• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Den ganzen Tag Panik

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Dein Empfinden zeigt aber auch ziemlich gut, warum Bewegung und Natur bei solchen Erkrankungen so wichtig sind, um den Kopf wieder frei für den Genuss und den Wert des Lebens (nicht der Arbeit) zu bekommen.
 
Ich war heute morgen schon im Wald und bin fast eine Stunde gemütlich gelaufen ... ich liebe es . Ich habe es neu für mich entdeckt und es tut mir gut... wie gesagt... nur mit Sport habe ich so meine Probleme .. ist mir zu anstrengend und macht mir keinen Spaß ...

Es geht nicht um Sport, es geht darum, dass du fest auftreten lernst, stark (und nicht schwach und schlapp) dahingehen kannst und elastisch und aufrecht schreitest, statt müde und kaputt durchs Leben schleichst.

Was du für deinen Körper tust, das wirkt sich auf die Psyche aus. Du hast gesagt, ich liebe es... meinst du, dass du umsonst gut gefühlt hast??? Das war wie ein Medikament, durch den Wald gehen, du hast zugleich schöne Gefühle als "Lohn" und Bestätigung für gutes und richtiges Handeln bekommen. Dein Körper hat sich gefreut, dein Leib und deine Psyche sind ja eine Einheit.


Sich in der Natur zu bewegen braucht der Mensch, er ist ja vom Körperbau her wie ein Tier und welches Tier liebt nicht, artgerecht leben zu können- dazu gehört nun mal Auslauf und gute Luft um die Nase.

Man hat herausgefunden, dass Pflanzen, speziell Bäume irgendwelche Stoffe abgeben, die wir in homöopathischer Dosierung aufnehmen, also die wie Medizin auf uns wirkt. Auch ohne das vorher gelesen zu haben, fühle ich mich im Wald jedesmal aufs Neue regelrecht glückselig. Da sind alle Sinne befriedigt, das Schauen alleine schon macht mich selig, dann die Geräusche, die Gerüche, das Dahingehen, es ist einfach wundervoll, was da aufgeht in mir, wenn ich das mache.
Also hast du bereits einen guten Riecher gehabt, mit deiner Idee, das zu machen.

Ich habe ich gelesen, dass wir Bewegung brauchen, um die Giftstoffe, die sich beim Stoffwechseln bilden, abzubauen, vor allem, um ausreichend überallhin, bis in die letzten Zellen gut durchblutet werden, natürlich auch, damit diese Zellen nicht absterben. Irgendwie logisch, beim Gemüsebeet ist es ja auch so.

Du bist ein Lebewesen, das gut und artgerecht gepflegt, versorgt, behandelt werden muss, damit es gesund bleibt und springlebendig.
Jeder Hund geht ein, wenn man ihn nicht mit dem versorgt, was ein Hund so braucht. Gassi gehen, laufen, schlafen, fressen, spielen, kuscheln, streicheln, pflegen, alles im richtigen Maß und gut gehts ihm. Bei dir ist es genau gleich:):):), bei mir ebenso, bei allen Menschen ist es so- wir gehen ein und es geht uns schlecht, wenn wir nicht haben, was wir als Lebewesen so brauchen.
 
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Dein Empfinden zeigt aber auch ziemlich gut, warum Bewegung und Natur bei solchen Erkrankungen so wichtig sind, um den Kopf wieder frei für den Genuss und den Wert des Lebens (nicht der Arbeit) zu bekommen.

Mach die Arbeit nicht schlecht tired, mich hält die zufrieden und im grünen Bereich- wenn ich die richtige Arbeit mache ( für die ich gebaut bin von meiner Natur her), vorausgesetzt.
Bei mir ist alles paletti, wenn ich mich sinnvoll beschäftige, dazu gehört auch, dass ich zwei Stunden zuschaue, wie meine beiden Goldfische tanzen in meinem Wasserbecken, das ich selbst gebaut habe, oder dass ich Perlen auffädle ganz konzentriert..manchmal glaube ich, das ist wie bei einem Kind, egal, was es macht, hauptsache, es mag, was es da tut. Jedes Menschenkind hat andere Talente, andere Interessen, die es ausleben mag und von denen es nicht genug kriegen kann. Es ist doch alles wurscht, nichts ist netter, als das zu finden, was einem taugt und gefällt. Onmeda aufsuchen immer wieder, das gefällt mir auch sehr.
 
