Hi,
ich hatte das gleiche Problem, und habe es mittlerweile (so gut wie) gelöst. Disclaimer: Ich bin kein Arzt, studiere nicht Medizin und deshalb alle Vorschläge mit einem Arzt abklären.
Ich litt an einer Nasennebenhöhlenentzündung und war bei mehreren HNOs einer ließ sogar die Lunge von einem Facharzt checken. Erst der dritte HNO erkannte die CRT-Bilder korrekt (heller Bereich in den NNH bedeutet Schleim) , bzw. wusste dieser wie man die Erkrankung behandeln muss.
Um zu erkennen, ob man eine NNH Entzündung hat braucht man grundsätzlich CRT Bilder. Einen Hinweis darauf liefert erstens der Schleim, der grün-gelblich war (d.h. bakteriell infiziert), ich dauernd schnäutzen musste und der Schleim in der Nacht in den Rachen rann. D.h. morgens erst einmal jede Menge (grün-gelben) Schleim ausspucken mit graußigen Würgegeräuschen. Wie bei einem Vorposter war auch bei mir der Effekt zu spühren, dass wenn ich Alkohol getrunken hatte, die Symptome weniger waren.
Die Behandlung war wie folgt:
- Antibiotika (bei mir: clindamycin 2x600mg für 15 Tage)
- Cortisontabletten zum einnehmen, da ein Spray nicht an die Nasennebenhöhlen kommt, da diese ja zu sind (40mg für 5 Tage, 20mg für 5 Tage, 10mg für 5 Tage)
- Magenschutz
- Nasenspray (Ich bekam Dymista verschrieben)
- Zusätzlich habe ich mehrmals täglich Nasenduschen durchgeführt, habe mir dafur dieses Produkt zugelegt:
https://www.amazon.de/gp/product/B072HD9XRY/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1 Ich bin aber etwas von der üblichen Art abgewichen und habe mit etwas Druck probiert den Schleim herauszubekommen. Achtung: Zu viel Druck führt dank der Eustachi-Röhre, die Nase und Ohr verbindet, zu Schwindelgefühl! Habe aus kostengründen dafür im Geschäft erhältliches Salz (mit Jod) verwendet. Meersalz habe ich vor kurzem erst gefunden (war leider vor kurzem schon wieder verkühlt), scheint aber besser zu sein.
Nach der Behandlung waren die NNH wieder OK, allerdings habe ich mich bald danach wieder verkühlt und eine zweite Behandlung (nur mit Clindaycin für 5 Tage) war notwendig. Der Schleim (der noch in gehäufer Menge auftrat) weiß (also nicht bakteriell infiziert). Es dauert mehrere Monate bis sich die Nase komplett erholt. Bei mir ist dieser Prozess noch nicht komplett abgeschlossen.
Dennoch direkt danach hatte ich ein neues Problem. Anstatt, dass am Morgen im oberen Teil des Halses der Schleim steckte, hatte ich ständig, auch untertags, das Gefühl Schleim am untersten Teil des Halses stecken zu haben. Je nachdem was ich gegessen/getrunken habe (z.B. Kaffee, fettiges Essen) wurde es etwas schlimmer.
Ich habe mich abermals an den HNO gewendet, dieser konnte aber kein Krankheitsbild feststellen, obwohl ein Abstrich gemacht wurde.
Nun meine Vermutung ist wie folgt: Aufgrund der exzessiven Antibiotika Behandlungen (hatte zuvor noch Doxycycline), hatte sich meine Magen-Darm-Flora verabschiedet. Zusätzlich habe ich täglich Mundwasser und einen Zungenreiniger verwendet. Beides ist vermutlich schädlich für die Mundflora.
Daher ging ich davon aus, dass ich einen (stillen) Reflux hatte (ausgelöst durch die nicht mehr vorhandene Darmflora und die dadurch entstandenen Probleme bei der Verdauung). Bei einer water-only Fastenkur von 4.5 Tagen (wie auch schon von einem Vorposter beschrieben; Sidenote: Dies ist laut aktueller Forschung übrigens sehr gesund:
https://vimeo.com/83375787) wurde deutlich, dass dieser Schleim sehr säurerlich geschmeckt hat. Dementsprechend war das für mich genug Indiz um Pro-biotics, also Bakterien, einzunehmen (ich hatte das Präparat über einen Kollegen aus UK, siehe unten) und sowohl auf Mundwasser, als auch Zungenreiniger zu verzichten. Bei Erkältungen greife ich zu Vitaminbrausetabletten, Immunsystem Erholungs Kapseln, Erkältungstees und natürlich die Nasenspülung.
