehen bzw. sie übertreten, damit ich mich halbwegs gut fühlen kann.
Oder was auch passieren kann ist das ich gar nichts esse oder nur am essen bin.

Meine Therapeutin hatte einen weiteren Klinikaufenthalt in Erwägung gezogen, aber ist das so kurz hintereinander möglich?
Ich weiß auch nicht wie die Krankenkasse darauf reagieren wird. Und für Mai habe ich schon einen Flug nach Wien und wieder zurück gebucht, da ich meinen Bruder und seine Familie besuchen wollte.

Kannst du mir sagen wie lange die Beantragung neuer Psychotherapiestunden dauern kann? Ich meine die Therapeutin schreibt jetzt den Bericht, den muss sie dann einschicken und dann nimmt das alles seinen Lauf, aber wie lange kann das dauern?
 
Re: Depressionen

Weißt du noch wie lange der erste Antrag dauerte?

Der Bericht geht ja erst mal an einen Gutachter und der gibt der Kasse dann seine Empfehlung, es kommt also darauf an wie schnell diese Stellen arbeiten. Ich weiß nicht genau wie lange das bei mir immer dauerte da es keinen Einfluss auf die Termine hatte, aber es dürften ca. fünf Wochen gewesen sein.

Ich glaube nicht das Klinikaufenthalte limitiert sind, sondern sich nach der Notwendigkeit richten. Ich war mal für kurze Zeit in einer Klinik, da gab es mehrere Leute die kurz nach ihrer Entlassung wieder da waren, die kamen zu hause einfach nicht mehr damit klar. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit einer Kur, wenn du noch keine hattest wäre das vielleicht auch eine Alternative.
 
Re: Depressionen

Jetzt habe ich gerade einen Anruf von meinem Arzt bekommen, dass ich keinen normalen Atemwegsinfekt habe, sondern Keuchhusten.

Hatte gerade mit der Klinik telefoniert, in der ich gewesen bin aus einen andren Grund und hatte bei der Gelegenheit mal nachgefragt und die Sekretärin spricht mit meiner ehemaligen Therapeutin und dann melden die sich nochmal, wg. eines weiteren Klinikaufenthaltes.

Wir hatten vor dem ersten Klinikaufenthalt einen Rehaantrag gestellt gehabt und der wurde damals abgewiesen, da sie eine schnelle uind stationäre Therapie für besser halten.
 
Re: Depressionen

Keuchhusten, oje. Du hast ja mit Kindern zu tun, die geben einem manchmal dann doch mehr als man braucht.;-)

Das hört sich doch gut an, das die Klinik sich nochmal meldet, zumindest kommt damit etwas Bewegung in die Sache.
Ich glaube unproblematischer ist es wenn man eine Kur nach dem Klinikaufenthalt beantragt, aber wenn du nochmal hin gehst ist das ja vielleicht auch nicht mehr notwendig oder du nimmst sie als eine Art Sicherheitsmaßnahme in Anspruch. Das ist aber schon wieder zu weit gedacht.:-)
 
Re: Depressionen

Ja, manchmal nimmt man mehr mit von der Arbeit, als einem lieb ist, aber das ist selten und manchmal bekommt man auch manches von den Kollegen mit!!! -:)

Klar, war der Anruf erstmal nicht so positiv, aber ändern kann ich es auch nicht!!! Vielleicht hat es auch so sein sollen.
Wenn ich darüber nachdenke bin ich auch ganz froh, dass es so gekommen ist, denn ich war an einem Punkt angekommen, an dem es auch nicht mehr lange gut gegangen wäre.
Vielleicht ist es auch ein Schutzmechanimus vom Körper.
Jetzt habe ich die Zeit einiges zu sortieren und zu klären und mir Gedanken zu machen, wie es weiter gehen soll.
 
Re: Depressionen

>>>Wenn ich darüber nachdenke bin ich auch ganz froh, dass es so gekommen ist, denn ich war an einem Punkt angekommen, an dem es auch nicht mehr lange gut gegangen wäre.<<<

Genau, du musst das positiv sehen und als gegebene Tatsache dann machst du dir selber auch nicht mehr so viel Druck.
 