Achso, du meinst die Arbeit im Sinne des Arbeitens.
Nein, die tut gut, aber nur wenn man im Privatleben ausgeglichen ist und seine Mitte gefunden hat, ist das nicht so stresst sie, oder sie überdeckt die Probleme, vor allem wegen den Pflichten.
Es gibt auch Arbeit und Berufung, Berufung gibt nochmal andere Impulse als Arbeit um (über) leben zu können.
Aber, man kann auch mit Arbeit die keine Berufung ist gut leben, wenn man das im Privatleben kompensiert.
Ich schrieb das, weil hier im Moment, die Arbeit und die Gedanken dazu hinderlich sind, sie also ein wenig zurecht gerückt werden muss, Arbeit ist nicht gleichbedeutend mit Leben und Lebensinhalt, man braucht mehrere Standbeine, möglichst fest und hier muss erst einmal das Standbein der eigenen Persönlichkeit gefunden werden.
Nein, Arbeit ist nicht schlecht, sondern eine Bereicherung, aber erst dann wenn man sich nicht mehr vor ihr fürchtet und erst dann kann man sie genauso genießen wie das was man unbedingt braucht, das Leben an sich genießen zu können..
 
Ich war vorhin mit meiner Cousine beim Mc Donalds was essen nachdem ich heute ziemlich depressiv war und ich ständig das Gefühl hatte dass Panik sich jeden Moment bemerkbar macht ... kennt ihr das wenn man spürt dass eine Panikattacke kommt weil man eh schon so unruhig ist ? Auf jeden Fall haben wir uns unterhalten und sie meinte in einem Satz „..... wegen deiner Krankheit.“ das war ein Schlag ins Gesicht. Sie hat nichts Böses gesagt. Aber sie hat das Wort Krankheit benutzt. Das habe ich selber noch nie ... aber eine Panikstörung ist ja eine Krankheit... aber irgendwie hat es mich verletzt ... :(
 
"aber irgendwie hat es mich verletzt .."

Offenbar haben Sie auch eine verminderte Frustrationstoleranz.

Das wäre auch ein Thema für die Psychotherapie.
 
Du hältst mich nicht ab. Ich bin Dir dankbar dafür dass du dir die Zeit für mich nimmst... weist du was ich schade finde? Dass man kaum positive Erfahrungen im Internet findet über Menschen die ihre Angst und Depressionen komplett überwunden haben... die meisten wollen ja dann wenn sie überm Berg sind, nichts mehr damit zu tun haben, was ich ja verständlich finde. Aber für uns andere wäre das bestimmt vorteilhaft

Das habe ich dir ja detailliert berichtet und erzählt, dass ich dieses Leiden auch hatte mal und heute ist es weg und ich werde garantiert nie wieder so was bekommen, bzw. beeinträchtigt sein in echt, du auch nicht, wenn du begriffen hast, wie es geht.

Das sind doch nur Fantasien, denen du folgst und die du glaubst, das ist eine Geschichte, die du ernst nimmst und annimmst, sie ist wahr. Du richtest dich aus nach dieser Wahnvorstellung statt, dass du sie verwirfst und mal hinterfragst.

