• Dr. Frank VölkertWelche modernen Verfahren zur Anästhesie gibt es heutzutage? Verspüre ich bei einer örtlichen Betäubung Schmerzen? Was muss vor einer Vollnarkose beachtet werden? In unserem Forum Narkose & örtliche Betäubung können Sie Ihre Fragen stellen und sich dabei auch an unseren Experten, Dr. med. Frank Völkert, wenden. Er ist Facharzt für Anästhesiologie.

Depression nach Vollnarkose

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Re: Depression nach Vollnarkose

(:(() Hallo Osaka, mein negatives Erlebnis nach einer Nakose war: Schreckhafigkeit und Aggresivität gegenüber dem Pflegepersonal, Ängstlichkeit - das ich im Nachtschlaf aufhören würde zu atmen. Man verpasste mir 2 Schlaftabletten tägl.über 3 Tage - dann war der Spuk vorbei. Im Vorfeld meiner Unterleibsop. war ich schon erkrankt an einer Reaktiven - (von außen kommend) - Depression. Vieleicht ist man anfälliger für Narkosezwischenfälle durch das Narkosegas - welches - wie eine Depression - den Hirnstoffwechsel beeinflußt? ( Beim Narkosegas ist es das Atemzentrum im Gehirn)
Gruß rainare
 
Re: Depression nach Vollnarkose

auch ich habe seit meiner Narkose in DU Fahrner-Str. wortfindungsstörungen, gedächtnisstörungen, schlaflosigkeit, depressionen. auch ich habe keinen arzt gefunden, der zugibt, dass eine schlecht durchgeführte narkose diese symptome hervorruft. wenn dies offiziell zugegeben würde, würden sich nur noch die hälfte operieren lassen. aber KH müssen so oft wie möglich operieren um schwarze zahlen zu schreiben. streß, zeitdrück, übervorderung aber auch unfreundl. prsonal sind faktoren, die zu diesen beschwerden führen. so wie auch bei mir. fehler nr.1 im op angekommen wurde mir schon das narkosemed. trapanal injiziert ohne das ich vorher Sauerstoff zum einatmen bekam. 2. mir waren noch keine RR manschetten u. EKG elektroden angelegt. 3. die anästhesistin (frau s.) die mich beatmen u. intubieren sollte war zum zeitpunkt als ich einschlief noch gar nicht anwesend u. so bekam ich einen O2 mangel (hypoxie) 4. in der narkose viel mein RR auf 75/40. bei diesem RR wird das Gehirn nicht mehr ausreichen mit O2 versorgt. trotzdem bekam ich kein RR steigerndes mittel sondern die anästh. wartete unglaubliche 30 min. lang ab bis mein RR wieder stieg. 5. im AWR viel meine O2 sättigung auf 96%. es wurden aber keine ausreichende maßnahmen eingeleitet damit meine sättigung wieder auf 100% steigt. 6. trotz dieses O2 mangels wurde ich schon nach ca. einer stunde wieder auf eine normalstation (4ab) verlegt wo ich nur alle 2 Std. überwacht wurde. 7. das unfreundliche personal hat auch seinen beitrag dazu geleistet. 8. das KH sagt, auch wenn meine symptome unmittelbar danach aufgetreten sind, hat es nichts mit der narkose zu tun. statt dessen wird jedem pat. suggeriert eine narkose sei heutzutage kein problem mehr. das stimmt aber nur in sofern, wenn anästhesisten etwas von ihrem handwerk verstehen und nicht fahrlässig bzw. leichtsinnig mit dem pat. umgehen. laut einer untersuchung , wird das verfahren der präoxygenierung von nur 59 % der anästhesisten routinemäßig genutzt und von den 59 % wenden 80% insuffiziente verfahren an. als grund benutzen anästhesisten die ausrede, dass vielen pat. die maske unangenehm ist. sie werden aber vorher nicht gefragt. solange aber nur laut statistik 46,5 pat. tägl. (17000 im jahr) an den folgen einer insuffizienten narkose sterben ist dies zu wenig als das ein handlungsbedarf gesehen wird. traurig aber war. auch in deutschland stehen immer noch wirtschaftliche interessen vor einem menschenleben. die dunkelziffer von narkoseschäden ist sehr hoch weil viele pat. ihre beschwerden nicht mit der narkose in zusammenhang bringen oder weil es ihnen sofort ausgeredet wird und sie dies ohne zu prüfen glauben. solange dies so ist, wird sich bei vielen göttern in weiß nichts ändern. fairer weise muss man aber auch sagen, dass manche anästhesisten aus zeitdruck u. kostenersparnis von den KH dazu gezwungen werden. ein menschenleben bedeutet heutzutege gar nichts. der pat. kann es nicht beweisen, denn er liegt ja in narkose.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Karli,