Re: Depressionen

Am Montag werde ich wieder arbeiten gehen, nach einer vierwöchigen Krankschreibung wg. Keuchhustens. Meine ambulante Therapeutin und meine Therapeutin aus dem Klinikum hatten miteinander telefoniert und sind zu der Meinung gekommen das ein weiterer stationärer Aufenthalt zu früh ist, da ich nicht mal sechs Monate vergangen sind seit der Entlassung Anfang November.
Ich werde keine neue Wiedereingliederung machen, sondern wieder voll arbeiten. Ich weiß nicht in welche Richtung das gehen wird und so hundertprozentig wohl fühle ich mich auch nicht dabei, aber ich habe mehr Angst vor dem aufeinandertreffen mit den Kollegen.
Ich weiß auch nicht, ob ich dem ganzen schon wieder gewachsen bin, aber ich muss es wohl mal ausprobieren.
Meine ambulante Therapeutin möchte wöchentliche Termine und teilweis auch Telefonkontakte haben, wg. der Selbstverletzung und dem Wiedereinstieg bei der Arbeit. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an meiner Fingerhaut pullen muss bis es blutet. Teilweise habe ich alle zehn Finger verbunden und die Finger haben keine Chance zu heilen!!!!
Ich bin mir nicht sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben, aber ich wußte auch keinen anderen Weg!!! Der Druck und die Selbstvorwürfe und das schlechte Gewissen sind einfach zu groß!!!
 
Re: Depressionen

>>>Ich bin mir nicht sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben, aber ich wußte auch keinen anderen Weg!!!<<<

Das kann man doch nie wissen.
Versuch das auf dich zukommen zu lassen und mach dir wegen der Kollegen keine Gedanken, meist kommt von denen gar nichts und nach der ersten Arbeitswoche werden sich einige Ängste in Luft aufgelöst haben.

Gut das du engmaschigen Kontakt mit deiner Therapeutin hast, das gibt doch auch nochmal etwas Sicherheit und wenn alle Stricke reißen hast du jederzeit eine Anlaufstelle.

Es wird sicher nicht so schlimm wie du befürchtest und das Schlimmste sind sind doch eigentlich deine Gedanken an die Situationen die auf dich zukommen könnten und die Situationen selbst können mit diesem Schreckensszenario meist gar nicht mithalten.

Ich drück dir fest die Daumen das du dich einigermaßen ablenken kannst und am Montagabend einen erleichterten Beitrag schreiben kannst, weil es nur halb so schlimm war, vielleicht sogar schön.;-).
 
Re: Depressionen

Hallo,
so der erste Arbeitstag ist geschafft. Ich hatte die letzten Nächte vorher kaum geschlafen gehabt und meine Finger mußten in den letzten Tagen auch massiv leiden. Von älteren Wunden hatte ich den Schorf abgekratzt.

Ich bin heute morgen mit einem komischen Gefühl zur Arbeit gefahren und hatte wg. des schlechten Gewissens einen Kuchen gebacken gehabt und beim Bäcker noch Dounats und Berliner gekauft.
Der Kontakt zu den Kollegen war sehr unterschiedlich und mit meiner Chefin hatte ich ein kurzes Gespräch. Sie teilte mir mit, dass sie einen Arbeitsplan haben möchte, in dem ich ihr mitteile wann ich meine Überstunden abbaue und meinen alten Urlaub von 2011 abbaue und das seht zeitnah. Sie würde gerne mit mir eine Art Vertrag machen, in dem ich unterschreibe, dass ich nur die wirklich notwendigen Überstunden oder genehmigten Überstunden machen und auch gleich die Überstunden wieder abbaue und nicht auflaufenlasse oder Mehrarbeit mache, die nicht sein muss bzw. die andere auch hätten machen können. Sie möchte es zu meinem Schutz machen und sich auch selbst vor unserem Arbeitgeber absichern.

Ich mußte sofort wieder präsent sein und voll einsteigen, was für mich auch selbstverständlich war.