Ich war mal Kinderbetreuung in einem Feriendomizil und da habe ich, um den Kindern etwas mehr Aufregung zu verschaffen, etwas mehr Abenteuer zu bieten Geschichten vorgegeben. Beim Waldwandern habe ich vorgegeben: .... Das sind die Fußabdrücke eines Riesen, seht ihr, welch große Zehen der hat??? Ihr müsst leise sein sonst schreckt ihr den auf von seinem Schlaf und und und... die Kinder schauerte es und sie haben sich gegenseitig ermahnt immer wieder, psssst, der Riese wird sonst wach... so ungefähr geht es dir auch. Du siehst etwas, das gar nicht da ist, lebst nach einer Vorstellung, die schlicht und einfach wie die Geschichte vom Waldriesen ist- glaubhaft erzählt, aber trotzdem ausgedacht und nicht wahr. :p;):D:):)
 
Mach halt deine Übungen, geh neue Geschichten erfinden, welche, wo du was hast davon, wo es dir besser geht dabei.
Du kannst alles ausmalen, dafür bist du ja prädestiniert und geschaffen dafür- du erst recht, denn zu solchen Ängsten und zu solchen Panikattacken und zu solchen schloddrigen Knien brauchts eine Begabung, die hast du offenbar gut ausgeprägt. Also dumm bist du schon mal nicht. Wie nett, dass du eine blühende Vorstellungskraft hast. Das kannst du nutzen, um so richtig schön und intensiv gut leben zu können. Mach was draus aus deinem Talent.

Ich schreibe gerne fantasievolle Geschichten, ich erfinde gerne, ich male, ich Bildhauere und ich hab viel Spaß dabei, mir immer wieder neue Geschäftsideen auszudenken, oder Kochrezepte, oder Lust und Liebesvarianten. Das kannst du auch alles. Es kommt nur drauf an, was du dir einredest und vorgibst.

Übrigens, wieso hast du die Leute nicht gern, anstatt in ihnen Bedrohliches zu sehen? Was denkst du über sie? Wie schlecht denkst du über deine Mitmenschen alle? Umsonst findest du sie nicht zum fürchten. Wie schlecht denkst du über dich nach, über dein Leben..??

Noch was, es kam mir bei den Kindern, die ich betreut habe mal in den Sinn, ihnen zu erzählen, die alte, gebückte Magd, die ist eine böse Hexe... ( ihr Aussehen war echt, wie wenn sie aus Grimms Märchen herausgekraxelt wäre- Zahnlos, einen Stock, Kopftuch und in Lumpen, zugleich hatte sie eine schauerlich hässliche, riesige Nase). jedenfalls, das war etwas daneben gegriffen, weil die Kinder dann meinten, das ist die Lina, die bringt uns vom Hühnerstall immer das Frühstücksei und ist sehr nett.

So soll es dir auch gehen und so geht es mir heute. Dreh einfach die Geschichte um. Sag dir etwas anderes vor, als: hilfe, mir geht es so schlecht, hilfe, ich habe solche Panik, Hilfe, ich geh ein, oder Hilfeee, das kann ich nicht.... träum also was Schönes, für dich muss wichtiger sein, im Wald spazieren zu gehen, ( um tief gesunde Luft zu atmen) als zur Freundin zu gehen und der zum zigstem Mal erzählen, wie schlecht es dir geht.
Halte lieber den Mund, als dir immer wieder eine schlechte Suggestion vorzugeben, der du glaubst. Wenn, dann suggeriere dir: ich liebe mein Leben und ich hab mich gern und hab gern, was ich mich alles trau und kann.

Geh halt einen normalen und gesunden Weg. Dazu gehört Bewegung, die dich stark macht und leistungsfähig. Sport ist alles, auch Geschirrspüler einräumen, auch Schränke ausmisten, auch natürlich denken und sprechen. Du bist sehr trainiert darin, dein Leben schlecht zu reden und schlecht zu denken.

Das mal fürs erste. Rein wegen der Durchblutung deines Gehirns streng dich halt gern an. Das schwemmt dich durch und entgiftet dich, wenn du dich aufraffst und was tust, statt dahockst und Stresshormone produzierst. Bringe dir halt bei, was du gerade nicht kannst. Normal einkaufen gehen und es dir gut gehen lassen, das bring dir bei heute, morgen, übermorgen und den Rest der Woche. Übe dir ein gutes, zufriedenes Leben an. Kranksein üben ist jedenfalls nicht gerade förderlich für dich. Geh lieber Kaktus züchten, als Ängste und Horrorideen.