Ihren persönlichen "Fall" zu beurteilen steht mir nicht zu.
Dennoch möchte ich Sie ernsthaft bitten, in Ihren Beiträgen eine ausreichende Sachlichkeit zu bewahren.
Dieses Forum dient primär der Information über Narkose etc., jedoch sicherlich nicht dazu, Menschen gezielt zu verunsichern.
Sie führen in Ihrem Beitrag Fakten und Prozentzahlen an, die Sie weder belegen noch deren Quelle offenlegen. So konstatieren Sie, daß Sie bei einer Sauerstoffsättigung von 96 % einen 02 Mangel erlitten hätten.
Eine peripher gemessene Sauerstoffsättigung von 96 % stellt definitiv keine Sauerstoffmangelversorgung dar.
Bedenklich finde ich auch Ihre Angabe, daß 17.000 Menschen jedes Jahr infolge einer insuffizienten Narkose versterben würden.
Wenn das so wäre, würde ich Ihre Ansicht unterstützen und von bedenklichen Zuständen sprechen. - Nur - woher nehmen Sie diese Zahlen? Sie sagen "laut Statistik", benennen aber nicht Roß und Reiter. Dieses sollte man aber tun, wenn man so scharfe Kritik generalisiert anführt.
Unabhängig von Ihrem persönlichen Schicksal, wie auch immer Ihre gesundheitlichen Probleme entstanden sind und wie sehr Sie darunter auch leiden, sollten Sie in diesem Forum als fairer Diskussionsteilnehmer teilnehmen.

Gruß F. V.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

sehr geehrter herr dr. volkert,
meine angaben beziehen sich auf die sendung visite vom 26.01.2010
Interviewpartnerin im Studio: Univ.-Prof. Dr. Claudia Spies Direktorin der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operativer Intensivmedizin Charité-Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Klinikum Augustenburger Platz 113353 Berlin. ich hatte nach der sendung mit der klinik kontakt aufgenommen. nach dieser sendung konnte ich nächtelang nicht schlafen. ich war schockiert, dass jemand an hand von studien so deutliche worte vor der kamera sprach. es gibt sogar KH (in hannover) die einen patienten nach einer op erneut intubieren wenn die sättigung unter 94% sinkt. da in meinem gutachten von herrn prof. m. steht, dass meine sättigung im AWR nie unter 90% lag also kurzzeitig auch mal 91% betrug bekam ich schweißausbrüche und ich zitterte am ganzen körper. es kann doch nicht sein, dass es so viele unterschiedliche zum teil widersprüchliche aussagen zu einem Thema gibt. in dem gutachten welches meine krankenkasse in auftrag gegeben hatte bescheinigt mir prof. dr. m. ein POCD. weiterhin wurde mir geraten, dass ich mich auf alzheimer untersuchen lassen sollte. hierzu möchte ich weiter nicht eingehen. vielleicht haben sie recht, dass meine beschwerden nicht die von mir angenommenen ursachen haben, sondern noch etwas ganz anderes während der narkose passiert ist welches mir aber vorenthalten wird. das KH lehnt ein gespräch ab und bei pof. dr. m. habe ich den eindruck, dass er den leiter dieses KH persönlich kennt. da sich das KH bei mir nicht entschuldigt hat und alles ganz normal ist, fühle ich mich in der pflicht menschen zu sagen, dass eine narkose eben nicht wie ein spaziergang ist. je nach dem wie gewissenhaft der anästhesist ist. übrigens prof. dr. m. hat mir trotz mehrmaligen nachfragens nicht beantwortet wie lange man nach injektion von 400 mg trapanal noch selbständig atmen kann. warum wohl? stattdessen schreibt er vom tunnelblick, erinnerungslücken usw. das mag bei einigen zutreffen aber nicht bei mir. dies war nicht meine erste narkose und ich hatte ganz bestimmte erwartungen die aber nicht erfüllt wurden. meine schwester ist an einer narkose gestorben (narkoseüberhang). sie ist viel zu früh auf eine normalstation verlegt wurden. sie war sehr adipös. aber ich möchte sie auf keinen fall verärgern. darum bitte ich sie um entschuldigung weil ich dieses forum benutzt habe um meine große wut und oh macht zum ausdruck zu bringen. in diesem forum werde ich meinen unmut weiter nicht zum ausdruck bringen. sorry, ich möchte noch etwas richtig stellen. bei den 17000 todesfällen sprach man allgemein von operationen und nicht nur von narkose. mit freundlichen grüßen karli !
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Karli,