Zusätzlich nahm ich über die ganze Behandlungszeit Reishi und Cordyceps (also Pilz) Kapseln ein, die auch bei Krankheiten im Rachenbereich helfen sollen, und von einer Bekannten empfohlen wurden. Ebenfalls stärken diese das Immunsystem laut Wissenschaft.
Gegen den Reflux (und für die Verdauung, was für mich beides zusammen spielt) frühstücke ich zusätzlich ein Müsli mit Leinsamen und Haferflocken (+Obst und Joghurt). Die Leinsamen sollen hier gegen den Reflux helfen.
Der aktuelle Status ist so, dass sich der Reflux erledigt hat, da habe ich keine Beschwerden mehr. Einzig die Nase muss ich noch öfter putzen und wenn ich Sport betreibe bzw. wenn es Kalt ist, da sich dann jede Menge (nicht-bakteriell infizierter) Schleim bildet (Beim Sport mehr, bei Kälte weniger). Morgens muss ich nur noch selten etwas (nicht bakteriell infizierter) Schleim abhusten. Es scheint, als bräuchte die Nase noch etwas Zeit, sich wieder zu erholen. Taschentücher sind somit immer noch Standardausrüstung, aber es lässt sich mittlerweile bedeutend besser Leben.
Anhand der Anzahl an Medikamenten, Behandlungen und Kapseln (Immun+, Reishi, Cordyceps und Brausetabletten nehme ich bis heute), erkennt man den Leidensweg und die verschiednen Versuche, das Problem zu lösen. Was genau schlussendlich geholfen hat, kann ich leider nicht genau sagen. Ich denke aber folgendes sollte am Vielversprechensten sein:
1. Sofern eine NNH Infektion besteht natürlich diese Behandeln. Ein Indiz dafür war bei mir der grün-gelbe Schleim der sicher am oberen Teil des Rachens absetzt in der Nacht. Definitiv sehr wichtig finde ich die Nasenspülung hier zusätzlich zu verwenden, da man gerade auch danach noch anfällig ist Verkühlt zu werden (siehe auch Punkt 3.)
2. Bei Reflux (Schleim im unteren Rachenbereich): Wenn die Verdauung nicht gut ist (d.h. mehr flüssig wie dick, oder 3-4 Mal am Tag am WC), dann Leinsamen (und event. Haferflocken) frühstücken. Die Mundflora durch weglassen von Mundsülung und Zungenreiniger wieder in Ordnung bringen.
3. Das Immunsystem stärken durch Pilze und dafür vorgesehene Präparte.
Was ich auch noch probiert hatte (und ja eventuell auch einen Effekt haben könnte):
- Die Zahnpasta, die ein Vorposter beschrieben hat, gekauft und immer noch in Verwendung:
https://www.amazon.de/gp/product/B00X5SON5W . Denke aber nicht, dass dies einen Effekt hatte.
- Angefangen weniger Kaffee zu trinken.
- Bzgl. Nase, habe ich den Nasenzyklus (
https://de.wikipedia.org/wiki/Nasenzyklus) beobachtet und durch zuhalten/schließen eines Nasenlochs diesen probiert zu reaktivieren (wobei ich nicht sagen kann, ob dieser davor nicht auch schon OK war). Jetzt wechselt das Nasenloch wieder von selbst, in ca. gleichem Rythmus und nach etwa einheitlicher Dauer von selbst. Vielleicht hilft es der ein oder anderen ja zu wissen, dass es so etwas gibt.
Nochmals, ich bin kein Arzt, und somit sind alle Ratschläge mit Vorsicht zu genießen. Ich hoffe ich kann damit der/dem ein oder anderen Leidenden helfen. Viel Glück.
Weitere Links:
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Probiotics (UK, gibt aber sicher was vergleichbares):
https://www.provenprobiotics.co.uk/adult-high-strength-probiotics-everyday-use-25-billion
Immun+:
https://www.amazon.de/Unterstützung...lstachelbart-Traubenkernextrakt/dp/B07MQXJYZF
Reishi:
https://www.amazon.de/gp/product/B07HBCVVN7
Cordyceps:
https://www.amazon.de/gp/product/B07MTDSRNG
Leinsamen:
https://www.amazon.de/gp/product/B074N8MPRR