Bussilein

Deine liebe Elektraa
 
Ich habe mir den Text jetzt zum zweiten Mal vorgelesen... das klingt alles so leicht, realistisch und machbar wie du es schreibst... und wenn ich mir so gutes einrede( ich stehe oft vor dem Spiegel und schaue mir dabei tief in die Augen und sage mir wie toll ich bin und dass ich nichts zu befürchten habe und dass das Leben immer für mich spricht) dann geht das auch. Aber dann gibt es diese Momente in denen ich ohne es zu bemerken in mein gedankenkarussel verfalle und die Angst und Panik hochkomme.. manchmal kann ich nachvollziehen aus welchem Gedanke die Panik grad entstanden ist. Aber manchmal bemerke ich es nicht und mir kommt es so vor als wäre die Panik einfach so gekommen ohne dass ich vorher an etwas bestimmtes gedacht habe ... ich fühle mich manchmal wie ein Kind ...dabei bin ich ein erwachsener Mann ....
 
Naja, du hast das ja schon länger und Wunderheilungen gibt es nur äußerst selten.
Die Mechanismen sind da, die Angst kommt immer wieder durch, aber durch das Üben der positiven Sichtweise wird es immer besser werden.

Ich vergleiche das gerne mit Straßen, Autobahnen und Trampelpfaden, im Hirn gibt es Bahnen, die Verhalten speichern.
Deine Ängste sind auf den Autobahnen unterwegs, haben die volle Kontrolle und ihre Wege sind sehr gut ausgebaut.
Du beginnst gerade damit dem etwas entgegen zu setzen, das ist aber erst einmal nur ein Vorankommen mit der Machete durch den Dschungel.
Je öfter du das übst, desto häufiger wird dieser Pfad verwendet und immer aktiver, er wird zum Weg, zur Straße und dann selbst zur Autobahn.
Die Bahnen der Angst werden dadurch weniger aktiv, Unkraut macht sich breit, sie beginnen zu überwuchern, zu verrotten und werden wiederum zum Trampelpfad.

Das einzige Problem ist, die Pfade und Straßen die mal abgespeichert wurden werden niemals ganz verschwinden, die Ängste werden immer noch ihre Pfade haben und je öfter sie aktiv werden, werden sie auch wieder zu Straßen, also musst du schauen dass du immer dran bleibst.
Dann wird es irgendwann automatisch gehen, dass du der Angst etwas effektives entgegensetzt ohne groß drüber nachdenken zu müssen und wenn du dir dann auch weiter keinen Kopf machst falls es mal einen Rückfall gibt, das gehört meist einfach dazu, sondern weiter an deinen eigenen positiven Schnellstraßen baust, dann wirst du das schaffen, ganz bestimmt.

Der Spiegel und die positiven Gedanken sind dein Trampelpfad, baue ihn aus, gehe immer wieder da lang, auch wenn die Ängste sich gegen das Überwuchern wehren, du bist stärker, du hast die Kraft und die Macht deine Bahnen so zu gestalten wie du es willst, wenn du nur dran bleibst und nicht nachgibst und falls du mal nachgibst nicht darüber grübelst, sondern es als Stolperer hinnimmst und weiter machst.
 
So wird es sein, tired, das ist auch beim Klavierspielen so. Training macht zum Meister.
Da gab es einen gewissen Herrn Feldenkrais, google mal. Was körperlich möglich ist, das ist auch auf der psychisch, geistigen Ebene möglich. Was nicht richtig gerade ist, kann man gerade machen, durch Konsequenz und Ausdauer.
Die Feldenkraismethode ist nichts anderes, als sich zurückerinnern wieder, wie es richtig ist und das zu üben, bis es wieder geht.
 
Yab und jeder der Kinder hat oder sich an seine Lernzeiten erinnern kann, der weiß dass man Wiederholungen braucht damit das gelernte auch lange bleibt, sich verfestigen kann.
Auch wenn es manchmal mühsam und langweilig wird, durch das immer selbe Prozedere, wir brauchen das kontinuierliche Wiederholen.