Die Kollegen sind sehr mißtrauisch, was meine letzte Krankschreibung angeht und sie glauben ich hätte den Keuchhusten nur vorgeschoben bzw. das ich gar nicht daran erkrankt gewesen sei und es nur als Ausrede für etwas anderes genutzt hätte. Und ich wäre doch nicht gesund und wen ich nicht gesund sei, dann hätte ich doch zu Hause zu bleiben.
Über diese Aussagen bin ich doch sehr geschockt, enttäuscht und weiß auch noch nicht was ich davon halten soll bzw. wie ich damit umgehe und wie ich das einorden soll.

Ich merke auch das ich nicht runterfahren kann und überdreht bin und keine Müdigkeit verspüre, obwohl ich einen 11 Stunden Arbeitstag hinter mir habe mit einigen heftigen Auseinadersetzungen mit Kindern, wg. deren aggressiven Verhalten und dementsprechend Elterngespräche führen mußte. Und dann habe ich heute noch ca. 1,5 Std. am PC zu Hause gearbeitet.

Ich weiß gerade auch nicht wie ich den Tag heute einstufen soll und wie ich ihn für mich bewerten soll und wie ich das nicht runterfahren können werten soll und das nicht schlafen können!

Und mit meiner Therapeutin war ein Telefonkontakt heute vereinbart gewesen, den ich total vergessen hatte und dann rief sie an und ich konnte kein Gespräch mit ihr führen, ausser ihr zu sagen das ich noch lebe und das wars. Aber mórgenhabe ich einen Termin bei ihr und werde das mit ihr reflektieren. Ich war irgenwie total durcheinander als sie anrief!!!
 
Re: Depressionen

Hi Ocarlo,

>>>Die Kollegen sind sehr mißtrauisch, was meine letzte Krankschreibung angeht und sie glauben ich hätte den Keuchhusten nur vorgeschoben bzw. das ich gar nicht daran erkrankt gewesen sei und es nur als Ausrede für etwas anderes genutzt hätte. Und ich wäre doch nicht gesund und wen ich nicht gesund sei, dann hätte ich doch zu Hause zu bleiben.<<<

hört sich an als wären deine Kollegen auch nicht die Zufriedensten, dann wird schnell das schwächste Glied gesucht und runter gemacht. Sei es weil sie von ihren eigenen Defiziten ablenken wollen und nicht so gut klar kommen wie sie gerne würden, oder weil sie ihre Aggressionen an anderen auslassen.
Du solltest versuchen das zu ignorieren, wenn du darauf eingehst wird es nichts ändern, solche Leute sind für Argumente nicht zugänglich. Solche Leute trauen sich oft nicht sich krank schreiben zu lassen wenn es ihnen nicht gut geht, weil sie argwöhnen das die Kollegen mit ihnen genauso umgehen werden wie sie es jetzt mit dir tun, das frustet dann nochmal wenn andere sich die Freiheit nehmen auch mal krank zu sein. Es geht niemanden etwas an weshalb du krank warst und wenn die etwas argwöhnen belohne sie mit einem mitfühlenden Lächeln, denn eigentlich müsste man Mitleid haben da sie sich mit solch seltsamen Theorien beschäftigen. Bei denen muss wirklich einiges durcheinander gehen.

Das du nicht runter kommst dürfte relativ normal sein, wenn man fit ist hat man damit nach einem so langen Tag schon Schwierigkeiten und du musst dich erst wieder eingewöhnen, Sicherheit bekommen und dich mit dem Verhalten der Kollegen arrangieren.
In ein paar Tagen wird es sicher besser gehen.

Viel Erfolg morgen, beim reflektieren.
 
Re: Depressionen

Hallo,

die ersten zwei vollen Arbeitswochen liegen hinter mir!!! Es ist schon komisch nach so langer Zeit wieder zur Arbeit zu gehen und wieder voll dabei zu sein. Mit den Kollegen läuft es sehr unterschiedlich und ich stehe zwischen diversen Parteien und muss sehen wie ich mich da verhalten soll, da es nicht so leicht ist, den richtigen Weg zu finden.