danke für Ihre ausführliche, sehr ehrliche und persönliche Klarstellung.
Ich stimme Ihnen auf jeden Fall ohne Einschränkung zu:
eine Narkose ist trotz aller modernen Techniken und Überwachungsverfahren kein Spaziergang! Es bleiben Restrisiken - und dieser Umstand darf auch auf gar keinen Fall verharmlost werden. Eben aus diesem Grund sagen wir Anästhesisten auch gerne: es gibt kleine chirurgische Eingriffe - aber definitiv keine kleinen Narkosen!
Bei aller Skepsis soll aber auch nicht vergessen werden, daß wir heute bei Menschen aller Altersgruppen Narkosen durchführen, und dieses eben nicht nur bei gesunden Patienten. Zudem werden die Indikationen für chirurgische Eingriffe sehr viel weiter gestellt als noch vor 20 Jahren.
Darüberhinaus ist nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen, daß auch primär gesunde, junge Menschen infolge Verkettung unglücklicher Umstände eine Narkosekomplikation erleiden können. Hier kommt es selbstverständlich auf die Erfahrung und das Können des Narkosearztes an, um eine Komplikation sicher zu beherrschen. Komplikation bedeutet aber nicht automatisch einen Folgeschaden für den Patienten!
Aus den genannten Gründen bin und bleibe ich ein strikter Kritiker von "Wunschnarkosen" bei primär nicht narkosepflichtigen operativen Eingriffen, wozu ich unter anderem auch zahnärztliche Bagatell-Behandlungen zähle. Nur leider werden Narkosen von Patienten in Unkenntnis oder Ignoranz der potentiellen Risiken unkritisch und beharrlich eingefordert!
Letztendlich werden sich mögliche Komplikationen und ggfs. auch Folgeschäden auch unter Wahrung aller Sicherheitskriterien nie ganz ausschließen lassen. Schließlich arbeiten Menschen am Menschen, und menschliche Arbeit ist grundsätzlich als fehlerträchtig anzusehen.
Schlimm ist es tatsächlich, wenn sich ein potentielles Risiko bei einem Menschen unvorhersehbar verwirklicht.
Zu Ihrem persönlichen Fall noch ein Ratschlag: Gutachter sind auch nicht unfehlbar. Deshalb würde ich mich an die Schlichtungsstelle der zuständigen Ärztekammer wenden. Diese begutachten aus meiner Erfahrung wertneutral und vor allen Dingen kostenneutral.

Gruß F. V.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

sehr geehrter herr. dr. volkert,
vielen dank für die antwort. ich stimme ihnen in allen punkten zu. da es mir gestern nicht gut ging, kann ich ihnen erst heute antworten. immer wenn ich mich mit diesen thema befassen muss bekomme ich plötzlich angstgefühle, schweißausbrüche und ich habe das gefühl, dass mein herz gleich aus meiner brust springt. meistens läuft alles noch einmal wie ein film vor mir ab. ich hatte beim prämedikationsgespräch meine ängste geschildert und darum gebeten VOR der narkose ausreichend sauerstoff einatmen zu dürfen. auch sollte meine narkose so flach wie möglich sein und ich erst dann auf station verlegt werden wenn ich wieder vollkommen wach bin. leider bin ich erst am späten abend mit starken kopfschmerzen wach geworden. das war bei meinen anderen operationen nicht so. dort fanden auch meine ängste und bedenken ausreichend berücksichtigung. liegt der grund vielleicht darin, dass meine op 40 min. vorverlegt wurde und alles plötzlich ganz schnell gehen musste? die anästhesistin frau s. die mich narkotisiert hat, sagte mir "ja mit ihnen haben wir im op unseren spaß gehabt". auf nachfrage wollte sie mir aber nicht antworten und verließ plötzlich schnell das krankenzimmer mit der bemerkung es wäre alles normal gewesen. ein RR von 75/40 über 30 min. ist für mich nicht normal denn man kann mit med. dagegensteuern. ich überlege oft stundenlang, welchen spaß sie wohl mit mir gehabt hat? kann es sein, dass sich alle über anatomische besonderheiten meines körpers lustig gemacht haben? oder habe ich phantasiert? eine anästhesieschwester hat mir mal erzählt, dass es hin und wieder vorkommt, dass man über einen patienten der in narkose liegt den ein oder anderen scherz macht. für mich steht fest, diese narkose war alles andere als normal. danke für den hinweis. ich werde es mal mit einer schlichtungsstelle probieren in der hoffnung, dass diese neutral an die sache herangeht. mit freundlichen grüßen karli.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