Das Gehirn speichert ja die wichtigen Dinge automatisch ab, die unwichtigen werden aussortiert, erst das kontinuierliche Beschäftigen mit etwas, macht aus dem für das Hirn vermeintlich unwichtigen, etwas wichtiges und auch richtiges.
 
Yab und jeder der Kinder hat oder sich an seine Lernzeiten erinnern kann, der weiß dass man Wiederholungen braucht damit das gelernte auch lange bleibt, sich verfestigen kann.
Auch wenn es manchmal mühsam und langweilig wird, durch das immer selbe Prozedere, wir brauchen das kontinuierliche Wiederholen.

Das Gehirn speichert ja die wichtigen Dinge automatisch ab, die unwichtigen werden aussortiert, erst das kontinuierliche Beschäftigen mit etwas, macht aus dem für das Hirn vermeintlich unwichtigen, etwas wichtiges und auch richtiges.

Was du oft machst, egal, ob schlecht für dich, oder gut für dich, das wird ausgebaut und gefestigt.
Um diese Zeit wendest du dich der Panik zu, also Zeit ist! Setz dich hin und schieb Panik...:).
 
Ich hatte richtig gute Phasen... die waren nicht perfekt. Ich habe immer noch Sachen gemieden. Aber auf Arbeit, hatte ich mich selbstbewusst und wohl
gefühlt. Und dann komm ich nach Hause , bin kaputt und am Wochenende genau so, um irgendwas zu unternehmen... vielleicht hat sich das auch so automatisiert dass ich denke dass ich kaputt bin und es ist eigentlich die Angst die mich nichts unternehmen lässt. Ich weis garnicht mehr so recht was ich hier schreiben soll. Ich finds so schön dass ihr euch Zeit für mich nehmt. Es klingt auch alles logisch was ihr sagt und das ganze ist mir auch bekannt aber manchmal fehlt einem die Kraft. Immer dieses üben üben üben.. dieses üben kostet Nerven und Kraft. Wie lang soll man denn noch üben ? Was stimmt denn mit mir nicht?
 
Ilang soll man denn noch üben ? Was stimmt denn mit mir nicht?

Du bist total normal, so sind wir nun mal. Wir müssen ständig mit der Gravität umgehen lernen und sie immer wieder überwinden lernen.
Das Gesetz der Schwerkraft, das Trägheitsprinzip ist unser Gegner.
Es ist einfach leichter, sich hinzusetzen, als aufzustehen. Rastest du, rostest du. :):):)

Ich habe mir eine von diesen Uhren besorgt, weißt eh, eine von diesen Fitness-Uhren, die jeden Schritt mitzählt und zehn mal am Tag auffordert: steh auf, geh mal wieder...

Wenn ich mich umsehe und diese Leute sehe, die sich nur noch schleppend und mit großer Anstrengung und recht übergewichtig durch die Straßen plagen, dann steh ich gerne auf und geh meine zig Schritte, bück mich, streck mich, beug mich, weil ich nicht werden will wie diese Menschen.
Es ist gar nicht so viel nötig, um elastisch zu bleiben und gelenkig und aufrecht im Gang. Eigentlich brauchst du dafür bloß nur Achtsamkeit, also aufpassen, dass du dich nicht verschlamperst und gehen lässt, dich praktisch vom Trägheitsprinzip unterkriegen lässt.
Das ist ähnlich wie Fellpflege bei den Katzen, wenn der Mensch sich und sein Umfeld sauber hält. Sich bücken und strecken und beugen und gehen unterstützt den inneren Reinigungsprozess und ein paar mal am Tag hüpfen und sich auspowern bringt gute Laune.
Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als "rein zu machen" bei dir, sonst wirds ja nicht gut, was grad schief ist bei dir.
Mach halt jeden Tag ein bissi von dem, was gesund ist, das ist doch eine gute Investition, die ja DIR am meisten dient und hilft.
Hol dich da raus aus deinem Kreislauf, in dem du grad steckst. Fang mit ganz kleinen Steps an, alles hilft, auch heftig und schnell atmen, statt flach und träge. Es wird dir schon viel besser gehen, wenn du die Arme ganz hoch hinaufstreckst und kreisen lässt, oder wenn du beim Sitzen deine Muskeln anspannst und wieder lockerst immer wieder, oder deine Wirbelsäule so richtig streckst. Nur nicht einschlafen, nur nicht "erfrieren", also rosten.
 