Meiner Therapeutin ist aufgefallen, das ich nach der Arbeit extrem unter Strom stehe und auch unter Druck. Denn meine Termine sind immer direkt im Anschluß an die Arbeit und meist muss ich mich beeilen, damit ich nicht zu spät komme, da ich nicht immer pünklich von der Arbeit rauskomme und anders können wir keinen Termin machen. Ich wirke dann wohl auch etwas chaotisch und bin mit den Gedanken noch voll auf der Arbeit.

Seit ich arbeite habe ich ca. 4 kg an Gewicht verloren, aber es ist noch alles im Normbereich,aber ich vergesse das Essen bzw. habe kein Hungergefühl. Und das Schlafen hat sich leider gar nicht gebessert trotz Medikamenten.

Leider ist mein größtes Problem zur Zeit die Selbstverletzung! Seit dem ich arbeite habe ich vier neue Wunden am Arm und meine Finger haben keine Chance auf Heilung, da ich immer wieder die Haut abziehen muss und manche Stellen sind schon tiefer, aber ich kann es nicht direkt mit der Arbeit in Verbindung bringen, da ich auch zwei Tage Urlaub hatte und auch in der Zeit die Wunden entstanden sind. Mußte auch täglich mit meiner Therapeutin Telefonkontakte halten.
Aber jetzt bin ich in einem Gedankenkarusell, weil ich festgestellt habe, das ich keine 3/4 Oberteile tragen kann oder kürzeres wegen der Wunden und Narben und das macht mich irgendwie wütend, da ich doch auch selbst Schuld bin an den Wunden. Ich habe mir schon Wund-und Heilsalbe und Narbensalbe gekauft, um das Gefühl zu haben etwas gutes zu tuen! Das ist doch auf der einen Seite total bescheuert!!! Aber trotz dieser Erkenntnis kann ich es nicht lassen und jetzt habe ich schon manchmal Gedanken, wo ich mir sonst die Verletzungen zu führen kann, damit es keiner mitbekommt, da es außer meiner Therapeutin keiner weiß. Auch das mit den Fingern könnte jdm. mitbekommen, da ich immer Pflaster an den Fingern habe, da die Wunden doch bluten! Und die KInder auf der Arbeit fragen, dann schonmal warum ich Pflaster habe! Da habe ich schon überlegt auf die Fußnägel auszuweichen, da ich immer Schuhe trage, aber irgendetwas hindert mich noch daran!

Ich weiß nicht wie es weiter geht und habe Angst das es noch stärkere Ausmaße annimmt und ich den Absprung nicht schaffe!
 
Re: Depressionen

Hi Ocarlo,

schön wieder von dir zu lesen, auch wenn das zu lesende nicht so schön ist.

Im Bezug auf deine Kollegen solltest du versuchen dich aus allen Fragen die nicht relevant für den Job sind raus zu halten. Vor allem Themen die zu sehr das Private betreffen, oder eine Parteilichkeit von dir fordern. Lass dich nicht unter Druck setzen und lass dir Zeit mit Reden und Denken Zeit, wenn du mit Kollegen zu tun hast die dir nicht wohlgesonnen sind.

Ich habe natürlich keine Ahnung welche Kriterien es für eine Klinikeinweisung gibt und wo für deine Therapeutin da die Grenze ist.
Aber, wenn ich das so lese finde ich das eine Einweisung mehr als gerechtfertigt wäre. Vielleicht hofft deine Therapeutin das sich das alles noch regelt und du bald wieder soweit klar kommst um in deinem Job zu bestehen. Im Hinblick auf dein späteres Berufsleben und das Betriebsklima wäre es sicher nicht gut wenn du schon wieder in eine Klinik gingest und dann am gleichen Arbeitsplatz schon wieder eingegliedert würdest.
Allerdings frage ich mich wie weit es noch gehen soll, vor allem im Hinblick auf deine Selbstverletzungen die ja wieder schlimmer werden. Was wiegt da mehr, durchzuhalten um wieder Fuß zu fassen, oder vorsorglich deine Gesundheit und dich zu schützen?