hallo, das kenne ich auch -nach 6 OP seit 2007 mit Vollnarkosen davon die ersten drei mit Nachwirkungen wie bei meinen Schwangerschaften (Gewichtsverlust ca 10 kg, Depression,...) und nach meinen deutlichen Einwänden und einer wahrscheinlichen Umstellung der Narkosemittel bei den nachfolgenden 3 Vollnarkosen die bis dahin mir bekannten Nebenwirkungen wie kurzzeitige Kopfschmerzen die nach einer Nacht dann vergessen waren -was hast du denn bis jetzt erreicht bzw. hast du eine Stelle gefunden, die sich damit beschäftigt -ich meine mit den Zusammenhängen?

lg
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo, es gibt einige Studien aus den USA wo mittlerweile nicht mehr abgestritten wird, dass Narkosen und Chemotherapie Gedächtnisstörungen verursachen und sogar Alzheimer auslösen können. Dies wurde auch schon in der Plattform DocCheck behandelt. Aber in Deutschland wird dies noch konsequent abgestritten. Warum kann man sich ja denken. KH kämpfen ums Überleben und die Pharmaindustie bekommt den Hals nicht voll genug. Wenn sich nicht mehr jeder bedenkenlos operieren lassen würde wäre das ein Todesurteil für viele KH. Ich habe meine Krankenkasse um Unterstützung bebeten weil sie ja die Fehlleistung bezahlen musste. Sie hat aber bedenkenlos bezahlt. Ich habe dann auf ein med. Gutachten bestanden. Dies hat sie dann auch in Auftrag gegeben. Aber der Professor ich darf leider keinen Namen nennen stand voll auf der Seite des KH. Da ich beweisen konnte, dass in meinem Narkoseprotokoll widersprüchliche Angaben gemacht wurden habe ich bei der Ärztekammer ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Dies dauert aber bis ende 2013 laut Aussage. Wenn dieser Gutachter auch wieder der anderen Krähe kein Auge aushacken will, bleibt nur noch der Weg an die Öffentlichkeit oder noch einiges andere. Die Wut wächst von Tag zu Tag weil man sich so hilflos vorkommt. Das KH mauert und der Krankenkasse ist es egal. Viele liebe Grüße!
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Yves,

ich möchte mich mal herzlich bei Dir bedanken, Dein Artikel war sehr aufschlussreich, auch wenn ich ihn erst jetzt gelesen habe, an den Spiegel-Artikel komme ich wohl leider nicht mehr ran, aber ich versuchs, ich selber habe auch Serotonin-Wideraufnahmehemmer genommen und zwar Citalopram, bin auch froh, dass es bei mir angeschlagen hat. Es geht mir gut. Aber ich hatte ja auch schon lange keine OP mehr. (:-))

LG Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Finkendorf,

entschuldige dass ich mich erst jetzt melde, ich hatte lange nicht hier ins Forum geschaut, bin auch nicht benachrichtigt worden, dass hier so viele was zum Thema geschrieben haben.
Ich habe Serotonin-Wiederaufnahmehemmer genommen (Citalopram), haben mir sehr gut geholfen und ich bin wieder die Alte. Allerdings ging es mir richtig dreckig am Beginn der Einnahme, das hielt so 2 Wochen an und wurde dann besser.