Wichtig ist vor allem dass du dran bleibst und auch überzeugt bist von dem was du tust/übst.

Es hat sicher Jahre gedauert bis sich die Probleme so verfestigt haben, da dauert es natürlich auch dementsprechend bis solche Gegenmaßnahmen greifen und man muss achtsam sein um zu bemerken dass sich was verändert, wenn auch im Kleinen und langsam und dies würdigen und in den Mittelpunkt stellen.
Also stolz auf dich sein, anstatt über Rückschläge zu verzweifeln.
 
Ich sacke ja auch immer wieder ab, was ja nicht schlimm ist, ganz im Gegenteil, zusammengesackt sein ist wie tiefe Gemütlichkeit und total schlapp machen ist wie richtig, so richtig entspannt sein. Das gehört dazu zum Leben und das tut auch gut. Auf die Dosis kommts an.

Ich will dich jetzt nicht belehren und dir was vorschreiben, aber ich will dir berichten, wie ich gegen meine unguten Zustände ankommen gelernt habe.

Wenn du in deiner Küche alles vollgestellt hast, dann hilft auch nicht, dich hinzusetzen und nachzudenken und zu klagen und Angst zu haben, so weiter leben zu müssen, oder gar Tabletten zu holen.
Liebe es, irgendwen nachzuahmen, dem nichts fehlt. Was macht dieser?

Mein Freund zum Beispiel ist einer, der nie schlecht gelaunt ist, nie grantig und nie mürrisch ist. Er werkelt immer an irgendwas, er "spielt" also viel und gern und ist gern beschäftigt. Suche dir was, das sich nett anfühlt. Irgendwas und sei es bloß, die Küche in Bestform zu polieren, das ist auch spielen und auch turnen und helfen tuts gegen schlechte laune, wenn man sich sehr, sehr gemütlich gemacht hat überall.
 
Ich verstehe was ihr mir versucht zu sagen und das macht auch alles Sinn und gebe euch vollkommen recht.

Ich hab heute mir mir eine kleine Aufgabe gegeben die für mich in meinem Fall eine große Aufgabe ist. Ich war mit meinem besten Kumpel in ein Einkaufsladen, eine Packung Pralinen kaufen für unsere gemeinsame Tante die wir haben. Vor uns eine etwas ältere Dame an der Kasse die viel eingekauft hat. Ich hatte mich überwunden und fragte sie ob sie so nett sei und uns vor lasse könnte da wir nur diese Schokolade hätten. Sie meinte ziemlich mürrisch „nein ich hab es eigentlich auch sehr eilig.“ das hat mir so ein Schlag ins Gesicht gegeben. Ich rege mich bis heute noch darüber auf. Und das war vor 3 Stunden. Das ist für jemanden der eine soziale Phobie hat echt ein Schlag in die fresse. Sorry meine Ausdrucksweise . Wisst ihr, ich bin vom Wesen ein sehr netter, sympathischer und sehr zuvorkommender Mann. Grade ich der eine soziale Phobie hat, versuche immer positiv bei anderen rüber zu kommen denn sonst hätten sie ja was zu reden, könnten mir ihre Meinung geigen und das wäre ja nicht gut für mich... habe heute wieder sehr unruhig geschlafen ... richtige innere Unruhe.. ich Versuch sie anzunehmen ... und denk mir so .. ok komm halt scheiss Unruhe ..(hab ne scheiss egal Einstellung) keine Ahnung.. manchmal weis man in den moment wie man am besten damit umgehen soll.. mit allem ...
 
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