Wie stehst du denn nun dazu? Lohnt es sich in deinen Augen durchzuhalten? Hat sich schon etwas gebessert? Hast du selber genug Hoffnung und Motivation?

Vielleicht brauchst du noch ein wenig Zeit in der Arbeitswelt und es wird tatsächlich wieder besser, ansonsten muss gut abgewogen werden ob das Schaden-Nutzenverhältnis stimmt.

Gäbe es vielleicht auch die Möglichkeit in Teilzeit zu gehen und später wieder in Vollzeit zurückkehren zu können.
 
Re: Depressionen

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort!!!

Das mit den Kollegen ist leider etwas kompliziert!!! Zwei meiner direkten Kollegen kommen mit unserem dritten direkten kollegen nicht aus und sprechen mit ihm wirklich nur das Nötigste, aber das Problem ist das er noch in der Einarbeitungsphase ist und viel Betreuung benötigt und vieles mir jetzt zu geschoben wird mit ihm zu klären und das meist auch die nicht so schönen. Und zwei Kolleginnen aus dem Kindergarten werfen diesen beiden Kolleginnen Mobbing vor und reden auch nicht mit den beiden Kollegen und tragen alles über mich aus!!! Und wenn es dann etwas zu besprechen gibt dann werde ich als Übermittler genutzt.
Und ich selbst kann noch nicht so genau sagen, wie einzelne Kollegen einzuschätzen sind und wie sie zu mir stehen bzw. wie ich mit ihnen umgehe seit dem ich wieder da bin!!!
Alle sagen, das ich mich daraus halten soll nur leider leidet die Arbeit drunter und gegenüber der Chefin traut sich keiner was zu sagen bzw. sie ist über die Situation informiert und hat mit entsprechenden Kollegen Gespräche gehabt, aber da sagen alle das alles okay sei.

Meine ambulante Therapeutin hatte mit der Therapeutin aus der Klinik telefoniert gehabt und sie hatte beide gesagt, das erstmal ein weiterer Klinikaufenthalt nicht so gut wäre, da ich erstmal gucken muss wieder im Alltag klar zu kommen bzw. inwieweit mir die Arbeit wieder Halt gibt. Solte es natürlich überhaupt nicht gehen, dann wäre die Notfallambulanz da, aber ich will auf keinen Fall in so eine Notfallklinik, wo ich nicht weiß was auf mich zu kommt und da ich noch nicht lange aus der Klinik raus bin mag ich nicht schon wieder in die Klinik, da es auch beruflich schwer wird. Und die Therapeutin sagte, das ein weiterer Klinikaufenthalt zu einem späteren zeitpunkt besser wäre.
Mit meiner ambulanten Therapeutin versuche ich wöchentlich Termine zu machen, was aber durch die Arbeitzeit schwierig ist und ansonsten haben wir viele Telefonkontakte und ich weiß, wenn etwas ist dann kann ich sie jederzeit anrufen. Aber wenn ich in den schwirigen Situationen bin, dann kann ich es gar nicht beschreibn was der Auslöser war oder warum es mir jetzt so schlecht geht, das der Druck so groß ist mich verletzten zu müssen.Selbst wenn ich spazieren gehe oder in der Warteschlange stehe kann es passieren das ich an den fingern die Haut abzeiehn muss oder mir Kratzwunden zufüge.

Ich kann es schwer sagen in welche Richtung das ganze geht! Ich denke manchmal über einen Klinikaufenthalt nach, aber dann denke ich das ich es auch so schaffen will, aber ich weiß nicht wie. Und ich wüßte auch nciht wie ich den Klinikaufenthalt anderen gegenüber erklären soll, da die nichts von den Verletzungen wissen gerade in Bezug auf meine Familie.

Teilzeit ist überhaupt nicht möglich und wäre finanziell auch nicht zu machen!!!
Ich weiß auch das sicherlich noch ein weiterer Klinikaufenthalt unumgänglich ist, aber ich würde gerne noch damit warten. Es ist auch immer wieder im Gespräch mit meiner Therapeutin und sie hat es auch im Auge.
 