LG Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

war ja nun lange nicht mehr in dem Forum, leider, sonst hätte ich gesehen was Du schreibst, ich kenne diese Leidensgeschichte und hoffe dass es Dir nun besser geht, ich habe heute schon auf 2 Reaktionen geschrieben, schau es Dir mal an, vielleicht hilft es weiter wenn es noch nicht viél besser geht.

LG Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

naja erreicht habe ich soviel, dass ich zu einem anderen Neurologen gegangen bin und der mir glaubte und sagte "Es gibt nichts, was es nicht gibt" und mir dann Citalopram verschrieben hat. Das hat mich am Anfang ganz schön runter gezogen, da sich die Depressionen sehr verstärkt haben, aber nach ca: 2 Wochen ging es mir besser. Mir geht es nun schon lange ziemlich gut. Ich habe mir im Internet viele Studien durchgelesen und bin auch wie meine "Vorschreiber" der Meinung dass es was mit den Botenstoffen im Gehirn zu tun hat. Genauer gesagt mit dem Serotonin, deshalb auch die Tabletten. So richtig helfen kann da wohl keiner, da die meisten Ärzte das Problem nicht einordnen können, aber für mich war wichtig, das mir einer geglaubt hat und er meinte auch dass wir vor einer anstehenden OP schon vorbeugen müssten//könnten.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

möchte ich da auch gerne mal zu Wort melden. Vor 2 Jahren eine HNO OP mit Vollnarkose. Danach mittelschwere Depression, Konzentrationsprobleme und Gedächtnisprobleme. Nach ca. 9 Monaten vorbei. Überstanden mit Johanniskraut und Therapie.
Nun vor 8 Wochen Leistenbruch OP mit Vollnarkose. 3 Wochen schlapp, danach wieder Depressionen. Dank Vorerfahrung und Tryptochron nun eher gestoppt und momentan noch leicht vorhanden, aber lange nicht so schlimm wie vor 2 Jahren. Ich bin SICHER das dies von der Vollnarkose gekommen ist. Warum und weswegen ist mir eigentlich mittlerweile ziemlich egal. Fakt ist das ich in meinem Leben einer Vollnarkose nur noch im absoluten Notfall zustimme. Meine Familie und ich müssen sowas nicht nochmal, oder immer wieder erleiden! Mich würde interessieren wie lange die Depression bei euch dann gedauert hat?

Tipps die ich geben kann: Nicht von negativen Gedanken leiten lassen, aktiv bleiben, Sport treiben soweit möglich, nicht jammern und hängen lassen so schwer es auch ist!

Allen den das passiert, durchhalten und durchgehen, es geht vorbei auch wenn es im akut Stadium kaum zu glauben ist !!!
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

ja ich glaube Dir das Du keine Narkose mehr haben willst bzw. muss man, wenn man weiß das man anfällig darauf ist irgendwie vorsorgen. Mir ist das momentan auch wieder passiert, ich hatte eine Magen-Darm-Spiegelung und habe Diazepam gespritzt bekommen, sodass ich weg war. Die ganze Zeit war nix , aber seit 2 Wochen geht es mir wieder nicht gut. Ich hoffe mein Arzt bei dem ich nächste Woche einen Termin habe kann mir helfen. Halte mich mit Johanneskraut hoch, habe auch ab und zu ein Glücksgefühl, aber es hält sich in Grenzen, das Negative überwiegt, aber ich kämpfe. Hoffe es geht Euch sonst allen gut!!!

LG Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo an Alle

Ich nehme wegen Depressionen regelmäßig Cipralex.
Wenn ich vor einer Narkose stehen sollte, will ich die Dosis in Absprache mit meiner Neurologin erhöhen.

MfG
Finkendorf
 
Re: Depression nach Vollnarkose-An den Arzt !

Re: Depression nach Vollnarkose-An den Arzt !

Sehr geehrter Dr.,

wie sehen Sie das, wenn ich zur Vorbeugung einer depressiven Phase, vor einer Narkose das Cipralex erhöhe ?
Fest steht, ich muß etwas vorbeugend tun, denn ich möchte nicht wieder in eine Episode rutschen.
Z.Zt. nehme ich 20mg Cipralex täglich.
Bin 66 Jahre alt.