Re: Depressionen

Vielleicht kannst du mit deiner Therapeutin die Situationen mit deinen Arbeitskollegen nachstellen. Also üben den Status des Vermittlers oder alleinigen Einarbeiters abzulehnen und eine gerechte Arbeitsteilung einzufordern, anstatt den Prellbock für die anderen spielen zu müssen.
Die machen es sich auf diesem Wege einfach, schieben das Unangenehme dir zu ohne Rücksicht auf dich zu nehmen und du nimmst es an, versuch es doch mal höflich aber bestimmt abzulehnen.
 
Re: Depressionen

Ich habe mit meiner Therapeutin das letzte Woche besprochen gehabt, da ich direkt nach der Arbeit hin mußte und es da gerade aktuell war. Und auch sie sagte das es nicht meine Aufgabe sei und ich es nicht lösen könnte und das viel zu viel ist und keiner eine Erwartungshaltung hat an mich!!!
Und ich mich nicht dafür veratnwortlich fühlen müßte!!! Aber für mich ist das schwer!!!! Und ich zwischen den Stühlen stehe und ale es nur über mich austragen, obwohl mich das auch manchmal nervt, aber ich kann mich nicht distanzieren bzw. nein sagen!!!
 
Re: Depressionen

Vielleicht kannst du es wenn du dir bewusst machst was die mit dir machen. Sie wälzen ihre Probleme auf dich ab damit es ihnen besser geht, es schert sie nicht wie es dir damit geht. Oder hat schon mal einer nachgefragt?
Du selber bist darauf angewiesen das es dir besser geht, sonst landest du doch noch in der Notaufnahme. Du bewirkst zwar das es den anderen etwas leichter wird und vielleicht auch deren Betriebsklima geschont wird, aber dein Betriebsklima geht den Bach runter und das ist das einzige was interessiert. Für dich darf nur zählen was dir gut tut und dann wird es auch insgesamt besser, als Müllschlucker wirst du das nicht schaffen, du kannst kaum mit deinen Problemen umgehen da brauchst du dir nicht noch die der anderen aufzuhalsen, die sich offensichtlich nicht die kleinsten Gedanken um ihr Handeln machen.

Vielleicht hilft es dir wenn du das auf diese Weise betrachtest und wenn deine Kollegen nicht die letzten Egoisten sind werden sie Verständnis dafür haben das dir ihre Probleme zu viel sind und du ihnen da nicht helfen kannst. Wenn sie doch so egoistisch sind musst du ohnehin lernen dich zur Wehr zu setzen, denn auch gesunde Menschen hätten damit ihren Schaff und würden wohl auch sagen das sie nicht der betriebliche Müllcontainer sind.
Ich kann mir auch vorstellen das deinen Kollegen überhaupt nicht bewusst ist das sie alles auf deinem Rücken austragen, sie nutzen das was sie bekommen können und denken nicht groß darüber nach, nehmen es als selbstverständlich. Wenn sich jemand darüber aufregt das du nicht mehr zwischen den Stühlen sitzen willst appelliere an ihren Verstand und ihr Alter, als Erwachsene sollte man Probleme mit Kollegen selber ausfechten und nicht noch andere ausnutzen.

Aber das weißt du sicher schon alles, versuch dich doch erst mal mit kleinen Dingen zu wehren, taste dich langsam heran.
 
Re: Depressionen

Ich kenne das von einer Bekannten. Sie befand sich aus identischen Problemen in der Klinik. Am Ende ging es ihr wirklich gut. Aber bereits 2, 3 Tage nach der Entlassung hatte sie große Probleme und fiel zurück in das Alter Schema. Man hat ihr aber auch ganz klar gesagt, dass eine Therapie nie helfen könne. Entweder man fängt sich von alleine, oder man wird ewig daran leiden (so der Arzt)
 
Re: Depressionen

[quote Mo_Mone]Man hat ihr aber auch ganz klar gesagt, dass eine Therapie nie helfen könne. Entweder man fängt sich von alleine, oder man wird ewig daran leiden (so der Arzt)[/quote]

Hat sie es ihm geglaubt und, hat sie es geschafft da raus zu kommen?
 