Danke
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

das ist eine gute Frage von Finkendorf. Bei mir ist momentan wieder der gleiche Schlamassel eingetreten wie schon 4x, allerdings nach einer Magen-Darm-Spiegelung, die ich vor ca. einem 3/4 Jahr hatte. Weiß nun auch nicht weiter, bin schon verzweifelt, weil ich denke dass das wieder durch die kleine Kurznakkose kommt. Habe in meinem Leben 4x eine Narkose bekommen und immer nach o.g. Zeitraum Depressionen, Panikatacken, Ängste bekommen. Nehme wieder Citalopram und bin auf dem Wege der Besserung. Irgendwas spielt in meinem Gehirn verrückt, nach einem bestimmten Zeitraum, kann mir das nicht erklären. Da ja immer mal wieder eine Narkose anstehen wird, möchte ich auch gerne wissen, wie man da vorbeugen, bzw. nachsorgen kann.

LG Osaka
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Ja, "Osak",

nun warten wir auf eine Antwort von dem Forum-Arzt.

Citalopram , bzw. Cipralex greift ja auch in den Hirnstoffwechsel ein.
Narkosemittel und der Wirkstoff von o.g. Antidepressiva - wie wirken die gemeinsam?

Ein interessantes Thema.
Deshalb hoffe ich auch, daß Dr. Völkert sich damit beschäftigt und uns antwortet.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

da ich auch betroffen bin, möchte ich mich hier kurz melden. Das Kind hat inzwischen einen Namen: Postoperatives Delir. In Großkliniken wie der Charitee in Berlin und dem UKE in Hamburg laufen inzwischen Studien dazu.

TV-Beitrag zum Thema z.B. hier:
http ://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/videos/diereportage457.html

Ich selbst bin nach einer (leider auch noch nicht zwingend notwendigen) vierstündigen OP vor zwei Jahren mit Angst aufgewacht. Angst, Angst, Angst. Ich bestand zu 100 % aus Angst. Es gab KEIN anderes Gefühl. Vorher hatte ich keinerlei bekannte, psychische Beschwerden. Diese 100%ige Angst ließ nach ca. 36 Stunden gottlob ein wenig nach. ABER...

... ich bin bis zum heutigen Tag nicht mehr die, die ich mal war. Ich habe Depressionen, ich habe extreme Konzentrationsprobleme, mein Gedächtnis funktioniert in keinem Vergleich zu früher etc.. Ich arbeite in einem krativen Beruf und bin eigentlich nicht mehr wirklich arbeitsfähig. mogele mich so durch.
Mein Vater hat eine beginnende Demenz, und ich stelle auffallend viele Parallelen fest.
Ich könnte heulen. Über die Situation, und weil ich eh ständig und bei allem heule.

Ich nehme seit zwei Jahren mit großem Widerwillen Psychopharmaka. Ich habe 22 Kilo zugenommen. Die Pillen helfen nur bedingt. Und was das Schlimmste ist: Ich habe in Zukunft wieder diverse OP's (Zahn/Kiefer) und panische Angst vor den Folgen. Natürlich stimme ich keiner Vollnarkose mehr zu, obwohl das z.T. wirklich schlimme Schmerzen bedeuten wird.

Aber ich habe auch Angst vor der Lokalanästhesie. Wer weiß, was die bei jemandem macht, der schon angeschlagen ist (und zudem noch COPD hat)?

Ich wünsche mirt fast jeden Tag, wenigstens für einige Stunden täglich wieder ganz "die Alte" sein zu können. Seit der 4-Std-Narkose bin ich einfach nicht mehr ich. :(

Leider hilft meine Erfahrung keinem weiter, ich weiß. Aber vielleicht bewahrt es ja jemanden davor, einer nicht zwingend nötigen Vollnarkose zuzustimmen.

Alles Gute Euch allen!
Kassie
 
Re: Depression nach Vollnarkose

In 4 Stunden kann ein Anästhesist schon mal unkonzentriert werden. Meistens kommt es zu einem Sauerstoffmangel in Folge eines RR-Abfalls. Wenn dann noch die Narkose zu tief bzw. falsch dosiert wurde, kommt es zu diesen Symptomen. Das gibt aber keiner zu. Es werden meistens andere Gründe dafür genannt damit keiner Schuldgefühle bekommt und sich die Patienten weiter zahlreich operieren lassen. Darum ist es enorm wichtig, dass der Anästhesist schon viel Erfahrung hat mit der Dosierung der Medikamente. Leider war meine Narkose auch überdosiert. Ohne Einkaufszettel kann ich nicht mehr einkaufen.
 
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