Re: Depressionen

Hallo Tired,

ich habe mich längere Zeit nicht gemeldet gehabt, da mir die Zeit fehlte. Ich bekomme zur Zeit nicht wirklich etwas geregelt. Im Moment wächst mir alles über den Kopf und ich weiß nicht wie ich das alles hinbekommen soll. Arbeiten, Haushalt, Sport usw.
Das einzige was ich davon zur Zeit schaffe ist das Arbeiten.

Der Druck ist ziemlich heftig und ich würde am Liebsten alles hinschmeißen und alles hinter mir lassen, aber das geht nicht so einfach! Durch die Unzufriedenheit und wieder das Gefühl zu versagt zu haben ist der Druck mit den Verletzungen sehr hoch und am Donnerstag vor Karfreitag ist mir der Ärmel hochgerutscht und ich habe es nicht bemerkt und meine Chefin hatte die Verletzungen gesehen und fragte mich, ob ich mich beim Bügeln verbrannt hätte da die Kratzwunden so aussehen. Es war mir total unangehnem und ich habe nur nein gesagt und meinen Ärmel runtergezogen. Und ich habe mich total geschämt und geärgert darüber und dann wurde mir bewußt das ich nichts kürzeres anziehen kann und besser aufpassen muss und das erhöht den Druck natürlich, denn es weiß nur meine Therapeutin und der Arzt etwas von den Verletzungen und sonst keiner!!! Ich will auch das es so bleibt!!!

Auf der Arbeit ist es jetzt zu personellen Veränderungen gekommen, die jedoch die Arbeit unter den Kollegen nicht vereinfacht, sondern eher das Gegenteil!!!

Ich merke das ich wieder total am Limit bin und die Notbremse ziehen müste, aber ich schaffe es nicht. Am 18.05. fliege ich für vier Tage mit meinen Eltern, zu meinem Bruder und seiner Familie nach Ungarn, da mein Neffe Geburtstag hat.
Aber irgendwie wird es auch eine schwere Zeit, da ich die Fassade die ganze Zeit aufrecht erhalten muss und das kostet viel Kraft und wir auch die ganze Zeit mit vielen Leuten zusammen sind, da ihre Familie uns auch wieder sehen möchte und sich auch wieder alles ums Essen drehen wird!!!

Ich habe so langsam das Gefühl wieder nur zu funktionieren!!!
 
Re: Depressionen

Hallo Ocarlo,

das freut mich das du dich mal wieder meldest.

So besonders hört sich das aber nicht an.
Mittlerweile glaube ich das Durchhalteparolen da auch nicht mehr viel weiter helfen, solange du das alles so nah an dich ran lässt werden dich schwierige Situationen immer wieder runter ziehen.
Der Weg wäre vielleicht, Unveränderbares akzeptieren zu lernen und nicht weiter drüber nachzudenken, allem etwas gelassener zu begegnen.
Leicht gesagt, aber leider sind so ziemlich alle möglichen Lösungen eher schwierig in der Umsetzung.

Immerhin hast du ja noch deine Therapeutin im Hintergrund und kannst dir vielleicht in schwierigen Situationen sagen das immer noch der Weg über die Klinik möglich wäre, als so eine Art Hintertür wenn gar nichts mehr geht.

Ich kann mir vorstellen das so ein Familientreffen nicht gerade Erholung bedeutet, aber meist finden sich ja doch noch schöne Momente für die es sich dann gelohnt hat.

Versuch doch mal alles auf dich zukommen zu lassen und darauf zu reagieren, anstatt des Funktionierens. Mach dir keine Gedanken wenn was liegen bleibt, oder etwas schwieriges vor dir liegt, du kannst es ja erst mal nicht beeinflussen.
Im Grunde kann dir ja gar nichts passieren, selbst wenn du auf ganzer Linie versagen würdest, die Welt würde nicht untergehen und wahrscheinlich würde es nicht einmal einen übermäßig negativen Eindruck hinterlassen, außer in deinem eigenen Denken.

Das sind alles so abgedroschene Ratschläge, aber manchmal funktionieren sie doch, mit etwas Übung.

L.G.
 
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